Asbest in Auto-Kupplung?
Hallo,
fahren einen Oldtimer, der wohl eine alte Kupplung mit Asbest verbaut hat. Keine Ahnung, ob diese ausgetauscht wurde, wobei der Kilometerstand bei ca. 200.000 km liegt. Nachvollziehen können wir das nicht mehr.
Bremsen waren gewechselt.
ich habe eine kleine Tochter und mache mir Sorgen, weil wir seit langem mit ihr damit rum gefahren sind. Wir wussten von der Gefahr schlichtweg nicht, dachten es bezieht sich nur auf Bremsen. Weiß jemand, ob das Asbest für den Innenraum eine Gefahr darstellt?
wir haben den Wagen immer in eine Werkstatt gegeben. Nie selbst dran was gemacht. Sind aber von da nie auf die Gefahr hingewiesen worden.
BITTE keine lapidaren Aussagen oder Veräppelungen. Ich mache mir Sorgen, ich kenne mich damit nicht aus.
vielen Dank
Ps: wir hatten vor 2 Jahren ein Problem mit der Kupplung, weil ein Teil aus Plastik sich gelöst und in der Kupplung zermalmt wurde. Das wurde behoben und die Kupplung durchgespült in einer Werkstatt. Aber auch da keine Info zu Asbest.
5 Antworten
Der Staub geht aus dem Kupplungsgehäuse raus und sicher nicht in den Innenraum.
Deshalb würde ich mir da keine Sorgen machen.
ABER:
Beim Wechsel der Kupplung, da sollte man Vollschutz tragen ! Das ist absolut nicht übertrieben, da man Asbestfasern sonst auch in den Klamotten oder Haaren hängen hat und diese auch in´s Haus trägt !!
Asbest in Auto-Kupplung?
Ja, in den Reibbelägen von Kupplungen (und auch Bremsbelägen) war früher Asbest, meist Weißasbest (Chrysotil). In Deutschland komplett verboten wurde dieser Stoff ab 1993, jedoch gab es einige Hersteller, die diesen Stoff aus Reibbelägen wesentlich früher entfernt haben, einfach weil hier die Gefahr einer Exposition besonders groß ist. Um welches konkrete Modell aus welchem Baujahr handelt es sich?
Die haben keine Kupplung, sondern Drehmomentwandler. Allerdings arbeiten ältere Automatikgetriebe gerne mit Bremsbändern zum Einlegen der Gänge. Unter Umständen ist da etwas drin. Der W201 war aber meiner Erinnerung nach einer der Vorreiter, was Asbest anging.
Vielen Dank für deine Hilfe. Was bedeutet das? Ich habe die Bestätigung, dass dieses Auto damals mit Asbest in Bremsen und Kupplung verkauft wurde. Weitere Details habe ich nicht. Wie gesagt, Bremsen sind gewechselt.
Vielen Dank für deine Hilfe.
Kein Problem.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass Du vielleicht mal einen älteren Mechaniker in einer Werkstatt fragen solltest, ob Asbest in Bremsbändern üblich war. Ich kenne diesen Stoff vom Pkw nur in Motor, - und Auspuffdichtungen, in Dämmmaterial, sowie in Brems, - und Kupplungsbelägen. Gut möglich, dass ich mit meinem Verdacht, Bremsbänder von Automatikgetrieben enthielten Asbest, völlig daneben liege, ich habe nur einen typischen Anwendungsbereich von Asbest (Druck und Reibung, Hitzebeständigkeit erforderlich) beschrieben.
Ich habe die Bestätigung, dass dieses Auto damals mit Asbest in Bremsen und Kupplung verkauft wurde
Wer hat Dir das mitgeteilt? Denn gerade Bremsbeläge (Kupplung fällt beim klassischen Automatikgetriebe ja weg) sind relativ früh umgestellt worden, eben aufgrund des besonders hohen Gefährdungspotentials. Bei jedem Bremsvorgang werden Fasern abgerieben und freigesetzt, das passiert bei einer Asbestdichtung im Motor nur im Reparaturfall. Hier wird behauptet, dass der W201 von Beginn an mit asbestfreien Bremsbelägen ausgeliefert wurde:
https://www.w126-forum.de/read.php?1,331610,331611
Und ich kann mich gerade an einen älteren Artikel der Zeitschrift "Auto, Motor & Sport" erinnern, dürfte so aus der Mitte der 80er Jahre gewesen sein, in welchem viele deutsche Marken bereits Asbestfreiheit deklariert haben. Daran noch festgehalten haben meiner Erinnerung nach zu dieser Zeit insbesondere japanische und italienische Marken. Da die Bremsbeläge sowieso gewechselt wurden, würde ich mich nicht verrückt machen.
