Ausbildung trotz 4 in Mathe?

8 Antworten

Kommt doch ganz auf die Ausbildungsrichtung an, ist diese mathematisch/naturwissenschaftlich, dann sieht es natürlich schlechter aus, als bei sprachlich/sozialen Schwerpunkten, bei denen die Mathematik eher keine Rolle spielt.

Ich bin Bachelor Of Scientific Programming (Software-Programmierer) mit der besten Abschlussnote geworden und hatte eine 4 in Deutsch und Erdkunde!

Ich hatte auch eine 4 in Mathe, trotzdem stehe ich 10 Tage vor meiner Abschlussprüfung in meiner Ausbildung.. Einstiegsgehalt danach nicht wirklich wenig.

Ich hatte davor zwar 1,5 Jahre Bundesfreiwilligendienst und diverse gute Zeugnisse meiner Arbeitsstellen, aber auch du kannst natürlich eine Ausbildung bekommen.

Allgemein kann man das nie sagen.. als erstes kommt es darauf an, was Du machen möchtest? Ist Mathe für diesen Beruf wichtig? Was ist vom Betrieb gewünscht? War die 4 nur ein „Ausrutscher“ oder zählt Mathe generell nicht zu Deinen Stärken? Wie sind Deine Nöten in den anderen Fächer? Wie viele andere Bewerber gibt es noch?

Die Frage musst Du nicht hier beantworten, se sollen nur als Denkanstoß für Dich gedacht sein :)

Schau Dich einfach mal um.. welcher Beruf spricht Dich an? Welche Betrieb suchen in Deiner Umgebung noch Auszubildende? Gaaaanz viele Ausbildungsplätze bleiben nämlich unbesetzt - und das seit Jahren! Viele Betriebe suchen also jetzt und auch noch bis zum Ausbildungsbeginn händeringend nach Azubis und möglichen Bewerbern.
Klar, schauen die dann trotzdem, ob die Bewerber geeignet sind. Aber Du bekommst dann vielleicht „trotz“ der 4 im Zeugnis die Möglichkeit, Dich persönlich vorzustellen und den Betrieb von Dir zu überzeugen.

Falls es nur ein Ausrutscher war ist das meistens eh nicht so tragisch. Dann kannst Du, wenn Du möchtest, noch ein Zeugnis von dem Jahr zuvor beilegen, um zu zeigen, dass Du es besser kannst.

Je nach Beruf wird aber oft auch nur ein bestimmtes Mathematikfeld benötigt. Vielleicht liegt Dir ja genau dieses gewünscht Feld, aber Deine Mathenote setzt sich eben aus vielen verschiedenen Feldern zusammen.. aus diesem Grund werden oft noch vom Betrieb selbst kleine Tests durchgeführt. Ich z.B. bekam in meinem Vorstellungsgespräch 3 Matheaufgaben und sollte einfach nur erklären, wie ich diese lösen würde. Dabei gab es keine „Musterlösung“.

Falls Dir das Fach aber einfach nicht liegt, solltest Du Dir vielleicht lieber etwas suchen, bei dem Du nicht so viel Mathe brauchst. Schließlich soll Dir die Ausbildung auch Spaß machen und Du sollst Dich nicht die ganzen Jahre mit etwas herumquälen müssen, das Dir nicht liegt.

Was auch ganz wichtig ist: wie sieht Deine Bewerbung aus? Ist sie für die Betriebe interessant und ansprechend? Oder ist es nur eine 0815-Bewerbung, die schnell mal aus dem Internet gezogen wurde?
Engagiert sieh der Bewerber? Was steht im Lebenslauf? Welche AGs hast Du besucht? Was machst Du in Deine Freizeit? Bist Du teamfähig?

Es gibt aber auch Betriebe, bei denen sich hunderte Bewerber auf eine Stelle bewerben.. bei diesen wird dann oft doch geschaut, wie die Noten sind, weil die Betriebe nicht jeden Bewerber für ein persönliches Gespräch einladen können und wollen.

Aber lass Dich davon nicht abhalten. Und lass Deinen Kopf nicht hängen, wenn Du Absagen bekommst. Du wirst etwa passendes finden und hoffentlich viel Spaß dabei haben! Viel Erfolg! :)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn man in Mathe richtig gut ist, viele Leute genau deswegen einen schon nicht mehr haben wollen. (Was jetzt natürlich nicht für alle Berufsgruppen gilt)

Nun das kommt ganz auf deinen Notendurchschnitt und darauf an für was du dich bewirbst. Du könntest auch eventuell ergänzen warum du schlecht in Mathe warst und vielleicht das Zeugnis davor auch zeigen, wenn dieses besser war.