Die meisten Krankenhäuser unterhalten einen eigenen Telefondienst, sprich "Patiententelefone". Da kann es eigentlich niemanden verwundern, dass sie darüber auch Geld verdienen bzw. die Unkosten von Miete und Service wieder einspielen wollen. Das Wort "Abzocke" muss man da nicht unbedingt ins Feld führen, lieber "waldgeist"!
Dazu kommt, dass Handys in den Anfängen vor mehr als 12 - 15 Jahren noch strahlungsintensiver waren und alle Erfahrungen der Wechselwirkung von Mobiltelefone mit medizinischen Geräten fehlten. Also wurden aus Sicherheitsgründen erstmal generell in allen und sind bis heute noch in den meisten Krankenhäusern Handy verboten.
Ein Rundschreiben des Bundesgesundheitsministeriums an die Kliniken hat vor ca 5 Jahren bereits die Unbedenklichkeit eines Mobiltelefons in den meisten Bereichen eines Krankenhauses bescheinigt und es dann den Häusern freigestellt, für sich selbst die Entscheidung zu treffen: Handy ja oder nein.
Die meisten Kliniken sind damals beim "Nein" geblieben - zumindest für Besucher und Patienten - und zwar hauptsächlich aus "Lärmschutz" gründen.
Das dauernde Fanfarengeschepper, Gequäke und die Hitlisten rauf und runter spielen der Klingeltöne, sowie das lautstarke und für alle mitzubekommende Intimitätengeplaudere unserer handysüchtigen, extrovertierten Zeitgenossen, das uns im Aldi, Bus, Freibad, Restaurant und eigentlich überall begleitet und nervt, sollte nicht auch in Warteräume, Röntgenabteilungen, Flure und Mehrbett- oder Intensivzimmer einziehen... Im Krankenhaus sind schließlich Kranke bis sehrsehr Kranke, die vor allem Ruhe brauchen und nur eins wollen: gesund werden! Aber leider kann man heute vom modernen Mitmenschen ja kaum noch Rück- oder Einsicht erwarten, da hilft nur Regelmentierung und Kontrolle und das Hausrecht bzw. Bußgeld... Auch wenn dann die Ertappten gleich wieder laut Abzocke" kreischen...
@Mismid: sogar im OP haben die Ärzte oft Handys an, da bei komplizierten Eingriffen manchal Konferenzschaltungen mit externen Experten laufen. Das ist schneller zu realisieren, als eine Videoschaltung. Natürlich werden im OP von den Medizinern oder Pflegenden keine Privatgespräche geführt ;-)
Ich telefoniere übrigens auch oft in der Uniklinik: mit Headset, denn dann kann ich dabei weiter arbeiten, und nur wo ich alleine bin, damit ich keinem mein Gelabere zumuten muss.