Ein Blindenhund kann sein Geschäft auf Kommando machen. So kann die blinde Person einen geeigneten Platz, beispielsweise im eigenen Garten, dafür aussuchen und die Hinterlassenschaft auch selbstständig beseitigen.

 

Anders geht es nicht, es kann natürlich auch sein, dass der Hund - so schlau wie er ist - dann doch mal beim freien Toben auf der Wiese kotet, aber dann ist es eben so.

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Auch wenn ich Deine Frage erst jetzt gelesen habe, hast Du Glück und Du bekommst tatsächlich Hilfe vom Fach :)

 

Ich bin geburtsblind und für mich ist das vollkommen normal. Während meiner Kindheit habe ich überhaupt keinen Unterschied gemerkt. Ich wurde zwar speziell gefördert und brauchte bei manchen Dingen mehr Hilfe als die Sehenden, aber für mich war das vollkommen normal und keinesfalls belastend.

 

Erst als ich so fünf oder sechs Jahre alt war, fragte ich meine Eltern: "Was ist Sehen überhaupt?" und "Wie ist es, zu sehen?" Solche Fragen sind natürlich nicht so leicht zu beantworten. Die Antwort meiner Eltern lautete ungefähr so: "Du siehst doch - mit den Händen." Dagegen sprach nichts, und so war das Thema damit beendet.

 

Erst viel, viel später, so seit ein bis zwei Jahren, merke ich, wo die Grenzen der Blindheit liegen und inwiefern man dadurch wirklich eingeschränkt ist. Vielleicht, weil ich durch die Zeit an der Sonderschule und im Internat nicht viel mit Sehenden zu tun hatte und es für mich keineswegs schlimm war, von den Gleichaltrigen ignoriert zu werden - und trotzdem war es gerade in den Ferien, wo ich daheim war, manchmal schade, keinen Freundeskreis am Ort zu haben.

 

Je älter ich werde, desto mehr merke ich das. Heute, mit 17 Jahren, weiß ich, wie schwierig es ist, sich in puncto Mode, Körperpflege etc an die sehende Gesellschaft anzupassen (was aber erforderlich ist, um nicht von vornherein "anders" zu wirken). Ich habe auch gemerkt, dass ich nicht so einfach z.B. auf Partys oder zum Shoppen gehen oder Sport machen kann, sondern häufig eine sehende Unterstützung brauche. Ich muss zugeben, dass das nicht immer leicht zu akzeptieren ist. Es bedeutet, so dumm es vielleicht klingt, einen komplett neuen Umgang mit der Behinderung. Trotzdem bin ich keineswegs unglücklich. Wenn ich beispielsweise mit Sehenden Musik mache, ist meine Blindheit ein großer Vorteil: Ich habe ein gutes musikalisches Gehör und bin dadurch, dass ich ohne Noten spiele, sehr flexibel. Zwar ist es manchmal schwer, mitzubekommen, wie gut Sehende in manchen Dingen sind und zu wissen, dass man es nie so können wird, trotzdem könnte ich mir nicht vorstellen, zu sehen - was bei den allermeisten Geburtsblinden so ist. Ich gehe mutig durchs Leben und führe mein Leben so selbstständig wie möglich.

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Hallo TurkGermany,

 

ich bin eine der Blinden, die hier so unterwegs sind ... ;-)

 

Erstmal: Du sprichst relativ viele verschiedene Punkte an: gutefrage.net, Facebook, Internet, Smartphone, Brailleschrift ... Ich möchte versuchen, Dir die Dinge bestmöglich zu erklären, kann Dir aber nicht versprechen, dass das übersichtlich bleibt, da es doch sehr viel ist.

 

Vorab: Ich habe neben meinem Laptop ein kleines Gerät namens Braillezeile. Diese Braillezeilen gibt es von verschiedenen Firmen mit unterschiedlicher Preisklasse und unterschiedlichen Funktionsmöglichkeiten. Meine Braillezeile ist die "Braille Edge" der Firma HIMS. Diese Zeile verfügt über eine Fläche, auf der ich die Buchstaben lesen kann. Dafür befinden sich in dem Gerät kleine Stifte, die, je nach Buchstaben/Zeichen, fühlbar auf dieser Fläche erscheinen und wieder verschwinden, wenn man den Buchstaben beispielsweise löscht. Zudem verfügt die Braillezeile über eine Braille-Tastatur, mit der ich Blindenschrift schreiben kann. Hier kannst Du Dir ein Bild von dem Gerät machen:

https://www.hims-inc.com/product/braille-edge-40/

 

Um am Computer/Laptop arbeiten zu können, gibt es verschiedene Programme wie JAWS oder NVDA, die jedoch alle das Gleiche tun. Im Wesentlichen sind das zwei Dinge:

1. Das Programm dient als Vermittlung zwischen Laptop und Braillezeile. Inhalte, die auf dem Bildschirm des Laptops angezeigt werden, werden auf die Braillezeile übertragen und werden so für mich lesbar. Umgekehrt wird alles, was ich über die Braille-Tastatur der Braillezeile eingebe, wiederum auf den Bildschirm des Laptops übertragen.

