Vollblutaraber wurden mehr als tausend Jahre darauf gezüchtet, mit ihrem Besitzer in einem Zelt zu leben, sich nicht klauen zu lassen, drum nahm man die auch mit ins Zelt;-) und auch im Kampf gehorsam zu bleiben. 

So ähnlich stehts in der Rassebeschreibung in einem Buch.

Die Pferde einer Rasse sind niemals alle gleich. Also "der Vollblutaraber" heißt dann auch immer nur "viele Pferde dieser Rasse".

Fakt ist, dass diese Pferde tatsächlich sehr menschenbezogen sind. Man könnte auch böse sagen "Kleber". Sie brauchen eine oder wenige Bezugsperson/en.  Aber das war auch bei meine Shetty sehr ausgeprägt.

Wenn ein Araber seinem Menschen vertraut, ist er auch nicht mehr pingelig. Araber sind dann kaum schreckhaft, verzeihen gelegentliche Fehler und sind auch körperlich sehr hart im Nehmen. Aber eben nur, wenn sie einem grundsätzlich Vertrauen.

Dann sind sie auch vor allem sehr GEHORSAM. Während manche Ponys oft einen starken Eigenwillen haben, und manche Dinge immer wieder mal geklärt werden müssen, ist das bei einem Araber nicht nötig. Meine Araber haben zum Beispiel noch nie gebockt, weil es nicht nach ihrem Willen ging. Die machen für "ihren" Menschen (fast) alles. Sie sind vielleicht wirklich etwas mehr "guckig", aber das ist kein Problem, wenn sie aus Gehorsam nicht weiter darauf reagieren. Ein Pferd, auf das man sich in jeder Lebenslage blind verlassen kann und das wirklich jeden Sch... begeistert mitmacht;-)

Sie sind unheimlich leistungsbereit, reagieren aber tatsächlich etwas sensibler darauf, wenn der Reiter unter Druck verspannt. Dann fahren sie nicht zur Hochform auf. Blöd bei Turnieren oder wenn man sich von blöden Stallkollegen unter Druck setzen lässt. Da ist das Durchschnitts-WB vielleicht nicht so sensibel. Aber das liegt dann am Reiter, und verspannt wird's halt keine vordere Platzierung.

Wenn man sie auf einer großen Weide (im Winter Offenstall mit großem Paddock) hinterm Haus hat, wo kleine Kinder in der Weide rumrennen, oder die größeren darin auch mal Fussball spielen, wenn man nachts reiten gehen will, und sich jeden Tag mit ihm beschäftigt (hinterm Haus kein Problem) - dann wird man mit einem Araber glücklich werden.

Wenn man aber das Pferd in einer Box einstellt, es nur selten auf die Weide kommt, man lästernde Kollegen hat und große Turniererfolge haben will, ist es evtl. nicht die ideale Wahl...

Mein Junior (4) ox ist so cool, der hat vor nix Angst. Noch sehr kindisch und verspielt, der hat noch ein Jahr Zeit, bis er richtig arbeiten muss. Wir gehen Gassi, er geht als Handpferd mit und ab und zu führe ich Kinder auf ihm rum. Dabei ist er sehr gehorsam, aber es darf nicht zu lange dauern, dann wird ihm langweilig. Leider geht er noch nicht bei Fuß, er folgt mir zwar, aber mit zuviel Abstand (zuviel heißt: genug für einen Snack aus Nachbars Blumenbeet oder um mal eben einen Hund zu jagen).

Mein Reitpferd (7) ox ist ein gehorsames, braves und sanftes Pferd. Immer zuverlässig, kinderlieb, würde nie beißen, tritt nicht, bockt nicht. Läuft ohne Halfter bei Fuß. Habe ihn selbst angeritten, geht mit sehr feinen Hilfen, kann ihn auch mit Stimm-Kommandos lenken. Dadurch kann ich auch gut kleine Kinder auf ihm reiten lassen. 

Also wenn man mich fragt, wie viel Araberblut ein Pferd haben sollte: 

nur 100%

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Erst mal: Ja, geh zu einem Profi. 

ABER: Schau ihm vorher genau auf die Finger!

Gerade im Profiberitt ist es naturgemäß so, dass sie "Kunden" schnelle Erfolge sehen wollen. Um dauerhaft ein zuverlässiges und gesundes Reitpferd zu haben, braucht man aber Zeit. Bei einem Vollblutaraber vielleicht noch ein bissel mehr Zeit. Wenn Du es Dir leisten kannst, dann lass ihr diese Zeit. 

