Elterliche Gene

Ich kann mich eigentlich nicht so richtig zwischen elterlichen Genen und frühkindlicher Prägung unterscheiden, habe aber die Gene genommen. Ich habe zwei Jungs, der Große ist 6, der Kleine 3. Ich habe beiden gleich viel vorgesungen oder Musik vorgespielt, trotzdem ist der Große ein Ass im Puzzlen und Bauen und Sachen auseinanderschrauben und der Kleine liebt Musik über alles, egal ob Kinderlieder oder Rock und Pop, es wird sofort mitgesungen und getanzt, ein Tag ohne Musik gibt es für ihn nicht. Er kennt auch schon mehr Melodien als sein großer Bruder. Also denke ich es sind die Gene.

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Hier wird ja heiß diskutiert. Ich bin Lehrerin an einer Berufsschule und unterrichte in der Abteilung Bautechnik. Aus meiner mitlerweile 10jährigen Erfahrung kann ich sagen, dass ca 70% meiner Azubi die ich unterrichte, entweder von ihren schulischen Leistungen her oder aber auch von ihrer Gesamteinstellung nicht in der Lage sind, eine Ausbildung zu absolvieren. Viele wollen nicht mal in dem Job später arbeiten. Ich habe sogar Lehrlinge, die nicht mal ein 3. Lehrjahr für die Facharbeiterausbildung wollen. Ich glaube nicht, dass es am Lehrstellenmangel liegt. Viele Schüler werden auch über Fördermaßnahmen des AA ausgebildet. Und wenn ich die Zeitungen durchlese, dann werden überall Lehrstellen angeboten. Es ist auch nicht fair, nur dem Schulsystem die Schuld zu geben. Versuchen sie doch mal, mit immer weniger Mitteln in immer größeren Klassen (bis zu 32) ihr bestes zu geben, und dass bis zu 8 Stunden am Tag. Ich persönlich denke, wenn unsere Regierung Geld dahin stecken würde, wo es Sinn macht, und Eltern ihren Kindern von Anfang zeigen, dass Lernen Spass macht und ihnen auch beibringen würden, dass man im Leben auch Sachen machen muss, die einem keinen Spass machen, dann wäre es egal, ob jemand von der Hauptschule oder vom Gymnasium kommt.

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Das ist in den Bundesländern unterschiedlich. Jede Schule hat drei bewegliche Ferientage mit denen sie nach Belieben verfahren kann. Bei uns in Brandenburg wurden zwei dieser Feiertage für dieses Schuljahr gleich vom Ministerium festgelegt, vor dem 3. 10. und nach Herrentag. Wehren kann man sich dagegen nicht. Im übrigen machen das auch Kitas so, nicht nur Schulen.

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Rechtlich gesehen nein. Ich bin auch Lehrer und kläre die Noten lieber im persönlichen Gespräch. Es gibt aber auch Klassen, die nichts dagegen haben, ihre Noten zu hören. Ist ein Schüler dabei, der seine Zensur nicht vorgelesen haben will, bitte ich ihn kurz den Raum zu verlassen. Ich verlese seine Note dann nicht, er hört im Gegenzug aber auch nicht die Noten der anderen.

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Eine ziemlich einfache Methode: Gedicht vielleicht vorher kopieren und vergrößern, einmal laut alles vorlesen. Dann ein Wort (so oft wie es vorkommt) mit Tippex rauslöschen. Gedicht wieder laut vorlesen. So oft wiederholen bis das Gedicht nicht mehr da ist. Der Witz, die Kinder schauen auf die leeren Stellen genauso, als ob die Worte noch da stehen würden. Habe mit meinen Schülern (in Englisch) mal auf diese Weise ein Gedicht zu lernen ausprobiert, sie konnten es 4 Wochen später immer nocht. Ist aber keine Garantie.

