Möchte nicht mehr in der Stadt wohnen, aber Freundin schon?

Ich wohn mit meiner Freundin in der Großstadt. Klar ist es praktisch wenn man schnell in der Arbeit ist und viele Geschäfte, Lokale, Ärzte usw. Freizeitangebote um die Ecke hat. Aber ich komme mit den Menschen hier irgendwie nicht mehr klar. Die Leute in der Stadt sind alle so komisch. Eingebildete Frauen die immer nur am Smartphone hängen, lauter unerzogene Kinder, Leute die kein Wort Deutsch verstehen, Jugendgangs, Mädels mit grünen, pinken und violetten Haaren, die keinen BH tragen, dafür aber so Alladin-Hosen. In jeder zweiten Straße dieser süßliche Gras-Geruch. Oder ältere Männer in Frauenkleidern mit Lippenstift. Glatzköpfe in Bomberjacken mit irgendwelchen Nazi-Runen drauf. Frauen in schwarzer Ganzkörper-Verschleierung. Dazu noch Betrunkene und psychisch kranke an jeder Ecke.

Habe das Gefühl, alle hier sind irgendwie komisch oder dass die Stadt einen krank macht im Kopf. Daher will ich zurück aufs Land wo ich aufgewachsen bin. Dort bekomme ich außerdem eine schönere Wohnung zu einem günstigeren Preis.

Aber meine Freundin sagt, Leben in der Stadt ist viel besser weil man dann nicht so weit mit dem Auto fahren muss in die Arbeit (wir arbeiten beide in der Stadt). Sie hat auch keinen Führerschein, also müsste ich sie ständig irgendwo hin fahren.

Außerdem meint sie, am Land gibt es genau nichts zu tun und wir wären dann von allen unseren Freunden getrennt. Und sie meint, am Land würde ich als Anime-Otaku, der viel am PC zockt und sich für Rockmusic interessiert, auch ausgegrenzt werden...

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Fühle mich unwichtig wegen Geburtstag?

Habe vor meinem Geburtstag meine Freunde gefragt, ob wir feiern wollen, daraufhin sagten meine zwei besten Freunde, dass sie keine Zeit haben wegen Arbeit. Eine Freundin meinte, wir können was trinken gehen, aber nicht lang, weil sie am nächsten Tag da oder dort hin muss. Von den anderen Freunden hat mir nur einer ein Torten-Emoji auf WhatsApp geschickt, die meisten haben es einfach vergessen. Mein Vater hat mir nicht gratuliert, meine Mum hat die Feier abgesagt weil sie krank ist und mein Bruder hat mich 1 Tag vor dem echten Geburtstag zu einer Geburtstags-jause eingeladen, dort aber dann nur seine eigenen Fotos auf dem Smartphone herum gezeigt von seinem neuen Auto geschwärmt. Und seine Freundin fragte mich, "was ich sonst noch so vor habe an meinem Ehrentag" und als ich sagte, "jo mal schauen", prahlte sie damit, dass sie an ihrem letzten Geburtstag mit Freundinnen in Marseille war um dort feiern zu gehen.

Meine Freundin hat dann vorgeschlagen, dass wir direkt an meinem Geburtstag gemeinsam videospiele zocken könnten. Aber ich war mit den Gedanken bei den ganzen Enttäuschungen. Als meine Freundin mich dann fragte, wieso ich schlecht drauf bin, bin ich bei ihr explodiert und habe ihr gesagt, dass ich offenbar ihr und allen anderen eh scheiss egal bin. Sie sagt, dass das alles nur Zufälle sind und dass ich eh allen so wichtig bin, und dass ich undankbar bin. Nun ist sie auch noch auf mich sauer..

Wie hättet ihr an meiner Stelle reagiert und findet ihr dass meine Reaktion gerechtfertigt war?

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Wenn eine Meinung nicht der vorherrschenden entspricht...?

...bedeutet das dann, dass sie falsch ist?

Oder kann es auch sein, dass Millionen Menschen falsch liegen und ein paar wenige recht haben?

Ich finde es halt seltsam, dass manche Leute heute jeden der eine von der gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung abweichenden Haltung vertritt, diffamieren, obwohl sie gleichzeitig Menschen aus der Vergangenheit glorifizieren, die sich gegen die Mehrheitsmeinung in ihrem damaligen System aufgelehnt haben.

Gehen diese leute also davon aus, dass die Mehrheit damals verblendet war, Unrecht hatte und durch Medien und Staatspropaganda indoktriniert, kollektiv das Falsche tat, aber dass heute die Mehrheit das Richtige tut und die wenigen "Abweichler" deshalb mundtot zu machen sind?

Woher wissen die Anhänger der Mehrheitsmeinung, dass sie diesmal auf der richtigen Seite stehen, und nicht genauso indoktriniert wurden wie die Mehrheitsgesellschaften in der Vergangenheit oder in anderen Systemen und Staaten?

Also wie kann sich jetzt z.B. ein Verfechter der aktuellen Ukraine-Politik des Westens sicher sein, dass er auf der richtigen Seite steht und nicht ebenso fehlgeleitet ist, wie es damals die Bevölkerung unter Hitler war?

Als Antwort kommt da meist "Putin ist der neue Hitler". Aber damals sagten die Nazis ihren Bürgern ja auch "Die Sowjets waren der Aggressor". Damals wie heute war wohl keiner von der Mehrheitsbevölkerung live dabei an der Front, um zu sehen, was dort geschieht und die politischen Hintergründe kannte man damals wie heute aus den eigenen Medien.

Ich meine, wieso gehen wir automatisch davon aus, richtig zu liegen, obwohl z.B. das bevölkerungsreichste Land der Erde China, da eine andere Ansicht vertritt?

Da sagen jetzt manche "ja, China ist selbst eine dikatur und die leute dort sind unfrei und es geht ihnen schlecht". Aber ist das nicht auch wieder nur einseitige betrachtung aus "unserer" sicht? Ich habe jedenfalls im urlaub bisher nur glückliche Chinesen gesehen. Auch wenn die nicht viel hatten, waren sie happy.

Also wieso denken wir automatisch, wir haben recht?

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