Mit Druckluft wird zumindest in Serienmaschinen nicht gearbeitet. Es gibt wohl Experimente in diese Richtung, aber eher nicht erfolgversprechend.
Mal abgesehen von Seil-Bowlingmaschinen, die genauso arbeiten wie Kegelautomaten und bei denen die Pins über Seile "fest" mit der Maschine verbunden sind, arbeiten alle sogenannten automatischen Pinsetter (Pinaufstellmaschinen) weitesgehend mechanisch mit elektronischer Unterstützung.
Dieses varriert je nach Maschinentyp - die 3 weitverbreitesten Maschinentypen sind Brunswick A2, AMF 8270 bzw. 8290 und Maschinen der Brunswick-GS-Serie (verschiedene Ausbaustufen über die Jahre).
Das Grundprinzip ist bei allen gleich: die Maschinen sind mit mind. doppelter Stückzahl an Pins ausgestattet, in der Regel zwischen 21 und 23 Stück. Damit wird gewährleistet, dass während unten 10 Pins aufgebaut sind, die Maschine die nächsten 10 schon in betriebsbereiter Position vorhält.
Die Pins, die man "unten" umwirft, werden durch einen Rechen (Sweep) in den rückwertigen Teil geschoben. Dort sorgt ein Förderband oder eine Rüttelbühne (Brunswick A2) dafür, dass sie in den Bereich gelangen, der dafür verantwortlich ist, die Pins nach oben zu transportieren. Dies funktioniert je nach Maschinentyp entweder durch ein Pinrad (eine Art Schaufelrad) oder Durch einen Pin-Elevator (Fahrstuhl).
Oben angelangt werden die Pins in die richtige Position gebracht (je nach Maschinentyp entweder mit dem Kopf oder dem Fuss zuerst). Durch die unterschiedlichesten Verteilsysteme werden die Pins nun an ihre Positionen gebracht - über einen Verteilerarm bei der AMF-Maschine, einen drehbaren Turm bei der Brunswick A2 oder umlaufende Transportriemen bei der Brunswick-GS-Maschine. An den vorbestimmten Positionen fallen die Pins in Trichter, Tassen oder Pinstationen, die auf einem sogenannten "Tisch" montiert sind.
Wenn man nun einen Strike gewfen hat oder der 2. Wurf abgeschlossen ist, also 10 neue Pins aufgestellt werden sollen, dann wird durch den Rechen "unten" (das ist der Bereich Pindeck) erstmal wieder aufgeräumt und alle vorhanden Pins weggeschoben. Dann fährt der gefüllte Tisch mit 10 "frischen" Pins herunter und stellt diese auf. Der Kreislauf beginnt von vorne.
Durch diese Automatisierung und doppelte Bestückung mit Pins ist gewährleistet, dass auch bei einer Strike-Folge die Maschine schnell wieder betriesbereit ist und die Pins aufgestellt werden können.
Dies war eine Beschreibung in groben Zügen. Um weiter ins Detail zu gehen, müsste man jeden Maschinentypen gesondert behandeln.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass es in Deutschland auch Maschinen der Fa. Funk gibt, die aber im Prinzip nach ähnlichem Prinzip funktionieren.
Eine andere Variante der inzwischen nicht mehr existierenden Fa. Mendes stellt die Pins nicht mit Pinstationen, Tassen oder Trichtern, sondern mit Magneten auf. D.h. die Pins haben einen Metallkörper im Kopf und die Maschine hält die Pins über Magnetismus daran. Es gibt aber meines Wissens nur noch 2 oder 3 Anlagen diesen Typs in Deutschland.