Atheisten oder Gläubige, wer ist toleranter?


13.02.2022, 17:28

Es sollte natürlich "Atheisten" heißen.

Das Ergebnis basiert auf 108 Abstimmungen

Atheist gehen toleranter mit Gläubigen um. 74%
Gläubige gehen toleranter mit Atheisten um. 26%

35 Antworten

Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt
Atheist gehen toleranter mit Gläubigen um.

Meiner Erfahrung nach akzeptieren Atheisten gläubige Menschen, egal woran sie glauben, solange sie nicht militant gegen Anders- oder Nichtgläubige vorgehen oder diese zu missionieren versuchen, sondern die anderen genauso in Frieden leben lassen, wie sie selbst ja auch in Frieden leben wollen. Atheisten lassen sich auch gern mal auf Streitgespräche mit Gläubigen ein, jedoch nicht, um ihnen zu beweisen, dass sie recht haben, sondern eher aus Vergnügen am intellektuellen Wortgefecht.

Nicht alle, aber doch eine große Zahl an Gläubigen dagegen bestehen darauf, recht zu haben, wenn sie von der Existenz Gottes sprechen, von einer anderen Form des Weiterlebens nach dem Tod, von Himmel und Hölle und, und - je nachdem, welcher Glaubensrichtung sie angehören. Nicht so aufdringlich wie manche Sekten versuchen manche zu missionieren. Das sieht man ja auch immer wieder hier auf GF. Dauernd werden Bibelsprüche herangezogen um zu beweisen, dass sie recht haben mit dem, was sie glauben.

Das Schlimmste für mich ist, dass nicht wenige Gläubige meinen, das Recht zu haben, Anders- oder Nichtgläubige moralisch zu bewerten. Wenn jemand sagt, er stamme aus einer sehr christlichen Familie, was will er damit ausdrücken? Oder warum bezeichnen Muslime Nicht-Muslime als "Leugner" (kâfir)? Weil sie nicht an die Offenbarungen des Korans und nicht an die göttliche Sendung Mohammeds glauben? Ich kann all das nur als Abwertung verstehen.

spanferkel14  14.02.2022, 20:24

🍁Vielen Dank für deinen Stern! 🍂

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Atheist gehen toleranter mit Gläubigen um.

Atheist bedeutet für mich nicht, dass man an gar nix mehr glaubt. Aber hier werden oft nur die "gängigen" Religionsrichtungen genannt. In anderen Ländern verehrt man Medium-Leute, wie zum Beispiel Chico Xavier. Film "Astral City", da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass diese Idee von "erst mal auf düsterer Ebene landen, bevor man weiter kommt" nicht so das Wohlgefallen in Hollywood fand.Klipp und klar bekommt man da den Spiegel vorgehalten! "du hast dich als Mensch zu dir und anderen mies verhalten,also als Seele: komm zurecht!" Gute Idee! Zu viel Aktion benötigt man auch nicht, wenn es um lehrreiche Filme geht! Ich glaube sehr wohl an etwas, aber muss ich hier als anders-Gläubiger nicht groß und breit erzählen.Mir ist es völlig egal, ob jemand jeden Tag in der Bibel liest oder im Koran usw., aber man möge Abstand davon nehmen, mir zu den verschiedensten Religionen was erzählen zu wollen, das lese ich mir weder hier durch noch höre ich mir da eine Predigt an. Ungerechtigkeit gibt es ja sogar dabei,wenn es darum geht, den Papst auszusuchen: nur Männer? Sind Frauen da ungeeignet? Solange also Kirchen höchstens für alles Mögliche Ausreden und Deutungen brauchen, möchte ich da nix von wissen, Sorry!

Atheist gehen toleranter mit Gläubigen um.

Grüß Dich Timilein45

Hier darf eines nicht verwechselt werden, nämlich Toleranz mit Akzeptanz.

Wenn ich etwas toleriere, dann lassse ich es so stehen, auch wenn ich anderer Meinung bin. Allerdings gibt es da auch Grenzen, wenn etwa die Würde und das Menschenrecht angegriffen oder zu Gewalt aufgerufen wird.

Akzeptanz bedeutet, das ich mir Handlungen und Sichtweisen zu eigen mache und übernehme. Man kann zwar viel tolerieren und da sollte die Grenze so weit wie möglich gesteckt werden, aber das heißt noch lange nicht, das ich alles akzeptieren muss.

Zurück zur Frage

Es ist klar, das Atheisten berechtigte Kritik an Glaubensinhalten haben, die dogmatisch daherkommen und Gläubige daher einen Anspruch auf absolute Wahrheit einfordern. Das ist zwar tolerierbar, aber dies kann nicht akzeptiert werden. Einem Atheist ist die Toleranz schon wichtig, was nicht heißt, hier keine Kritik üben zu dürfen. Gläubige in beschriebenem Sinne haben in der Regel keine vernünftigen Argumente, Atheisten inhaltlich kritisieren zu können. Atheisten können aber sehr wohl religiös sein, so wie ich, aber sie glauben eben an keinen Gott oder an Götter.

Sie wissen zudem meist besser über die Glaubensinhalte anderer Religionen Bescheid als die Gläubigen selbst. Und das deshalb, weil sie ja argumentieren müssen, warum sie nicht an einen Gott oder an Götter glauben. Gläubige verstehen das oft gar nicht, denn wenn sie es verstehen würden, dann wären sie auch Atheisten. Nicht weil Atheisten ihre Sichtweisen für absolute Wahrheit halten, sondern weil sie begründete Zweifel haben und deshalb den Gottglauben rein logisch betrachtet nicht als schlüssig empfinden können. Und das liegt an den inhaltlichen Widersprüchen von Gläubigen, die evident sind

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Toleranz hat mit einer potentiellen Religionszugehörigkeit nichts zu tun. Toleranz ist etwas, dass man vermittelt bekommt - entweder man hat sie oder man hat sie nicht.

Liebe Grüsse ☀️💋☀️

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Rechtswissenschaften / 4. Semester
Atheist gehen toleranter mit Gläubigen um.

Atheisten haben keinen absolut Anspruch bezg. Moralität, Leben und Tod. Theisten schon, von daher sind Atheisten inhärent toleranter.

Natürlich heißt das nicht, jeder Atheist sei toleranter als jeder Theist, Toleranz ist in erster Linie eine individuelle Eigenschaft aber ein spezifischer Mensch ohne die Illusion eines gottgebotenes Imperativs wird immer toleranter sein, als mit.

vonGizycki  14.02.2022, 14:47

KolnFC

Da ist Dir uneingeschränkt Recht zu geben! 👍

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