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"Eine mögliche Folge der Legalisierung aktiver Sterbehilfe wäre die sinkende Qualität der Betreuung schwerkranker Menschen. Besonders am Lebensende ist diese Vertrautheit zwischen Arzt und Patient vor allem für die sterbenden von enormer Wichtigkeit. Der psychologische Grund hierfür liegt daran, dass ohne Vorbehalte der weitere Weg sowie Ängste und Sorgen besprochen werden können. Bei einer Legalisierung der aktiven Sterbehilfe würde diese wichtige Bezugsperson jedoch vermutlich durch einen Verein ersetzt werden. Die Problematik hierbei beläuft sich auf den Fakt, dass es schlichtweg unmöglich ist eine derartig intime Beziehung innerhalb kurzer Zeit zu aufzubauen. Es muss bedacht werden, dass eine Anmeldung in einem solchen Verein als sofortige Handlungsaufforderung interpretiert wird, wohingegen wichtige Gespräche über persönliche Anliegen, Ängst und Bedürfnisse ausbleiben.