Ich hab das gleiche Erlebt, als meine Katze vor einigen Jahren überfahren wurde. Habe dazu auch hier eine Frage gestellt, so ähnlich wie deine hier.
Ich weiss nicht, wieso genau das so war, aber vielleicht ist es eine Schutzreaktion. Der Tod eines geliebten Menschen oder eben Tieres löst viele Emotionen in uns aus. Und nach den ersten Momenten trauern schaltet das Gehirn ab um von den Emotionen bzw der Auslebung der Emotionen (in Form von weinen) nicht überfordert zu werden.
Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung. Bei mir war es damals genau so. Nach dem ersten Tag und dem Tag an dem wir meine Katze beerdigt haben, habe ich erstmal Monatelang fast gar nicht weinen können. Ich selbst habe damals sogar im Internet nach Bildern von Katzenkadavern (nach einigen Wochen Verwesung) angesehen, weil ich die Emotionen endlich rauslassen können wollte...
Ich bin mir sicher das wird mit den Wochen/Monaten nachlassen (hat es damals bei mir auch). Dein Gehirn wird etwas zeitlichen Abstand zu dem Schmerz erhalten und und das Trauern damit leichter zulassen können.
Auf jeden Fall mein ganzes Beileid für deinen lieben Hund und dir alles gute in dem Prozess! Mach dir nicht zu viele Sorgen um deine derzeitige Reaktion, das wird nachlassen. Und wenn es zu viel wird, empfehle ich mit jemanden darüber zu reden oder auch einfach über deinen Hund zu schreiben (tolle Erlebnisse/was du an ihm am meisten Vermisst/allgemein Geschichten von ihm/...). Ich denke wenn du deine Emotionen auf diese Bewusste Art und Weise anfängst auszuleben, ist es gut möglich, dass dein Unterbewusstsein schnell folgen wird und du dann doch weinen wirst, noch bevor du viel geredet/geschrieben hast.
Ganz liebe Grüsse!
Lg Lunakatze02