An die Hausbewohner mit einer Luftwärmepumpe wieviel Stromverbrauch habt ihr im Jahr mit und ohne Luftwärmepumpe? Lohnt sich nach Gaspreisdeckel die LWP noch?

6 Antworten

Unser neues Haus hatte von Anfang an eine Luftwasser-Wärmepumpe. Das Haus selber benötigt rund 9000 kWh an Heizenergie (für Warmwasser und Heizung) und da die LWWP mit einer JAZ von 4 läuft, benötigen wir rund 2300 kWh an Strom.

Die Anlage wurde gebaut, als Gas noch bei rund 5 Cent pro kWh gekostet hat und lag von den Gesamtkosten gleichauf, wenn man Schornstein, Schornsteinfeger, Grundgebühr und Wartung einer Gastherme korrekt mit einberechnet.

Wenn du nur eine Therme (also Warmwasserboiler) damit betreiben willst, muss man gut schauen, wieviel Speicher und wieviel Verluste man generiert und welcher Wirkungsgrad übers Jahr erreichbar ist.
Wir haben eine Wärmepumpe für ein stark verzweigtes Warmwasserverteilsystem. Es produziert 50% Verluste, was die Vorteile einer Wärmepumpe schwer schrumpfen lässt.
Zumindest im Winter wären da elektrische Durchlauferhitzer (ohne Speicher- und Zirkulationsverluste) sogar effizienter.

Aber falls du einen Speicher schon hast, ist die Kombination mit Solarwärme (nicht Photovoltaik) natürlich dann interessant; könnte im Sommer sogar ganz ohne Strom reichen.

Ich habe hier mit LWP einen Strombedarf von knapp 14 kWh pro Jahr und Quadratmeter. (Warmwasser kommt noch hinzu.)

Die Werte kommen jedoch sehr stark auf das Gebäude und die JAZ der LWP an.

PV nur auf der Westseite würde ich nur dann machen, wenn kein Speicher und keine LWP geplant sind. Ansonsten aufgrund des gleichmäßigeren Ertrags beidseitig anbringen und (wenn finanziell möglich) das Dach voll machen.

Ich komme bei der Heizung auf 53% Autarkie und es hätte noch Platz auf dem Dach gehabt.

Neubau nach KfW-40-Standard?

Der Gaspreisdeckel soll nur 1 Jahr gelten, aber was kommt danach wieder?

Photovoltaik in Verbindung mit einer Wärmepumpe bedeutet, dass der so gewonnene Strom vermutlich optimal ausgenutzt werden kann. Vor allem in der Übergangszeit.

Im Winter bei Eiseskälte wird der Sonnenstrom vermutlich nicht reichen, aber meistens immer noch einen Teil beitragen.

PV ohne Stromspeicher ist vor allem im Sommer vermutlich ein ziemliches Minusgeschäft.

Also, mein Vorschlag: PV mit Speicher und Wärmepumpe.

Keine Gasheizung im guten Neubau.

AllRoundBoy 
Fragesteller
 13.10.2022, 09:50

Die Südseite ist bei mir eine Giebelseite da kann ich keine PV anbringen. Speicher macht nur Sinn wenn man die Südseite hat und um diese Uhrzeit nicht zu Hause ist.

Für West und Ost brauch man so mein Empfinden keinen Speicher. Ich würde sie auf der Weststeite anbringen. Dieser Strom würde nach Feierabend immer sofort genutzt werden. Der Speicher käme nicht mal in den Genuss was aufzuladen da sofortiger Verbrauch. Morgens ist niemand zu Hause daher lohnt sich die Ostseite nicht

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bwhoch2  13.10.2022, 10:35
@AllRoundBoy

Ok. Das hast Du schon recherchiert und Speicher kann man ggf. immer noch nachrüsten, wenn man feststellt, dass zu viel vom wertvollen Sonnenstrom für Kleingeld ins Netz eingespeist wird.

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SirKermit  14.10.2022, 08:35
@AllRoundBoy
Dieser Strom würde nach Feierabend immer sofort genutzt werden.

Wenn der Feierabend lang nach dem Sonnenhöchststand stattfindet, solltest du dir das noch einmal mit dem Speicher überlegen. Aus steuerlicher Sicht kann das sogar besser sein, denn je nach Größe der Anlage kannst du die Umsatzsteuer zurück erhalten, bei einer Nachrüstung mit Speicher nicht.

