Gentlef
14.02.2023, 19:48
Warum sind sehr maskuline Männer häufig schwulenfeindlicher?

Natürlich trifft das keinesfalls auf jeden maskulinen Mann zu.

Aber ich (schwul) wurde wenn ich blöd angemacht wurde in meinem Leben, häufig von Männern angepöbelt, die sehr maskulin wirkten. Heißt: muskulös, sportlich, selbstbewusstes Auftreten, aggressiv wirkend usw. Also häufig solche, die auch als Türsteher arbeiten könnten.

Warum ist das so?

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von unkevig
16.02.2023, 01:03

Das sind keine ,,sehr maskulinen Männer''. Sondern Männer, die Komplexe mit ihrer Männlichkeit haben. Und deshalb vorgeben, sehr männlich zu sein um sich nicht unsicher zu fühlen. Wo mit ihrem Verständnis auch Schwulenfeindlichkeit dazu gehört. Um bloß zu unterstreichen, dass sie ja nicht schwul sind.

Das sind für mich keine männlichen Männer. Das sind Würstchen mit komplexen. Ein männlicher Mann ist jemand, der Respekt vor anderen Menschen hat und für seine Familie sorgt.

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Hessen001
15.02.2023, 22:34
Warum war man früher irgendwie offener als es um positive Gefühle ging?

Ich lese es in alten Büchern immer wieder, dass es damals wohl ganz normal war, dass man auch seine positiven Gefühle Fremden gegenüber öffentlich gemacht hat. Dass man z.B. auch über Fremde gesagt hat: "Ihr reizendes Lachen und ihre fröhliche Art erwärmten mein Herz." , ohne dass man da an Fremdgehen gedacht hätte.

Heutzutage sprechen wir eher wenig über solche Gefühle.

Deswegen hatte ich manchmal ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich eine Zuneigung zu Fremde empfunden habe. Durch alte Bücher habe ich gemerkt, dass das aber durchaus normal ist und nicht unbedingt etwas mit Liebe zu tun hat.

Ich frage mich, warum wir in der Hinsicht heute verklemmter geworden sind, bzw. warum heute in jedes positive Gefühl Liebe hineininterpretiert wird.

Es gibt viele fremde Menschen, die mein Herz höher schlagen lassen - ohne, dass das ganze irgendwas romantisches hätte.

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Antwort
von unkevig
16.02.2023, 00:45

Heutzutage ist Fremdgehen einfach üblicher. Daher auch die Sorge davor.

Früher, als Verhütung noch nicht so weit war (ungewollte Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten…) Partner von einander abhängig waren und man die Ehe geheiligt hat, hat man sich das dreimal überlegt. Außerdem gab es kein tindr usw. wo man innerhalb von einem Stippe eine Affaire hatte.

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Prosecco97
16.02.2023, 00:18
Kommt es öfter vor, dass Obdachlose durch mehrere Länder in Europa ziehen und ggfs. im Winter in Richtung süden umsiedeln?

Vor einem Jahr hat eine Bekannte ihre Wohnung verloren. Sie hat sich um nichts gekümmert. Hat auch nicht mit ihrer Betreuerin zusammengearbeitet. Deshalb musste die Betreuung beendet werden. Nur kurze Zeit später, verlor meine Bekannte die Wohnung.

Die ersten paar Wochen konnte sie sich in Obdachlosenheimen aufehalten oder in Notschlafstellen schlafen.

Später organisierte sie sich ein Zelt und zog damit umher.

Im Sommer hielt meine bekannte sich viele Wochen in Schweden auf. Aus dem Grund weil es dort im Sommer kaum/nicht dunkel wird, und sie Dunkelheit nicht ausstehen kann.

Im Spätsommer kam sie wieder zurück. War vorübergehend in Köln. Zog weiter in die Niederlanden, Luxemburg und nach Frankreich. War Wochenlang nicht erreichbar.

Als es im November 2022 kälter wurde, fuhr meine Bekannte nach Italien. Dort hält sie sich derzeit immer noch auf. Sie kann dort ohne Probleme im Zelt schlafen. Nachts liegen Temperaturen zwischen 5 bis 10 Grad. Tagsüber bei bis zu 18 grad.

Zurück möchte sie erst wieder im Frühjahr kommen wenn es wärmer ist.

Ist so etwas üblich?

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Antwort
von unkevig
16.02.2023, 00:35

Ich glaube eher nicht nein. Schon alleine, weil viele Obdachlose u.a. von Pfandflaschen leben. Und es hier in Deutschland auch viele Hilfsangebote gibt. Tafeln, Übernachtungshäuser, Streetworker, Fairteiler usw. Manche bekommen sogar Sozialhilfe.

All das gibt es in südlichen Ländern so nicht. Da sind die wirklich auf betteln angewiesen, um nicht zu verhungern.

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