Es fehlt jemandem an „Theory of Mind“, wenn es ihm schwerfällt, sich in die Lage von jemand anderem hineinzuversetzen. Dies kann unter anderem bei Autisten vorkommen. Wie fast jede Eigenschaft ist diese auch auf einem Spektrum einzuordnen.

Es gibt eine Überschneidung mit Empathie, wobei es vorkommen kann, daß es Unverständnis für das Nachfühlen der Emotionen gibt (Grund ist als Auslöser für den Gefühlsausbruch (in seiner Intensität) nicht verständlich), jedoch empathisch die erlebten Gefühle des anderen adäquat wahrgenommen werden.

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Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die auf einem Spektrum wiedergegeben wird; ASD – Autism Spectrum Disorder/Autismus-Spektrum-Störung – ASS.

Ob dies vorliegt, wird anhand einer Diagnose gemäß ICD 10 und DSM-V gestellt, bei der bestimmte Kriterien erfüllt sein müssen. Selbst bei Erfüllen dieser Kriterien müssen sich für das alltägliche Leben keine signifikanten Einschränkungen ergeben (Schweregrad). Es ist die Frage, welche konkreten Symptome auftreten und ob diese zu einer (starken) Beeinträchtigung für die Bewältigung des Alltags darstellen. Sollte dies der Fall sein, kann dadurch ein Grad einer Behinderung festgestellt werden.

Dabei gilt es zu beachten, daß die Diagnostik nach ICD 10 und DSM-V auch einen gewissen bürokratischen Zweck erfüllt (siehe die aktuelle Kontroverse der Änderung der Autismus-Definition von DSM-IV zu DSM-V). Da es sich um eine Spektrumstörung handelt, gibt es keine absolut trennscharfe Abgrenzung. Es gibt Autisten, die ohne formelle Diagnose ihren Alltag gut selbst bewältigen und Bewältigungsmechanismen für ihre Symptomatik gefunden haben. Daher gibt es keine pauschale Aussage, wie sehr jemand vom Vorliegen einer Autismus-Störung in seinem Leben beeinträchtigt ist. Dafür sind die möglichen Symptome und auch Lebensvorstellungen zu unterschiedlich.

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Was soll ich machen familiäre Probleme?

Hi,

kurz zu meiner Familiären Situation: Ich(13) wohne mit meinem Vater, meiner Mutter und meinem Bruder(10) zusammen.

Ich merke das ich in letzter Zeit immer weniger mit meiner Familie mache. Natürlich kann das an der Pubertät liegen, trotzdem gibt es Sachen die mich einfach traurig machen das sie so sind. Meine Eltern wissen nichts über meine psychische Verfassung wie es mir geht, was ich so mache und was mich stört. Beispiel: Ich habe seit 6 Monaten einen Besten Freund. Er gehört zu den wichtigsten Personen in meinem Leben, ist immer für mich da, baut mich auf und ich weiß nicht was ich ohne ihn machen würde. Meine Eltern wissen nichts von ihm. Ich habe ihnen nichts davon erzählt das wir befreundet sind, weil mein Vater dann gleich denkt das wir zusammen sind und nervige Sprüche bringt und meine Mutter mich hassen würde weil ich Kontakt zu dem anderen Geschlecht hätte....Ich hatte auch eine Zeit wo ich mich selbst nicht akzeptiert sondern gehasst habe. Meine Eltern haben das nicht mitbekommen. Ich saß jeden Tag weinend in meinem Bett und sie dachten alles wäre gut. Bin da dank meiner Freunde/innen raus gekommen und jetzt mega happy. Wenn ich dann mal gerade solche Probleme anspreche hören sie mir nicht zu, nehmen es nicht ernst oder sehen nur meine Fehler. Ich weiß das ich bestimmt auch Fehler mache, sehe das und probiere mich zu bessern. Aber sie denken das sie immer alles perfekt machen. Eigentlich ist meine Familie nur noch wie drei Menschen bei denen ich wohne und mit denen ich esse. Wenn ich überlege meine Freunde/Lehrer/Trainer wissen mehr über mich als meine Eltern. Zumindest was meine Gedanken, Meinung und Situation gerade betrifft.

Was kann/soll/muss ich machen?