Und dann sollte es unbedingt ein Ausbilder sein, der Araber kennt (und mag). Wenn ich in dem Stall schon höre, Araber wären durchgeknallt, dann würde ich meinen da nicht hinbringen. 

Meiner Erfahrung nach sind da Westernreiter oft etwas besser. Klassische Dressurausbilder sind ja grad sehr modern, aber neigen ja auch eher zu Barockpferden. Guck doch einfach mal, ob bei den Berittpferden/Schülern des Ausbilders schon Araber waren/sind. 

Unter Beobachtung und Anleitung kannst Du sicher auch beim Beritt "mitmachen". Ich halte nichts von Beritt durch Fremde und dann holt man das "fertige" Pferd ab. Bei einem Araber sollte die Bezugsperson (möglichst oft) dabei sein. 

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Ich bin kein Verkäufer. Aber mir hat das Buch von Katharina Möller super geholfen. "Pferde sinnvoll lösen".

Ist nicht so teuer, leicht verständlich und trifft genau Dein Thema. 

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Ist ganz einfach: Man sollte mit der Gerte ans Pferd kommen, OHNE die Handhaltung zu verändern. Die Gerte muss sich also quasi um die Hüfte/den Oberschenkel biegen, um das Pferd zu erreichen. Dazu muss sie eine gewisse Länge haben und auch eine gewisse Biegsamkeit. ZU flexibel ist aber auch schlecht, sie darf nicht bei jeder Bewegung unabsichtlich ans Pferd wackeln.

Wie lang ideal ist, hängt also von Dir und dem Pferd ab. Ein dicker Oberschenkel braucht logischerweise auch eine längere Gerte. Zum Touchieren sollte die Gerte eher steif sein. 

Die Bereiter der Wiener Hofreitschule benutzen übrigens gebogene Birkenruten... Die passen perfekt um den Oberschenkel, aber man muss sie natürlich immer richtigrum halten. Geht sicher auch mit anderen Baumarten;-)

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Hallo, an alle die das vielleicht jetzt noch interessiert:

Macht Euch klar, dass der PFERDEWIRT von seinem Beruf leben muss und in erster Linie ein Dienstleister ist.

In diesem Bereich hat man hohe laufende Kosten, im Prinzip keinen Feiertag oder Urlaub und meist extrem lange Arbeitstage (die Kunden kommen ja gerade an Feiertagen, oder erst NACH ihrem Feierabend), 10 Stunden Tage sind keine Ausnahme, darum nehmen die meist nur über 18 jährige Lehrlinge. Als Lehrling ist das Gehalt schlecht, eigen Pferde kosten extra, da muss man Berittpferde dazunehmen, um etwas Geld für die nächste Tierarztrechung zu haben.

Frei bekommt man als Lehrling oft nur am "Stehtag" so alle zwei Wochen einmal. Eigene Berittpferde konnte ich selbst managen, das Geld für den Beritt bekam ich auch direkt. Um "meine" Pferde musste ich mich an "freien" Tagen aber auch selbst kümmern - oder Kollegen dafür aus meinem knappen Gehalt bezahlen...

In Franken gibt es nur wenige Ausbildungsbetriebe, d.h. man muss auf jeden Fall auf dem (weiter entfernt liegenden) Betrieb wohnen, und die eigenen (Beritt-) Pferde dort einstellen.

REITEN Lernen während der Lehrzeit gibt's eigentlich nur bei Zucht und Haltung. Als Pferdewirt Reiten (Bereiter) stellt Dich keiner an, wenn Du nicht schon ein brauchbares Niveau hast. Natürlich gibt es auch mal Unterricht, aber das ist nicht selbstverständlich, manche Ausbilder ziehen das vom Lohn ab. Bei mir gab's keinen geregelten Unterricht, eher "Hinweise", also wenn der Chef mit am Platz war, hat er korrigiert, oder mir morgens Trainingspläne/Einheiten vorgegeben. Ich habe aber in den drei Jahren trotzdem sehr viel gelernt. Unterrichten musste ich vom ersten Tag an. Hatte vorher noch nie Gruppen unterrichtet.

Und dann muss man immer als Dienstleister den ZAHLENDEN Kunden bei Laune halten.

Das heißt, auch miserablen, unsympathischen Reitern gegenüber muss man immer freundlich und nett bleiben, höflich versuchen, ihren Umgang mit dem Pferd zu verbessern. Aber wenn sie nicht können/wollen, darf man nie böse kritisieren (auch wenn man sie am Liebsten vom Pferd ziehen und verprügeln würde). Denn man kann es sich nicht leisten, Schüler und/oder Einsteller zu vergraulen.

