Einen aktuellen Formel 1-Reifen wirst Du nicht bekommen - das sind Technologieträger, die der Hersteller (in diesem Fall Pirelli) nicht in fremde Hände gibt, da sie streng geheimes Know-how beinhalten. Was auf dem Markt von privat angeboten wird, sind entweder Uralt-Pneus oder Show-Stücke für Ausstellungsfahrzeuge.

Das gleiche gilt praktisch für jede Rennserie, in der es Wettbewerb unter Reifenherstellern gibt bzw. wo Entwicklungsreifen eingesetzt werden - also WEC, WRC-Klasse im Rallye-Sport, sogenannte Marketten-Reifen in der VLN etc.

Was Du bekommen kannst und im verbrauchten Zustand bei den Renndiensten zumeist auch umsonst, sind Motorsport-Kundenreifen - also Pneus, die an Privatfahrer verkauft werden und für die es eine Preisliste gibt. Da lohnt es sich zB bei einem VLN-Wochenende mal am Nürburgring bei den Reifenanbietern oder Dienstleistern wie Reifen Schlag oder Crew Knüttel vorbeizuschauen.

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Hi -

die Bandbreite ist erwartungsgemäß riesig und lässt sich pro Monat nicht sinnvoll umschreiben. Pro gefahrenem Kilometer wäre mal spannend... ;-)

Leihkartfahren auf Indoor-Bahnen ist vermutlich das Günstigste. Rennkarts wider um sind schon recht teuer und sehr zeitintensiv.

Wenn Du Automobil-Rennsport betreiben willst, geht es mit Slalom-Fahren los - da kannst du dir das Auto auch mit zwei oder drei Kollegen teilen, das Auto muss noch nicht einmal speziell vorbereitet sein. Gebrauchte Mühlen gibt es sicherlich schon für 1.500 Euro. Für junge Leute bietet der ADAC einen Einsteiger-Cup an, da werden die Fahrzeuge sogar gestellt und die Startgebühr beträgt zumeist um die 40 Euro.

Wirklich "Rennen" beginnt zB auf der Nürburgring-Nordschleife mit der GLP (Gleichmäßigkeitsprüfung) - auch dies ist mit normalen, nicht präparierten Autos möglich (wenngleich nicht sinnvoll wg Sicherheit). Aber es sind sehr viele Rennstrecken-Kilometer. Kosten mal selbst recherchieren.

Schon deutlich teurer ist die RCN (Rundstrecken-Challenge Nürburgring) - da muss das Auto den vollen Sicherheitsbestimmungen entsprechen, es können sich aber zwei Fahrer einen Wagen teilen. Ohne Fahrzeug geht es pro Lauf und Kopf so zirka ab 700 Euro los. Einen einsatzbereiten Wagen gibt es kaum unter 8.000 Euro (gebraucht oder vorhandenen Alt-Ofen aufbrezeln). Ab diesem Level muss auch die persönliche Ausrüstungen (Helm, HANS, Overall, feuerfeste Unterwäsche, Schuhe, Handschuhe...) alle aktuellen Normen erfüllen. Ein kompletter Satz ca. 1.500 Euro, wenn auf Qualität kein Wert gelegt wird.

VLN (Langstreckenmeisterschaft Nürburgring) ist alles mindestens mal Faktor 2 bis 3 auf unterstem Level. Fahrerplätze in einem Team werden so ab 2.500 bis 3.000 Euro angeboten - ist nur die Frage, was es dafür gibt. Nach oben sind natürlich keinerlei Grenzen gesetzt, die Top-Teams investieren Millionenbeträge.

Sonstige Rundstreckenrennen wie Markenpokale (Clio-Cup etc. ab ca. 5000 Euro pro Lauf, Porsche Carrera Cup ca 16 Euro/km) oder gar Formel-Rennserien (Saison-Budget mindestens sechsstellig) sind schon sehr teuer.

Andere Baustelle: Rallye-Sport. Auch hier muss das Auto und die persönliche Ausrüstung den komplexen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Ein Auto gibt es gebraucht ab ca 5.000 Euro, ist aber meist dann noch sehr arbeitsintensiv. Einsatzkosten pro Rallye 30 (max 30 Prüfungskilometer) mindestens 250 Euro. Alles in allem also vergleichsweise preisgünstig, zumal evt. der Beifahrer sich auch beteiligt.

Will also sagen: Wer Motorsport betreiben will, kann das auch ohne übermäßig große Hürden überwinden zu müssen - siehe Slalom und GLP. Alles was darüber hinaus kommt, wird entsprechend teuer.

Und wer im Motorsport ein kleines Vermögen gemacht hat, hat zuvor meist ein großes... ;-)

Nur mal so als schneller Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit...

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Hi -

da gibt es verschiedene Aufgaben. Weit vor dem ersten Wettbewerbsauto fliegt ein Heli die Prüfungen mit dem Safety Oberserver ab und checkt, ob Zuschauer gefährlich stehen. Wird dieser fündig, kann dies im Zweifelsfall zur Absage von Prüfungen führen.