LG Lilli8433

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Eine schwierige Situation. Das Vertrauen zu Deinen Eltern ist durch ihr Verhalten Dir gegenüber gestört. Sei Dir bewusst, daß es nicht Deine Aufgabe ist das zu ändern. Du kannst natürlich gerne versuchen das Beziehungsverhältnis zu verbessern, doch wenn es nicht in Deinem Sinne klappt, fühle Dich dafür nicht verantwortlich.

Es ist auch absolut nachvollziehbar, daß Du weniger Informationen mit ihnen teilst, wenn sie darauf nicht mit Interesse oder sogar mit Ablehnung reagieren. Mach Dir da keinen Vorwurf.

Was kann/soll/muss ich machen?

Die Frage ist ja viel eher, was möchtest Du erreichen? Und hast Du die Kraft mit ihnen darüber zu reden?
Mache Dir klar, wie Du es Dir als Ideal vorstellst. Dann kann man auch konkret Argumente erarbeiten, um Deine Eltern für Dich zu sensibilisieren.

Eine Möglichkeit wäre übrigens, mit einem Schulpsychologen oder Sozialarbeiter zu sprechen, wenn es bei Dir die Möglichkeit dafür gibt. Es gibt natürlich auch noch andere Anlaufstellen, doch für ein erstes Gespräch mit jemandem wäre das bestimmt hilfreich.

Sei froh, daß Du neben Deiner Familie so ein gutes Umfeld mit Freunden und anderen Bezugspersonen hast. Manchmal ist das im Leben die wirkliche Familie und man konnte sie sich sogar aussuchen. Wichtig ist, daß die Leute sich für einen interessieren und nicht, wie man zu ihnen gefunden hat.

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Wie kann ich noch Kind sein?

Ich w15 möchte noch ein Kind sein. Vorab, bevor Leute mir sagen „mimimi, du bist schon 15 und musst endlich erwachsen werden!“ - ich meine mit „Kind sein“ nicht, dass ich zB beim Einkaufen mich auf dem Boden lege und rumbrülle, nur weil meine Eltern mir keine Süßigkeiten kaufen wollen. Oder dass ich nichts im Haushalt mache.

Ich meine damit, dass ich dieses Gefühl haben möchte, beschützt zu werden und dass man nicht zu viel von mir erwartet, nur weil ich in paar Jahren volljährig bin. Klar, es gibt Leute, die sind immer noch der Meinung, dass man mit 15,16,17 noch ein Kind ist. Aber genauso gibt es Leute mit der Meinung, dass man schon mit 14 sich erwachsen verhalten muss. Ich musste früh erwachsen werden, durch sexuellen Missbrauch und Misshandlung. Außerdem musste ich mich um meine kranke Mutter kümmern. Allerdings hatte ich zum Glück immer Zeit und die Möglichkeit zum Spielen. Trotzdem fehlte mir natürlich eine Unbeschwertheit und Schutz. Ich bin schon 15, aber ich bin eigentlich nicht so erwachsen. Ja, ich war schon mal arbeiten, ich habe schon Party gemacht mit Alk und ich habe auch ein Tatoo, ich hab auch geraucht, aber das macht mich nicht erwachsen, nur weil die Dinge meistens erst ab 18 erlaubt sind. Ich werde/bin zu früh erwachsen geworden , aber ich will noch, dass man mir bei gewissen Dingen hilft. Mir fehlt einfach eine Person, die mir Grenzen setzt und mich manchmal vor meinen eigenen dummen Entscheidungen abhält und mich belehrt. Weil ich bin doch noch garnicht so erwachsen, wie ich eigentlich sein muss. Ich weiss, Jugendliche werden vor dem Gesetz nicht wie Erwachsene gehandhabt, aber wenn ich als Jugendliche meine kindische Seite mal rauslasse (was eigentlich normal sein sollte, weil man in der Pubertät ab und zu kindisch ist) , dann würde man mich schief anschauen.

Wie kann ich noch Kind sein und mich unbeschwert fühlen?

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Ja, das sind wohl die Auswirkungen Deiner Erfahrungen und dann dieser Parentifizierung, also der Übernahme eigentlich elterlicher Aufgaben durch das Kind.

Eine Möglichkeit wäre mal beim Jugendamt um eine Familienhilfe zu bitten. Die unterstützen Familien im Alltag und können Dir da bestimmt Unterstützung geben, daß Du unbeschwerter Dein Heranwachsen erleben kannst.

