Ja, sicherlich. Zum Beispiel bin je nachdem, um welchen Lebensbereich es geht, pessimistisch oder optimistisch veranlagt. Je positiver meiner Erfahrungen in einem Bereich, umso optimistischer bin ich. Aber bei jeder Sache bemühe ich mich, das jeweils Beste oder Einfachste zu erreichen. Ich bereite mich immer auf den Worst Case vor, hoffe aber auf den Best Case. Wenn es z.B. um eine bürokratische Sache geht, bin ich bezüglich der Bearbeitungsdauer pessimistisch, bzgl. der Chance auf Erfolg aber eher optimistisch.
Zudem bin ich sehr bedacht, was das Thema Vertrauen angeht. Ich vertraue mich Menschen an, von denen ich mir auch Vertrauen wünsche. Allerdings ist mein Vertrauen immer begrenzt. Menschen, denen ich wirklich zu 99 bis 100% vertraue, kann ich an weniger als einer Hand abzählen. So würde ich nur 2 Personen eine größere Summe Geld als Kredit anvertrauen.
Zudem halte ich gesunden Egoismus für sinnvoll. Es ist nicht verkehrt, zuallererst an sich selbst zu denken. Wirklich selbstlos ist keiner. Aber wenn man erstmal an sich selbst gedacht hat und noch Zeit und Energie übe hat, kann man auch an andere Denken. So handhabe ich das jedenfalls.
Du merkst, ich habe deine Themen jetzt aufgegriffen. Was noch? Ach ja! Lösungsorientiertes Denken: Manchmal will ich wirklich eine Lösung und manchmal will ich erstmal ein Problem richtig verstehen, ohne Ansatzweise an eine mögliche Lösung zu denken. Und dann umgebe ich mich lieber mit Leuten, die ähnlich denken. Ich kann es nicht leiden, wenn man ein Problem benennt und jemand aus dem nichts gleich eine Lösung präsentiert, ohne wirklich das Problem verstanden zu haben.
Zudem ist mir wichtig, möglichst nicht vorzeitig zu urteilen. Ich mag Menschen nicht, die vorschnell urteilen, ertappe mich aber selber oft genug dabei. Sich in Geduld und Weitsicht zu üben ist mir wichtig. Dabei versuche ich den Kontext häufig auf mehreren Ebenen zu erfassen: philosophisch, logisch, kritisch, menschlich, nachhaltig usw. Egal worum es genau geht.
Zudem habe ich bestimmte Prinzipien, dass im Leben alles nahezu gleich wichtig ist. Ob Humor, Hilfe, Arbeit, Geld usw. Allerdings sind mir dann meine Gesundheit und meine Interessen etwas wichtiger als der Rest. Ich würde mich niemals allein durch meine Arbeit definieren.
Ist das ungefähr die Antwort, die du dir vorgestellt hast?