Ein Speicher erhöht den Eigenvierbauch und die Autarkiequote, erhöht aber die Amortisationszeit. Unser 10 kWh Batterie wird nachts aktuell um rund 50% entladen, die WP nutzt das dann aus.

Du musst dir ausrechnen lassen, wie hoch der solare Ertrag sein wird, denn die Anlage produziert ja auch dann fleißig Strom, wenn du nicht zu Hause bist und nichts selber abnimmst. Sie speist ein. Bei den jetzigen Preisen muss man gut nachdenken und den Eigenverbrauch möglichst hoch treiben. Ohne Speicher geht das nicht.

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AllRoundBoy 
Fragesteller
 14.10.2022, 12:57
@SirKermit

Da hast du definitiv recht. Die Weststeite ist schon okay aber meistens ist man gegen 17Uhr zu Hause und da kann niemand den VORHER gewonnen Solarstrom abnehmen sogesehen wäre das total Schwachsinnig wenn man keinen Speicher hat. Da macht schon ein Speicher Sinn wenn man nicht zu Hause und man ist definitiv nicht bis 17uhr nicht zu Hause. Ich werde fast genau so breit und fast lang wie mein Nachbar bauen nur jeweils um 1 Meter länger und breiter. Im Solarkataster der Bundesregierung kann ich seine Dachfläche, kwp Ertrag und Dachneigung sehen. So wird es bei mir auch. Soll ich dir mal die Zahlen nennen?

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SirKermit  14.10.2022, 13:23
@AllRoundBoy

unsere Situation:

wir haben eine PV mit knapp 16 kWp und 10 kWh Speicher in Betrieb genommen, damit wird das ganze Haus und eine Elektroauto versorgt. Im Sommer war Laden kein Problem. Jetzt um 17 Uhr kommt nicht mehr so viel vom Dach, das tröpfelt nur. Wir werden noch unseren alten Verbrenner gegen ein zweites Elektroauto tauschen, dann fahren wir mit einem und das andere darf vom Dach tanken, soweit es die Witterung zulässt.

Scheint die Sonne, dauert es minimal 2 Stunden, bis die der Hausspeicher voll ist, die Wechselrichter schaffen 13 kW, die Batterie wird mit 5 kW geladen. Wenn du siehst, dass sie im Sommer schon morgens um 10 voll ist, dann kannst du dir ausrechnen, wie viel Strom du nicht genutzt hast.

Wir haben ein kleines Walmdach Haus (26 Grad Neigung) und auf allen Seiten Module legen lassen. Somit kompensieren wir die durchaus nicht üppige Fläche mit einer besseren zeitlichen Verteilung der Erzeugung.

Ein Bekannter hat eine Gasheizung, der hat sich einen 1000 Liter Wasserspeicher einbauen lassen, der mit Überschussstrom von der PV geladen wird. geht auch.

Soll ich dir mal die Zahlen nennen?

gerne, das interessiert mich. Nicht, dass wir uns missverstehen, ein Speicher muss durchgerechnet werden, pauschale Antworten gibt es da nicht. Auch die eigenen Lebensgewohnheiten spielen da eine Rolle.Nur das pauschale Motto "Speicher rechnet sich nicht" lehne ich genau so pauschal ab. ;-)

Denk auch an die Ausrichtung des Firstes, an mögliche Verschattungen. Das wird gerne übersehen, da musst du akribisch nachprüfen, ob es welche gibt und wann sie auftreten und an die Jahreszeiten. Deine geografische Lage ist auch nicht ganz unwichtig bezüglich der Sonnenstunden.

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bwhoch2  14.10.2022, 13:32
@SirKermit
 gegen ein zweites Elektroauto tauschen, dann fahren wir mit einem und das andere darf vom Dach tanken, soweit es die Witterung zulässt.

Nur mal so nebenbei: (OffTopic)

Man muss 2 Elektroautos kaufen, damit wenigstens eines immer geladen ist.

Das ist so, als wenn ich mir zwei Akkuschrauber kaufen muss, damit ich immer weiter schrauben kann. Stattdessen habe ich nur einen Schrauber, aber 2 Akkus dafür, wovon einer immer geladen ist.

Was ich damit sagen will: Ich finde es absolut unlogisch, dass man bei einem Auto nicht den Akku einfach wechseln kann. Das ist aber ein Systemproblem, das nichts mit der Photovoltaik zu tun hat.