Und falls es Dich beruhigt, diese Bedürfnisse nach Unbeschwertheit, Schutz und Geborgenheit sind auch für juristisch Erwachsene völlig legitim. Dazu kann man auch im Alter noch sein inneres Kind bewahren und Spaß haben, selbst wenn nebenbei ein paar Verpflichtungen dazugekommen sind.

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Hier haste ein paar Adressen:

  • https://jugendnotmail.de/
  • https://krisenchat.de/

Speziell für Dein Thema gibt es noch dies, leider nur tagsüber:

  • https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/hilfe-telefon
  • https://nina-info.de/save-me-online/

Ansonsten gibt es noch die Telefonseelsorge:

  • https://www.telefonseelsorge.de/
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[…] erst alle 2 bis 3 Stunden auf Nachrichten antwortet […]

Erst? Was für Ansprüche hast Du? Soll sich sein Leben nur um Dich drehen?

[…] 5 bis 6 Stunden nicht online is […]

Gibt Menschen, die haben zu der realen Welt einen starken Bezug.

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Da musst Du auf Dein Gefühl hören. Schlimm oder verwerflich ist es nicht.

Was hast Du zu verlieren, wenn Du ihn um ein Treffen fragst und schaust wohin es führt?
Es kann natürlich sein, daß es nicht auf Gegenseitigkeit beruht oder er nur mehr körperliches Interesse an Dir hat, allerdings wäre das auch altersunabhnägig möglich.

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Gibt es in der Geschichte noch unerledigte Dinge für Dich? Gemeinsame Pläne, die nicht mehr ausgeführt wurden? Versprechungen, die nicht eingelöst werden konnten? Was genau beschäftigt Dich?

Wenn Du herausgefunden hast, ob und was es da gibt, suche Dir eine Möglichkeit das für Dich abzuschließen. Vielleicht durch einen Brief, den Du nie abschicken musst. Vielleicht musst Du noch etwas zurückgeben. Vielleicht musst Du nochmal alte gemeinsame Orte besuchen.

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Toxische Beziehung, wie damit umgehen, wenn der Partner es nicht einsehen will?

Hallo, also folgendes schon mal vorab:

Ich bin leider Psychisch labil, sprich ich habe schwere Depressionen und eine Angststörung seit 5 Jahren oder länger. Ich hatte schon einmal professionelle Hilfe, allerdings habe ich durch diese ein Trauma erlitten… Nicht desto trotz bin ich trotzdem wieder auf mehrere Wartelisten für eine Therapie, allerdings dauert das ganze leider lange. Ich will einfach noch einmal versuchen, dass es wieder bergauf geht. Dementsprechend bitte nicht wegen professioneller Hilfe raten, ich suche lediglich eine Lösung für mich selber, damit umzugehen. Dazu hat meine erste Beziehung 3 Jahre gehalten, aber gegen Ende lief einiges schief und musste leider herausfinden, dass er mir mehr als mit 3 Personen fremdgegangen ist und naja, er ist jetzt sogar noch mit der, der er mir zuletzt fremdgegangen ist, bis heute zusammen… Kein gutes Gefühl, aber naja… Danach hatte ich irgendwann wieder eine Beziehung allerdings hielt die nicht lange, da er Drogenabhängig war/ist und dementsprechend mir auch sehr aggressiv gegenüber war… Das ganze hat sich dann noch in eine toxische Beziehung bewegt und naja, hab mich recht spät vom ihm trennen können, aber immerhin ging es mir danach besser.

Das ganze hier schreibe ich nur, damit ihr euch etwas in meine Lage versetzen könnt und es bitte berücksichtigt. Wie gesagt habe ich durch das ganze sehr starke Vertrauensprobleme und Angst, wieder so behandelt zu werden usw. Ich weiß aber allerdings auch, wann man manipuliert wird, wann ich Kontrolliert werde usw… Zudem bin ich auch sehr ängstlich, reizbar, lasse mich schnell runterziehen, sehr schüchtern und lasse die ganze Schuld auf mich gehen, auch wenn es nicht meine Schuld war…

Ich hoffe ihr könnt eich etwas in mich hineinversetzen, mir etwas helfen und es berücksichtigen.

