Es gibt eigenständige Studiengänge für Kunsttherapie sowie für Musiktherapie. Bei einigen davon kann man im Anschluss auch die Approbationsausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten anhängen (z.B. nach dem Master in Musiktherapie in Heidelberg). Für den Bereich Theater sind mir lediglich Studiengänge der Theaterpädagogik bekannt. Hier gibt es aber die Möglichkeit, z.B. eine Weiterbildung in Psychodrama zu machen.
Vielleicht ist dieser Artikel für deine Frage auch ganz interessant, auch, wenn der das Thema anders herum aufzäumt:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/151423
Vielleicht ist dieser Artikel für deine Frage auch ganz interessant, auch, wenn der das Thema anders herum aufzäumt:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/151423
Aus der Ferne Diagnosen über ein paar Ecken zu stellen, ist nicht
möglich. Dennoch habe ich dieselbe Hypothese wie km11111, evtl. handelt
es sich aber auch um etwas Anderes.
Dem würde ich noch hinzufügen,
dass deine Freundin ruhig mal bei einem Psychiater oder
Psychotherapeuten vorstellig werden kann, wenn sie das so sehr belastet.
Eine einzige Panikattacke ist noch lange keine Angststörung: Eine isolierte Panikattacke haben rund 30% der Bevölkerung irgendwann einmal im Laufe ihres Lebens (vgl. Lang et al.: Expositionsbasierte Therapie der Panikstörung mit Agoraphobie). M.E. ist da eine Dauertherapie mit Fluoxetin vielleicht schon etwas vorschnell. Von daher würde ich mich dem Rat von DarkGothAngel anschließen und die Diagnose samt Therapie noch einmal von einem Psychiater oder Psychotherapeuten überprüfen lassen.
Könnte sein, dass das in Richtung einer Zwangsstörung mit Zwangsgedanken geht, da kommen solche aggressiven Gedanken (, die aber nicht umgesetzt werden und als die eigenen Gedanken erkannt werden) recht häufig vor. Klassisch sind dabei solche Sachen wie "Ich werde mein Baby erstechen" oder Ähnliches. Vielleicht ist es auch etwas Depressives, etwas ganz anderes - oder es ist i.d.T. eine Variante des Normalen. Das lässt sich so aus der Ferne kaum beurteilen.
Mein Vorschlag: Vereinbare einen Termin bei
einem niedergelassenen Psychiater oder Psychotherapeuten und lasse dich
beraten. Vielleicht ist es "nix", vielleicht ist es aber auch etwas, was
man behandeln kann.
Deine Frage lässt sich kaum beantworten, weil du zu wenige
Informationen angibst, warum du die Medikamente nimmst. Generell sind
die Informationen von Chouzaishi zu dem Thema "Psychopharmaka" ganz
zutreffend, manchmal reicht aber auch eine kürzere Einnahmedauer.
Ich
nehme an, dass du deine Medikamente von einem Psychiater bekommst.
Längere Gespräche im Sinne einer Psychotherapie führen Psychiater i.d.R.
nicht, das machen Psychotherapeuten (das können wiederum Psychologen
oder Ärzte sein).
Mein Rat: Frage doch den Arzt, der dir die
Medikamente verordnet einfach mal danach, was dir die Medikamente
bringen sollen und warum du keine Gespräche bekommst :-).
Meine eigene Oberstufen-Zeit liegt einige Zeit zurück, jedoch würde ich vermuten, dass es in Richtung der Grundlagen geht, wie sie auch im Bachelor-Studium vermittelt werden. Also Themen wie Lernen und Gedächtnis, Persönlichkeitstheorien, Entwicklung, Sozialpsychologie etc. .
Schau dir mal unter diesem Link das Buch "Psychologie" von David Myers an, ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch die möglichen Themen ganz gut wiederspiegelt:
http://www.lehrbuch-psychologie.de/
Für gewöhnlich besuchen schulpflichtige Kinder/Jugendliche die Klinikschule (oder eine geeignete Regelschule, d.h. "normale Schule" vor Ort) soweit es die Erkrankung zulässt. In den Ferien - sind Ferien :-).
Aus der Ferne würde ich zunächst die Hypothese aufstellen, dass das in
die Richtung einer Zwangsstörung geht - und genau bei dieser Art von
Problemen sind Psychotherapeuten die richtige Anlaufstelle. So, wie du schreibst, nehmen die Probleme ja eher zu als ab und der Aktionsradius deiner Freundin wird immer kleiner.