2. Das Programm beinhaltet eine Sprachausgabe, die alles, was auf dem Bildschirm angezeigt wird, vorliest. Dies ermöglicht mir, dass ich den Laptop auch ohne Braillezeile benutzen kann, beispielsweise dann, wenn ich im Zug etwas arbeiten möchte oder die Braillezeile zur Wartung bei der Herstellerfirma ist.

 

Bei meinem Handy ist das Prinzip sogar noch simpler. Hast Du ein iPhone oder ein Samsung-Handy? Dann geh doch mal in die Einstellungen, auf "Allgemein" und dann auf "Bedienungshilfen". Jedes moderne Apple- oder Samsung-Handy hat eine Sprachausgabe installiert - die Sehenden brauchen die nur nicht und wissen das deshalb meist nicht einmal. Doch diese Sprachausgabe tut im Prinzip das Gleiche wie die am Computer: Sie liest alles vor - und ist damit unersetzlich für mich.

 

Gerade das Hochladen von Bildern ist ja eine sehr visuelle Sache, und auch wenn man sich auf einer fremden Website befindet, muss man wissen, wie man sich die Inhalte mit seinen Hilfsmitteln erarbeiten muss. Deshalb brauchen Blinde auch spezielle Computer-Schulungen, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind, um eben auch die Spezialtricks zu lernen.

 

Wie gut ich im Internet letzendlich zurechtkomme, liegt aber nicht nur an meinen Hilfsmitteln (wobei deren Funktion natürlich essentiell für mich ist), sondern vor allem auch daran, wie gut oder schlecht die jeweilige Website/App zugänglich ist. Es gibt zum Beispiel Schalter/Tasten, die ich mit meinen Programmen nicht anwählen kann - was, um ein Beispiel von gutefrage.net zu nennen, dazu führt, dass ich mich in der gutefrage-App nicht einloggen kann. Zudem sind manche Websites furchtbar unübersichtlich, und während ein Sehender binnen weniger Sekunden mit der Maus auf den entsprechenden Link klickt, muss man sich blind erstmal alles Objekt für Objekt, Zeile für Zeile erarbeiten, was vor allem bei viel Werbung und sehr vielen und am besten noch ineinander verschachtelten Links sehr langwierig sein kann. Auch sehr beliebt sind insbesondere bei Apps Navigationsleisten, die als Grafik dargestellt sind, oder Schalter/Tasten, die nicht beschriftet sind. Hat man die jeweilige Website/App jedoch erstmal kennengelernt, wird man mit der Zeit auch in der Navigation schneller - egal ob an Handy oder Laptop. Und wenn das eine nicht geht, macht man eben das andere: Gutefrage.net nutze ich nur über die Website, Facebook nur über die App - alles eben so, wie es am besten ist. Hauptsache, es funktioniert - und wenn es mal nicht funktioniert, habe ich inzwischen die Erfahrung gemacht, dass die meisten Website- und App-Betreiber dankbar für entsprechende Hinweise und Anmerkungen sind.

 

So, ich glaube, damit habe ich alles einigermaßen aufgegriffen. Wenn Du weitere Fragen hast, immer her damit.

 

Deine Powergirl100 :)

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Ich spiele seit zehn Jahren Klavier und habe jede Woche 1 Stunde Unterricht. Allerdings habe ich dabei noch nie mit Noten gespielt. Ich kanns nur die Notenschrift, aber für mich ist es viel einfacher, nach Gehör zu spielen. Ich höre mir auch manchmal solchen Videos an und spiele Lieder nach, aber nur durchs Hören. Ich persönlich bin der Ansicht, Dass das erlernen eines Instruments genauso wie das erlernen einer Sportart ein laufender Lernprozess ist, denn man kann immer noch besser werden. Auch ist das Wort "anspruchsvoll" relativ. Ich persönlich empfehle dir, die Notenschrift zu lernen. Aber teste vorher mal dein Gehör, weil vielleicht hast du ja Glück und du könntest auch nach Gehör lernen. Ich selber bin nämlich klar gegen die Notenschrift. Erstens kann ich als blinde nicht gleichzeitig Noten lesen und Klavierspielen, muss dieses ganze Zeug also auch noch Auswendiglernen, da kann ich es gleich lassen und nach Gehör spielen, und dann würde es mir auch nichts bringen, meine eigenen Lieder aufzuschreiben, weil es bislang nur ein einziges Programm gibt, mit dem ich diese Nutten so übersetzen könnte, dass sie für sehende Musika lesbar sind, und dieses Programm ist ziemlich teuer. Ich finde, sehende konzentrieren sich Zuseher oh optische Dinge wie die Noten oder die Tasten. Wie du in deinen Videos auch, sehende lernen selbst Musik sehr visuell. Dabei hat gerade Musik sehr viel mithören zu tun. Also, stell dich mal bei einem Klavierlehrer vor und probiere es zumindest mal mit Unterricht aus!