Speziell für die Topteams folgen dann der oder die TV-Kamera-Teppichklopfer, zu erkennen an dem fußballgroßen Superobjektiv vorne rechts.

In großer Höhe kann ein Heli stehen oder kreisen, der die Funksignale der TV-Kameras und des Trackingsystems aus den Fahrzeugen empfängt und als Relaisstation weiterleitet (ist möglichlerweise aber auch ein kleineres Flugzeug, da dieses deutlich preiswerter ist).

Weitere Helis werden von Topteams sowie dem ADAC eingesetzt zum Transport von Gästen und evt. auch Teammanagement.

Ansonsten das übliche Luftvolk: Polizei (war heute morgen zum Beispiel zu sehen) und Rettungsflieger - letztere dienen etwas als Motorsport-Prestigeobjekt, da ihre Stationierung am Streckenrand genau genommen keinen Sinn ergibt. Bis ein Verletzter transportfähig gemacht wurde für den Lufttransfer ist genügend Zeit, um einen "normalen" SAR anzufordern...

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Es gibt zwei Möglichkeiten: Ein schlichter roter Pfeil weist meist auf die Abschleppmöglichkeit hin. Ist es Pfeil in einem dreieckigen Aufkleber mit blauem Hintergrund, zeigt er auf den externen Not-Aus-Schalter für die Bordelektrik, der nach einem Unfall für Rettungskräfte wichtig ist, damit durch Stromfluss kein Brand entstehen kann. Es gibt diesen Schalter auch im Innenraum für den oder die Insassen.

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Hallo -

das Beste ist: Du guckst Dir mal ein paar Rennserien an. Mein Vorschlag:
o Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring - da fahren sehr viele unterschiedliche und spektakuläre Autos von Basissport bis Profiteams

o ADAC GT Masters: Viele tolle GT3 und gnadenlose Rad-an-Rad-Duelle

o DTM: große Show, mächtig Lärm und Profi-Teams mit Profi-Ambiente

o Am übernächsten Wochenende: Rallye Deutschland, Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft rund um Trier (ist für Neueinsteiger aber etwas schwierig zu finden und zu verstehen)

o Falls das zu weit weg ist: eine nationale Rallye in Deiner Nähe (Termine: siehe dmsb.de) oder auch ein Lauf zur Rallye-DM (demnächst im Harz, dann in Bayern)

Ansonsten: Fachlektüre lesen. Von Motorsport aktuell bis sport auto. Oder auf YouTube gucken, was Dir gefällt.

Meine Empfehlung: Nordschleife oder eine Rallye - da kommst Du am schnellsten mit Leuten ins Gespräch.

Gruß und viel Spaß

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Hi Felix - die Frage lässt sich so nicht beantworten, denn die Antwort fällt immer in Abhängigkeit zur Rennstrecke aus. Der 919 Evo ist diesbezüglich ein gutes Beispiel, denn er wurde ohnehin - frei von Reglementsbeschränkungen - auf einen optimalen Kompromiss zwischen aerodynamischem Abtrieb und geringem Luftwiderstand (bei dem aber auch die Stirnfläche des Fahrzeugs berücksichtigt werden muss) getrimmt.

Und dies bedeutet im Fall von Spa-Francorchamps: weniger Abtrieb, mehr Highspeed, da superschnell. Und für die Nürburgring-Nordschleife: mehr Abtrieb, weniger Highspeed - sonst wäre der Koffer auf der ellenlagen Döttinger Höhe sicherlich an die 400 km/h herangekommen. So, wie die Gruppe C als durchaus vergleichbare Vorgänger früher auch in Le Mans auf der Hunaudières-Geraden ohne Schikanen erreichten.

Während als im engen, kurvenreichen Oschersleben sicherlich der absolute Schwerpunkt auf Abtrieb liegt, spielt dies in den Ovalen der Nascar- und ChampCar-Rennen wiederaum keine Rolle - hier liegt der Fokus auf Höchstgeschwindigkeit.

Und noch ein Detail: Abtrieb, der durch Spoiler erzeugt wird, erzeugt deutlich mehr Luftwiderstand als zum Beispiel Abtrieb, der durch den Unterboden und den Diffusor generiert wird. Beim 919 Evo übrigens auch durch sogenannte Side-Skirts, wie sie einstmals in der Formel 1 gesehen und dann wieder verboten wurden.

Verständlich?

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Selten so viel Unsinn gelesen. Einen Hecktriebler ins Übersteuern zu bringen ist weder eine Frage von Gewicht und Leistung, sondern eher, wie sehr ich mich ans Limit traue bzw. auch, wie viel Grip der Untergrund bietet - heißt: Als Fahrer muss ich in der Phase des Destabilisierens die Haftung der Hinterräder überwinden. Das geht ganz plump mit der Handbremse oder noch plumper durch Gasgeben. Dann stehe ich aber meistens nach der Kurve quer, und das ist was für Amateure, denn das bringt mir ja keinen Vorteil. Oder ich schaukele das Auto während des Anbremsens gezielt auf. Dann reden wir von „Anstellen“ oder dem „Scandinavian Flick“. Das ist dann eher die höhere Schule.