Von daher würde ich vorschlagen, dass sie einen Termin für ein
Erstgespräch vereinbart, am besten bei einem Verhaltenstherapeuten (ist
bei Zwangsstörungen die Therapieform der ersten Wahl; ob Arzt oder
Psychologe, ist egal), vielleicht sogar bei mehreren ("man kann" ja
nicht mit allen Menschen, und das ist auch bei Therapeuten so, außerdem
sind die Wartezeiten auf einen Therapieplatz in manchen Gegenden sehr
lang). Dort kann sie ihre Schwierigkeiten vorbringen und herausbekommen,
ob ihr eine Therapie helfen könnte oder nicht.
Hallo,
um deine eigentliche Frage zu beantworten: Xanax
(Wirkstoff: Alprazolam) ist ein Medikament aus der Gruppe der
Benzodiazepine (kein atypisches Neuroleptikum, wie von stonitsch
geschrieben) und wirkt angstlösend. Von daher ist es schon gut denkbar,
dass deine Ängste, wenn du dieses Medikament nimmtst, damit erst einmal
besser werden, zumindest kurzfristig.
Aber, und das ist ein dickes Aber:
Du
hast ganz Recht, Xanax ist nicht unproblematisch, weil es - wie alle
Benzodiazepine - ein erhebliches Abhängigkeitspotential hat. Außerdem
hilft das Medikament nur so lange du es einnimmst. D.h., dass es nur
eine kurzfristige Lösung ist, weil der langfristige Dauergebrauch von
Benzodiazepinen abhängig macht und noch eine ganze Reihe an anderen
Problemen mit sich bringt (z.B. verminderte kogntive Leistungsfähigkeit,
also Dinge wie Konzentration, Merkfähigkeit und Gedächtnis lassen nach;
ein generell verflachtes emotionales Erleben, nicht nur bezogen auf die
Ängste; ein erhöhtes Risiko für frühe Demenzentwicklung und noch viel
mehr).
Aus der Ferne Diagnosen zu stellen ist nicht möglich,
dennoch würde ich bei deinen Schilderungen zunächst die Hypothese
aufstellen, dass die von dir geschilderten Probleme zum einen in
Richtung "Soziale Phobie" gehen (deine Punkte 2-6) und vielleicht liegt
parallel auch eine "Spezifische Phobie", in deinem Fall eine Angst vor
zahnärztlichen Behandlungen, vorliegt (dein Punkt 1). Vielleicht bist du
auch ganz generell ein ängstlicher Mensch.
Falls "nur" die Angst vor
Zahnarzt-Behandlungen zu behandeln wäre, wäre Xanax für die
Zahnarzt-Termine m.E. zu rechtfertigen - so häufig ist das ja nicht. Man
könnte es aber auch verhaltenstherapeutisch oder hypnotherapeutisch
behandeln.
Für die Behandlung einer Sozialen Phobie (deine Punkte
2-6, was nach deinem Hauptproblem klingt) aber wäre Xanax m.E. wirklich
nur in absoluten Ausnahmefällen vertretbar. Hier wäre in erster Linie
eine Psychotherapie angezeigt, wobei im ersten Behandlungsversuch an
eine Verhaltenstherapie zu denken wäre. Unterstützend könnte man auch
mit Antidepressiva aus der Gruppe der SSRIs (z.B. Sertralin,
Handelsnamen: z.B. Zoloft oder Gladem; Escitalopram, Handelsname: z.B.
Cipralex; Paroxetin, Handelsnamen: z.B. Seroxat, Tagonis, wobei ich
persönlich Paroxetin aus Gründen vermehrter Nebenwirkungen nicht wählen
würde) oder ggf. auch mit dem SSNRI Venlafaxin (Handelsname ist z.B.
Trevilor) behandeln. V.a. bei einer schwer ausgeprägten Symptomatik ist
die Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung
sinnvoll, aber auch dann, wenn die Psychotherapie allein nicht hilfreich
war oder jemand keine Psychotherapie machen möchte oder kann. Im
Gegensatz zu Benzodiazpinen machen Antidepressiva nicht abhängig und
können längerfristig eingenommen werden.
(vgl. auch: https://www.dgppn.de/.../user...leitlinien/S3-LL_Kurz_Angststörungen_2014.pdf)
Hi!
Es geht dir ja erst einmal nur darum, einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren - und das kannst du vorerst auch alleine tun. Meistens haben Psychotherapeuten (und gerade Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten) eh sehr lange Wartezeiten, da ist es schon sinnvoll möglichst bald tätig zu werden.