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem:

Ich habe jetzt seit fast einem halben Jahr eine Beziehung und weiß nicht was ich tun soll. Er hat schon oft mein Handy kontrolliert und einfach Sachen gelöscht, die ihm nicht gepasst haben, ohne dass er mich gefragt hatte. Ich hoffe er hat es nicht mehr gemacht, habe trotzdem irgendwie Missvertrauen. Zudem hat er mich schon Eifersüchtig mit Absicht gemacht und naja. Sobald ich ihm irgendwas ganz normal gesagt hatte, dass ich eine Sache nicht gut fand, und ihn gebeten habe, es zu lassen, macht er es trotzdem immer und immer wieder. Er ist leider das komplette Gegenteil von mir: selbstverliebt, selbstbewusst (zum Teil auch etwas zu sehr egoistisch), ab und zu kalt und herzlos, hat keine Empathie und ist dazu noch Mental extrem stark…

Selbst vorgestern, an Valentinstag, hatte er mir während der Arbeit “du bekommst nix von mir” einfach geschrieben und darauf war es so schlagartig für mich, dass ich geweint hatte. Er hatte mir trotzdem Rosen geschenkt, aber dieser Satz hätte echt nicht sein müssen… Wenn ich ihn darauf anspreche wegen dem toxischen verhalten, dan streitet er alles ab… Was kann ich am besten machen und wie gehe ich damit um?

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Schaue mal bitte nach den Themen Narzissmus und narzisstisches Verhalten. Und auch gucke Dir an, wie Du als Leidtragende damit umgehen kannst. Vielleicht hat Deine Vergangenheit auch mit dem Thema zu tun, dann hast Du einen Ansatzpunkt zu lernen, in Zukunft besser damit zurechtkommen zu können. Sprich es bei Deinem Therapeuten offen an, wenn Du Bezüge zu Deiner Geschichte erkennst, dann könnt Ihr gezielt daran arbeiten.
Falls Du des Englischen mächtig bist, Dr. Ramani hat eine gute Videoreihe zum Thema:
https://www.youtube.com/c/DoctorRamani/videos

Auf Deine Frage bezogen: Trenne Dich. Es werden konsequent Deine Grenzen überschritten, Du wirst kontrolliert und manipuliert, Deine Wahrnehmung wird runtergespielt. Gehe diesen Schritt, lieber früher als später.

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Zwei verschiedene Dinge. Was Paypal macht ist eine Sache. Wenn es eine klassische Paypal-Transaktion mit Käuferschutz war, kann er das Geld zurückfordern. Da entscheidet Paypal. Wurde es per „Freunde und Familie“ gesendet, hat er keine Chance es zurückzubekommen.

Wenn er weitere rechtliche Schritte einleiten würde, müsste er seine eigenen rechtlichen Vergehen preisgeben. Das wäre für ihn selbst nicht sehr klug. Lass es darauf ankommen, er stünde weit schlechter dar als Du.

Du solltest solche Bilder keinesfalls gegen Geld anbieten und verschicken. Dadurch machst Du Dich selbst der Verbreitung von Jugendpornographie strafbar.
Siehe:
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__184c.html

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Ist Dein Geld, Dein Risiko, Deine Entscheidung. Davon muss Dein Bruder nichts wissen, ist ja Dein Ding, wem Du Dein Geld gibst.

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Das Handy einfach so zu durchsuchen ist erstmal ein massiver Vertrauensbruch, absolut verständlich, daß da ein großer Unmut herrscht. Das ist so einfach auch nicht zu rechtfertigen. Pauschal eine klare Grenzüberschreitung der Eltern, wenn es keinen hinreichenden Verdacht auf was wirklich dramatisches gab.

Dann stellt sich die Frage, was nun so dramatisch an dem Gefundenen sein soll?
Hat sich jemand beschwert?
Man muss nicht gutfinden, wie er kommuniziert, doch mit 11 Jahren ist er am ausprobieren und austoben. Und bezüglich Schule wird Social Media nicht der einzige Faktor sein. Das soziale Umfeld, allem voran die Familie, haben da wohl den größten Einfluss drauf, sowie die Schule und Lehrer. Da sollte man auch nach den Ursachen schauen, denn wenn der Unterricht und die Lehrkräfte nicht zeitgemäß sind, ist so ein Desinteresse sehr nachvollziehbar.

Die Eltern der anderen anzurufen halte ich für absoluten Quatsch. Das könnte in den Familien auch für Streit sorgen und dann wäre Dein Bruder bei allen der Buhmann. Eher mit den Freunden selbst reden oder sich raushalten. Was soll das überhaupt bezwecken? Sorgt nur dafür, daß Dein Bruder sich Euren Eltern in Zukunft noch weniger anvertrauen wird. Damit wird die Situation alles andere als besser.

