So einfach ist das nicht zu berechnen... Das ist eine komplizierte Berechnung aus der Disziplin des Maschinenbaus. Da spielen leider sehr viele einzelne Berechnungen wie Festigkeitslehre, Mechanik aber auch Auslegung von Maschinenelementen rein. Ohne entsprechende Kenntnisse, Formelsammlungen und Bücher geht das nicht.
Ich möchte kurz darlegen, was die Faktoren so sind: Zu berücksichtigen ist die Statik des Schachtes, die Auslegung des Antriebsaggregates, Die Befestigung des Antriebsaggregates, die Tragkraft der Seile, die Art der Befestigung der Seile am Fahrkorb und natürlich der Fahrkorb selbst (Rahmen und Boden).
Ich hoffe doch, ihr wollt keinen Personenaufzug bauen?!
Da gibt es nämlich noch viel mehr zu beachten, wie z.B. eine Fangvorrichtung, die die Kabine auffängt, wenn die Stahlseile reissen sollten usw.
Dann kommen wir noch zum Thema der Sicherheit bei der Auslegung eines Aufzugs. Man hat wie oben angedeutet, ermittelt, wie viel der Aufzug aushält. Was aber, wenn die Belastung einmal nur knapp darüber ist? Dann wäre er sofort kaputt, man muss also hier noch eine gewisse Sicherheit berücksichtigen. Bei reinen Lastenaufzügen ist hier ein Faktor 2-3 ausreichend, d.h. ihr beladet den Aufzug maximal bis zur hälfte/einem drittel der ermittelten Größe. Bei Personenbeförderung rechnet man hier mit einer Sicherheit von ca. 7, ggfls auch mehr. Aber tut mir bitte den Gefallen und baut einen reinen Lastenaufzug. Hier bitte auch beachten, dass die Fahrschachttüren z.B. sicher verriegelt sind, wenn der Fahrkorb nicht dahinter ist (das muss automatisch gehen!). Oder schwebt euch ein Kleingüteraufzug vor?
Zum Schluss noch ein kleiner klugscheisserischer Hinweis: Es heißt nicht Tragkraft (auch wenn man das in alten Aufzüge gelegentlich liest), der Begriff ist falsch gewählt, da es sich nicht um eine Kraft im herkömmlichen Sinn handelt. Man spricht hier richtigerweise von der Tragfähigkeit. Aber das sei nur am Rande erwähnt ;-)