Hallo. Echt, vielen Dank, dass du dich so einbringst.
ich habe Mercedes angeschrieben und die haben mir das mitgeteilt. Ich habe jetzt nochmal die Rückfrage gestellt, was in der Kupplung betroffen sein könnte. Wie gesagt, um die Bremsen hatten wir uns sowieso gekümmert. Da ist alles in Ordnung und macht mir keine Sorge. Wäre es denn, wenn du schreibst Gefährdung, in der Kupplung für den Innenraum d.E. ein Thema?
ich warte sonst auch nochmal die Antwort von Mercedes ab, aber das kann etwas dauern.
Echt, vielen Dank, dass du dich so einbringst.
Wer nett und respektvoll zu mir ist, zu dem bin ich das auch. Prinzip "wie man in den Wald hineinruft". ;)
Ich habe Mercedes angeschrieben und die haben mir das mitgeteilt.
Das würde ich allerdings nicht in Stein meißeln, wäre nicht das erste Mal, dass ein Hersteller vollkommenen Unsinn mitgeteilt hat.
Ich habe jetzt nochmal die Rückfrage gestellt, was in der Kupplung betroffen sein könnte.
Ich hab´s ja schon mal geschrieben: Ein klassisches Automatikgetriebe (also Planetengetriebe) hat keine Kupplung, die Aufgabe übernimmt ein Drehmomentwandler, und der funktioniert mit Öl, da gibt es keine Reibbeläge. Die findet man nur in den Bremsbändern oder, falls vorhanden (manche ältere Fahrzeuge haben das nicht), in der sogenannten "Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung" (heißt wirklich so, und dient der Effizienz). Die Reibarbeit, sollte hier Asbest verbaut worden sein, ist aber nicht vergleichbar mit jener einer Trockenkupplung bei einem Pkw mit manuell betätigtem Getriebe. Wahrscheinlich machst Du Dir bei Deinem Fahrzeug völlig unnötigerweise Sorgen.
Grundsätzlich ist es so das nur reines Asbest wirklich sehr gefährlich ist.
Nicht falsch verstehen es ist gut das Asbest nicht mehr verwendet wird und man sollte beim Umgang mit Asbest immer die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen einhalten
Allerdings hat verarbeiteter Asbest nahezu immer Anhaftungen. Verarbeiteter Asbest ist bei weitem nicht so gefährlich.
Als Arzt würde ich das nicht überbewerten. Die mechanischen Teile sitzen außerhalb des Fahrgastraum, da dürfte nichts in den Innenraum reinkommen. Wie schon an anderer Stelle gesagt wurde, wenn die Kupplung getauscht wird, überholt wird, instandgesetzt wird, sollte der Mechaniker gegebenenfalls Schutzmaßnahmen ergreifen.
Insgesamt sehe ich da wirklich keine Gefahr bei euch, da solltest du keine falschen Ängste aufbauen. Selbst wenn ihr – was ich für mehr als unwahrscheinlich halte – mit Spuren dieses Asbests in Kontakt kommen solltet, wird euch das nicht krank machen. Aus der Medizin kann ich dir sagen, dass selbst Arbeiter, die eine bestimmte Zeit mit Asbest in ihrer Arbeit zu tun gehabt haben, keine Anerkennung entsprechender Folgekrankheiten als Berufserkrankung haben, wenn sie nicht „lang genug“ dabei waren, einfach weil dann die Wahrscheinlichkeit so gering ist oder auch praktisch nicht gegeben ist, dass die potentielle Folgeerkrankung tatsächlich durch diesen kurzen Asbestkontakt ausgelöst wurde. Und ich würde die Kupplung auch nicht vorsorglich tauschen lassen. Und genau so hätte ich ganz ehrlich auch die Bremsen nicht vorsorglich machen lassen, davon hättet ihr auch nie etwas wirklich abbekommen, wenn ihr die Bremse nicht selber instandsetzt.
Welchen Baujahr hat dein Oldtimer? Asbest wird schon lange nicht mehr in Autos verbaut. Der Asbest hätte gesundheitliche Gefährdung für den Mechaniker, wenn er die Kupplung tauschen muss.
Ein Verbot gabs erst ab 1995, und zumindest in der zweiten Hälfte der 80er wurden noch viele Autos mit Asbesthaltigen Kupplungsscheiben ausgestattet.
Soweit ich weiß, besteht das Verbot in Deutschland seit 1993. Reibbeläge waren jedoch großteils bereits seit etwa Mitte der 80er Jahre asbestfrei, allerdings von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
1987 und es ist jetzt bestätigt, dass dieser damals mit Asbest in Bremsen und Kupplung ausgeliefert wurde. Man weiß nur nicht, ob die Kupplung zwischenzeitlich ausgewechselt wurde. Bremsen (Bremsklötze usw.) haben wir damals aus Sicherheitsgründen gemacht. Da passt man so auf bei seinem Kind und dann entgeht einem so ein blödes Detail bei einem Auto.
es Ist ein mercedes 190 e 2.0 aus 1987