Wie wäre es mit deinem Bruder zu reden? Sich seine Perspektive anhören und dann die eigene Sicht auf die Dinge schildern. Dann zusammen im Konses erarbeiten, wie man das in Zukunft händeln möchte. Mehr Miteinander fördern als Machtspielchen betreiben.

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Da Du anscheinend von Deiner Moral zurückgehalten wurdest jemandem etwas anzutun, bist Du wahrscheinlich kein Psychopath.

Eine Diagnose kann Dir hier keiner stellen. Suche mal einen Psychologen oder eine Psychiatrie auf und erzähle dort von diesen Erlebnissen. Offensichtlich schränken Dich diese Gedanken in Deinem Leben und Deiner Lebensqualität ein, daher ist es völlig legitim sich da Unterstützung zu suchen, um solche Fälle in Zukunft besser bewältigen zu können.
Versuche der Sache auf den Grund zu gehen, dann wird sich bestimmt eine Möglichkeit finden, damit Du Dir da nicht mehr solche Sorgen machen brauchst.

Hier ist ein erster Anlaufpunkt, um psychologische Hilfe zu finden:
https://www.psychenet.de/de/hilfe-finden/schnelle-hilfe/krisenanlaufstellen.html

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Wann gibt sie endlich auf?

Hey, ich gehe seit mehreren Monaten zu zwei Therapeuten. Allerdings geht es in diesem Beitrag nur um die eine Therapeutin, mit der ich mich am besten verstehe.

Ich hab das Gefühl, dass sie langsam merkt, wie hoffnungslos ich bin. Sie meinte, dass es ihr wichtig ist, wie es mir geht und dass sie immer ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie merkt, dass ich trotz Therapie immer wieder in doofen Sachen gerate. Sie gibt sich selber die Schuld, weil sie eine große Verantwortung über mich als Therapeutin hat. Dabei trägt sie doch keine Schuld, wenn ich wieder mal Schei*e baue. Langsam merke ich, wie sie mich immer mehr aufgibt. Ich hab wirklich lange versucht, mir helfen zu lassen und hab mir überall Hilfe gesucht, wo ich nur konnte (beim Psychiater, bei der Schulleitung, bei Lehrern, beim Jugendamt, bei Sozialarbeitern, Beratungsstellen etc.)

Aber ich kann nicht darauf verzichten, mir immer wieder selber zu schaden. Ihr müsst wissen, meine Vergangenheit war schlecht (über 10 Suizidversuche, sexueller Missbrauch, Prostitution, körperliche Misshandlung, psychische Misshandlung, schwer kranke Mutter, psychisch kranke Eltern, Kriminalität, Vernachlässigung). Dabei bin ich gerade mal 15 Jahre alt. Ich hab nie wirklich gelernt, wie viel wert ich habe. Deshalb begebe ich mich immer wieder extra in Risiken, damit ich spüre, dass ich lebe. Und ich will nicht aufhören damit. Meine Therapeutin hat Angst, dass ich wie meine Geschwister ende (drogenabhängig, schwerkriminell, auf der Straße, psychisch und körperlich krank). Das einzige positive an meinem Leben ist, dass ich viele Freunde habe. Ich fühl mich dennoch hoffnungslos. Man kann schließlich niemandem helfen, der keine Hilfe möchte.

Wann bricht meine Therapeutin endlich mal die Therapie ab? Ich will sie nicht zu sehr überfordern. Ich muss bald einen Vertrag unterschreiben, dass ich mich nicht mehr in Risiken begebe, aber ich will nicht unterschreiben...

Sie denkt, mich würde meine Zukunft interessieren, dabei will ich nicht mal eine Zukunft...

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Nimm Deinen Text und zeig ihn Deiner Therapeutin.

Jetzt mal ins Blaue hinein:

„Ich hab das Gefühl, dass sie langsam merkt, wie hoffnungslos ich bin.“ Das ist Dein Glaubenssatz. Wie soll sie dagegen ankommen? Wenn Du so denkst, wird das eine selbsterfüllende Prophezeiung und Du arbeitest, wenn man Deinen Text so liest, gut daraufhin. Du möchtest quasi, daß Du ein hoffnungsloser Fall wirst. Dein Scheitern ist jeweils immer eine Bestätigung für Dein Selbstbild. Jede Aktion, die Dich in dieser Annahme bestätigt, hat damit genau diesen Zweck erfüllt und Du wirst damit nicht aufhören.

