Danke, hat sich erledigt. der Hebel muss in das obere Loch und hat es am unteren Loch angehoben. Kaum schreibt man darüber, findet man es selbst..
Eine vierte Möglichkeit ist übrigens der Gummiseilstart, aber das wird sehr selten gemacht, weil es nur wenig höhe bringt. Und Eigenstart mit Ausklappmotor gibt es auch noch.
Beim Windenstart gibt es ein Häuschen oder ein Fahrzeug mit einer bis vier Seilwinden. Je mehr Seile desto mehr Flieger pro Zeit können an dem Flugplatz starten. Der Windenfahrer sitzt da drin und hat einige Hebel, Funkgerät und evtl. ein Telefon. Für Windenfahrer gibt es einen extra Schein ähnlich einem Flugschein. Es gibt Stahlseile und neuere Kunststoffseile, die leichter sind und mehr Höhe bringen.
Ein sogenannter Lepo (Opel rückwärts hat sich eingebürgert, weil das meist ein umgebautes Auto ist) zieht die Seile etwa 1 Kilometer weit aus bis zur Startposition, etwas seitlich versetzt zur eigentlichen Startstrecke, damit die Seile nicht aneinander hängenbleiben.
Ein Starthelfer muss das Seil beim Segelflugzeug unten einklinken. Es gibt bis zu drei verschiedene Sollbruchstellen und je nach Flugzeuggewicht muss er nach Anweisung vom Piloten die richtige verwenden. Das verhindert, dass das Seil zu stark am Flieger ziehen kann. Anschließend muss er an einer Seite den Flügel gerade halten für den Start und gibt ein Zeichen, dass er fertig ist.
Die Startleitung in der Nähe des Fliegers gibt dem Windenfahrer dann die Anweisung, langsam das Seil anzuziehen, bis es straff ist, dann schneller für den eigentlichen Start. Der Starthelfer läuft noch paar Meter am Flügel mit bis sich das Flugzeug von selbst gerade halten kann. Schon nach 10-20 Metern hebt es ab.
Im Flieger ist diese Beschleunigung schon sehr deutlich, aber man kann gut gegenhalten und es dauert nur sehr kurz im Sekundenbereich. Das ist der kritischte Moment, denn mit einem Seilriss muss immer gerechnet werden. Deswegen wird immer wieder geübt, sanft abzuheben und nur langsam in einen größeren Steigflug überzugehen, dann ist das eine sichere Sache in jedem Moment. Sollte das Seil reissen, kann man problemlos geradeaus landen, bei größeren Höhen umdrehen und landen.
Anschließend kann man eigentlich ziemlich entspannt drinnen liegen mit einem Steigwinkel von gefühlt 45 Grad, tatsächlich eher 30 Grad. Beschleunigungen sind dann nur noch klein. Es werden normalerweise 350 bis 500 Meter erreicht. Nur der Winkel, in dem man da drinnensitzt sieht, kann einem etwas komisch vorkommen. Eventuell muss der Pilot dem Windenfahrer noch per Funk Anweisungen geben, falls die Geschwindigkeit nicht stimmt.
Oben angekommen klinkt das Seil eigentlich von selbst aus, weil der Seilwinkel dann schon sehr nach hinten weggeht und das Flugzeug wird nach vorne gedrückt in eine gerade Fluglage. Außerdem kann der Pilot über einen Seilzug ausklinken und macht das zur Sicherheit immer 3 mal. Das Seil hat einen eigenen Fallschirm, damit es kontrolliert fällt und eingezogen werden kann.
Also ich halte Motorradfahren für gefährlicher, jedenfalls so unvorsichtig, wie viele fahren. Wenn irgendwo ein Kleinflugzeug abstürzt, ist das gleich überall in der Presse, aber die täglichen Unfälle im Straßenverkehr sind meistens nur eine Randnotiz in der Lokalzeitung, weil es einfach ständig passiert.