Man darf sein Herz nicht allzu sehr an die Schul-Pferde hängen, denn wenn sich rausstellt, dass sie aus irgendeinem Grund nicht geeignet sind, kann man sie nicht alle behalten. Bei Einstellpferden ist es noch schlimmer, egal was passiert, sie gehören Dir nicht.

Wahre Geschichte aus dem dritten Lehrjahr: Das rohe Jungpferd (3, WB) mit tollen, schwungvollen Gängen der verzogenen Tochter aus gutem Hause läuft nach 3 Monaten Beritt sehr ordentlich, losgelassen und vertrauensvoll am Zügel. Geht schön schwungvoll und flott vorwärts. Hat nicht ein einziges mal gebockt. Auch im Gelände relativ brav, aber auch eher flott. Springen noch gar nicht. Dann wird es (gegen Deine Meinung) abgeholt und von der Besitzerin geritten. Es soll direkt mit Springen anfangen um dann Turniere zu gehen. Sie hat auch gar nicht verstanden, warum es da ein Mindestalter für Pferde gibt...

Vier Monate später kommt es total verspannt und nervös zur Korrektur, weil es die Göre mehrmals abgeworfen hat und steigt. Du erkennst es kaum wieder. Nach zwei harten Wochen (für Dich als Bereiter) hat es wieder langsam gelernt, nach vorne zu laufen, man kann aber die Zügel kaum anfassen, da es sofort verspannt. Also informierst Du die Besitzer (Eltern) darüber dass der Beritt länger dauern wird, mit 4 Wochen ist da nix zu wollen. Und empfiehlst, dass die Tochter zumindest einmal in der Woche zum Einzelunterricht kommt.

Also diese dann kommt, weigert sie sich aber, Sitzschulung zu machen, "longiert" völlig planlos (im Kreis scheuchen, ohne vorher zu Fragen), das Pferd zieht sie dabei durch die halbe Halle... Beim Reiten hört sie einfach nicht auf Anweisungen, sie glaubt, dass ich ihr Potenzial und ihr Können nicht erkenne. Sie hält ihren Sitz und ihre Zügelführung für sehr gut. Ihre Eltern (die alles zahlen) wollen Fortschritte sehen. Gegen Maulaufsperren und Kopfhochreissen hilft eine enger geschnallte Trense mit Pullerriemen und Martingal oder sogar Schlaufzügel.

Habe mich geweigert SO zu unterrichten. Der Chef hatte zwar Verständnis, wollte aber die sehr gut zahlenden Kunden keinesfalls verärgern.

Beritt und Unterricht hat ein anderen Reitlehrer (ein Ungar, der zwar ein guter Reiter, aber oft recht hart in seinen Methoden ist) vom Hof übernommen. Nach einem halben Jahr funktionierte das Pferd ohne Bocken, es ging nicht mehr durch, war sogar "sehr triebig" statt zu schnell. Zum Glück kam das Mädel dann nur noch zur Springstunde und die Eltern zahlten den täglichen Beritt sehr gut. Von den tollen Gängen des Jungpferdes war kaum noch etwas zu sehen, selbst im Freilauf waren die Tritte spannig und kurz, ohne Gerte und Sporen ging es kaum vorwärts. Über Cavaletti stolpert er oft. Beim Springen machte sich das natürlich auch bemerkbar, und daher wurde das Pferd dann verkauft.

Und ein fertiges, braves, talentiertes Springpferd gekauft. Das dann übrigens wieder nach einigen Monaten "ungetauscht" wurde. Wie sich herausstellte, hat das auch angefangen zu bocken und hatte weniger "Springtalent" als es die ganzen Jahre vorher zeigte. - -- Zufall?

Ich weiß nicht, wie es dann weiterging, Lehre war um, habe keinen Kontakt mehr.

Das ist ein extremes Beispiel, aber es macht hoffentlich klar, dass man in diesem Job Pferde als Mittel zum Zweck, als Verdienstquelle hat. Als Angestellter hast Du einen Chef, als Selbständiger hast Du den "König" Kunde.

Natürlich kann man auch anders mit Pferden arbeiten, aber das ist nicht immer so einfach. Man muss es sich vor allem finanziell leisten können.

