Zur 1. Frage: Überleben kann der Mensch unter den widrigsten Umständen, die Frage ist aber doch, ob dieses Überleben noch menschenwürdig ist, oder nur einem Dahinvegetieren gleicht. Es ist sicherlich so, dass moderne Errungenschaften der Zivilisation das Leben im Kollektiv weniger wichtig machen (man muss nicht mehr in Gruppen jagen gehen und sich nachts gegenseitig vor Tierangriffen schützen). Mit der Moderne ist so der Mensch als Individuum immer weiter ins Zentrum gerückt, was durchaus auch negative Konsequenzen hat. Narzissmus und Egoismus sind sicher dieser Tage häufiger anzutreffen als je zuvor. So sehnt sich manch einer vielleicht zurück zu den alten Zeiten, in denen das Leben noch stärker in der Gemeinschaft stattfand und der Einzelne fest in diese eingebettet war. Um wieder mehr auf deine Frage einzugehen: Ja, ich denke, dass das Überleben im Kollektiv möglich ist und dass die Gemeinschaft durch die fehlende Zivilisation zwangsläufig gestärkt wird, da die Menschen sich gegen die feindselige Natur zusammenrotten. Allerdings hat der Mensch nicht nur ein Sicherheitsbedürfnis, das ihn in der Gruppe halten würde, sondern auch den Drang nach Individualität, sodass es zu Konflikten kommen und Ausbrecher und Verstoßene geben wird. Zur 2. Frage: Was meinst du mit dem Ablegen der Menschlichkeit? Werden wir dadurch göttlich (übermenschlich) oder tierisch (untermenschlich)? Das Göttliche kennt nicht den Drang zu herrschen, doch es sind uralte, "niedere" Instinkte, tierische Instinkte im Menschen, die uns dazu treiben, Andersartiges zu unterdrücken, das eigene Territorium auszudehnen und dabei ohne Rücksicht und Mitleid vorzugehen. Wenn du also mit "Menschlichkeit ablegen" meinst, dass der Mensch nur noch auf das Biologische reduziert ist, dann wird der Drang nach imperialistischem Kolonialisieren noch immer vorhanden sein, sogar stärker als zuvor, da er nicht mehr durch Ideale, Vernunft und vor allem moralische Überlegungen gebremst wird. Er wird dann nicht mehr durch Ideen wie das "manifest destiny" der USA oder irgendeine vorgeschobene Verantwortung gegenüber „unterentwickelten“ Völkern beschönigt und verschleiert werden, aber vorhanden sein wird er und zwar mit unverhohlener Grausamkeit. Menschen unter Drogen zu setzen oder in ihren Gehirnen herumzubasteln, damit sie das uralte menschliche Bedürfnis, über andere zu herrschen, sich über andere zu stellen, nicht mehr empfinden, ist natürlich immer möglich im dystopischen Roman ;-). Zu 3. Frage: Ich glaube, es ist tatsächlich so, dass man eine emotionale Bindung nur zu Wesen aufbauen kann, in denen man etwas Gleichartiges entdeckt. So ist meiner Meinung nach tatsächlich zunächst eine Projektion von Menschlichkeit (und davon ist Namensgebung ja ein Zeichen) auf das Haustier nötig, bevor man sich emotional an es binden kann. Aber das geschieht meist automatisch und unterbewusst. Ich glaube die Domestizierung von Tieren hat zunächst immer erst einmal einen praktischen Nutzen gehabt. Mir fiele jedenfalls kein Gegenbeispiel ein. Die Betrachtung des Tieres als Gefährte und Freund des Menschen kam erst später dazu und heute halten sich einsame Menschen häufig Tiere als Ersatz menschlicher Zuwendung. Die Frage nach der Entstehung und den Symptomen von Schizophrenie ist beim besten Willen keine, auf die ich als Laie subjektive Antworten geben möchte. Ich denke da findest du besseren Rat bei Google oder in Psychologiebüchern ;-). Hast du eigentlich schon einen Titel für deinen Roman? Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg beim Schreiben und dass die Muse dich nicht verlässt :-).

