Mobbing kann sehr wohl gravierende psychische Störungen auslösen.Selbst wenn du zurückblickst und es dir nichts ausmacht das Erlebte noch einmal durchzugehen, hast du "Schäden" in dir, auf die du nur kaum bewussten Zugriff hast. Auch scheint es, als hättest du es verdrängt, was ja erstmal gut ist - allerdings sollte man es es sich eingestehen, nicht andersherum. Solche Dinge zu verdrängen ist logisch - könntest du im allgemeinen schlimme Erfahrungen nicht verdrängen, dann wärst du entweder ein Wrack oder Tot.
Bei Phobien ist es ja genauso, wenn du die negativen Symptome bewusst lenken und beeinflussen könntest, dann wäre eine Phobie ja nichts schlimmes. Leider geht das nun mal nur sehr eingeschränkt. Das Gehirn wurde zu sehr auf diese Phobie geprägt, um sie selbst aktiv wieder los zu werden. Man verlernt ja auch nicht plötzlich das Laufen, da müsstest du Wochenlang trainieren, um erste Erfolge zu erzielen. Du hast Jahrelanges Mobbing erfahren, dein Kopf hat aus diesen Jahren undementierbar gelernt.
Bei den Auslösern bin ich mir sehr sicher, dass das Mobbing einen großen Teil dazu beigetragen hat. Du beschreibst dich ja selbst als eher das "schwarze Schaf", was auch im Kindergarten schon auffällig war. Wer aus dem menschlichen Schwarm raus fällt, wird immer von anderen skeptisch und verachtend angesehen, die Unterbewussten Teile des Gehirns nehmen alles, was um einen passiert auf und speichern sämtliches ab. Wenn ein Zeitraum nun aus negativen Emotionen und anderen hasserfüllten Informationen besteht, hat das abgespeicherte im Kopf nun eben diesen negativen Touch, der das Gehirn sehr prägt und aus der gesellschaftlichen Bahn wirft. Zudem lernt das Gehirn um einiges schneller, wenn Emotionen mit einfließen - heißt, wenn du angegriffen wirst, dann erzeugt das eine richtige Delle oder Kerbe in deinem Kopf.
Therapien können auch mehr Leid als Hilfe sein. Eine Therapie zeigt einem durchaus, was die Krankheiten sind, wie man in der Regel damit umgeht etc. Allerdings erinnert eine Therapie auch immer daran, dass man eine abnorme Psyche hat. Man hat also eine geringere Chance, dass man diesem Kreislauf aus psychischen Krankheiten wieder entrinnen kann. Das gilt auch für den Umkreis - wenn man mit Menschen schlechter interagieren kann, wenn sie über die eigenen psychischen Beschwerden Bescheid wissen, dann sollte man diese Menschen meiden. Am besten auf einen Neuanfang hinarbeiten, in dem man im gesellschaftlichen Sinne frisch, stabil und normal sein kann. Von seinem Umfeld als normal interpretiert zu werden hilft unheimlich solche Störungen wieder loszuwerden.
Als Tipp will ich dir geben, dass du dir ein Hobby suchst, soweit du noch keines gefunden hast. Du kannst sicherlich etwas überdurchschnittlich gut - vermutlich etwas künstlerisches? Halte daran fest, denn diese Art von Ablenkung und "Energie- und Zeitabgabe" hilft dem Kopf, sich selbst zu reparieren und die negativen Gedankengänge mit positiven zu übermalen.