Lassen Sie sich auf jeden Fall bei Spezialisten auf Uveitis hin untersuchen! Das ist eine Autoimmunerkrankung, die normalerweise in Ihrem Alter anfängt (bei mir hat es mit ca. 22 Jahren angefangen), und eine chronische Entzündung der Netzhaut zur Folge hat. Das führt in weiterer Folge vermehrt zu Zellen, die dann im Glaskörper schwimmen. Das wird dann normalerweise vorerst mit Cortison unterdrückt während nach einem "bekömmlicheren" Medikament gesucht wird, welches über längere Zeit eingenommen werden kann (jeder reagiert anders auf unterschiedliche Medikamente, bei mir hat das 3. Medikament dann funktioniert - Rebif). Es kann aber auch sein, dass Cortison alleine einen "Schub" beendet, und das Auge dann längere Zeit "still" bleibt, sodass man kein Medikament mehr braucht.

Mein Augenarzt hat das nicht gekannt, weil es eher selten ist und ich habe es einige Jahre nicht behandelt. Deshalb hab ich jetzt eine Deformation der Netzhaut in einem Auge, die bleiben wird. Also einen Augenarzt am Besten konkret darauf ansprechen, dass er das untersuchen soll (oder Sie zu diesbzgl. Spezialisten überweisen soll).

Wenn Uveitis richtig behandelt wird, erleiden die Augen keinen Schaden.

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Hey Leute!

Ich bin mir sicher, dass viele Leute mit einer Fehldiagnose leben, denn es gibt auch Krankheiten, die sich in Schlieren und Fäden im Blickfeld äußern, und diese nicht zu behandeln kann sogar zur Blindheit, oder zumindest zu Schäden der Netzhaut führen!

- In den meisten Fällen handelt es sich natürlich um harmlose Mouches Volantes, das sind einfach nur Ablösungen von Hautzellen der Netzhaut und dabei sieht man wenige kleine Punkte im Blickfeld, die auch wieder verschwinden.

- Wenn es sich um Schlieren und Fäden handelt, die gar nicht mehr weggehen wollen, wird es wahrscheinlich eine Glaskörpertrübung sein, z.B. ausgelöst durch eine Glaskörperentzündung - das kann wieder weggehen, muss aber nicht.

- Wenn aber die Glaskörpertrübung sehr stark ist, oder über mehrere Monate stärker wird, obwohl man keine Glaskörperentzündung feststellen kann sollte man sich unbedingt auf *Uveitis* untersuchen lassen! Diese kann ohne Grund auftreten, oder Symptom einer Viren/Bakterienerkrankung sein. Diese Krankheit ist selten und wird deshalb manchmal von "gewöhnlichen" Augenärzten übersehen (beispielsweise von meinem Augenarzt). Siehe dazu diesen Link:

https://www.gutefrage.net/frage/hat-noch-jemand-so-starke-glaskoerpertruebungen-mouches-volantes?foundIn=tag\_overview

Liebe Grüße!

Stefan

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Hallo Launchinator!

Wenn die Glaskörpertrübung ständig schlechter wird, und keine momentane Glaskörperentzündung festgestellt werden kann, dann lass dich unbedingt auf Uveitis (intermedia) untersuchen! Ich habe jahrelang mit einer Fehldiagnose Glaskörpertrübung gelebt und deshalb keine angemessene Behandlung bekommen, wodurch ich jetzt bleibende Netzhautschäden habe (ich sehe am rechten Auge jetzt immer verschwommen). Diese Krankheit ist relativ selten, wodurch Augenärzte das oft fälschlicherweise als normale Glaskörpertrübung einstufen, weil sie Uveitis einfach nicht kennen. Deshalb gehe am Besten in ein Krankenhaus mit guter Augenabteilung und lass dich dort gründlich durchchecken.

Wikipedia: "die Symptome einer Uveitis intermedia sind ... Schleier- und Punktesehen"

Uveitis (intermedia) tritt bei jungen Erwachsenen auf und ist meist einfach nur eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem ohne Grund die Netzhaut angreift was zu einer ständigen Entzündung der Netzhaut führt. In ca. 1/4 der Fälle ist sind andere Erkrankungen dafür verantwortlich, die du alle nicht haben willst (z.B. Tuberkulose, Syphilis, Borreliose). Falls du im Krankenhaus auf Uveitis diagnostiziert wirst, werden sie dich in verschiedene Abteilungen schicken und dein Blut untersuchen, um alle diese Krankheiten auszuschließen.

Falls die Uveitis ein Symptom einer anderen Krankheit ist, versucht man natürlich diese Krankheit zu behandeln. Falls es (nur) eine Autoimmunerkrankung ist, versucht man zuerst mit Kortison die Entzündung zu beruhigen und dann das Kortison langsam wieder zu reduzieren. Falls das Auge aber nicht "ruhig bleibt", also bald wieder eine Entzündung auftritt, versucht man einen längerfristigen Ersatz zum Kortison zu finden, weil Kortison auf Dauer nicht gut ist (ich habe 2-3 Jahre nach einem Ersatz gesucht, bis etwas bei mir angeschlagen hat, aber man hat mir gesagt, dass es bei mir besonders schwierig war). Zur Anwendung kommen Rheuma-Medikamente, wie Ebetrexat oder Interferon-Beta. Ebetrexat hat gottseidank bei mir nicht angeschlagen, weil es extrem blöde Nebenwirkungen hat, während Interferon-Beta nicht so aggressiv ist (aber sauteuer - da braucht man eine gute Krankenversicherung, weil man sonst sein Monatsgehalt gleich wieder los ist).

OK, lass dich jedenfalls mal durchchecken - falls du Uveitis hast darfst du erwarten, dass die Schlieren und Fäden weniger werden oder weggehen, sobald sich das Auge wieder beruhigt hat. Und das wäre doch zumindest eine gute Nachricht, oder? :)

Alles Gute!
Stefan


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Hey! Ich hatte auch die Diagnose Glaskörpertrübung. Aber Vorsicht: Das war eine Fehldiagnose. Besonders, wenn es sehr extreme Trübungen oder Flocken sind, und es sogar schlechter wird, bitte unbedingt abklären lassen, ob es sich nicht um Uveitis handelt! Das war bei mir der Fall. Uveitis tritt am ehesten bei jungen Erwachsenen auf, und kann einerseits eine Autoimmunerkrankung sein (chronische Entzündung der z.B. Netzhaut), oder von einer anderen Erkrankung her kommen (z.B. Multiple Sklerose). Aber kein Stress: In vielen Fällen ist es wirklich nur autoimmun, und das kann man mit Cortison, Rebif und anderen Medikamenten gut in den Griff bekommen. Wenn man jedoch nichts dagegen tut, kann es zu Ödemen und zu Blindheit kommen. Also google mal "Uveitis".

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