Auf alle Fälle hast du es beim Fliegen und ganz besonders beim Segelfliegen sehr viel selbst in der Hand, wie viel Risiko du eingehst. Du entscheidest, mit welchem Flugzeug bei welchem Wetter du startest und in welcher Mindesthöhe du in welches Tal einfliegst, ob eine gute Aussenlandewiese erreichbar ist und wie nah du an andere ranfliegst, wenn da Thermik ist.
Dagegen im Straßenverkehr verunglücken viele tödlich, weil andere was falsch gemacht haben, habe mal gelesen in 50% der Fälle. Reicht ja schon der typische Fall, dass einer auf der Autobahn ohne zu schauen in die linke Spur wechselt während einer mit 200 von hinten kommt.
Ich habe aber auch schon Flugschüler gesehen, die sich echt schwer tun, ewig brauchen für den Schein und viel falsch machen. Trotzdem bleiben sie hartnäckig und wollen es unbedingt. Dann schaffen sie irgendwann ihren Schein und haben einen Unfall. Ich würde das nur weitermachen, wenn ich merke, dass ich auch irgendwie ein Talent dafür habe. Es gibt sonst genug andere Herausforderungen und Hobbys, die einem vielleicht mehr liegen.
Dass das ganze versichert sein muss, ist doch ganz normal. Du kannst auch kein Auto anmelden ohne gleichzeitig eine Versicherung abzuschließen.
Es wird natürlich mittlerweile vieles über GPS gemacht, vor allem jetzt wo die Systeme Glonass und Galileo mit immer mehr Satelliten dazukommen und die Satellitennavigation präziser, zuverlässiger und unabhängig von den Amerikanern machen.
Außerdem gibt es einige recht neue Systeme, die bei der Landung helfen und sie fast automatisch möglich machen. Es gibt sie aber nicht an allen Flughäfen.
Wirklich weit verbreitet und seit Jahrzehnten im Einsatz sind aber diese 2 Systeme:
Über das VOR Drehfunkfeuer kann der Winkel zu einer Bodenstation genau festgestellt werden und man kann auch aktuell noch viele Airline-Flüge beobachten, die ihre Route genau über eine VOR-Station legen. Auch viele kleinere Flugzeuge haben das eingebaut, nutzen aber eher GPS, weil es viel einfacher ist.
Außerdem gibt es das DME (Distanzmessung). Die Bodenstation dafür ist meist kurz vor Landebahnen. Es wird etwas seltener als VORs verwendet, aber gehört auch zu der klassischen Funknavigation.
Über die Kombination von zwei VORs, zwei DMEs oder einem VOR mit einem DME kann auf der Karte genau bestimmt werden, wo man gerade ist.
Du darfst jemanden mitnehmen, aber du darfst damit kein Geld verdienen, sondern höchstens das Geld verlangen, um die Kosten zu decken. Du musst innerhalb von 90 Tagen 3 mal gestartet sein, sonst musst du erst wieder alleine oder mit Fluglehrer die Flüge nachholen. Bevor du den Schein bekommst, darfst du auch schon in der Ausbildung alleine unter Aufsicht eines Fluglehrers fliegen, aber um jemanden mitzunehmen, muss der Schein fertig sein.
Es ist schwierig das pauschal zu sagen, denn es kommt darauf an, wie du dich anstellst und ob du dir Zeit dafür nimmst, das ohne große Pausen hinter dich zu bringen. Du kannst entweder zu einem Verein gehen oder zu einer größeren Flugschule.
Vereine haben den Vorteil, dass die Flüge an sich weniger Kosten und dass es sie an vielen Flugplätzen gibt, also man evtl. nicht so weit fahren muss. Dafür musst du aber meistens viel Zeit mitbringen und viel mithelfen. Es müssen schließlich nicht nur das Wetter stimmen, sondern gleichzeitig Fluglehrer, Flugleitung, Windenfahrer und Helfen für dich Zeit haben und das Flugzeug frei sein, damit du deinen Flug bekommst und das alles ehrenamtlich und im kleineren Rahmen eines Vereins. Wobei es da aber auch sehr unterschiedliche Vereine gibt, also je nach Größe und wie viel geflogen wird.