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Ich persönlich finde Leika sehr schön :) Aber letzentlich muss deine Freundin selbst entscheiden, was der passende Name für das neue Familienmitglied ist ;)

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Ein Klavier ist unglaublich vielseitig einsetzbar (ichspreche aus eigener Erfahrung), denn man kann mit ihm sowohl schnelle und lauteals auch langsame und leise Melodiefolgen gut wiedergeben.

Ein Klavier ist in so ziemlich jedem Bereich passend:

 

In der klassischen Musik wird das Klavier oft alsSoloinstrument genutzt (siehe z.B. die Mondscheinsonate, „für Elise“ (beidesvon Ludwig van Beethoven) oder den Türkischen Marsch (Wolfgang Amadeus Mozart).

 

Beim Jazz ist es ebenfalls sehr angesagt, da man auf ihm zumBeispiel schnelle Melodien spielen kann und auch gut mit den Fingern die Tastender Reihenfolge nach entlanggleiten kann. Zudem kann man mit ihm vieleschön-schräge Begleitungen erzeugen und den Bass hervorheben.

 

Auch in der Filmmusik wird das Klavier häufig verwendet, mandenke an „river flows in you“ (Twilight), „all bundaries are conventions“(Cloud Atlas) oder auch an „die fabelhafte Welt der Amelie“. Oft spielt eshierbei auch mit dem Orchester gemeinsam (auch hierfür ist „all bundaries areconventions“ aus dem Film Cloud Atlas ein gutes Beispiel).

 

Das Klavier kann auch als Begleitinstrument dienen, etwabeim Gesang oder wenn mit einem anderen Instrument, wie z.B. mit einer Geige, einerFlöte oder einer Klarinette, die Melodie gespielt wird. Zwei gute Beispiele sindhierfür die Stücke „L’éléphant“ aus dem „Le Carneval des Animaux“  („Karneval der Tiere“) und „Can You Feel theLove Tonight“ (The Lion King) (Elton John).

 

Und auch Popmusik wird mit dem Klavier kombiniert. Gerade inBands macht es sich als Instrument für Solos oder zur Hervorhebung der Akkordegut.

 

 

Wo ein Klavier verwendet wird:

In der Kirche (bei uns in der Kirche steht ein Klavier undwenn der Chor singt, begleitet der Leiter die Gruppe immer daran)

 

In großen Sälen (oft geben bekannte oder weniger bekanntePianisten Konzerte)

 

Im Klavierunterricht (erklärt sich ja von selbst)

 

Im Schulunterricht (z.B. wenn die Klasse ein Musikstückeinstudiert)

 

Im Alltag (es gibt genug Haushalte, bei denen noch einKlavier im Wohnzimmer oder in einem anderen Raum steht)

 

Im Museum (alte Klaviere werden aufbewahrt und zurBesichtigung freigegeben)

 

Im Tonstudio (auch hier wird manchmal ein Klavier oderKeyboard benötigt).

 

Ich hoffe, das reicht an Information. Bei weiteren Fragenkannst du meine Antwort gerne kommentieren.

 

LG :)

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Jana Frey: Der verlorene Blick. – Es geht um die 15-jährige Leonie, die ein glückliches Leben führt, einen tollen Freund hat und unter keiner Behinderung leidet. Doch eines Tages wird sie in einen schweren Unfall verwickelt und sie erwacht in einer Welt aus Finsternis – Leonie ist blind. Während sie sich in der Dunkelheit verkriecht, kämpfen Freunde und Familie um sie - Diese Geschichte ist tatsächlich passiert. Wie Leonie lernt, ohne ihren Sehsinn fertig zu werden und wie sie ihre Selbstständigkeit und ihr Selbstbewusstsein zurück erlangt, hat sie der Autorin Jana Frey erzählt.

Joana Zimmer: blind date. Die Welt mit meinen Augen sehen. – Joana Zimmer ist seit ihrer Geburt blind bzw. kann nur noch von einer Lichtscheinwahrnehmung profitieren. Doch die Blindheit hielt sie nie vom Singen ab: Mit ihrer einzigartigen Stimme erzählt sie kraftvoll und feinfühlig Geschichten, die noch lange nachklingen. In diesem Buch erzählt sie von ihren Abenteuern, Sehnsüchten, Erfolgen und Wünschen. Ein Buch über Grenzen, die keine sein müssen, und darüber, wie man das Beste aus seinem Leben macht.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Viel Spaß beim Lesen!

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In der Toilette sind Bakterien, schließlich wurde hier ja schoon so manches Geschäft erledigt...Mache den Klodeckel zu und stell ihr stattdessen einen Napf mit Leitungswasser hin (KEIN Mineralwasser!). Leitungswasser ist gesund und nährstoffreich und du kannst dir sicher sein, dass deine Mietze nicht krank wird.

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