Du bist kein hoffnungsloser Fall. Du bist 15 mit einer schwierigen Vergangenheit. Die Vergangenheit kannst Du nicht ändern, doch sie muss nicht Deine weitere Zukunft bestimmen. Ob Du ein „hoffnungsloser“ Fall wirst ist Deine Entscheidung. Genau ab jetzt. Jeden Augenblick immer wieder.

„Das einzige positive an meinem Leben ist, dass ich viele Freunde habe.“
Warum sind Deine Freunde mit Dir befreundet? Was schätzen sie an Dir? Bist Du ein guter Freund?

„Man kann schließlich niemandem helfen, der keine Hilfe möchte.“
Exakt. Es kann sein, daß Deine Therapeutin das merkt. Sie will Dir helfen, Du lässt es nicht zu und arbeitest sogar dagegen. Sie möchte Dich nicht aufgeben, Du bist jung und hast Potenzial. Trotzdem wird es sie anstrengen.

Übrigens hast Du Dich noch nicht abgeschrieben und siehst Dich selbst nicht als hoffnungslosen Fall, ansonsten würdest Du die Therapie von Dir aus abbrechen und hättest sie gar nicht erst angefangen. Bleib stark und sieh Dich als einen klugen Menschen, der syntaktisch gute Sätze schreibt und nur noch nicht seinen Weg im Leben gefunden hat, doch mit 15 Jahren über viel Potenzial verfügt, welches es auszuschöpfen gilt. Du hast so viele Möglichkeiten vor Dir, musst es Dir nur selbst erlauben, sie auch zu ergreifen und erfolgreich dabei sein zu dürfen.

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Sprich mit Deinen Ärzten zu dem Thema. Beide Medikamente können das als Nebenwirkung haben. Die Pille kann mittlerweile anders bei Dir wirken.

Die Pille abzusetzen wäre, allein für den Versuch, natürlich leichter als bei den Antidepressiva. Bei diesen dann zusammen mit dem Behandler abstimmen und eventuell andere durchprobieren.

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Mein Freund geht durch private Chats und möchte mein handy durchsuchen was soll ich tun??

Hallo! Mein Freund und ich sind jetzt schon fast 4 Monate zusammen und in letzter zeit habe ich gemerkt, dass er mein handy unauffällig durchstöbern möchte. Ich habe nichts zu verheimlichem auf meinem Handy aber trotzdem ein unangenehmes gefühl wenn eine andere person mein handy in der hand hat. Auch wenn ich eine Nachricht von meinen besten freundinnen bekomme, fragt er immer ,,darf ich es durchlesen?“ oder nimmt mir das handy aus der hand und sagt ,,ich möchte nur ein snap in den chat schicken“ und ich merke dann wie er noch den chat durchliest oder er scrollt einfach nach oben und liest den chat. Ich habe ihm schon einpaar mal gesagt ich möchte das nicht und hab auch schon mit ihm darüber geredet. Er möchte immer mein Passwort wissen und wenn ich es ihm nicht sagen würde dann würde er ,,hast du was zum verheimlichen?“ sagen. Ich habe wirklich nichts zum verheimlichen, aber habe manchmal peinliche fotos oder wie man es kennt private gespräche mit meinen freundinnen. Aber irgendwie versteht er das nicht und nimmt trotzdem mein handy und durchstöbert es. Wenn ich ihm sage ,,ich mag das nicht“ wird er komish und findet es uncool und geht auf abstand. Ich habe noch nie sein handy durchstöbert. Immer wenn ich frage ob ich sein handy darf, schaut er komish und fragt ,,wieso?“ und möchte es mir nicht geben. Wenn ich ihm dann sage ich gebe dir auch immer mein handy undso gibt er mir sein handy auf zwang ist aber trotzdem hektisch. Ich habe ihn auch schon gefragt wieso er so tut wenn ich sein handy habe und er sagt auch es sei wegen peinlichen sachen. Ich weiss jetzt nicht wie ich handeln soll, ich möchte echt nicht dass er die ganze zeit alles durchlesen möchte und mein handy halten möchte. Wie bekomme ich privatsphäre? Ich bedanke mich jetzt schon für Antworten!

