Amstaff Welpe?
Guten Tag, ich habe mir vor 2 Wochen einen AmStaff Welpen geholt (fast 4 Monate) aus Wien. Er war die erste Woche ganz super hat ein paar Kommandos erlernt und ist recht ruhig. Mein Problem ist jetzt, dass er seit einigen Tagen beginnt recht stark zu beißen. Das Kommando „Nein“ hatte er eigentlich ziemlich gut im Griff doch irgendwie beißt er sogar noch fester zu und es tut höllisch weh wegen seinen kleinen Spitzen Zähnchen. Hat jemand vielleicht ein Tipp? Er lässt sich kaum angreifen.😓
4 Antworten
Hi,
Ich würde Mal annehmen daß ihr evtl Hundeanfänger seit und das mit Erziehung so wie fast jeder Hundeanfänger falsch interpretiert habt. 😉 Aber keine bange das kriegt man wieder hin, habt ihr ja nun relativ früh bemerkt das die Rechnung nicht aufgeht.
Bevor man an den Kommandos arbeitet muss bei jeden intelligenten,sozialen Lebewesen erstmal grundsätzlich das "Leben" erlernt werden. Es muss gelernt werden was soziale Kompetenz ist, wo die eigenen Grenzen und die Grenzen von anderen sind, wie das Zusammenleben mit den Mensch funktioniert, wie man spielt so das auch andere Spass haben mitzuspielen, das man sich selber manchmal auch kontrollieren und zurückhalten muss um nicht anzuecken usw. Das scheint euer bisher nicht erlernt zu haben, perfekt wäre dafür eine Welpengruppe in der Hundeschule da es innerartlich am leichtesten erlernt werden kann und kompetente Leute dabei sind die auch Grenzen ziehen falls es einer Mal nicht kann.
Da es eben auch ein Terrier ist, der äusserst hartnäckig Ziele verfolgen kann und sein eigenen Kopf auch irgendwo hat, gilt es auch Situationen immer im Griff zu haben, die neigen schnell dazu zu überdrehen, ab da kommt irgendwann der Punkt wo man jede Einwirkung auf den Hund verliert, da gilt es zu vermeiden. Achte also drauf das du ruhig bleibst, ein kühlen Kopf bewahrst und den Welpen Stoppst bevor er auf 180 ist, sprich actiongeladene Jagd, Zieh und Zerrspiele solltest erstmal meiden.
Du musst an der Beißhemmung arbeiten, das ist vorallem bei Welpen ausgeprägt. Bei manchen Hunden verschwindet das wieder, wenn sie älter werden. Trotzdem solltest du daran arbeiten :)
Wenn dein Hund beißt, erstmal ignorieren, sodass er merkt, Dir macht das keinen Spaß und du willst nicht spielen. Wenn das nicht funktioniert, dann geh in einen anderen Raum und geh wieder zu deinem Hund. Wenn er wieder beißt, dann das ganze wiederholen. Solange, bis er es verstanden hat. Dafür brauchst du einen langen Atem.
Bei meinem Hund hat das Alles nicht funktioniert. Als Letztes kannst du nur noch den Schnauzgriff anwenden. Der funktioniert so: Wenn dein Hund beißt, halten deine Hand um die Schnauze, aber so dass du nicht draufdrückst oder ihm weh tust. Meistens haben sie danach keine Lust, mehr weiterzuspielen. Diesen Griff hat auch schon die Mutter angewendet.
Eine weitere Möglichkeit wäre, die Leftzen beim Beißen unter die Zähne zu schieben. Das tut weh, weil er sich selbst beißt. Aber diese Variante und den Schnauzgriff nur im Notfall anwenden!
Liebe Grüße :)
Es darf nicht weh tun und das ist keine Gewalt. Wenn’s weh tut , ist es falsch.
Der Hund will das nicht und wenn er das nicht will und man es trotzdem tut ist es Gewalt, siehe auch definition von Gewalt.
Hund ist Hund, Mensch ist Mensch. Mensch ist keine Mutterhündin und Hündinnen die nicht unter Stress stehen, wenden den Schnauzgriff nicht an.
Entgegen der landläufigen Meinung das Hunde untereinander (wenn miteinander verwandt) wenig zimperlich sind, sind sie das nur wenn sie unter Stress stehen.