Generell gilt:
Jugendliche ab 15, die über die Familie in der gesetzlichen Krankenversicherung (also z.B. bei der AOK, der TK usw.) versichert sind, können eine Psychotherapie selbstständig und ohne Wissen der Eltern vereinbaren (vgl. Gesetzesgrundlage: §36 Abs. 1 SGB I).
Bei Privatversicherten ist es komplizierter, da hier die Versicherungen Psychotherapien unterschiedlich erstatten und die Eltern die Rechnung erhalten und in Vorleistung gehen müssen.
Mein Vorschlag: Rufe bei dem Therapeuten an und erkläre ihm (bzw. ihr) die Situation und frage, ob du auch so schon einmal einen Termin vereinbaren kannst. Bei der Gelegenheit kannst du auch fragen, wie es mit der Kostenübernahme aussieht (ob die Krankenkasse die Kosten für seine Behandlungen übernimmt) und wie lange die Wartezeit bis zum Beginn der eigentlichen Therapie ist.
Viel Erfolg und alles Gute! :-)
Maxi
Z.B. "Netflix", "Maxdome" und "Watchever".
Kosten jeweils rund einen Zehner/Monat, man kann meistens einen kostenlosen Probemonat bekommen.
Amazon Prime ist am günstigsten, das beste Serienangebot hat, soweit ich weiß, Netflix.
Hallo harrypotterin,
zunächst zu deiner Frage. Vermutete Verstöße von Ärzten kann man bei der zuständigen Ärztekammer melden, wo genau, hängt davon ab, wo der Arzt praktiziert (siehe z.B. hier: , für einen Überblick über die Landesärztekammern siehe hier: ). Wenn du denkst, dass ein Fehlverhalten eines Arztes vorliegt, kannst du das ruhig tun. Es wird dann überprüft, ob ein solches vorliegt und ggf. Maßnahmen in die Wege geleitet.
Soweit zur eigentlichen Frage, nun meine Meinung zur Diskussion. Meiner Erfahrung nach ist es überhaupt nicht völlig absurd, was du hier schreibst. In der KJP-Klinik, in der ich bis vor Kurzem gearbeitet habe, waren solche Berichte keine Ausnahme, wenngleich ich aus dieser Zeit eher den Eindruck gewonnen habe, dass eine Ritalin-Verordnung ohne einschlägige (Test-)Diagnostik eher bei Nicht-Kinderpsychiatern vorkommt (also v.a. Hausärzte und Kinderärzte, wobei gerade Letztere oft den Vorteil haben, die betreffenden Kinder/Jugendlichen und ihre Entwicklung schon lange zu kennen und so oft aus dem Verlauf auf AD(H)S schließen - was oft hinhaut, aber dennoch einfach nicht "lege artis" ist, also nicht den wissenschaftlichen Standards entspricht und u.a. die Verwechslung mit anderen Störungsbildern bzw. Störfaktoren in sich birgt).
Von daher ist es ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt, hier Lügen zu unterstellen (sei es die Freundin oder dich, die Fragestellerin, betreffend) - so sehe ich das.
Und was halte ich nun von dem "Teufelszeug" bzw. dem "Wundermittel" Ritalin? Wenn eine nach aktuellen Standards durchgeführte Diagnostik (bestehend aus Exploration/Gespräch mit Eltern und Betroffenem, v.a. bei kleineren Kindern Verhaltensbeobachtung an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten und im Idealfall nicht nur in der Praxis, psychologischer Testdiagnostik, wenn möglich auch Befragung der Lehrer, Einsichtsnahme der Grundschulzeugnisse, internistische Diagnostik und ggf. Bildgebung des Gehirns - das geht also nicht während eines ersten Termins) und (Verhaltens-)Psychotherapie zu keiner ausreichenden Besserung führt, dann ist ein Behandlungsversuch mit Ritalin sinnvoll. Eine ausgeprägtete, unbehandelte ADHS (v.a. die "mit H", also Hyperaktivität) führt nämlich leider ziemlich oft zu Folgeschäden wie ungenügendem Aufbau von Sozialkompetenz, was dazu führt, dass die Betroffenen keine Freunde finden, Schulangst/-verweigerung, mangelndes Selbstwertgefühl Depression und durch Ausbleiben von Erfolg und Anerkanntwerden v.a. von Gleichaltrigen, Beeinträchtigung der Persönlichkeitsentwicklung, das Suchen von Bestätigung durch antisoziales Verhalten bis hin zur Selbst"medikation" mit Drogen und Abrutschen in kriminelle Kreise, wo endlich ein Stück Anerkennung erlebt wird usw. . Nicht wenige Erwachsene, die auf die schiefe Bahn geraten sind, haben eine solche Geschichte hinter sich. Dem gegenüberzustellen sind selbstverständich die Nebenwirkungen (v.a. reduzierter Appetit und Schlafstörungen, insbes. zu Beginn der Medikaton) und Kontraindikationen (wenn z.B. Wachstumsstörungen vorliegen oder in der Familie Tic-Störungen bekannt sind, da Ritalin eine solche auslösen kann, wenn eine Veranlagung vorliegt). Es gibt auch andere medikamentöse Therapieoptionen als Ritalin, die häufig aber eher bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen zum Einsatz kommen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Botschaft an den Betroffenen, dass er/sie nur dann "richtig funktioniert", anerkannt wird usw., wenn er/sie Tabletten nimmt. Auch deshalb sollte eine medikamentöse Behandlung immer nur im Kombipaket mit Psychotherapie stattfinden. Unter den Psychotherapien ist v.a. Verhaltenstherapie und Systemische Therapie eine gute Wahl (Letztere wird leider i.d.R. nicht von den Kassen finanziert).