Bei der Flugschule sind die Flüge teurer, aber solange das Wetter mitmacht, kommt man eigentlich jeden Tag zu seinen Flügen. Letztendlich kann es auch große Vorteile haben, wenn zwischen den Flügen nicht zu lange Pausen liegen. Die Flugausbildung kann sich ewig hinziehen und dadurch teuer werden, dass man immer wieder verlernt und neu reinkommen muss. Gerade bei der A-Prüfung oder wenn der Prüfer vom Luftamt kommt, macht es Sinn, viel zu fliegen.
Natürlich kann man auch beides kombinieren, im Verein fliegen und mal eine Woche intensiv in der Schule machen vor der Prüfung.
Das ist sehr schwierig den europäischen Motorflugschein in Australien anerkennen zu lassen. Ich bin selbst schon in Australien am Flugplatz gestanden und habe mit einem Fluglehrer geredet darüber.
Außerdem ist es dort sowieso deutlich billiger zu fliegen und einen Flugschein zu machen. Es wäre also eine Idee den Flugschein dort zu machen. Dann ist aber wieder die Frage, ob und wie der übertragbar ist zurück nach Deutschland. Es ist echt kompliziert.
Generell ist es schwierig mit einem Flugschein für Kleinflugzeuge Geld zu verdienen. Mit einem Privatschein darfst du damit nichts verdienen außer vielleicht als Fluglehrer. Ein kommerzieller Schein ist sehr viel aufwändiger und teurer. Wie das in Australien ist, weiß ich nicht, aber vermutlich ähnlich.
Die Leistungsfähigkeit ist auch noch sehr abhängig von der Druckhöhe und Temperatur neben der Beladung inkl. Tankfüllung. Auf Meereshöhe bei -10° braucht der vielleicht die halbe oder sogar ein Viertel der Strecke als bei 30° und 3000m Höhe über dem Meer in den Alpen.
Es geht nicht darum, dass Militär schlecht wäre. Ich habe mehrfach gehört Fluglinien wie z.B. die Lufthansa wollen im Optimalfall einen jungen Menschen selbst zum Piloten ausbilden und zwar jemanden der "unverdorben" ist mit irgendeiner andersartigen Flugausbildungen, einen Fußgänger sozusagen. Wichtig ist, dass er zuverlässig ist, gute Noten hat usw. damit die Wahrscheinlichkeit hoch ist, die teure Ausbildung zuende zu bringen und dass er ein guter Pilot wird. Es wird sicherlich auch noch gut angerechnet, wenn man vorher schon mal ein bisschen segelfliegen war. Wer aber vorher viele Jahre Kampfpilot bei der Bundeswehr, Buschflieger in Uruquai, Inkassopilot fürs amerikanische Fernsehen, Fluglehrer für Cessnas, Spaceshuttle-Astronaut oder sonstwas war, bringt eine Menge fremde Vorgehensweisen und Meinungen mit, die man ihn auch nicht so schnell wieder austreiben kann. Darum geht es. Er soll genau so fliegen und arbeitet, wie es die Fluglinie ausbildet und keine fremde Faktoren sollen da mit reinkommen, die vielleicht später sogar mal zu einen Risiko werden können. Es gab Abstürze, weil Piloten unter Stress die Hebel falsch bedienen und hinterher stellt sich raus, das war eine Angewohnheit von dem Flugzeugtyp, den er früher geflogen ist.
Ja du kannst mit nur wenigen Flugstunden und etwas Theorie den UL Schein dazu bekommen. Die Scheine wurden gerade erst umgestellt und ich weiß nicht genau wie es aktuell ist, aber es waren 10 Flugstunden beim alten Schein, jetzt wohl weniger.
Die Theorie beim Segelflugschein ist deutlich mehr als bei UL und man ist damit besser ausgebildet.