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Ein faires Spiel liegt vor, wenn die durchschnittliche Gewinnerwartung für ein Spiel, also zweimal drei Schüsse gleich dem Einsatz ist. Ist sie höher oder niedriger, ist das Spiel entsprechend unfair zugunsten des Spielers oder zugunsten des Spielveranstalters. Rechenweg: oben: 3 x 0,1 x 1€ = 0,9€ = 90ct (Gewinnerwartung) und unten: 3 x 0,3 x 1€ = 0,9€ = 90ct (Gewinnerwartung). Gesamtgewinnerwartung: 90ct + 90ct = 1,80€. Da also die Gewinnerwartung 20ct unter dem Einsatz liegt, ist das Spiel unfair. Das ist auch sehr realistisch, weil der Spielbetreiber logischerweise auch etwas an dem Spiel verdienen will ;-). Wenn noch etwas unklar ist, darfst du gerne nochmal nachfragen!

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Gar nicht. Ich laufe viele Strecken zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad, anstatt mich für 100m ins Auto zu setzen, nehme die Treppe statt den Aufzug und esse nicht zu viel und zu fettig, das war's. Ich kann den ganzen McFit-Wahn einfach nur belächeln, tut mir leid ;-D

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Das hört sich wirklich nach einem Dilemma an. Wenn es möglich ist, würde ich die Stelle von deinem Stiefvater erstmal annehmen, auch wenn es dir schwer fällt. Denn Stolz bringt dich hier leider nicht weiter, fürchte ich. Sobald du eine Zusage für die andere Stelle bekommst, kannst du noch abspringen. So bist du auf der sicheren Seite. Wenn du allerdings heute schon einen verbindlichen Ausbildungsvertrag unterschreiben musst und dann aus der Sache nicht mehr herauskommst, solltest du sorgfältig abwägen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass du auf deine Bewerbung eine Zusage bekommst (Wie gut ist dein Zeugnis?, Wie viele andere Bewerber gibt es auf die Stelle? Hast du schon ein Praktikum in dem Bereich absolviert oder sonstige Pluspunkte vorzuweisen?). Und hättest du einen Plan B, wenn du die Stelle von deinem Stiefvater nicht annimmst und eine Absage für die andere Stelle erhältst? Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg in deiner Ausbildung :-)

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http://myzitate.de/songtexte.php?q=Cro und Tumblr ist auch immer eine gute Quelle für tiefsinnige geistige Ergüsse von Promis ;-)

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Kafka litt in Bezug auf (fast) sein gesamtes Werk unter großen Selbstzweifeln und unter Unsicherheit (vielleicht war die problematische Beziehung zum stark fordernden Vater ursächlich?). Manche tun das einfach als Koketterie ab, aber ich denke, dass Kafka einfach so perfektionistisch und selbstkritisch war, dass kaum eins seiner Werke seinem Selbstanspruch genügen konnte: „Kein Wort fast, das ich schreibe, passt zum anderen, ich höre, wie sich die Konsonanten blechern aneinanderreihen und die Vokale singen dazu wie Ausstellungsneger. Meine Zweifel stehen um jedes Wort im Kreis herum, ich sehe sie früher als das Wort, aber was denn! Ich sehe das Wort überhaupt nicht, das erfinde ich.“ Dementsprechend empfand er den Großteil seines Werkes nicht als für die Veröffentlichung geeignet und bat auch vor seinem Tod Max Brod, seinen Freund und Nachlassverwalter, den Großteil seiner Manuskripte zu vernichten, was dieser (zum Glück) nicht tat.

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Geschahen die Schwächeanfälle zu einem Zeitpunkt, an dem du dich auch psychisch nicht gut gefühlt hast und dich irgendetwas belastet oder überfordert hat? Vielleicht die fremde Umgebung oder Stress mit Klassenkameraden oder Probleme in deiner Familie? Dann könnte der Anfall psychosomatisch gewesen sein, wofür auch der Tränenausbruch, die Hyperventilation und die Tatsache, dass die Ärzte scheinbar keine physische Ursache feststellen konnten, sprechen würden. Oder hast du vielleicht in den Tagen davor nicht ausreichend geschlafen, gegessen und getrunken und warst eventuell unterzuckert? Das wäre eine zweite mögliche Erklärung, die ich als Laie (ich bin weder Medizinerin noch Psychologin) parat hätte. Wenn das der Fall war, solltest du in Zukunft auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus achten und darauf, dass du genügend isst und trinkst, auch wenn du keinen Hunger verspürst. Wenn du denkst, dass die Schwächeanfälle eher psychische Gründe hatten, kannst du darüber nachdenken, ob du dir psychologische Unterstützung suchen möchtest. Oder vielleicht gibt es eine Person in deinem Bekanntenkreis, der du dich anvertrauen kannst und möchtest. Es könnte natürlich auch sein, dass die Schwächeanfälle eine körperliche Ursache haben, die noch nicht entdeckt wurde. Wenn du dich in der Hinsicht absichern willst, solltest du mit deinem Arzt reden und ihm deine Bedenken mitteilen, damit er dich einmal gründlich durchcheckt und nicht nur Blut abnimmt (hattest du da eigentlich irgendwelche Auffälligkeiten?). Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass du die Anfälle bald überwunden hast :-)

