Batterie Kapazität 1.200 Watt / Spannungswandler Leistung 3.000 Watt / Was passiert?
Hallo,
nehmen wir an eine Autobatterie hat eine Kapazität von 100 Ah. Umgerechnet sind das 1.200 Watt. (P = U * I; P = 12 Volt * 100 Ah = 1.200 Watt).
Nehmen wir an an diese Autobatterie schließe ich einen Spannungswandler an dessen Dauerleistung bei 3.000 Watt und dessen Maximalleistung bei 6.000 Watt liegt.
Was passiert wenn die Verbraucher (Kühlschränke) am Spannungswandler für kurze Zeit (Startströme der Kompressoren bei Kühlschränken) 3.000 Watt benötigen. Der Spannungswandler hält das ja locker aus, die Frage ist welchen Einfluss das auf die oben genannte Batterie hat. Geht die Batterie dann kaputt oder geht die Batterie einfach nur schneller leer?
Die 1.200 Watt der Batterie sind ja die Kapazität der Batterie und nicht die Leistung die die Batterie maximal bringen kann. Wie kann ich die Leistung, die die Batterie maximal bringen kann berechnen?
7 Antworten
Meiner praktischen Erfahrung nach ist die Angabe auf jeder Autobatterie völlig übertrieben. Die meisten Autobatterien bringen kurzzeitig viel Power zum anlassen des Motors, aber wenn man zum Beispiel das Licht anlässt sind sie dann doch erstaunlich schnell leer. Nach einiger Nachforschung fand ich dann heraus, dass Blei-Gel Akkus eine viel konstantere Leistungskurve haben. Diese Akkus werden in Notstrom-versorgungen und Brandmeldeanlagen eingebaut, sollen aber nach den Vorgaben der Versicherungsunternehmen alle 4 Jahre ausgetauscht werden, auch wenn sie in der Zeit nie zum Einsatz kamen, so dass sie dann verkauft werden. Solche Akkus eignen sich auch gut zum Einsatz in Solar und Windkraftanlagen, meine Erfahrungen mit den gebrauchten Akkus sind sehr gut, wenn man Glück hat kriegt man so ein Teil schon mal sehr günstig gebraucht auf Ebay, auf jeden Fall die bessere Lösung für eine konstante Stromversorgung.
Bitte beachte die Einheiten. 100Ah x 12V = 1200Wh.
Eine Batterie mit dieser Kapazität hat einen Kälteprüfstrom von ca. 830A (EN). Das ist auf der Batterie angegeben. 830A entsprechen 9960 Watt.
3000 Watt entsprechen 250A. Bei einem Wirkungsgrad des Spannungswandlers von geschätzen 90% sind das 275A Stromaufnahme. Der Batterie schadet dieser Entladestrom nicht.
Natürlich ist sie umso schneller entaden, je höher der Entladestrom ist.
nehmen wir an eine Autobatterie hat eine Kapazität von 100 Ah. Umgerechnet sind das 1.200 Watt. (P = U * I; P = 12 Volt * 100 Ah = 1.200 Watt).
falsch angenommen, hier gehen die stunden unter... 100 Ah x 12 V sind 1200 VAh oder anders ausgedrückt 1200 Wh... merkst du den kleinen unterschied?
ganz abgesehen davon ist das immer die bruttokapazität. genau wie in der duschgelflasche 100 ml drin sind, aber effektiv nur 70 ml raus kommen.... du kannst also von vielleicht, wenns gut läuft, 800 Wh sprechen, die du nutzen kannst.
Nehmen wir an an diese Autobatterie schließe ich einen Spannungswandler an dessen Dauerleistung bei 3.000 Watt und dessen Maximalleistung bei 6.000 Watt liegt.
überhaupt keine gute idee.. die verlustleistung mit einbezogen, zieht dein inverster bei vollast zwischen 300 und 600 Ampere!
dafür brauchts nicht nur enorme kabelquerschnitte, du hast auch weiterhin das problem mit dem innenwiderstand deiner batterie. erstens erwärmt sie sich enorm, was letzten endes die darin gespeicherte energie kostet und zweitens sinkt so unter belastung die spannung sehr stark, was wiederum zu problemen im betrieb kommt.
besser wäre es, du schaltest 4 batterien in reihe und gehst auf eine systemspannung von 48 V so reduzierst du die stromaufname auf 75 - 150 Ampere. und damit die Verluste im Akku, an den klemmen und in der verkabelung um den faktor 16
JA, du liest richtig, um den faktor 16
gehen wir einfach mal von 2 metern 35 mm² kupferlitze aus, mit der der Wechselrichter angeshclossen ist. das sind 1 m für die Plus und 1 m für die Masse.
diese kabel hätten einen gesamtwiderstand von einem Milliohm.
das klingt verdammt wenig, aber lass dich mal davon nicht täuschen...
bei sagen wir 300 Ampere würde hier die spannung um 0,3 Volt sinken! das klingt immer noch nicht nach der masse. aber wenn wir nun diese 0,3 Volt wiederum mal 300 Ampere nehmen, verbraten wir hier schon mal eben locker flockig 100 Watt nur um das kabel aufzuwärmen!
reduziert sich der strom auf 75 Ampere, dann sinkt nach dem ohmschen gesetz die spannung nur um 0,075 Volt. mal wiederum 75 Ampere sind das keine 6 watt!
ich denke das hilft
lg, Anna
Ich denke, sowas ähnliches haben wir dir schon beantwortet.
- 100Ah ist die Ladung, die Speicherkapazität, mal Spannung ist es der Energieinhalt, also 1200Wh.
- Daraus geht weder die mögliche Dauerleistung noch die Spitzenleistung (Watt) hervor.
- Eine Starterbatterie kann aber kurz auch gegen 250A liefern, das wären dann deine 3000W. Der Wandler kann die im Prinzip transportieren, ja.
- Aber wir wissen nicht, wie dein Spannungswandler dann reagiert. Einige werden beim Spannungsabfall, der bei grossem Strombedarf entsteht, einfach abschalten. Vielleicht kommt er wieder, oder er muss ge-resettet werden.
- Und klar leeren Spitzenbezüge die Batterie schneller. Wie oft kannst du einen Startversuch bem Auto machen, bis der Anlasser nicht mehr dreht? Eben.
Die 1200W sind eine Erfindung von dir denn es sind 1200Wh. Wobei du 100A eine Stunde lang entnehmen kannst, Theorie, oder 50A 2 Stunden oder 200A 1/2 Stunde lang.
Theorie deshalb weil nur bei idealer Temperatur und idealem Batteriezustand die Leistung abrufen kannst. Im Normalfall sind eher nur 1/3 was wirklich raus kommt.