Mit etwa gleichem Aufwand kannst du auch den Segelflugschein erweitern auf Motorsegler (tmg). Das hat den Vorteil, dass du von diesem Schein sehr schnell weiter kommst auf weitere Scheine wie z.B. LAPL und mit nur 2 Stunden Einweisung auch UL. Wenn du dagegen nur UL machst, kommst du damit nur schwer weiter. Dann spielt auch noch eine Rolle wo du vielleicht mal im Ausland fliegen willst und was du dort brauchst.
Außerdem sind ULs mit ihrer Leichtbauweise meiner Meinung nach unsicherer als Motorsegler, die schwerer sein dürfen, solider gebaut sind und z.B. nicht so anfällig sind für Windböen. In Bodennähe hilft da auch das Rettungssystem mit Fallschirm nichts, das die ULs haben.
Bist du sicher, dass die Mattlackierung rau ist oder sieht das vielleicht nur so aus? Wenn doch, kannst du sie evtl. an Fenstern befestigen. Es gibt außerdem eine Menge andere Befestigungsmöglichkeiten (mounts) neben dem Saugnapf. Mit Saugnapf ist es vor allem auch wichtig, dass Oberfläche und Saugnapf optimal sauber sind. Du kannst ihn auch so verstellen, dass die GoPro etwas seitlich versetzt ist und dadurch der Hebel gegen den Wind etwas kleiner ist und das ganze evtl. nochmal mit einem Seil sichern. Ich habe schon ein paar mal GoPros an Flugzeugflügeln gesehen teils zusätzlich mit Klebestreifen oder Seil befestigt und das hält normalerweise schon ziemlich sicher, wobei die aber auch nur kurzzeitig mal über 200km/h kommen.
Es gibt z.B. den E-Volo Multicopter oder einen experimentellen Hybrid-Motorsegler von Diamond Aircraft. Außerdem gibt es Hilfs-Elektromotoren für Segelflugzeuge. Der Haken an der Sache ist immer, dass die Akkus nur ca. 20 Minuten reichen. Bei dem Segelflieger weiß ich, dass man damit nur ca. 1000m Höhe machen kann. An die hohe Energiedichte von Benzin reicht das also noch lange nicht ran.
Für Android gibt es VFRnav. Das ist kostenlos mit inoffiziellen, aber brauchbaren Karten. Für einen günstigen Preis gibt es eine Pro-Version und damit kann auch die Navigation geplant werden. Anflugkarten können selbst eingescannt werden.
Das kann ein Flugzeug sein, das eine Warteschleife fliegt, weil z.B. der Flugplatz gerade nicht bereit ist für die Landung. Vielleicht wartet er auf einen anderen Flieger, um in Formation zu fliegen. Vielleicht wartet es auf Antwort von der Flugsicherung, ob es in einen Luftraum einfliegen darf. Es kann ein Messflugzeug vom Wetterdienst sein, das Saharastaub misst. Wenn es nicht so hoch wäre, könnte es ein Segenflugzeug sein, das Thermik gefunden hat und sich dort hochschraubt. Es kann aber auch einfach ein Privatflieger sein, der sich die Gegend anschaut, die Orientierung verloren hat und Orientierungspunkte sucht oder mangels Planung etwas in der Karte nachschauen muss. Wenn der Flieger nicht mehr weiter weiß, fliegt er halt im Kreis...
Ein anderer wichtiger Grund wird sein, den Hubschrauber so drehen zu können, dass er in die Halle passt. Solche Hallen sind normalerweise nur so groß, dass Heli oder Flugzeug gerade noch in einer bestimmten Lage rein passt. Wenn es sehr windig ist, kann bei der Landung evtl. nicht gleich die richtige Lage eingenommen werden, in der man den in die Halle bekommt. Wenn es keine Halle gibt vielleicht auch um ihn platzsparend unterzubringen und an einer Bodenverankerung festbinden zu können.