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Ich würde mir das (leider) ganz unmagisch erklären: Unterbewusst weißt oder ahnst du auch im wachen Zustand schon, dass du diese Dinge am folgenden Tag tun wirst, etwa weil du sie dir wünscht oder weil es Dinge sind, die du schon häufiger getan hast in Situationen, von denen du weißt, dass sie dir am nächsten Tag begegnen werden. Im Traum zeigt sich dir dieses im Unterbewusstsein vergrabene Wissen nur noch, es entsteht nicht. Neben dem Unterbewusstsein ist die zweite Erklärung, die ich dir anbieten könnte, der Zufall. Du träumst wahrscheinlich von vielen kleinen, alltäglichen Dingen (im Traum wird nämlich z.B. das Erlebte vom Vortag verarbeitet), die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass du am nächsten Tag zumindest eine Sache davon auch WIRKLICH machst. Die dritte Erklärung ist deine selektive Erinnerung: Du träumst von Vielem, begegnest dann einer einzigen Situation von den vielen geträumten im Wachzustand und meinst dann, du hättest genau das und nur das im Traum vorhergesehen. Vierte Erklärung: Du träumst, kannst dich am nächsten Morgen an den Traum erinnern und dein Unterbewusstsein steuert dann den ganzen Tag über auf die Verwirklichung dieses Traumes hin. Wahrscheinlich ist die Wahrheit in einer Mischung aus allen vier Erklärungsansätzen zu finden (und noch weiteren, die mir jetzt nicht eingefallen sind). Oder du bist doch eine kleine Wahrsagerin? Auszuschließen ist nichts und schön ist die Vorstellung allemal... ;-)

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Schweigend weggehen, sie werden dich nicht verfolgen, oder? Auf keinen Fall solltest du irgendwie auf sie eingehen, das liefert ihnen nur neuen Zündstoff für ihre Aggressionen.

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Meinst du die ethische Qualität? Ganz schlecht! Aber das ist bei H&M, Zara und Co. auch nicht anders. Ich verstehe nicht, warum die Leute es gut finden, alle im Einheitslook herumzulaufen und wie es möglich ist, dass die breite Masse ihr Konsumverhalten so gar nicht moralisch reflektiert. In Secondhandläden und auf Flohmärkten lassen sich wunderbar individuelle, qualitativ hochwertige und preisgünstige Outfits zusammenstellen. Probier das doch mal aus ;-).

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Orientiere dich an Menschen, die sich ebenfalls Ziele gesetzt haben und versuche neue Freundschaften zu schließen mit Menschen, von denen du etwas lernen und mit denen du dich auf Augenhöhe austauschen kannst. Lass' dich auf keinen Fall von deinen "Freunden" nach unten ziehen und dir Arroganz oder Strebertum vorwerfen (wenn man mal darüber nachdenkt, ist das Streben nach hohen Zielen doch eine sehr gute menschliche Eigenschaft ;-)). Wenn du sowieso schon eine innere Distanz zu deinem "Freundeskreis" empfindest, kannst du dich auch äußerlich distanzieren. Es ist nämlich leider so, dass dein Umfeld deine Entwicklung stark hemmen kann und manchmal ein radikaler Schnitt nötig ist.

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Rate mal, wem es so mit Benedict Cumberbatch geht ;-D. Wenn du wieder mehr zu tun hast, also die Vorlesungszeit wieder beginnt, wirst dich das ablenken, vertraue mir. Aber ganz heilbar ist der Wahnsinn nie ;-).

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Versuche den Schlaf nicht zu erzwingen, auch wenn du am nächsten Tag früh raus und fit sein musst. Wenn du nach zehn Minuten noch immer hellwach im Bett liegst, mache das Licht wieder an und lese am besten so lange, bis du müde wirst und dir die Augen von ganz alleine zufallen. Aber lass' die Finger von Smartphone, Fernseher und PC ;-)

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"Machtlos" von Gavin Hood vielleicht?

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