Ausbildung abbrechen um Abitur nachzumachen?

9 Antworten

Ja, mit Abitur hat man theoretisch mehr Wahlmöglichkeiten. Aber welche Wahl würdest du treffen? Wie wahrscheinlich ist es, dass du einen eventuell nötigen NC für deine Wahl packst, sprich, wie gut wird dein Abi vorraussichtlich werden? Und wirst du dann auf jeden Fall das Studium auch packen?

Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung gibt es ja inzwischen die Möglichkeit, auch ohne Abitur zu studieren. Der enorme Vorteil: die abgeschlossene Berufsausbildung hast und behältst du, egal ob das Experiment Studium gelingt oder scheitert :).

Von daher wäre mein Rat, die Ausbildung durchzuziehen (evenuell wäre ja eine Verkürzung wegen guter Leistungen möglich?) und danach über weitere Optionen rund um Abi nachholen und Studium nachzudenken. Denn es ist nicht sicher, ob du Abi und Studium auch wirklich packst. Und wenn du dort dann irgendwo etwas nicht bestehst oder wieder abbrichst, dann sieht dein Lebenslauf halt so mies aus, dass es verdammt schwierig werden könnte, wieder eine gute Ausbildungsstelle zu bekommen.

sovielenamen 
Fragesteller
 19.03.2018, 09:10

Danke für die Antwort.

Den Gedankengang hatte ich auch schon mal. Klar jetzt habe ich einmal die Ausbildung begonnen und dann sollte man sie durchziehen. Aber es würde für mich sehr schwer sein mich durch die restlichen 3 Jahre zu quälen.

Mein Abitur könnte schon ein gutes werden. Ich habe zwar ein Problem damit für etwas zu lernen und zu begeistern was mich wenig oder gar nicht interessiert. Aber für die Abitur Prüfungen würde ich mich schon am riemen reißen.

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HappyMe1984  19.03.2018, 09:13
@sovielenamen

Dir ist bewusst, dass deine Abinote sich nur zu einem geringen Bruchteil aus der Note in der Abiturprüfung ergibt? Der große Teil dieser Note entsteht durch die Noten, die du während der zwei Jahre Oberstufe bekommst. Sprich, für eine gute Note im Abitur musst du dich zwei Jahre lang jeden einzelnen Schultag, für jede einzelne Klausur, Leistungskontrolle, mündliche Note usw. am Riemen reißen und lernen, üben, tun und machen!

Und ja, durch eine Ausbildung muss man sich auch mal "quälen". "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" sollte zwar nicht insofern gelten, als dass man mit Ausbeutung und Schikane leben muss. Aber durchaus in dem Sinn, dass man mit den "niederen Arbeiten" anfängt, sich da erst mal bewähren muss und erst im Laufe der Zeit die Aufgaben spannender und anspruchsvoller werden.

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sovielenamen 
Fragesteller
 19.03.2018, 09:20
@HappyMe1984

Ja das ist mir bewusst. Ich werde kein 1,0 Abi haben aber auch kein 3,5 wollte ich damit sagen.

Das mit dem lernen würde ich ab jetzt machen. War die Jahre davor zugegebenermaßen nicht so. Aber ich denke mit neuer Motivation würde das hinhauen.

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HappyMe1984  19.03.2018, 09:29
@sovielenamen

Ich war selber alles andere als eine fleißige Schülerin ;). Jedes einzelne Schuljahr bin ich hochmotiviert in's Rennen gegangen. Und in jedem einzelnen Schuljahr kam spätestens zum Halbjahr der Einbruch, wo die Motivation wieder Geschichte war. Letztendlich hat mein Mangel an Motivation zwar dennoch für ein 2er-Abi gereicht (auf direktem Weg, von der Grundschule sofort an's Gymnasium, ohne die Notwendigkeit, durch unterschiedliche Lehrpläne irgendwas selbstständig nacharbeiten zu müssen). Aber da die zwei Jahre bis zum Abschluss in jungen Jahren irrsinnig lang sind, hat es nicht mal in der Oberstufe funktioniert mit der dauerhaften, durchgehenden Motivation ;).

Und übrigens, mit einem Abi mit einer 2 vorne wird es in NC-Fächern auch echt nicht leichter seit ein paar Jahren. Damit hättest du also keineswegs den enormen Zuwachs an Wahlmöglichkeiten, den du dir momentan erhoffst :).

Zieh einfach die Ausbildung durch und schau danach, welche Wege dir noch so offen stehen! Es ist heutzutage sehr üblich, dass man im Laufe seines Lebens den Beruf auch mal wechselt. Aber solche Wechsel sollten gut durchdacht sein und eher nicht in Form von Abbrüchen stattfinden...

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Du denkst gar nicht dran selbstständig zu werden ?

Wohnst noch zu Hause ?

Tipp NR 1 !

Kannst deinen SPS Techniker auf der Abendschule machen. Eenn programmieren kannst, verdienst richtig gut Kohle.

Dann könntest auch studieren ohne Abbi. Und wenn Du Kontakte zu Unternehmen hast, während den Sem.Ferien arbeiten oder sogar während dem Studium von zuHause Prozesse in unternehmen steueren. Z.B. Produktionslinie von Langnese in Oxford von Zuhause aus via Internet umprogrammieren.

Später zählt nur dein Titel ING.. Denn mit dieser Efahrung programmierst Du nichts mehr sondern bist Führungsperson und delegiest die Mitarbeiter.

Dein Problem ist doch nur, dass Deine Persönlichkeit noch nicht erwachsen ist und Dich niemand leitet, der Dich genauer kennt.