Bei so großen Käufen wie z.B. von Linienflugzeugen (oder auch von Firmen, Gebäuden, usw.) ist ja der Aufwand sehr groß, lange bevor ein Kaufvertrag mit allen Einzelheiten unterschrieben wird. Es müssen Anwälte und Berater bezahlt werden. Außerdem müssen die Kapazitäten geplant werden speziell für den gewünschten Flugzeugtyp. Anderen Interessenten muss deswegen ein späterer Liefertermin genannt werden und Fabriken müssen vorrausschauend vergrößert werden. Es müssen mehr Teile von den Lieferanten bestellt werden. Es wäre also sehr ärgerlich und teuer, wenn dann der Interessent plötzlich sagt, er will doch nicht kaufen. Umgekehrt wäre es auch für den Käufer ärgerlich, wenn er seine Flugzeug nicht rechtzeitig bekommt. Dann hätte er doch gleich woanders bestellt. Deshalb macht man eine Absichtserklärung, um schriftlich festzuhalten, dass es ein echtes Kaufinteresse gibt und nur mit guten Begründungen der Kauf nicht zustande kommen wird.
Ich drehe es mal um, was meiner Meinung nach gefährlich ist an den Arten des Fliegens:
Segelflug:
- bei Pech mit der Thermik kann es passieren, dass man aussenlanden muss. Man kann da vorrausschauend fliegen, sich vorbereiten und es gibt am Land auch viele Landemöglichkeiten, man kann es aber auch falsch machen uns ins falsche Tal zu tief einfliegen.
- Kollisionsgefahr, weil oft mehrere in einer Termik fliegen statt viel Abstand zu halten wie Motorflieger
- eine Landung kann nicht abgebrochen werden (kein Durchstarten)
UL:
- sehr leicht und teils sehr billig gebaut, in einige Modelle würde ich echt nicht einsteigen, andere sind besser.
- viel gefährlicher bei Windböhen und menschlichen Fehlern in Bodennähe
- haben Motoren drinnen, die zwar teils baugleich sind mit Motorsegler, aber anders zertifiziert
- sinkt sehr schnell, wenn mal der Motor ausfällt
- Fallschirm bringt dir nichts in Bodennähe wo es am gefährlichsten ist (Segelflieger haben übrigens auch Fallschirme an, ULs haben sie eingebaut im Flieger)
- Ausbildung der Piloten ist deutlich kürzer (macht es natürlich billiger und einfacher, aber zu Lasten von Fähigkeiten und Sicherheit)
- mein Eindruck ist, es passieren viel mehr Unfälle
Ich persönlich fliege Motorsegler (also Reisemotorsegler/TMG, die den Motor dauerhaft an haben) und halte das für das sicherste und beste. Es ist immernoch deutlich billiger als Echo-Klasse (Cessna usw). Ich empfehle es wie ich zu machen: Erst Segelflugschein machen, dann eine Umschulung auf Motor. Dabei lernst du sehr viel und sparst eine Menge Geld die Basics zu lernen, bevor du mit Motor anfängst. Es kostet aber auch mehr Zeit (die aber auch schön sein kann). UL darfst du danach mit 2 Stunden Einweisung auch fliegen, Echo-Klasse ist auch schnell erweitert. Umgekehrt vom UL-Schein geht das nicht so einfach.
Du bekommst ein kleines Heftchen, den Ausbildungsnachweis, in dem alle Teilschritte aufgelistet sind und abgezeichnet werden. Der sieht etwa so aus:
http://www.daec.de/fileadmin/user_upload/files/2012/sportarten/segelflug/download/ausbildung/AusbildungsnachweisSF2008.pdf
Du kannst schon am ersten Tag losfliegen mit Lehrer im Doppelsitzer. Manche lernen schnell und fliegen nur die ersten 30-50 Flüge mit Lehrer, andere brauchen deutlich mehr. In der Phase sollte man sich so viel Zeit wie möglich fürs Fliegen nehmen.