Wenn Du es wirklich willst, ist es ein toller Job, aber sei Dir klar, dass es dann dein ganzes Leben bestimmt. Es ist kein 9 bis 5 Job, wo Du noch Zeit für Familie, Freunde oder andere Hobbies hast! Und gewöhn Dich gleich an Geldmangel;-)

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Ich habe ein Sicherheitsfressgitter mit unten einer Metallplatte (ist also bis auf 40cm Höhe geschlossen), da werfen die nichts raus, man kann das ganze Teil wie ein Tor öffnen und einen Rundballen reinlegen. Wir haben (mit Brettern) einen längeren Gang abgetrennt, und der Ballen liegt so weit hinten, dass die Pferde nicht rankommen. Der Gang ist breit genug, um einen Rundballen gut aufzumachen. Vorne sind 2 Freßgitter, über Eck. Weil dann nicht ein Ranghoher alles blockieren kann. Ich muss nur die jeweilige Menge für jede Mahlzeit nach vorne schieben (evtl. mit einem Heuhaken, wie eine gebogene Gabel) weil die Rundballen im Kern recht fest sind. Mit Quaderballen wärs noch einfacher. Mit Netzen will ich nicht hantieren, auch wenn langsameres Fressen gesünder wäre, da ich auch schlimm Heuallergie habe, Einen ganzen Ballen mit engmaschigem Netz in der Raufe hatte ich auch schon, aber da fressen sie trotzdem viel zuviel. Ich füttere jetzt zweimal täglich, und das vertragen meine bisher sehr gut. Ich streue täglich frisches Stroh von guter Qualität ein, davon fressen sie auch noch. Allerdings sortieren die Biester ja erst mal aus, d.h. sie werfen das Futter so weit vor, daß sie danach nicht mehr rankommen. Deshalb habe ich mehrere schwarze Plastikkübel (diese eckigen, 65l aus dem Baumarkt, ca. 6 Euro) als "Futtertischbegrenzung" reingestellt. HINTER dem eigentlichen Freßbereich, so bleibt direkt am Freßgitter INNEN ein etwa 90cm breiter Futterplatz, weiter kommen meine Pferde nicht rein. Ich fülle die Kübel einfach mit Mist (muss eh den Paddock absammeln), und leere sie vor dem Balleneinlegen aus. Die lassen sie bisher schön stehen, und falls sie doch einen erwischen kann eigentlich nix passieren. Bin sehr zufrieden mit dem Freßgitter. Ist von K&K Horsefence, machen auch exaktes Wunschmaß. Das von Patura kippt durch die ovalen Aufhänge-Ösen beim Öffnen nach außen, und das schwere Ding zum Schließen anheben macht keinen Spaß.

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Hallo, meiner (21) hat das auch. Mal ganz arg, mal weniger. Hab vorher alles mögliche probiert u.a. Joghurt, Homöopathie, Schüßler, hat null geholfen.

Und nun: GRUMMET!!!!! (=zweiter Schnitt) hilft!

Kotwasser kam bei meinem erst mit dem Alter, seit er so ca. 18 war. Er hatte da eine schlimme Streptokokkeninfektion ( ja, Pferde können die kriegen) und hat eine leichte Herzschwäche.

Er bekommt im Winter nur Heu (Offenstall, Heuraufe) und Mineralfutter (Weidebigs oder Combigestal), kein Kraftfutter, ist ein guter Futterverwerter, gutes Stroh ist eingestreut und wird auch gefressen...Bei Weidegang (mit Gras satt), kriegt er zwar immer etwas Durchfall (also nicht krankhaft, aber halt eher Kuhfladen als Pferdeäpfel), hat aber NIE Kotwasser.

Unser Heu ist von Bester Qualität, von verschiedenen Wiesen. Was mir aufgefallen ist: mit Grummet (2. Schnitt) und Bergwiesenheu (Magerrasen auf Bio/Wasserschutzgebiet, sieht fast aus wie Grummet), ist das Kotwasser WEG!

Ich mähte bisher immer etwas später, weil ich gelernt habe, daß Pferde später geschnittenes Heu besser vertragen (rohfaserreicher). Früher hieß es sogar, Grummet wäre überhaupt nicht geeignet. Meine Freundin hat es mir empfohlen, seit sie Grummet -mit Heu gemischt- füttert, ist auch das Kotwasser bei ihrem alten Wallach weg. Hab mir also einen großen Ballen Grummet gekauft, und ES HILFT.

Ich mischte mit Heu, und alle fressen ZUERST das Grummet, dann den Rest, wenn's nix weiter gibt. Alle haben es super vertragen, und der Alte hat kaum noch Kotwasser. Ist halt eine ganz schöne Arbeit, weil ich es ja für ALLE Pferde erst mischen muss, und dann in die Raufe legen kann, einfach Ballen rein ist nicht. Auch zwei Ballen geht nicht, da fressen die erst mal NUR Grummet, weils sie es lieber mögen. Ich bin mit nicht sicher, ob sie das vertragen. In einer Box hat man's da einfacher. Aber mein Alter braucht seine Herde, das ist er gewohnt, der stand in seinem ganzen Leben nicht in einer Box.

