na dann viel Erfolg!
Mal ehrlich, ich weiß nicht wer solche Geschichten erzählt, aber dass Du mal ebenso eine Prämie von 10.000,-€ pro Jahr bekommst ist doch wohl aus dem Märchenreich?
Fakt ist ja wohl, dass gerade VW viele Plätze in der Produktion durch Leiharbeiter besetzt hat. Da ist für ein Industrieunternehmen ja schön einfach und relativ unverbindlich. Kündigen muss man diese Leute ja nicht, dann sie Arbeiten ja nicht bei dem Unternehmen, sondern bei dem Personaldienstleister - wenn man sich nicht mehr braucht oder sie nicht mehr haben will gibt man sie zurück. Macht man ja auch selber so mit geleihenen "Sachen". Dass darüber hinaus auch noch die Bezahlung von dem eigentlichen Arbeitgeber (nähmlich der Leiharbeitsfirma) übernommen wird ist auch noch praktisch...
Für die Arbeitnehmer bedeutet das dann leider meist auch eine wesentlich unsicherere und schlechter vergütete Arbeit als bei den fest angestellten Mitarbeitern. Ob man als Leiharbeiter darüberhinaus wirklich soetwas wie Karriere machen kann, wage ich zu bezweifeln. Die Thesen, dass man über diese Schiene in Betriebe herein kommt, bei denen man mit einer normalen Bewerbung keine Chance hätte oder dass die Arbeit eben abwechslungsreicher ist als immer nur in dem selben Unternehmen zu arbeiten sind meiner Meinung nach Bauernfängerei. Auch dass Argument einer unbefristeten Festanstellung beim Personaldienstleiser gegenüber einer befristeten Einstellung bei dem Unternehmen, an das man verliehen wird ist meiner Erfahrung nach eine Verschleierung der tatsache, dass der moderne Skalvenhändler im Falle dass er seine Leiharbeiter nicht vermitteln kann ganz schnell betreibsbedingt kündigen kann - auch bei unbedfirsteten Verträgen ohne dass man sich selber was zu schulden hat kommen lassen!
Aber Du hast ja gehört, dass man als Mitarbeiter in der KFZ-Produktion sehr gut bezahlt wird... Ich denke da kannst Du dich sicherlich schlau machen, was der derzeitige Tariflohn ist. allerdings empfehle ich die Auskunft nicht in der Kneipe bei den Kumples einzuholen (es wird selten mehr gelogen als bei Geld und Frauengeschchten!) sondern die entspechenden Tarifverträge zu studieren. Das dürfte im Fall von VW und BWM sicherlich bei der IG-Metall erfragbar sein - wobei VW soweit ich weiß einen Haustarifvertrag hat. Aber auch dieser wird sicherlich mit der IGM verhandelt worden sein. Ich denke solche Angaben und Zahlen sind verlässlicher als irgendwelche Gerüchte.
Auch stegt die Deutsche Automobilindustrie (speziell VW) im Augenblick ja nicht ganz so gut da. Also dass die trotz der kniffligen Lage dann mit Geld für Ihre Mitarbeiter um sich schmeißen (klar, das hast Du so nicht geschrieben, aber es klingt so) halte ich für ausgeschlossen.
Als Vergleich und Denkanstoß zu den 10.000,-€ Sonderzahlung: Ein Facharbeiter mit einer 3 Jährigen Ausbildung verdient bei einer Anstellung im öffentlichen Dienst des Bundes knapp 32.500,-€ Brutto pro Jahr - incl. der Sonderzahlung (Weihnachtsgeld) von 2240,-€. _Das sind Zahlen, die sich jeder zeit überprüfen lassen! ( -> http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/bund?id=tvoed-bund&g=E_7&s=1&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2018&stkl=1&r=&zkf=&kk=15.5%25) Hälst Du es für wahrscheinlich, dass ein Produktionsmitarbeiter in der Automobilindustrie fast ein Drittel des Jahresverdienstes von einem Facharbeiter im öffentlichen Dienst bekommt. Auch wenn der TVöD nicht gerade übbig bemessen ist, aber soooo schlecht gestellt sind die Mitarbeiter beim Bund auch wieder nicht.
Trotzdem viel Erfolg bei Deinem weiteren beruflichen Werdegang!