Frag Züchter deren Hunde keine stressenden Verhaltensweisen zeigen und die nicht mit Gewalt erzogen worden sind, dort gibt es keinen Schnauzgriff der Mutterhündin.
Begrüßt Du Hunde auch per Ano-Genital-Kontrolle? Das tun sie ja untereinander auch wenn sie sich begrüßen!
Wenn das im Zusammenhang mit Hunden als Gewalt gilt, dann gilt im Grunde genommen alles als Gewalt .
- Will der Hund an der Leine gehen? Nein. Zwingst du ihn dazu? Ja.
- Will der Hund von der Mutter getrennt werden? Nein. Zwingst du ihn dazu? Ja.
- Will der Hund eingesperrt in seiner Box (ich mache das nicht, aber es gibt genügend Leute, die es so machen) schlafen? Nein. Zwingst du ihn dazu? Ja.
Und der Schnauzgriff bzw. ähnliche Methoden wenden sogar die Wölfe an. Und mit dem Schnauzgriff verhinderst du mir ein nochmaliges Öffnen der Schnauze. Es darf nicht gedrückt oder zugehalten werden.
Ja aber die Frage ist doch wie ich etwas was notwendig ist, aufbaue!
Der Hund will sich auch keine Spritze geben lassen, die ihm hilft denn er weiß ja nicht das sie hilft, so kann ich das aber so positiv aufbauen, dass der Hund sich sogar freut eine Spritze zu bekommen!
...und bezüglich Wölfe bist Du da leider fehlinformiert.
Eine sehr bekannte und zugleich eine Koryphäe auf dem Bereich der Freilandforschung bei Wölfen ist Eli Radinger, die schärfste Gestik die sie erlebt hat war ein Lefzen hoch ziehen und das ohne ein knurren.
Zudem sind Hunde Hunde und Wölfe Wölfe. Hunde sind eigentlich rudimentäre Wölfe. Eine abgespeckte Version eine Raubtieres respektive eines Wildtieres!
Man kann die Hundehaltung nicht mit den Verhaltensweisen vergleichen die Wölfe untereinander zeigen, selbst wenn es da den Schnauzgriff geben würde!
Demnach es geht auch anders und ich muß mir doch selbst keine Fehlverknüpfungen mit dem Schnauzgriff ins Training einbauen, wenn ich dem Hund das doch auch anders beibringen kann.
Zunächst einmal, das ist normal. Hunde knabbern ja gegenseitig aneinander rum, sie haben eine ganz andere Haut als Menschen und es tut ihnen auch nicht weh.
Du solltest ihm aber ab sofort beibringen, dass Menschenhaut nicht zum knabbern da ist. Wenn er dich beissen will halte ihm ein Spielzeug zum reinbeissen hin. Da kann er dann knabbern soviel er will. Und nie mehr in die Hand beissen lassen. Weil das muss man einem Welpen unbedingt beibringen, dass er das nicht darf.
Ich würde auch in einen Welpenkurs gehen oder in eine Auslaufzone wo er auf andere Welpen trifft, damit er sich gut austoben kann.
Ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner Labradorhündin, die hat mich als Welpe, wie sie gerade mal ein paar Wochen alt und ein paar Tage bei mir war plötzlich vehement in die Nase gebissen. Ich bin dann sofort mit ihr in die Auslaufzone, damit sie Artgenossen zum Spielen hat und das Problem hat sich praktisch sofort von selbst erledigt.
Das Kommando nein würde ich nur im Notfall benützen. Wenn man es zu oft verwendet wirkt es nicht mehr so gut.
Der Welpe muss knabbern, also immer Spielzeug parat haben.
Alles Liebe und viel Freude mit deiner Fellnase!
Der Hund von einem Bekannten hat es sich abgewöhnt in dem wenn der kleine zufest zu gebissen hat eine ziemlich hohe stimme mit "nein" oder "aua" sagte und dann von dem kleinen sofort weg ging und ihn ignoriert hatte bis der kleine auch wieder runter kam. Das musst natürlich paar mal geschehen. Dann half später ein kurzes "aua" (in der entsprechenden Tonlage) und der kleine wusste sofort das er nicht mehr so fest zu beißen durfte oder hatte es dann auch komplett sein gelassen.
Es geht IMMER OHNE Gewalt, einen Schnauzgriff wendet man NIE an, denn das ist Gewalt!