Bei ihm hat auch BRUCHMAIS gut geholfen, 1kg täglich brachte enorme Besserung beim Kotwasser, aber da er gesundheitsbedingt (Schulter) nicht mehr voll gearbeitet werden kann, kann ich ihm nicht soviel davon füttern, der platzt mir sonst:-) Und für sein Herz ist Übergewicht auch nicht gut. Außerdem hatte er etwas Probleme beim Kauen, das Zeug ist doch etwas hart, er hat ziemlich lange an seiner Portion gefressen, was im Offenstall natürlich blöd ist. Wenn es ein Boxenpferd ist, welches ohnehin Kraftfutter bekommt, kann man das gut probieren, ist für Pensionspferdebesitzer wahrscheinlich einfacher, als Grummet zu kaufen.

Mir ist aufgefallen, dass viele andere Pferde auch beim Äpfeln etwas Kotwasser abspritzen (sorry, klingt jetzt blöd:-), aber denen läuft es nicht am Bein runter, die haben da irgendwie mehr Druck drauf. Und es läuft auch nicht bei jedem Puups was raus. Könnte es vielleicht auch am Schließmuskel liegen? Alle schlimmen Kotwasserpferde, die ich kenne, sind über 18! Mein TA hat zwar noch nichts darüber gehört, aber ausschließen würde er es nicht. Wär mal ne Doktorarbeit für nen TA....

Viel Glück.

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Hallo, ich will nicht antworten, sondern habe die Frage neu gestellt. Ich reite seit vielen Jahren und habe seit Jahren meinen Wallach, der sehr gern und angenehm galoppiert. Mein Problem ist wirklich, dass sich sein Außengalopp gar NICHT holperig anfühlt. Das haben mir auch andere Reiter bestätigt. Ich muss eigentlich immer kurz nach unten gucken, um zu sehen wo er galoppiert. Dazu kommt, dass er sehr guckig ist, und wenn er beim Angaloppieren von außen gestört wird, falsch angaloppiert (und es ist IMMER außen, in der Bahnmitte ist ja nix los;-) . Ich habs schon mit engen Wendungen probiert - der kann auf einem 5m Zirkel ohne holpern außen galoppieren! Er ist immer in jeder Gangart sehr leicht und bequem auszusitzen, und hat von Haus aus Bergauftendenz. Verstärkungen sind nicht seine Stärke, er neigt allgemein etwas zum trippeln und bügeln (wie Andalusier, ist aber keiner). Mein Western-Trainer sagt immer, "jetzt, merkst Du es?"- Und ich merke nix. Ich habe schon viele Bücher gewälzt, die Kernaussage ist, wer es nicht spürt, ist ein schlechter Reiter. Aber es muss doch irgendeine Hilfestellung geben? Lasst mich nicht dumm sterben!

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Ich liebe WINTEC Sättel. Wintec hat einige Vorteile, und ein Wintec Sattel passt genausowenig gut oder schlecht wie ein Ledersattel... Angepasst werden muss jeder Sattel gut, und da ist die Marke weniger wichtig wie der Sattler.

Das Modell 250 ist allerdings auch bei Wintec unterste Preisklasse und auch billiger verarbeitet. Wenn dein Sattler welche hat, kannst Du ihn ja mal auflegen lassen.

Ansonsten nimm lieber einen gebrauchten Wintec 2000 und lass ihn anpassen. Wenns Dein Sattler nicht macht, such Dir einen anderen. Hatte auch schon einige da, nicht jeder Sattler ist gut. Und ein guter kann auch einen Wintec anpassen. Auch mit Cair kann man aufpolstern! Das mit der Meßschablone geht nur bedingt, gerade bei jungen Pferden kannst Du selbst aber Veränderungen gut kontrollieren. Wenn Du immer an derselben Stelle mißt, merkst Du den Unterschied, bevor es beim Reiten auffällt, und kannst dann den Sattler holen. Die Auswahl des Kopfeisens kann aber evtl. auch anders ausfallen. Wenn ich meine messen, hätte er blau, der Sattler hat aber rot eingebaut, weil ich eine dickere Decke habe - und es passt toll. Daran hatte ich selbst nicht gedacht.