Allerdings gibt es jetzt auch schon Anbieter in China, in Japan und soweit ich weiß auch in Deutschland, die ein Akku-Tauschsystem für ihre Autos anbieten. Ist der Akku leer, fährt man an eine Tankstelle, tauscht den Akku, für den man allenfalls eine Kaution in Höhe einer Versicherungsprämie dafür zahlt und kann nach ein paar Minuten (unter 10) wieder weiter fahren.

Vorteile: Ladezeiten reduzieren sich auf Zeiten, wie beim Benzin-Tanken. Geladen werden die Akkus, wenn genügend Sonne vom Himmel kommt und für die Leistungsfähigkeit der Akkus und ggf. Außerbetriebsetzung ist der Akku-Anbieter zuständig. Somit reduziert sich auch der Kaufpreis der E-Autos entsprechend, weil man sie ohne Akku kauft. Akkugebühr zahlt man nach Nutzung.

Unabhängig davon bleibt immer noch die Möglichkeit, einen Akku mit eigenem Sonnenstrom zu Hause aufzuladen. Ich hoffe sehr, dass sich solche System in naher Zukunft auch bei uns durchsetzen.

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SirKermit  14.10.2022, 14:00
@bwhoch2
Man muss 2 Elektroautos kaufen, damit wenigstens eines immer geladen ist.

Nein, muss man keineswegs. Das ist unsere Situation, da wir einen nicht mehr benötigten Verbrenner tauschen. Wir fahren ansonsten ja elektrisch seit 2 Jahren. Wir fahren pro Tag 80 km, wer typisch nur 1 fährt, muss sich das nicht antun.

Ich finde es absolut unlogisch, dass man bei einem Auto nicht den Akku einfach wechseln kann.

Mag sein, aber der Akku ist ein wesentlicher konstruktiver Teil der Bodengruppe und gehört damit zu den tragenden Teilen. Aufgrund der notwendigen Steckverbindungen und der zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen haben sich bislang die Hersteller damit zurück gehalten.

Wir reden hier nicht über ein einfaches elektronisches Gerät.

Außerdem bremst das den Fortschritt, denn jeder Hersteller muss sich dem Konzept anpassen - oder nicht. Alleine schon bei Laden per USB siehst du schon beispielhaft, was das bedeuten kann.

Diese Maulerei über Ladezeiten ist völlig daneben, denn auf Langstrecken macht du Pause und solche Fahrzeuge können innerhalb von 30 Minuten bis 1 Stunde voll aufgeladen werden. In Reisezeiten sieht es anders aus, aber das wartest du schon schon mal an Tankstellen.

Im Tagesbetrieb braucht du als schlechte Hausnummer 20 kWh pro 100 km, bei 30 km sind das 6 kWh, die schaffst du bequem von einer Schuko aus in 3 Stunden oder bei 11 kW an der eigenen Wallbox in einer halben Stunde. Dafür braucht man auch nicht unbedingt eine PV. Sie wäre wünschenswert, keine Frage.

Ansonsten beim Einkauf eine halbe Stunde tanken und einkaufen und fertig. Damit kommt die Mehrzahl der Autofahrer völlig aus. Der Kopf spielt da nur leider nicht mit.

Unabhängig davon bleibt immer noch die Möglichkeit, einen Akku mit eigenem Sonnenstrom zu Hause aufzuladen.

Das ist unsere Situation. Eine Ergänzung dazu noch: bidirektionales Laden als Regelenergie fürs Netz wäre und ist die nächste sinnvolle Stufe.

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bwhoch2  14.10.2022, 14:27
@SirKermit

Mag sein, aber der Akku ist ein wesentlicher konstruktiver Teil der Bodengruppe und gehört damit zu den tragenden Teilen. 

Genau das ist der systemische Fehler.

Aufgrund der notwendigen Steckverbindungen und der zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen

Ich glaube, die Zurückhaltung kommt eher aus dem Bereich Marketing. Warum sind die Handy-Hersteller dazu übergegangen, die Akkus nur noch fest zu verbauen? Wäre nicht notwendig gewesen.