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Hallo, ich bin selbst Lehrerin an einer Berufsschule. Ich stimme Mismid völlig zu. PISA hat keinen Vergleichswert. Vor kurzem wurde in der Grundschule meiner Nichten ein solcher Test durchgeführt. Meine Schwester zeigte mir den Text und ich war völlig geplättet - darin waren völlig veraltete Worte enthalten, die im heutigen Sprachgebrauch fast gar nicht mehr verwendet werden und die, ich schätze mal "110%" der heutigen 8-jährigen (so alt sind meine Nichten)gar nicht kennen. Zudem war der Text für diese Altersstufe viel zu lang - von vornherein gar kein reeller Test. Außerdem wird der Test ja in allen Bundesländern durchgeführt, die wie wir wissen, ihre Bildung allein bestimmen können. Ist also ein Brandenburger Schüler dümmer als ein Bayrischer nur weil er einen anderen Lehrplan hat? Was mich als Lehrerin nervt sind Fragen ob wir völlig überfordert oder schlecht ausgebildet sind. Ich fühle mich nicht schlecht ausgebildet, ich bilde mich weiter und arbeite mich selbständig in Themen ein. Überfordert? Ja, manchmal. Unterrichten Sie mal in einer Klasse mit bis zu 30 Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren, von denen mehr als die Hälfte immer noch denkt, wer schlau ist, ist ein Streber und dass es auch ausreicht, wenn man gerade so das Nötigste macht, sich benimmt wie ein Urmensch - und das ganze 8 Stunden lang am Tag. Die meiste Zeit sind Lehrer, finde ich, heute damit beschäftigt, Kindern und Jugendlichen Grundregeln beizubringen, die schon von den Eltern kommen sollten - wieviel Zeit bleibt einem dann noch, Schülern zu zeigen, wie interessant das Leben sein kann und was es alles zu lernen gibt. Dann macht auch der Beruf keinen Spass mehr - ich habe viele Kollegen, die einfach aufgegeben haben, gegen eine Wand zu rennen. Sind die Eltern schuld, die Bösen, die versuchen, einem Job und einer Familie nachzugehen? Ich bin groß geworden mit dem Wissen, dass beide Eltern arbeiten gehen und trotzdem Zeit für ihre Kinder haben. Ich selbst habe zwei Jungs ( 6 und 3), einen Mann mit Job und gehe auch arbeiten. Trotzdem stehen unsere Kinder an erster Stelle. Ich glaube es ist für Kinder nicht wichtig wieviel Zeit ihre Eltern haben, sondern wie die gemeinsame Zeit genutzt wird. Mann kann sowas nicht verallgemeinern, sonst müsste man sich doch fragen, warum die Kinder von Eltern, die nicht arbeiten gehen, aus welchem Grund auch immer zu einem großen Teil zu den bildungsschwächeren gehören. Ich persönlich denke, dass ein Land, dass Geld aus dem Fenster schmeisst, damit die Bundeswehr in Afghanistan einziehen kann, sich die Politiker ihre Konten füllen oder Brücken gebaut werden, die niemand benutzt usw., aber da, wo es wirklich nötig ist, bei den Kindern (Betreuung und Erziehung) die Gelder soweit runterstreicht, dass manchmal jede Müllhalde schöner aussieht und besser ausgestattet ist als einige Schulen, die ich schon sehen durfte, auf dem direkten Weg nach unten ist.

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Ich finde so was kann man nicht erzwingen. Ich selbst bin Lehrerin an einer Berufsschule und wir haben in unserer Abteilung 5 Frauen und 18 Männer. Zu wenig Frauen???? Ich denke, jemand der sich dazu berufen fühlt, andere zu unterrichten, zu erziehen und anzuleiten, wird auch ohne Quote einen solchen Beruf wählen.

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Ich gehe davon aus, dass Du in einem Bundesland wohnst, indem dass Gymnasium ab der 5. Klasse beginnt (bei uns in Brandenburg erst ab der 7.)- ich glaube nicht, dass deiner Tochter bewusst ist, was genau das Gymnasium und der damit verbundene Druck bedeuten. Und noch was - stell Dir einmal vor, du kommst von einem langen Tag, denn nichts anderes ist die Schule für Kinder, nach Hause und sollst gleich noch 1000 Sachen erledigen von denen 999 nicht zu deinen Lieblingen zählen. Was machst Du? Was ich damit sagen will ist, Kinder brauchen nach der Schule eine Zeit lang Erholung und Abwechslung. Und Spaß!! Versuche Sie zu motivieren, indem Du mit kleinen Belohnungen winkst. Macht ein Spiel daraus. Gib ihr doch für jeden Tag, andem sie ihre Hausaufgaben zügig (mit dem Alter angemessenen Erholungspausen) erledigt einen Punkt. Überlegt euch gemeinsam für wieviel Punkte es welche Belohnung geben soll, dann hat sie ein Ziel, auf dass sie hinarbeiten kann, und du musst sie nicht ständig ermahnen oder Vorträge halten, und setzt dich auch selbst nicht unter Druck. Hängt die Übersicht an ihre Zimmertür oder sucht einen anderen schönen Platz. Wenn ich eines weiß als Lehrer, dann dass Schüler selten Hausaufgaben lieben. Die dienen ja auch nur der Übung und Festigung. Sprich doch mal mit den Lehrern, vielleicht kann deine Tochter, wenn sie wirklich so gut ist, einige Hausaufgaben auch mündlich erledigen.

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