Antike VS. Mittelalter

2 Antworten

Die Frage ist schwer zu beantworten. Die Antike umfasst eine Zeitspanne vom ersten auftreten der Schrift im Nahen Osten 3000 v. Chr. bis zum Aufgehen der westlichen Reichshälfte des Römischen Reiches in die Germanischen Reich ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. Das Mittelalter wiederum reicht vom 5. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert. Das Frühe Mittelalter (FMA) unterscheidet sich vollkommen vom Spätmittelalter (SMA). Den Zeitgenossen war außerdem im 5. Jahrhundert nicht bewusst, dass sie sich in einer neuen Zeit befanden. Für die ging es einfach ganz normal weiter. Das Westgotenreich in Iberien, war zum Beispiel was seine Interne Strucktur angeht, mehr wie das römische Reich in der Antike, zwar mit ein paar germanischen Eigenheiten, wie Königwahl und anderen Dingen, das römische Erbe, überwog jedoch bei weitem. Zumal die Germanen je nach Schätzung nur 2-5% der Bevölkerung ausmachten und bald romanisiert wurden.

Was man definitv sagen kann ist, dass die Religion im MA wichtiger wurde. In einer Welt von Polytheisten ist es egal wie die Götter heißen. Wenn aber die Monotheisten kommen, wird es wichtig an welchen Gott/welche Götter man glaubt. Später sogar wie man an diesen Gott glaubt. Diese Entwicklung setzt mit dem Christentum aber schon in der Antike ein. Mit dem Islam kommt im 7. Jahrhundert (also FMA) eine weitere Fraktion hinzu.

Im Militärischen Bereich ist das Mittelalter zumindest Technologisch fortschrittlicher. Es gibt die ersten Feuerwaffen, und im SPA fast undurchdringliche Plattenpanzer. Stehende Heere gab es aber nur in der Antike, die Antiken Heere waren auch allgemein größer als im MA.

Politisch gesehen hat das Mittelalter die Grundlagen für unsere heutige Staatenwelt gelegt. Reiche wie Frankreich, England, Spanien, Ungarn, Polen, Bulgarien, Rus(sland) oder "Deutschland" gab es in der Antike nicht. Gut die Zeitalter können sich natürlich nicht aussuchen, wann die Bulgaren ins heutige Bulgarien ziehen, aber es geschah nunmal im Mittelalter.

Teile des Antiken Wissens, wie Wissenschaften etc. gingen im FMA in Westeuropa verloren. Aber spätestens ab dem HMA hatte Europa das wieder größtenteils aufgeholt. Zum Teil gab es im MA auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Zu nennen sind dabei Personen wie Hildegard von Bingen, Roger Bacon oder Kaiser Friedrich II. (der übrigens in seinem Buch "Über die Kunst mit Vögeln zu jagen", die Zeichnung eines Kakadus aus Indonesien hat). Aquedukte, Thermen und Fußbodenheizung gab es nicht, dafür aber beispielsweise Badehäuser. In der arabischen Welt wurde das antike Wissen aufbewahrt und gelangte dann ab dem Hochmittelalter über Sizilien und Spanien wieder nach Europa. Mit der Renaissance bekam das ganze dann nochmal einen Schub. Die Renaissance beginnt im übrigen im 14. Jahrhundert in Italien und damit im SMA. Weitere Errungenschaften des Mittelalters wären beispielsweise auch die Universitäten, so wie wir sie heute kennen.

Stoerfaktor  14.05.2014, 13:23

Man könnte noch einen Übergang vom Stadtstaat zum Personalstaat ergänzen. Wobei das Eher nur auf den europäischen Raum zutrifft.

0

Unterschiede sind nur alleine in der Hygiene, wärend es in der Antike üblich war sich die Hände vor jeder Operation; Opduktion.... zu waschen, wurde das im Mittelalter völlig vernachlässigt. Leider gibt es sehr viele Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Wenn du etwas bestimmtes wissen möchtest, kann ich dir zu diesem Themenberich genaueres erzählen. Z.B. Waffen, Kleidung, Alltag, Bildung, Geschlechterrollenverteilung, Glaube..... Während dem ende der Antike wurden Christen verfolgt, wiederum im Mittelalter wurden sämtliche andere Religionen verfolgt (die nicht christentum sind).