Der Mensch ist kein Omnivore. Das ist ein großer Irrglaube, was sehr schade ist. Anatomisch sind wir nicht in der Lage Fleisch zu essen. Vergleicht man unser Gebiss mit dem einer Raubkatze beispielsweise, erkennt man deutliche Unterschiede. Unserem Gebiss fehlen die scharfen Reißzähne, die es den Raubkatzen ermöglicht, ihre Nahrung zu zerkleinern und auch roh kauen zu können. Beim Vorgang der Nahrungszerkleinerung wird deutlich, dass wir unser Essen mahlen. Dies liegt daran, dass wir unseren Kiefer nicht auf und ab bewegen, um richtig zu kauen. Anders ist es bei Fleischessern, die ihre Nahrung eher „zerhacken“. Ebenso ein Vergleich der Därme von Fleischessern und uns. Der Darm von Fleischessern beträgt ca. die dreifache Körperlänge, bei Pflanzenfressern (und) beträgt sie die achtfache Körperlänge. Das Fleisch sollte schnell durch den Darm „durchrutschen“, da rohes Fleisch sonst anfängt zu faulen und dies dann im Farm passieren würde, wäre er länger (wie bei uns). Fleischesser/Herbivoren müssen ihr Fleisch nicht verarbeiten und zubereiten um es essen zu können. Wir schon.
Auch ein weiter Irrglaube ist das Thema der Mangelerscheinungen. Jeder Mensch sollte Vitamin B12 und Vitamin D supplimentieren, da sonst bei jeder Ernährungsweise Mangelerscheinungen auftreten könnten. Begründung: Vitamin B12 kommt von Bakterien. Früher konnten wir Vitamin B12 durch Trinkwasser aufnehmen, weil es damals noch nicht gefiltert und so sehr gereinigt wurde, wie es heute der Fall ist. Daher können wir es heute nur noch durch Tabletten supplimentieren. Und auch Tiere bekommen dieses Vitamin supplimentiert, allerdings reicht der Gehalt im Fleisch nicht aus um bei der Verarbeitung beständig zu bleiben. Auch Vitamin D muss supplimentiert werden, da wir dieses Vitamin hauptsächlich durch die Sonne bekommen. Bei keiner Supplimentierung oder zu geringer, können Mängel auftreten.
Eine vegane Ernährung kann zudem auch für Mensch, Umwelt und Tier positiv sein. Massentierhaltungen werden nicht unterstützt und mehr Menschen könnten ernährt werden. Vegan ist keinesfalls ein Trend. Warum? Derweil leben in Deutschland ca. 1,3 Millionen Menschen vegan und täglich kommen ungefähr 200 neue Veganer hinzu. Diese Bewegung ist nicht erst seit kurzem da und widerlegt dem Irrglaube des Trends. Auch ist eine vegane Ernährung für die eigene Gesundheit von großem Vorteil. Viele berühmte Sportler wie Dirk Nowitzki und auch Arnold Schwarzenegger ernähren sich vegan. Sie bringen bessere Leistungen und sind gesundheitlich sehr fit.
Je mehr Menschen vegan leben, desto mehr Unter- und Mangelernährungen können verhindert werden und mehr Menschen könnten mehr zu Essen haben. Warum? Über 70% der globalen Agrarflächen sind Weideland, das teilweise zum Anbau pflanzlicher Nahrung für Menschen nutzbar wäre. Auch der Irrglaube, Soja wird nur für Veganer angebaut besteht weiterhin. 98% des Sojaanbaus wird zur Tierfutterverarbeitung verwendet. Die restlichen zwei Prozent gehen in die Lebensmittelproduktion. Sojaprodukte sind vor allem in Osteuropa und Asien ein Grundnahrungsmittel und wurden somit nicht extra für Veganer angebaut.
Welthunger könnte deutlich gemindert werden: aus einem Kilo Sojabohnen lassen sich rund zwei Kilogramm Tofu herstellen. Setzt man die gleiche Menge Soja als Kraftfutter in der Schweinemast ein, sind die produzierten Mengen mickrig. Gerade einmal 300g Schweinefleisch sind möglich.
Bezieht man dieses Thema auf den Welthunger wird deutlich, was eine vegane Ernährung verändern und Positives bewirken kann. Ca. 850 Millionen Menschen (fast jeder Achte) hungert. Der Anbau von Soja für hauptsächliche Lebensmittel könnte dies ändern. Allerdings müssen alle Verbraucher bereit sein, etwas zu verändern. (Leider ist dies die Minderheit..)
Wenn alle Menschen vegan leben würden (was noch in sehr weiter Ferne ist), gäbe es genug Lebensmittel für 12 Milliarden Menschen, da so die Feldfrüchte unmittelbar der Ernährung von Menschen zugutekommen würden.
Steigende Anzahl von Regenwaldrodungen könnten verringert werden und somit Artensterben verhindern. Unser Klima und unsere Umwelt könnten sich somit erholen, was allen Menschen zu Gute kommen würde.
Daher sollte man sich zweimal überlegen, ob man sagt, dass Fleisch essen oder nicht nur einen selber etwas angeht. Würde jeder sich mal an den eigenen Kopf packen und erstmal den Konsum von tierischen Produkten verringern, kann das ein Schritt in die richtige Richtung sein.
Und nein, ich möchte niemanden missionieren oder zu einem veganen Lebensstil überreden. Es sind lediglich nur ein paar Fakten, die für eine vegane Ernährungs- und Lebensweise sprechen.

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Ich würde nur noch ein Tier aus dem Tierheim holen. Diese Tiere sind schon auf der Welt und suchen genauso ein Zuhause wie die Tiere vom Züchter. Zudem hat man die Möglichkeit, das Tier erst einmal kennen zu lernen. Diese Tiere sind auch stets geimpft und man wird darüber informiert, ob es irgendwelche Krankheiten oder ähnliches gibt.
Ich persönlich möchte keine Züchter unterstützen, da die Tiere dort nicht unbedingt gut gehalten werden und es viel mehr gibt, als Nachfrage besteht.
Ich selbst habe eine Patenschaft für eine Ziege auf einem Lebenshof übernommen und spende auch Geld dahin. Ich weiß wo es hin kommt, dass es wirklich für die Tiere ist und das es Ihnen dort gut geht.

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