Wäre es denn überhaupt rein physikalisch möglich, dass wir nichts weiter als eine aus dem Ruder gelaufene, aber dennoch kontrollierte chemische Reaktion sind, die sich dann mithilfe eines freien Willens selbst steuert?
Denn am Ende wäre hinter jeder Entscheidung sich zu steuern, also zu sagen ich bin der und der und mache jetzt das und das, wieder eine chemische Reaktion nötig um diesen Körperprozess überhaupt erst entstehen zu lassen. Und der freie Wille müsste ja dann eine chemische Reaktion aus dem Nichts entstehen lassen, wobei eine chemische Reaktion sich doch nicht selbst mithilfe einer chemischen Reaktion anfeuern kann. Dafür ist eine höhere Macht nötig (mit höherer Macht meine ich nicht unbedingt einen Gott aber ebend irgendetwas)
Wenn wir nichts weiter als leblose Materie wären, dann müsste unser gefühltes existieren und selbst entscheiden alles nur Illusion sein, denn die chemische Reaktion läuft genauso ab wie es das Universum aus den gegebenen Faktoren zulässt, mehr nicht. Eine Kerze brennt in einem Gefäß mit Sauerstoff so lange wie der Sauerstoff alle ist und die Flamme schwankt je nach Verteilung des Gasgemisches entsprechend hin und her.
Dass wir jetzt existieren dürfte doch dann nur zwei Dinge bedeuten. Entweder wir bilden uns nur ein zu existieren aber existieren garnicht wirklich bzw. haben definitiv keinen freien Willen, oder leblose Materie ist garnicht so leblos wie wir denken, immerhin sind wir noch immer nichts weiter als etwas wie eine hochkomplexe Flamme. Genauso nur unbelebte Atome. Wenn wir trotz dessen das Gefühl haben zu sein, dann muss jede Materie irgendwie "sein".