Außerdem bremst das den Fortschritt, denn jeder Hersteller muss sich dem Konzept anpassen

Da bin ich auch anderer Meinung. Kann ich mir ein Auto ohne den Akku kaufen und bezahle für den Akku lediglich die Nutzung nach Dauer und Leistung, wird so ein Auto plötzlich erschwinglich und auch ein Gebrauchtwagenmarkt wäre sofort in nennenswertem Umfang vorhanden.

Alleine schon bei Laden per USB siehst du schon beispielhaft, was das bedeuten kann.

Ja, die Hersteller mussten jetzt erst einmal in der EU gezwungen werden, auf einheitliche Ladekabel umzustellen. Wieso ist dieser Zwang nötig?

Diese Maulerei über Ladezeiten ist völlig daneben,

Eine typische Strecke, die ich aber meist mit der Bahn mache, sind 600 km ins Ruhrgebiet. Normalerweise eine Tankfüllung und wenn nicht gerade Staus und viele Baustellen mich sehr aufhalten, ist das in 6 Stunden zu schaffen.

Bei einem E-Auto mit Ladezeit von 30 Minuten + womöglich Wartezeit und einer bei zügiger Fahrweise womöglich reduzierten Reichweite, muss ich mit mindestens 1 zusätzlichen Stunde kalkulieren.

Der Kopf spielt da nur leider nicht mit.

Weil natürlich die meisten Autofahrer damit rechnen, dass sie ihr Auto nicht nur zum Einkaufen und als Mama-Taxi nutzen wollen, bzw. vielleicht auch für die tägliche Pendelstrecke, sondern eben auch mal längere Strecken, vielleicht sogar in Urlaub damit fahren wollen. Das ist nun mal das normale Autofahrerleben und dann geht der Spaßfaktor schnell nach unten.

Guckst Du noch hier:

https://www.smarter-fahren.de/wechsel-akku-elektroautos/

In diesem Artikel wird u. a. das System von Nio beschrieben. Kürzlich wurde übrigens in Zusmarshausen bei Augsburg an der A8 die erste Station in Betrieb genommen. 

Erste Power-Swap-Station (PSS) von NIO in Deutschland geht ans Netz | NIO

Ich finde es schlimm, dass wieder die Chinesen sind, die damit hierzulande anfangen und damit womöglich den großen Wurf in der E-Mobilität landen, bevor die deutschen Hersteller merken, wie ihnen schon wieder aus dem Reich der Mitte das Wasser bzw. der Markt abgegraben wird. Dann müssen sie nachziehen (s. o.)

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AllRoundBoy 
Fragesteller
 14.10.2022, 14:27
@SirKermit

Um es eventuelle Nebenbei anzumerken das 3 Reihenhaus das wir bauen da ziehen wir selbst nicht ein. Ich suche nun schon 2 std bei Immobilienscout einen Neubau zur Miete und kein Vermieter hat für Mieter eine PV auf dem Dach sondern nur Luftwärmepumpe oder Solarthermie mit Gasbrennwerttherme.

Wir wollten einfach attraktiven Wohnraum schaffen aber ich weiß garnicht wie das mit dem Finanzamt und der Einspeisung laufen soll. Ich als Eigentümer ziehe ja nicht ein sondern der Mieter. Dieser meldet sich beispielsweise bei Yello mit seinem Zählerstand an und zahlt monatlich seine Abschläge. So habe ich mir das vorgstellt aber ich glaube so klappt das nicht oder? Ich habe doch nichts mit dem Strom der Mieter zu tun oder wie läuft das ab?

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AllRoundBoy 
Fragesteller
 14.10.2022, 14:28
@bwhoch2

weißt du das vllt bwhoch2. Also die Frage von mir hier über dem Text

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bwhoch2  14.10.2022, 14:30
@AllRoundBoy

Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Auf ein Mietshaus eine Photovoltaikanlage bauen und nicht die Sicherheit zu haben, dass der Strom auch wirklich von den Mietern abgenommen wird, macht das Investment überaus riskant. Man könnte zwar die Mieter per Mietvertrag dazu veranlassen, dass sie zuerst den Strom von der PV zu einem Preis X abnehmen, aber was ist, wenn sie es dann doch nicht tun, z. B. nur, um dem Vermieter eins auszuwischen? Könnte man die Abnahme dann gerichtlich durchsetzen? Bisher gibt es dafür keine Sicherheit und auch keine Unterstützung von Seiten des Gesetzes und darum sind so wenig reine Mietshäuser mit einer PV-Anlage ausgestattet.

