Alternative zur Behindertenwerkstatt?
Gibts eine Alternative, wenn eine Person nicht fit genug für den ersten Arbeitsmarkt ist, aber auch keinen Lust auf die monotone Arbeit in der Werkstatt hat?
Bekommen wir mehr Info über die Person? Was kann sie alles? Wo sind die Einschränkungen?
Die Frage ist bewusst so offen gehalten.
5 Antworten
Dafür hat das JobCener und die Arbeitsagentur ja eine Behindertenstelle. Die kann auch Ausbildungsplätze für Menschen mit Handycap vermitteln und BEZUSCHUSSEN
Es kommt sehr auf die Behinderung an, ob jemand auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten kann oder nicht. Häufig liegt es auch an den Arbeitgeber*innen, dass sie keine Lust auf Menschen mit Behinderungen haben oder schlicht an der fehlenden Barrierefreiheit.
Ein Mensch, der aufgrund eines Unfalls von der Hüfte an gelähmt ist und sich daher mit dem Rollstuhl fortbewegt, kann durchaus Bankangestellte*r werden. Gibt aber die Bank die benötigte Barrierefreiheit nicht her oder es wird statt der Einstellung lieber die Strafzahlung gezahlt, hat der Mensch im Rollstuhl - auch mit der besten Qualifikation - keine Chance.
Wer eigentlich in einer WfbM arbeiten würde und darauf keine Lust hat, für den gibt es als Alternative nur den allgemeinen Arbeitsmarkt. Muss man sich einfach mal mit nicht-behinderten Menschen überlegen. Eine Person hat absolut keine Lust auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu arbeiten, welche Möglichkeit gibt es dann?
Jedoch gibt es oft sehr individuelle Lösungen. Ich arbeite zur Zeit in einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderungen, in denen auch ein junger Mann absolut keine Lust mehr auf die Werkstatt hatte. Nun muss er dort nicht mehr hin, dafür hilft er zu Hause. Er verteilt die Post auf die 3 Gruppen im Haus und bringt Sachen von den Gruppen ins Büro des Chefs. Auf seiner eigenen Gruppe hilft er beim Spülmaschine ausräumen, Wäsche sortieren oder Müll wegbringen. So hat er was zu tun, aber es ist keine eintönige Arbeit (wir binden ihn überall dort mit ein, wo er helfen kann).
möglich ist, dass auch Behinderte auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt werden, sofern die Einschränkungen mit Hilfsmitteln überwunden werden können ...
Kommt auf die Einschränkungen an. Aber irgendwo Teilzeit jmd helfen könnte zb gehen.
"nicht fit genug" bedeutet ja nicht gleich "behindert".
Zwischen Behinderenwerkstatt und dem "1. Arbeitsmarkt" liegt ja ein riesen Spektrum.
Teilzeit kann eine Lösung sein. Oder Arbeit im Service (Kinokarten abreißen oder sowas... Aushilfsjobs).