Hallo, ich (M/16) habe seit ein paar Monaten sehr viele Probleme, ich habe dazu auch schon mal eine Frage gestellt (https://www.gutefrage.net/frage/verzweifelt-schwul-gendefekt?). Diese Frage grob zusammengefasst: 1. Ich habe eventuell einen Gendefekt, lande dadurch mit Pech im Rollstuhl, mein 6 Monate alter Großcousin ist daran gestorben. 2. Ich bin schwul oder bisexuell, komme damit gar nicht klar, habe Zukunftsängste, vor allem wegen Diskriminierung und Reaktionen der Familie.
Aber wir alle kennen den lieben Freund Schicksal und das es kam in den letzten Wochen noch mehr: Meine Cousine wurde erneut schwanger, aber ihr Kind hat den Gendefekt erneut, sie muss ein totes Kind gebären. Sie tut mir so unendlich leid und ich selbst gehe daran auch kaputt. Außerdem hatten meine Großeltern vor ca. 3 Monaten einen Autounfall, wodurch mein Opa nun auch noch depressiv geworden ist und in eine Psychatrie muss, da er einfach keine Lust mehr hat zu leben. Mich und auch meine ganze Familie belastet das ungemein (vor allem meine Oma leidet darunter). Das war's aber noch nicht: Mein Vater hat ein (leichtes) Alkoholproblem. Ich habe mit ihm jetzt auch darüber geredet aber er erkennt es wohl nicht und das sieht alles nicht gut aus. Ich hatte immer ein so gutes Verhältnis zu ihm und jetzt geht alles kaputt.
Über die ganze Situation habe ich jetzt auch mit meinen besten Freunden geredet, sie also über den Gendefekt und meine Sexualität aufgeklärt. Jedoch habe ich immer noch unfassbare Angst vor der Zukunft und das Ganze meiner Familie zu sagen, es würde mir das Herz brechen, meinen Eltern das ins Gesicht zu sagen, dass sie von mir keine Enkel haben werden. Ich bin einfach fertig. Es kommt einfach immer mehr, ich habe nun auch immer bis 17.00 Schule, habe noch Handballtraining und -spiele, will was mit meinen Freunden machen, muss zur Krankengymnastik (Rückenprobleme). Ich kann das alles nicht mehr. Meine Trauer (habe mich demletzt öfters in den Schlaf geweint) geht aber immer mehr in eine Emotionslosigkeit über, ich habe Angst depressiv zu werden.
Ich habe seit demletzt jeden Tag Suizidgedanken, bin kurz davor mich zu ritzen. Hätte ich eine Schrotflinte oder den Führerschein um zu einer hohen Autobahnbrücke zu fahren, wäre ich evtl nicht mal mehr hier. Ich bin einfach am Ende.
Ich brauche jemanden, der mir zuhört, aber viel wichtiger, ich hätte einfach gerne mal Zuneigung von Freunden/Familie, eine einfache Umarmung.
Danke für euer offenes Ohr, vielleicht hat jemand einen Rat.