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SirKermit  14.10.2022, 14:35
@bwhoch2
Genau das ist der systemische Fehler.

Es gibt vom Smart bis hin zu großen Boliden alles mögliche in Elektro. Das soll wie genau mit einem Wechselakku bedient werden?

Da hätte ich gerne technische Argumente.

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bwhoch2  14.10.2022, 14:46
@SirKermit

Mit technischen Argumenten kann ich nicht viel dienen, aber trotzdem habe ich ein zwei Argumente:

  1. Es ging doch damals schon los mit einer Einigung auf einen oder ganz wenige unterschiedliche Ladestecker. Was dabei raus gekommen ist, war dann wohl wirklich der kleinste gemeinsame Nenner. Schon damals hätte man über unterschiedliche Batterietypen für unterschiedliche Fahrzeuggrößen diskutieren und sich irgendwie einigen können, was natürlich nicht bedeutet, dass nicht doch der ein oder andere Fahrzeugtyp mit einem fest verbauten Akku gut verkauft werden kann. Siehe Apples i phone, bei denen man, soweit ich weiß, noch nie den Akku wechseln konnte und dennoch wurden sie verkauft, wie blöde.
  2. Vom Smart bis zum großen Boliden gibt es auch heute noch verschiedene Fahrzeugklassen, die sogar von den Herstellern marketingtechnisch genutzt werden. Jemand entwickelt ein Auto in der Golf-Klasse z. B. als Konkurrent zum VW-Golf. Man hätte diese Klasseneinteilung für verschiedene einheitliche Akkutypen nutzen können und man hätte die Autos um diese Typen herum konstruieren können. Ich meine gar nicht dass es dann nur 3 verschiedene Akkutypen gibt. Vielleicht gäbe es 10 oder 20, die gängig sind und an den Wechselstationen vorgehalten werden. Also nicht E-Auto konstruieren und dann den passenden Akku dazu erfinden, sondern umgekehrt.

Ich sehe das also weniger als technisches Problem, sondern als Marketing-Problem. Man wollte schlicht und einfach nicht den Verbrennern aus dem eigenen Haus das Wasser abgraben. Sondern eher nach dem Motto: "Schauen sie mal, was wir für tolle Autos haben. Da ist sicher auch was für Sie dabei und ganz hinten in den der Ecke gibt es sogar unsere elektrischen Modelle, aber die sind eben ziemlich teuer - Sie wissen ja, der Akku!"

So lief es doch all die Jahre, seit die Hersteller begonnen haben, das ein oder andere E-Auto auf den Markt zu bringen.

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SirKermit  14.10.2022, 14:46
@bwhoch2

noch vergessen, aus https://www.elektroauto-news.net/2020/meinung-kaum-chancen-fuer-den-wechsel-akku

Die Batterie tief im Fahrzeugboden könnte dem E-Auto kaum noch Stabilität verleihen, weil sie ja nicht fest verbaut sein dürfte. Ein stabiler Rahmen müsste stattdessen den Aufbau tragen. Eine solche Konstruktion allerdings würde enormen Aufwand bedeuten – und zusätzliches Gewicht.
...
Nur Vorteile hätte im Übrigen auch ein Wechsel-System nicht. Schon der Platz für den Tausch der Akkus müsste etwa dreimal so groß bemessen werden wie bei normalen Lade-Buchten, die Roboter-Technik für den maschinellen Tausch ist aufwändig – und es müssten immer ausreichend Stromspeicher vorgehalten werden. An Feiertagen oder zu Ferienbeginn könnte das aber vor allem in der Anfangszeit zu Problemen führen. Im schlimmsten Fall würde man länger auf einen Tausch-Akku warten, als man zapfend an der Ladesäule gestanden hätte.
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AllRoundBoy 
Fragesteller
 14.10.2022, 14:53
@bwhoch2

Ich will es ja genau so nicht machen? Will kein Vermieter oder Mieterstrom verkaufen. Ich will denen das schenken dafür hebe ich einfach einmalig die Kaltmiete etwas hoch ABER ich weiß nicht ob ich das so machen kann.