Das setzt natürlich immer voraus, dass auch wirklich eine "echte" ADHS vorliegt und nicht z.B. eine schwierige Umgebung (Elternhaus, Kiga/Schule - ein Klassiker bei fälschlich diagnstizierter ADHS) oder körperliche/psychische Entwicklungsdefizite, die kein besser angepasstes Verhalten ermöglichen oder Probleme der Sinnesorgane wie eine Schwerhörigkeit. Nicht zu vernachlässigen sind auch Eltern, die die Leistungen der Kinder pushen wollen oder Jugendliche, die Hilfe beim Abnehmen wollten oder sich Sorgen um ihren Abischnitt machen etc. pp. ... . Und genau deswegen wäre eine Verordnung noch im Erstkontakt meiner Meinung ein ziemlicher Schnellschuss.
F60.9 ist, wie du schon weißt, der ICD-Diagnosecode für die "nicht näher bezeichnete Persönlicheitsstörung". Wenn im Text des Entlassbriefes nichts Näheres erwähnt wird, bleibt offen, was die Ärzte damit gemeint haben, da es für die ".9-er Diagnosen" (das sind die "nicht näher bezeichneten" Störungen) definitionsgemäß keine Kriterien gibt. Ich würde vermuten, dass sie davon ausgehen, dass du Persönlichkeitsanteile hast, auf denen deine Essstörung und deine Depression "besonders gut wachsen". Eigentlich wird dazu geraten, diese Diagnose nicht zu stellen, da sie eben für sich allein genommen nichts aussagt. Noch dazu ist es umstritten, bei sehr jungen Erwachsenen wie dir überhaupt die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung zu stellen, wenn diese nicht wirklich deutlich erkennbar ist - was bei dir offensichtlich der Fall ist, sonst wäre ja eine spezifische PS diagnostiziert worden. Die Persönlichkeitsentwicklung ist in diesem Alter noch sehr im Fluss, wirklich "abgeschlossen" i.S. einer Unveränderbarkeit ist sie - zum Glück - eh nie ganz, sonst könnten wir Therapie gleich sein lassen. Wenn ein Pfleger meinte, dass du Symptome einer Borderline-PS hast, meinen sie damit vielleicht auch das. Dann allerdings hätte entweder die Borderline-PS diagnostiziert werden müssen, wenn du die notwendigen Kriterien hierfür erfüllst. Falls du nur ein paar Borderline-Symptome hast, aber nicht "ausreichend viele", um diese Diagnose zu stellen, wäre es treffender gewesen, eine sog. "Persönlichkeitsakzentuierung" zu diagnostizieren und im Text darauf einzugehen, wie diese qualitativ aussieht, also in diesem Fall dann eben emotional instabile Züge (= Borderline). Insgesamt ist das also sehr unbefriedigend und hilft so weder dir noch deinen Weiterbehandlern weiter. Wenn du es genau wissen willst, kannst du deine ambulanten Behandler ansprechen, ob sie mit dir eine weiterführende Diagnostik in diese Richtung machen können (testdiagnostisch z.B. SKID-II oder IPDE).
Gute Informationen zum Thema Persönlichkeitsstörungen findest du z.B. hier:
http://www.ahg.de/AHG/Indikationen/Psychosomatik/Persoenlichkeitsstoerungen/index.html
http://www.neuro24.de/show\_glossar.php?id=1313
Bei welchem Anbieter bist du?
