Der Islam hat zwei eigene Feste, das Opferfest und das Fest des Fastenbrechens. Es spricht zunächst nichts dagegen, wenn Muslime auch an anderen festen teilnehmen. Dabei sollte jedoch beachtet werden: Erstens: wenn diese Feste dazu dienen, einer anderen Religion zu huldigen, ist das natürlich haram (verboten). In unserer weitgehend areligiösen Gesellschaft ist das nicht immer eindeutig. Weihnachten z.B. wäre so ein Fest, Ostern auch. Halloween ist eigentlich ein heidnisches Fest, bei dem man sich gruselig verkleidet, um von den in dieser Nacht auf der Erde wandelnden Geistern nicht erkannt zu werden. Das weiß heute aber kein Mensch mehr, insofern ist es unproblematisch. Zweitens: Feste, die dazu genutzt werden, sich zu betrinken oder sich dem anderen Geschlecht zu nähern (z.B. Karneval in Köln) sollten von einem Muslim nicht besucht werden. Haram sind sie vielleicht nicht, aber gewiss makruh (unerwünscht).

Weil Halloween nicht unbedingt etwas mit Alkohol und Sex zu tun hat, ist es für muslimische Kinder okay. Trotzdem sollte man Feste nicht einfach nur um des Feierns willen mitmachen, das ist hohl und leer und letztendlich entzieht es jeder Kultur den Boden - das gilt aber nicht nur für Muslime, sondern für alle.

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Eines vorweg: ein Verbot vorehelichen Geschlechtsverkehrs ist nicht islamspezifisch. Dass man es mit dem Islam in Verbindung bringt, liegt wohl daran, dass viele Muslime im Gegensatz zu z.B. Christen ihre Religion noch mit größerer Ernsthaftigkeit praktizieren und sich an viele Regeln halten, die anderswo in Vergessenheit geraten sind.

SO, zur Frage: Man muss unterscheiden zwischen dem Verbot selbst und seiner Zweckmäßigkeit. Es kann sein, dass sich mit dem Verbot einige sinnvolle, hilfreiche, soziologische, historische oder sonstige Zweckmäßigkeiten verbinden lassen - daztu gab es ja hier auch schon ein paar mehr oder weniger seriöse Anmerkungen. Aus religiöser Sicht ist aber ganz klar zu sagen: es ist verboten, weil Allah/ Gott es verboten hat. Punkt. Sollte es damit auch noch einen praktischen Nutzen in dieser Welt geben, umso besser. Aber auch, wenn es keinen Nutzen gihbt. Es bleibt für den Gläubigen verboten. Mit und ohne Kondom.

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