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Steh für Dich ein und setze Grenzen. Wenn Du nicht möchtest, daß er Zugriff auf Dein Handy hat, brauchst Du das nicht begründen. Es ist Deine Privatsphäre und da hat keiner ein Anrecht auf Einblick drauf.

Sei konsequent und nimm seine Argumentation nicht ernst. Schließlich können in solchen Chats auch unschöne Geheimnisse anderer stehen, die er nicht zu wissen hat. Also ja, Du hast was zu verheimlichen, nämlich zumindest was andere Menschen Dir anvertrauen.

Setze eine Zugriffssperre und gib sie ihm nicht heraus. Fertig.
Falls er deswgen nervt, ignorier ihn und entferne Dich aus der Situation. Da gibt es nix zu diskutieren, also spare Dir Deine kostbare Zeit.

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Nein, denn offensichtlich hat Deine Betrachtung nichts mit ihrem Charakter zu tun.

Ob er eine Chance hat, entscheidet letztendlich nur die Dame selber.

Wenn er schon unter ihrem Nivea liegt, scheint er mehr Chancen zu haben, als Du zugestehen möchtest.

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Es ist gut, daß Du Dein Inneres so genau beobachtest (Selbstreflexion) und Dir dazu Gedanken machst. Auch Deine eigenständige Recherche ist sehr positiv, Du nutzt die Möglichkeiten, die Dir zur Verfügung stehen um nach einer Lösung für Dich zu schauen. Damit hast Du schon mal eine Vermutung für Dein emotionales Erleben und damit einen Anhaltspunkt, wie es von jetzt an weitergehen kann, damit Du die Situation für Dich verbessern kannst.

Eine klinische Diagnose kann nur ein Psychologe stellen, dem Du Dich vorstellst. Das schmälert jedoch nicht Deine Empfindungen und Du kannst dennoch mit Deiner Vermutung richtig liegen. Für Depression gibt es ein Hilfsangebot:
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe

Ansonsten kannst Du auch zum Arzt gehen und ihm von Deinem Anliegen berichten, er sollte Dir dann eine Überweisung ausstellen und Dich entsprechend an einen Psychologen oder eine Psychiatrie weitervermitteln können.

Wenn es Dir schwerfällt selbst darüber zu reden, dann kannst Du Deine Beobachtungen und Wahrnehmnungen auch aufschreiben, so wie alles, was Du sonst noch bei Dir entdeckt hast. Im Gespräch mit dem Arzt oder Psychologen kannst Du ihm den Zettel reichen, falls Du es nicht schaffst es das selbst anzusprechen. Das ist eine völlig legitime Möglichkeit.

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Kommt darauf an. Wenn die Eltern zu der Kategorie gehören, die eher nein sagen und quasi alles verbieten, dann kommt man um das Lügen wohl kaum herum, weil man ansonsten in seiner Freiheit eingeschränkt ist. Das Machtverhältnis zwischen Eltern und Kindern ist gesetzt und kann nicht einfach überwunden werden, daher bleibt dem Kind wohl keine andere Option, wenn es seinen eigenen Weg gehen will und die Eltern das sonst verhindern würden.

Wenn man als Elter sein Kind dazu bringt, daß es das Gefühl hat Lügen zu müssen, ist das eine Verfehlung der Eltern. Es ist zwar nicht schön, doch kann aufgrund der Umstände unabdingbar sein.

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Bei dem Thema kollidieren zwei Pflichten. Lehrer sind zum einen zu Vertraulichkeit verpflichtet, dürfen also nicht ohne weitere solche Informationen weitererzählen, jedoch sind sie auch nicht zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Zum anderen sind sie verpflichtet Eltern Informationen zukommen zu lassen und auch bei Vorliegen von besonderen Auffälligkeiten das an andere Stellen zu übermitteln (beispielsweise dem Jugendamt).

Alternativ kannst Du Dich an einen Schulpsychologen, Sozialpädagogen, Arzt oder Vertrauenslehrer wenden.

Bezüglich der Verschwiegenheitspflicht gibt es hier noch einen Beitrag von mir zur Schweigepflicht:
https://www.gutefrage.net/frage/inwiefern-haben-lehrer-schweigepflicht#answer-434170832

Ansonsten kannst Du Dich auch an eines der folgende Projekte wenden und Dich dort weiter informieren:

  • https://www.nummergegenkummer.de/
  • https://jugendnotmail.de/
  • https://krisenchat.de/
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