Wintec ist grundsätzlich sehr gut, wenn man ein gutes Modell wählt. Der günstige Preis und das pflegeleichte Material sind Riesenvorteile. Er ist wirklich sehr leicht, pflegeleicht, und die neueren Modelle auch bei Kälte absolut weich. Der Sitz ist superweich von Anfang an und man hat bei Kälte keinen kalten Hintern. Das Wildleder beim 2000 ist super rutschfest und angenehm, hält länger als echtes Wildleder, ist nach 10 Jahren noch nicht abgewetzt. Fetten entfällt völlig. Die versetzbaren Kiepauschen sind sehr praktisch, wenn man im Gelände springen will, aber auch auf dem PLatz Dressur reiten. Sieht zwar etwas komisch aus, wenn man sie weiter hinten hat, fühlt sich aber Top an. Und ich will damit nicht auf Show- Dressurturniere. Der Wintec 2000 hat serienmäßig Lederstrippen, die billigeren nicht, könnte man aber ersetzen lassen.

Ich kenne viele Reiter, die sehr viel schlechter sitzende (Leder)Markensättel haben. Gerade bei jungen, unbemuskelten Pferden zeigen sich die meisten Probleme mit Sätteln, die hochgezogene Kissen haben. (Wie z.B. Labelle, Spirig oder manche Stübben), die passen zwar auf mehr Rücken, aber verteilen das Reitergewicht nicht so gut, vor allem, wenn der Reiter sich nach hinten lehnt (z.B. wenn das Pferd mal losdüst). Da hilft auch ein dickes Gelpad nicht wirklich.

Ich kann Dir aus Erfahrung zur Wintec Passform grundsätzlich sagen: er passt nicht so gut auf Pferde mit sehr schmalem Rücken und/oder sehr hohem Widerrist. Auch wenn man ein schmales Kopfeisen drinhat, sind die Polster hintenrecht breit gearbeitet, das kann der Sattler nicht so einfach umpolstern. Das ist aber ein Passformaspekt, der auf fast alle Sättel mit breiter Auflage zutrifft.

Bei normalem bis breitem Rücken und sehr hohem Widerrist geht gut Kieffer (z.B. Genf, ist auch Kunststoff) oder Thorowgood für hohen Widerrist (Hat aber dickere Sattelblätter und kommt mir etwas steif vor, habe ihn aber nur kurz probiert).

Bei insgesamt sehr schmalen Rücken wirds schwieriger, zumal zu erwarten ist, dass ein junges Pferd schnall zulegt. Wenn Du also nicht Krösus bis, könntest Du einen breiteren Sattel mit dickem Pad nehmen. Mein Sattler hat mir zu einem Grandeurpad (das mit den aufgenähten Neoprentaschen) Filzeinlagen gemacht, die zur Wirbelsäule hin dünner werden, so gleicht es das Polster aus. Später kann man die dann dünner machen, bzw. ganz weglassen. Das Pad kommt so sehr teuer, aber sicher billiger als dauernd neu polstern. Wichtig ist, zu bedenken, dass das Pad auch die Kammerweite verengt, also unbedingt beim Sattler mit Pad anprobieren.

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Hab den VS von Kieffer, Genf. Bin sehr zufrieden. Top Preis-Leistungsverhältnis, sehr pflegeleicht. Hab allerdings einiges umbauen lassen: Die harten Kunststoffstrippen sind durch Lederstrippen ausgetauscht worden (nur die beiden äußeren, die 3. Ersatzstrippe hab ich gelassen) (also 4 Strippen für 80Euro). Neue Polsterung, um den Sattel optimal an mein Pferd anzupassen, das würde mein Sattler aber bei fast allen Sätteln empfehlen, da jeder Rücken nun mal anders ist und auch eine neue Polsterung sich durch Setzen nur bedingt anpasst. Der Vorteil beim Genf ist, dass er sich mit 2 Schrauben einfach vorne öffnen lässt und der Sattler ohne Nähen die Polsterung austauschen kann. Daher ist es incl. toller Hightech-Faserfüllung billiger als bei einem normalen Sattel mit einfach Füllwolle (knapp 100 Euro).

Für beides Zusammen ca. 200 Euro (incl. Anfahrt und Anpassen).

Nachdem mein Pferd ziemlich zugelegt hat, war er vorne etwas zu eng, da ich aber kein weiteres Kopfeisen mehr hatte, hat mein Sattler das vorhandene kalt etwas geweitet und wieder eingebaut (30 Euro, plus 20 Euro Anfahrt und messen).

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"Einfach wieder aufsteigen" ist zu einfach. Natürlich musst Du entspannen und locker werden, und damit deine Angst überwinden. Das ist das Ziel. Ich reite seit über 20 Jahren relativ angstfrei, aber ich kann Dich gut verstehen.

Wenns so einfach wäre, wärst Du nicht so verzweifelt. Und das ist kein Fehler von Dir. Ich kann Dich verstehen, weil ich Höhenangst habe - und absolut machtlos dagegen bin. Ich bin eigentlich sehr zäh, schaffe es immer mich zu überwinden, und hätte das nie gedacht. Bei großen Höhen und freier Sicht nach unten geben meine Beine einfach nach und ich kann trotz großer Willensanstrengung nicht mehr allein aufstehen. Das hab ich erst auf einem Klettersteig in großer Höhe bemerkt...