Was machen Deine Eltern, Deine Verwandten, Deine Bekannten zum Geld verdienen? Warum hospitierst Du bei deren Tätigkeiten nicht einmal - als 18-jähriger Erwachsener!!!? Warum sollst Du Elektriker werden? Mit welchen Zielen denn? Ohne vorher geplantes Ziel?

Wenn Du Abitur hättest, hättest derzeit hunderte mögliche BA-Studiengänge und Rechtswissenschaften und... vor Dir und wüsstest wieder nicht, was Du außer Deinen Hobbys machen wollen würdest... Der Konjunktiv, der Konjunktiv - Dein Leben zur Zeit! - Also:

1) Zunächst schreibst Du Dir Deine Hobbys auf, die Erfolge und die Misserfolge, die Du dabei erhalten hast - Beispiel: Fußballspiel: Stammplatz in Vereinsmannschaft erreicht, Verein ist aber nicht erwähnenswert. - Dann Deine persönlich geleisteten Voraussetzungen für die Erfolge - Beispiele: Viel Zeit (Wie viel pro Woche?) > viele Fahrten, viele Gespräche zur eigenen Entwicklung oder zur Werbung, viel rasche Motivation anderer, viel Geduld auf Dauer, viel Geld...

> Wenn Du keine solche Hobbys hast, dann spielst Du nur - noch wie ein Kind. <

Als Nächstes recherchierst Du, ob es bezahlte Berufstätigkeiten in Deinen Hobbys gibt. Wer macht da was? Wer erhält Geld dafür? Von wem? Welche Schulbildung, welche Ausbildungen hat man da so? Welche Begabung benötigt man, welche Deiner sind ausbaufähig? Was müsste man noch dazu erlernen? Woher kommen die Leute, die Deine Vorbilder sein könnten? Welche Lebensläufe haben sie?

Wenn Du dies fast ALLES weißt, dann unternimm Hospitationen, kurze Praktika, in denen Du Dir alles erklären lässt - auch das, was Dich nicht (noch) nicht interessiert!!

2) Wir leben in Deutschland, dessen Schulsystem, Ausbildungssystem und Berufsalltag noch nie so durchlässig und veränderlich und interessant war wie heute!! Viele Menschen erhalten nur noch Zeit-Verträge für bestimmte Berufstätigkeiten und müssen sich ständig fortbilden oder sogar weiterbilden in andere Berufe. - Jeder erlernt nur noch eine Grundausbildung, sowohl in der Lehre als auch im Studium - deshalb wissen auch die Wenigsten, wohin ihr Berufsleben verlaufen wird... Das ist auch eine Chance auf ein internationales Leben.

3) Du musst Dich nur entscheiden, erlernst Du einen Job zum Geld verdienen oder verwandelst Du ein Hobby zum Geld verdienen. Erst wenn der Berggipfel Deiner Besteigung festgelegt ist, planst Du Wege (!) dorthin - mit Lehre oder/und Abi und... und...! Umwege oder plötzlich andere Ziele werden auch auf Dich zukommen; das ist unser Leben, das schon hunderttausende andere Menschen meistern - warum also nicht Du auch?!

Genügt dies schon als eine Antwort!?

Wenn du jetzt 18 bist und gerade mit deiner Ausbildung angefangen hast, dann warst du doch länger als 10 Jahre in der Schule.

Musstest du eine Klasse wiederholen oder hast du später mit der Ausbildung angefangen?

Wenn du schon wiederholen musstest und willst jetzt Abitur nachholen, kann ich Dir nur sagen "es wird schwer". Der Unterschied zwischen Realschule und Gymnasium ist schon recht heftig. Wenn du gut bist und es an der Motivation lag, dann kann das auch nach den ersten Rückschlägen schwierig werden.

Deine Hobbys möchtest du auch nicht aufgeben. Daher würde ich erstmal die Ausbildung zu Ende machen und dann weiter sehen.

sovielenamen 
Fragesteller
 19.03.2018, 10:04

Ich war auf dem Gymnasium und musste wegen Krankheit wiederholen.

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annoletztesJh  19.03.2018, 10:17

Wieso hast du die Schule dann verlassen? Für die Ausbildung?

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Klarer Fall:

1.) Ausbildung durchziehen und in 3 Jahren mit guter Prüfung beenden. (Wenn E-Technik im Kern schon Deine Interessen trifft!)

2.) Fachhochschulreife (mit Ausbildung dann nur ein Jahr Schule (FOS) in Tagesform! - jeden Falls in NRW) bzw. ggf. auch Abitur nach machen.

3.) Studium beginnen...

Ist vielleicht ein Umweg über die Ausbildung, aber mindert die "Fallhöhe" wenn das mit dem Studium nicht klappen sollte. Dann hast Du immerhin schon einen Beruf erlernt und nicht "nur" die allgemeine Schulbildung.

sovielenamen 
Fragesteller
 19.03.2018, 09:26

Mein Interesse reicht aber nicht soweit dass ich mir ein Elektrotechnik studium oder Meister vorstellen kann.

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hapezi  20.03.2018, 07:02
@sovielenamen

Mit dem Fachabi kannst Du ja auch was anderes als E-Technik Studieren. Bauwesen, Grafikdesign, Sozialpädagogik... Aber Du hättest bei vorheriger Ausbildung immer noch den Beruf - das ist die Minderung der Fallhöhe, die ich meinte: klappt das mit der Weiterbildung (egal in welche Richtung) nicht bleibt Dir noch der erlernte Beruf mit dem Du Geld verdienen kannst.

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