Zudem möchte ich unter 10kwp bleiben also keine Kopfschmerzen mit dem Finanzamt. Die Mwst fallen ja auch ab 2023 auf PV Anlagen weg. Glauibe ab 2023 ist es sogar 30 kwp

Deswegen finde ich auch keinen einzigen Vermieter mit PV Anlage bei Immobilienscout. Das fällt sofort auf

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bwhoch2  14.10.2022, 15:03
@SirKermit

Den Schluss-Satz des Kommentars hast Du unterschlagen: Die Chinesen mit ihrem System. Nun kommen sie aber. Mal sehen, wie das den Markt verändern wird.

Der Schreiber erwähnt im Grunde die gleichen Argumente, wie ich. Also er bestätigt mich.

Der letzte Absatz stammt aber allein aus seinen Gedanken und da musste doch noch was kommen, wenn zuvor im Wesentlichen nur die Differenzen der Automobilhersteller und damit die Marketingthemen dagegen sprachen.

Auch da will ich gerne dagegen halten:

Da sollte man doch als erstes mal mit dem Flächenbedarf der großen Tankstellen vergleichen. Ich glaube, am Ende nicht viel Unterschied. Der Vergleich mit den Ladebuchten hinkt, denn in der Ladebucht steht das Auto jetzt viel länger und blockiert den Platz, sodass man bei höherem Aufkommen an E-Autos sehr viele Ladebuchten braucht, um für jeden Fahrer, der es gerade braucht, schnell einen Platz zur Verfügung zu haben. Im Übrigen auch das ein Grund, warum viele noch kein E-Auto kaufen wollen. Sie können daheim nicht laden und sind auf die eher wenigen Ladestationen angewiesen, die immer dann belegt sind, wenn man sie gerade braucht.

Roboter-Technik: Auch die heutigen Tankstellen-Anlagen sind technisch sehr aufwändig.

Immer ausreichend Stromspeicher: Na klar! Das ist eine logistische Aufgabe, genauso, wie immer ausreichend flüssigen Kraftstoff vor halten zu können. Da sehe ich keinen nennenswerten Unterschied.

Feiertage und Ferienbeginn? Da schaue man sich die Schlangen an den Tankstellen heute schon an, wenn die Masse aufbricht. Oftmals hat man schnell einen Platz an der Zapfsäule, steht dann aber ewig an der Kasse an.

Der schlimmste Fall kann durch eine intelligente Logistik weitestgehend abgewendet werden.

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bwhoch2  14.10.2022, 15:09
@AllRoundBoy
dafür hebe ich einfach einmalig die Kaltmiete etwas hoch ABER ich weiß nicht ob ich das so machen kann.

Das wäre der einzig sinnvolle Weg. Du baust ein neues Haus nach KfW-super niedrig-Standard und verlangst schon dafür eine höhere Miete. Dann kommt noch die PV oben drauf. Bspw. 1000 € Einsparung pro Jahr für die Mieter, macht knapp 100 € zusätzliche Miete aus. Wenn Du das so kalkulieren und die Miete dann auch so erzielen kannst, ist das bestimmt kein schlechter Ansatz.

Wer aber als Vermieter nachträglich eine PV-Anlage aufs Dach baut, müsste erst einmal die Akzeptanz der Mieter dafür finden, die das dann auch gerne zusätzlich bezahlen. Da ist dann mehr Idealismus dahinter, der aber bei so teuren Anlagen meist fehl am Platz ist.

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AllRoundBoy 
Fragesteller
 14.10.2022, 15:35
@bwhoch2

Ich denke jeder Mieter wird es zu schätzen wissen wenn da oben ein Dach komplett mit PV Modulen ausgestattet ist. Zudem bleibe ich mit meiner Kaltmiete die ich bereits kalkuliert habe immer noch besser da als die Konkurrenz. Im Gegenteil ich habe mehr wfl. und mehr Zimmer, PV auf dem Dach und meine Kaltmiete ist unter 10 Euro pro m2. Im Umkreits von 30 km habe ich trotz PV die günstigste Kaltmiete. Ich hebe lediglich die Miete um 50 euro an das wars. Das kriegen die nicht mal mit, da im Inserat die 50 Euro schon einkalkuliert sind

Im Neubau steht das Gerüst, die Bodenplatte ist noch nicht gegeossen, die Elektriker sind vor Ort. Es ist die idealste Lösung gleich in einem Wisch die PV Module mit drauf zu hausen als irgendwann in 5 oder 10 jahren das zu machen denke ich mir. Ich weiß nur nicht ob ich das so umsetzen kann wegen Behörden Finanzamt und Einspeisung usw.