Was mir dann hilft, ist jemand, der mich hochzieht, und der mich ablenkt. Dann kann ich zumindest zurückrobben;-) Ganz schlecht ist, wenn an der Hängebrücke schon 5 Leute genervt hinter mir stehen und lästern. Was mir auch hilft, ist, gut gesichert mit der Seilbahn rüber - da muss ich nix machen, dann geht es auch. So hab ich mich schon etwas höher gearbeitet, laufen fällt aber immer noch schwer.

Was das mit Reiten zu tun hat? Versuchs auf die gleiche Art wie ich. 1. angenehme Umgebung 2. Gewöhnung

Versuch nur in angenehmer Gesellschaft (Freundin), nie ganz allein, aber auch niemand, vor dem Du dich schämen würdest (reite in wenig besuchten Unterrichtsstunden oder privat). Das bedeutet evtl. auch einen anderen Stall suchen, evtl. etwas mehr Zeit für die Anfahrt investieren. Das hat nichts mit Feigheit zu tun, oder falschen Schamgefühl. Wenn das Klima im Stall nicht stimmt, dann KANN man gar nicht anders als verkrampfen. Und wenn du außenrum mehr Spaß hast, dann bist du schon beim Aufsteigen viel entspannter.

Aus meiner langjährigen Reiterfahrung kann ich Dir nur eins raten: such Dir einen möglichst kleinen Stall, am Besten wäre privat. Versuchs doch mal als Stall- und Putzhilfe gegen gelegentliches Reiten, mit Hilfe. Das hat zwei Vorteile: erstens du hast keinen Druck durch Zuschauer und zweitens kannst Du vor dem Reiten schon eine (gute) Beziehung zu dem Pferd aufbauen. Wenn die Leute da auf dein Nachfragen hin schon komisch reagieren, dann passt es eben nicht. Wenn sie dich nehmen, musst Du halt erst mal auf Probe sehen, wie es klappt. Falls Du merkst, dass nur deine Arbeitskraft ausgenutzt wird, gehst Du einfach wieder. Oft ist es aber so, dass man froh über Hilfe ist, und dafür als Gegenleistung Hilfe beim Reiten gibt. Die besten Chancen hast Du wahrscheinlich in einem weniger komfortablen Stall, da braucht man am meisten Hilfe.

Ganz wichtig zum Reiten ein sehr ruhiges, langsames Pferd. Bei dem du dich sicher fühlst. Ein altes,braves Gnadenbrotpferd oder kleines Pony zum Üben mit Bodenarbeit wäre ideal. Du lernst nur im Umgang mit Pferden zu verstehen, wie sie ticken. Das funktioniert aber auch am Boden mit einem Pony. Wenn Du irgendwann schon 5 Sekunden VOR ihm weißt, dass es gleich bocken wird, dann spürst Du das auch später bei einem großen, und es überrascht dich nicht total. Das ist die halbe Miete. Und die andere Hälfte ist, dass Du auch viele Situationen erleben kannst, die dir momentan Angst machen, die dann aber halb so wild sind. Wenn Du dann später wieder in so eine Situation kommst, überkommt Dich nicht die nackte Panik und du verkrampfst nicht sofort.

Viele alte, etwas steife Pferde sollen regelmäßig im Schritt bewegt werden. Mein TA meint, dass bei einem Gewicht von ein paar hundert Kilo bei einem Pferd ein Reiter mit 60kg absolut keinen Unterschied macht. Gassiführen ist daher meist auch nicht viel besser als Schrittreiten, gerade wenn die Probleme altersbedingt Athrose o.ä. sind. Nur bei Sehnenproblemen kommts auf jedes Gramm an. Da würden vielleicht manche Reitstallreiter lästern, auf so einem Pferd könne man doch gar nicht reiten. Nun ja, L-Dressur wahrscheinlich nicht. Es fühlt sich wahrscheinlich unrund an, aber wenn der Tierarzt Schrittreiten verordnet, dann schadet es weder dem Pferd noch dir. Und du kannst Deine Sicherheit ohne Gefahr zurückgewinnen. Die Besitzer solcher Pferde freuen sich, wenn Sie sicher sein können, dass Du nicht heimlich zuviel vom Pferd verlangst und alle sind zufrieden. Und Spass kannst Du mit Ponys und Rentnern haben. Unser Pony bringt micht jeden Tag einmal zur Weißglut und 10mal zum Lachen;-) Und meine kauzigen Rentner waren alle auf ihre Art bis zum Schluss toll.