Bei der A-Prüfung fliegst du das erste mal alleine. Dazu musst du das Medical haben und die Fluglehrer überzeugt haben, dass du es kannst. Wenn sie bestanden ist, fliegst du größtenteils nur noch alleine in Platznähe.
Die B- und C-Prüfungen sind dagegen eher eine kleinere Sache und passen ganz gut, wenn mal wenig Thermik und ruhige Luft ist. Interessanter sind weitere Flugzeugmuster und die ersten Überlandflüge.
Außerdem werden im Motorsegler mit Lehrer Übungen wie Aussenlandeübung, Landung am fremden Platz und Kompassdrehfehler geflogen.
Die Theorie kannst du parallel machen wann du willst. Du musst sie erst ziemlich spät in der Ausbildung fertig haben für die Überlandflüge. Theorie bietet sich an im Winter, wenn eh nicht geflogen werden kann.
Eine größere Hürde am Schluß ist für viele der 50km-Alleinflug bzw. 100km mit Lehrer. Dazu muss natürlich auch das Wetter passen, was z.B. im Herbst schwierig werden kann und besser ins Frühjahr passt.
Anschließend kommt die praktische Prüfung.
Alle Flugscheine ändern sich gerade von der deutschen Version auf euroräische Regelungen und ich weiß nicht, ob sich da spätestens nächstes Jahr auch einige Details ändert an der Ausbildung.
Hier findest du das größere Umland: http://maps.openaip.net/?lat=51.1342&lon=13.7678&destination=http://www.openaip.net/node/152256
Bei Kunstflugzeugen ist es ohne Probleme möglich. Eine Extra 300 schafft sogar eine Rollrate von 380° pro Sekunde. Wenn du da einmal den Knüppel nach links drehst, reist es dir fast den Kopf ab und du bist in weniger als einer Sekunde einmal rum. Die Motoren von Kunstflugzeugen sind so gebaut, dass sie im Rückenflug funktionieren und auch das Strömungsprofil der Flügel trägt auch im Rückenflug.
Bei anderen Flugzeigen (von Kleinflugzeugen bis Linienjets) geht normalerweise durch die negativen G-Kräften der Motor aus und je nach Flugzeug können auch die Flügelprofile das Flugzeug nicht stabil im Rückenflug tragen, was es selbst in vielen Segelflugzeugen zu gefährlich macht, eine Rolle zu fliegen.
Das macht es aber nicht ganz unmöglich mit einem einen Linienjet eine Rolle zu fliegen.
Zum einen gibt es die "Fassrolle". Dabei wird die Rolle nicht in konstanter Höhe geflogen, sondern in der Form eines Zylinders bzw. einer Schraubenlinie. Dadurch bleiben die G-Kräfte durchgehend positiv, wodurch es den Piloten in den Sitz drückt, der Motor an bleibt und die Belastung für das Flugzeug relativ normal bleibt. Einfach ist das aber nicht, die Fassrolle fehlerfrei zu fliegen.
Außerdem kann auch ein schwerer Linienjet ohne Antrieb sicher landen, solange die Höhe ausreicht und er nach der Rolle wieder stabil fliegt. Es wird sicher was kaputt gehen, könnte aber gut ausgehen und wurde ja auch schon gemacht.
Es hängt sicher auch sehr von dem Modell, der Flughöhe (Druck) und der Zuladung ab, welcher Linienjet so eine Rolle schafft.
Einige schreiben hier aber auch von einem Looping statt von einer Rolle. Der ist soweit ich weiß komplett unmöglich mit einem Linienjet, weil die Belastung höher ist als beim Rollen und weil das Höhenruder nicht ausreicht.
Zu dem Thema gibt es übrigens den Film "Flight" mit Denzel Washington. Das ist zwar nur ein Film, aber in der Theorie ist es denkbar, dass mit eine Rolle sogar ein Absturz durch ein blockiertes Höhenruder verhindert werden kann. Wie sie in dem Film auch gesagt haben, konnte es kein anderer Pilot am Simulator nochmal schaffen, weil es nur in sehr engen Grenzen funktioniert.