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AllRoundBoy 
Fragesteller
 14.10.2022, 15:48
@AllRoundBoy

zudem erreiche ich auch so mein Kfw40 und bekomme einen Zuschuss da dies jetzt wieder gefördert wird seit Juli. Die momentane Situation das sogar noch vergünstigt zu bekommen kommt sehr gelegen

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bwhoch2  14.10.2022, 16:00
@AllRoundBoy
Ich denke jeder Mieter wird es zu schätzen wissen 

Hattest Du nicht gerade Mieter, die Dir ein Alptraum waren? Setze niemals auf die Vernunft der Leute.

Ansonsten: Du baust ein neues Haus und vermietest es unter Marktpreis? Du läufst Gefahr, Dir wieder so spezielle Interessenten anzuziehen. Hast Du in Deiner Kalkulation auch drin, dass Deine wertvolle Ausstattung des neuen Hauses, angefangen von Sanitär über Technik, über Türen und evtl. Fußböden viel mehr in Gefahr ist, als in einem alten Haus, wo man nicht mehr viele Werte vernichten kann?

Gehe mit der Miete mindestens auf Markniveau. Eher noch etwas drüber. Dann hast Du auch dafür noch einen gewissen Puffer.

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Ich kann nicht allzuviel dazu sagen. Aber als mir ein Nachbar erzählte, was er pro Monat dafür an Strom zahlt- vor der Strompreiserhöhung -mit sehr guter Dämmung etc, bin ich fast aus den Latschen gekippt. Es war den gleiche Betrag , den ich für mein altes ungedämmtes Haus mit Heizung von 1993 fürs Gas zahlte- auch vor der Gaspreiserhöhung .

Das lohnt ,wenn ,wohl nur in Kombi mit Photovoltaik.

Es mag aber auch ganz andere Fälle geben.

AllRoundBoy 
Fragesteller
 13.10.2022, 20:37

Wie muss ich deine Antwort verstehen? Hat dein Nachbar viel oder kaum Stromkosten für die LWP gehabt?

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Silo123  13.10.2022, 20:43
@AllRoundBoy

Viel oder wenig ist relativ. Nur, daß der das gleiche zahlte wie ich mit uralter Gasheizung und ungedämmtem Haus fand ich schon krass. Wäre sein Haus ao wenig gedämmt wie man altes Haus , wäre es wohl viel teurer geworden.

Mir hat mein Schornsteinfeger erzählt: wenn ich bankrott gehen wollte, solle ich mir eine Wärmepumpe installieren lassen- auch finde ich diese Aussage irgendwie bezeichnend

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AllRoundBoy 
Fragesteller
 13.10.2022, 21:07
@Silo123

Bin wirklich echt verunsichert. Die einen sagen hol dir eine LWP und wiederum andere sagen bleib bei Gasheizung. Aber die Mehrheit tendiert zu LWP. Vllt hat dein Nachbar ein altes LWP Modell oder die wurde nicht richtig installiert. Eine LWP soll ja mit extrem wenig Strom laufen und bis - 20 Grad noch effizient laufen

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SirKermit  14.10.2022, 05:42

Denk bitte daran, dass der Verbrauch von ganz vielen Faktoren abhängt und nur weil dein Nachbar so viel verbraucht, ist das kein Kriterium dafür, dass es allen Luftwasser-Wärmepumpen genau so geht.

Wenn es sich bei euch nicht um exakt identische Häuser mit identischen Lebensgewohnheiten handelt, ist so ein Vergleich völlig wertlos und hat keinerlei Aussagekraft.

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Silo123  14.10.2022, 07:55
@SirKermit

Damit hast Du sicher Recht. Ich bin da auch sicher nicht besonders erfahren, und es geht wohl nicht bei allen so. Aber dennoch scheint die Antwort da nicht einfach klar zu sein.

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SirKermit  14.10.2022, 08:38
@Silo123
Aber dennoch scheint die Antwort da nicht einfach klar zu sein.

In der Tat, dem ist so. Ausgangspunkt ist immer, wie viel Wärmebedarf hat das Haus selber, den Rest muss man dann näher abklären. Du siehst ja schon heute, dass es Altverträge gibt, die noch tiefe Preise anbieten und andere, deren Preis alle andere als tief ist, obwohl die gleiche Menge an Wärme benötigt wird.

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