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Hallo, ich HABE die Tupperflasche (die Sportsfreund, mit dem Trink-Nippel), und sie ist bei Kohlensäure absolut NICHT dicht.

Im Vergleich zu Sigg haben die Kinder auch öfter Probleme, sie ganz zuzudrücken, bzw. keine Kontrolle ob sie ganz zu ist. Bei Sigg wird gedreht und die Kappe geht nur zu, wenn der Nippel ganz drin ist.

Belastbar sind beide: Kunststoff bricht nicht und dellt nicht ein, Sigg kriegt Dellen im Alu. Tupper aber auch Kratzer im Kunststoff. Und der Lack geht bei beiden irgendwann ab.

Für Sigg gibts günstige Neopren-Taschen, die sind auch noch isolierend (schön im Sommer) und schützen die Flasche. Innen sind die (Original) Sigg lt. Hersteller so beschichtet, dass sie von Säure nicht anngegriffen werden. Als Schul- und Kindergartenflasche würde ich immer nur Original Sigg nehmen. Der hohe Preis rentiert sich, Fakes gibts billiger aber die sind meist weder dicht, noch innen beschichtet...

Als Wespensichere Flasche im eigenen Garten geht die Tupper auch prima.

Viele Grüße jane

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Pferde sehen im Dunkeln gut. Nur bei abrupter Umstellung von hell auf Dunkel dauerts etwas, bis die Augen sich drauf einstellen. Deshalb sind viele wenn sie aus dem hellen Stall ins Dunkle kommen nervös.

Wenn sie aber in einer Herde Nachts draußen sind, kein Problem, das mögen die im Sommer sogar. Wir nehmen unsere, wenns sehr heiss ist, tagsüber rein und stellen sie NUR Nachts raus. Wichtig ist nur, wie auch schon gesagt wurde, dass sie den Zaunverlauf kennen sollten, v.a. wenns dünner E-Zaun ist. Also am Besten vormittags rausstellen, dann haben sie den Zaun bis es dunkel wird besichtigt;-) Gruss jane

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Wird der überhaupt geritten? Wenn nicht, wär Verkauf unter Wert nicht immer noch billiger als durchfüttern? Schlagt das eurem Vorstand doch mal vor... Ansonsten müsste er für den Reitbetrieb ja auch aus der Box. Wie macht ihr das denn dann?

Mein Tipp: Baut ihm halt zumindest für den Sommer eine Weidhütte. Ein Carport gibts im Baumarkt ab 200 Euro, wenn man es mit 6 Einschlagbodenhülsen aufstellt und die Wetterseite brettert, kostet es alles in allem max. 300 Euro. Gibt einen prima Weideunterstand, im Winter natürlich nicht, aber im Sommer. Dagegen kann euer Vorstand kaum was sagen. Innerhalb des Bebauuungsbereiches ist so ein Unterstand ohne Fundamente normalerweise genehmigungsfrei, wenn eure Nachbarn nicht superpingelig sind, wird das sicher so gehen. Zur Not kann mans dann auch wieder abbauen, falls es doch Probleme gäbe. Aber ich will hier niemand zu Schwarzbau anstiften, also im Zweifelsfall informieren (Bauamt der Stadt/Gemeinde). Als Boden gehen Paddockplatten (ab ca. 10Euro/qm), auch ohne Unterbau, wenns im Winter arg matschig wird, natürlich nicht mehr.

Alternativ gibts auch Weidezelte oder fahrbare Weidehütten, die kosten aber mindestens 1000 Euro (Zelt), bzw. 1800 Euro (Hütte). Dafür aber meist genehmigungsfrei.

Schreib doch mal an die Zeitung Cavallo, falls die das veröffentlichen, das ist in so einem Fall echt negative Publicity, könnte helfen, euren Vorstand mal aufzurütteln. Gruss jane

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Hallo, gucken Sie doch mal bei Ahrenz und Sieberz (www.ahrens-sieberz.de), da gibt es einen Pfirsich, der gegen die Kräuselkrankheit resistent sein soll, auch wenn kranke Pflanzen in der Nähe sind. Die Sorte heißt REVITA. Ansonsten hilft auch Systane, aber wichtig: die erste Spritzung muss FRÜH, also je nach Witterung evtl. schon im Februar erfolgen! Sobald die Knospen anfangen zu wachsen, und dann kann auch noch eine oder zwei weitere nötig sein, gerade wenn Zwetschgenbäume in der Nähe sind. Ich kaufe mir im Herbst die resistenten, mal gucken. Gruss Christiane

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