Hallo, leider verstehe ich deine Frage nicht, was ist die R10 Abschlusspräsentation, ist das Teil der Realschulabschlussprüfungen? Was genau und in welchem Kontext (Fach) musst du da machen? Ausgehend von der Annahme, dass es sich um eine Schularbeit handelt: Wenn du versch. Ansichten suchst, wie wäre es, z.B. die klassische schulmedizinische Behandlung (Antipsychotika, Klinik) dem Soteria-Konzept gegenüberzustellen (psychiatrische Behandlung vs. "antipsychiatrische Behandlung")? (PS: Es schreibst sich "Schizophrenie").
Liegt ein richterlicher Beschluss vor (also eine Aufnahme bzw. Behandlung gegen deinen Willen, hattest du ein Gespräch mit einem Richter)? Wenn nicht, musst du keine Medikamente nehmen, wenn du nicht willst, und kannst die Klinik natürlich jederzeit verlassen (es empfiehlt sich, das in einem ruhigen und sachlichen Gespräch zu klären). Bedenke aber, dass für eine Aufnahme in eine andere Klinik geklärt werden muss, ob diese dich aufnimmt und wenn ja, wann, also, wie lange du bis zur Aufnahme dort warten musst.
Spontan würde ich sagen: 1) Wenn du isst, was du willst und wann du willst, hast du - im Gegensatz zu vielen anderen - wahrscheinlich ein gut reguliertes, automatisches Essverhalten (zumindest von der Menge/Energiedichte her betrachtet). Dennoch bist du mit 50 kg bei deiner Größe und deinem Alter untergewichtig, 55 kg sollten es als Untergrenze schon sein. 2) Kein Mensch hat so einen hohen Energiebedarf wie männliche Jugendliche deines Alters - die können und sollen ordentlich essen :). Kann einfach sein, dass du das tatsächlich brauchst; angesichts deines eher geringen Gewichts, dürftest du vermutlich mehr essen. 3) Es könnte (!) sein, dass auch etwas Krankhaftes dahinter liegt, z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion. Grundsätzlich ist für solche Fragen dein Hausarzt/Kinder- und Jugendlichenarzt der richtige und komptente Ansprechpartner.
Hey du! Das klingt nicht gut, was du da über deine Freundin schreibst. Es wäre gut, wenn du sie davon überzeugen kannst, mit einem Erwachsenen darüber zu reden, dem sie vertraut, vielleicht ein Lehrer oder ein Arzt. Ideal wäre es, wenn sie mit einem Psychotherapeuten (Arzt oder Psychologe) oder Psychiater (Arzt) darüber reden würde, um ggf. eine Psychotherapie in Angriff zu nehmen. Es gibt andere Wege, wenn man mit sich selbst unzufrieden und unglücklich ist, als Ritzen und sich so ernähren, dass Körper und Seele Schaden davon nehmen. Vielleicht hilfst du deiner, sich mal zu überlegen, was denn die Vor- und Nachteile ihres Verhaltens sind, kurz- und langfristig. Ehrlich dabei sein! Langfristig gefällt es ihr sicher nicht, so viele Narben überall zu haben und einen gestörten Stoffwechsel - denn wenn man so wenig isst, nimmt man noch viel schneller zu. Es gibt andere Möglichkeiten, mit solchen Problemen fertig zu werden - das könnte sie in einer Psychotherapie (am besten wahrscheinlich: Verhaltenstherapie) lernen. Sie könnte sich (oder ihr beide zusammen) auch über die Themen "Borderline Persönlichkeitsstörung" und "Dialektisch-Behaviorale Therapie DBT" informieren. Wenn jemand eine Borderline Persönlichkeitsstörung hat, können die von dir beschriebenen Dingen auftreten. Das muss nicht heißen, dass deine Borderline hat, aber du erzählst von Symptomen, die z.B. mit der DBT - das ist eine Behandlungsform für Borderline - behandelt werden können; und zwar auch dann, wenn sie kein Borderline hat. Ein gutes Buch hierzu ist "Borderline - Das Selbsthilfebuch von Andreas Knuf und Christiane Tilly", ein gutes Programm, mit dem man lernen kann, sich selbst zu helfen, ist "Interaktives Skilltraining für Borderline-Patienten" von Bohus und Wolf-Arehult (CD-ROM); eine empfehlenswertes Forum ist http://www.borderline-netzwerk.info/forum/. Alles Gute!