Ich hab das Autofahren übrigens als 12-Jähriger auf einem 34-PS-Käfer gelernt und bin damit ab 13 quer um die Ecken gefahren (ok, damals trugen die Reifen auch noch Holzmaserungen...).

Allradler sind zumeist schwieriger, da sie oftmals sehr stoisch untersteuern. Ansonsten gilt das gleiche wie oben: In der Regel hilft es, wenn der Bremspunkt passt und durch die dynamische Achslastverteilung hin zur Vorderachse die Hinterräder "leicht" werden, also weniger Grip entwickeln. Dann noch Anstellen, schon geht's. Wenn man es kann.

Und Fronttriebler: Tatsächlich erlaubt der Frontantrieb die größten Driftwinkel - da ich nicht vom maximalen Lenkeinschlag begrenzt werde. Übersteuert der Fronttriebler stärker als ich gegenlenken kann, kann durch gezielten Leistungseinsatz an der Vorderachse die Haftung der Vorderäder reduziert werden und das Auto beginnt dort auch zu rutschen, es geht in einen "4-Wheel-Drift" über. Wer richtig schnell sein will, lenkt dabei übrigens nicht gegen, sondern stellt die Lenkung maximal bis in die Nullposition zurück. Von "zieht sich raus" sollte übrigens an dieser Stelle aus diesem Grund auch nicht gesprochen werden. Initiieren des Driftwinkels im Prinzip wie bereits beschrieben, wobei die Handbremse - obwohl nicht präzise kontrollierbar - größere Beliebtheit besitzt.

Und für alle die, die behaupten, der Drift eines Fronttrieblers lässt sich nicht kontrollieren: Natürlich geht das - über das Linksbremsen. Linker Fuß bremst und rechter Fuß gibt Gas. An der Vorderachse werden die Verzögerungskräfte durch den Antrieb aufgehoben, an der Hinterachse nicht. Dort reduziert die Bremswirkung die Möglichkeit der Reifen, Seitenführungskraft aufzubauen (-> Kammscher Kreis) - schon fährt das Auto quer bzw. lässt sich im Drift kontrollieren. Setzen wir beim Rallyefahren speziell in schnellen Kurven und bevorzugt auf nasser Fahrbahn oder Schotter ein. Funktioniert teilweise auch bei Allradlern und bringt speziell in Kombination mit Turbomotoren zusätzlichen Nutzen, da der Ladedruck gehalten wird.

Hat aber im Straßenverkehr ABSOLUT nichts zu suchen, denn das kann maximal Schiefgehen.

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Erste Frage: Bestzeit-Rallyes (also echte) oder touristisches Sightseeing?

Ich nehme mal an Bestzeit. Dann kann das Auto ganz normal bei konventionellen Rallyes starten, die auch eine Gruppe F anbieten, oder sogar Youngtimer-Klassen. Es gibt im deutschen Westen die Youngtimer-Rallye-Trophy, in denen diese Autos nach dem zeitgenössischen Reglement starten dürfen - von Sicherheits-Aufrüstungen einmal abgesehen. Also in der seriennahen Gruppe 1 und der schon spezielleren Gruppe 2. Die Gruppe N und A, die später eingeführt wurden, sind für einen 911 SC meines Achtens noch nicht relevant.

In Norddeutschland fährt übrigens Kai-Dieter Kölle mit einem 3,0-Liter-SC als "Deutschlands schnellster Landwirt" oftmals ziemlich weit vorne mit – in der Gesamtwertung...

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Schau Dir mal den Fiesta ST oder auch den Focus ST (mit klangstarkem Fünfzylindermotor) an - Ford ist in puncto sportlichem Serienfahrwerk seit langem die Messlatte für alle anderen.

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Hi - nicht entmutigen lassen, zu spät ist es nie (auch wenn hier einige selbsternannte Experten das Gegenteil behaupten) und mit 15 schonmal gar nicht!

Schaumal im Nachbarort oder in der Region, ob es einen Ortsclub mit aktiven Mitgliedern gibt. Oder einen, der Kartslalom anbietet - das ist ein prima Einstieg.

Ansonsten wie immer die Empfehlung: Wende Dich an Deinen zuständigen ADAC Regionalverband. Der hat eine Motorsportabteilung und kann Deine Fragen beantworten. Evt. bietet der ADAC auch bei Dir einen sogenannten Slalom-Einsteiger-Cup an - das ist selbst für einen Schüler sehr kostengünstig und bringt erste praktische Erfahrung schon für unter 18-Jährige. Andere Möglichkeit: als Rallye-Beifahrer erste Erfahrungen sammeln. Das darf man ab 14 (so die Eltern einverstanden sind natürlich) und Copiloten sind in der Regel stark nachgefragt.

Viel Glück und viel Spaß!

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Hi - Profikarrieren fangen tatsächlich meist in jüngeren Jahren an, auch wenn die hier kolportierten Altersangaben völliger Schwachsinn sind. Aber wie bei allem im Leben gilt: Ausnahmen sind immer möglich, also nicht entmutigen lassen. Damit Geld verdienen wird aber eng. Unter Fahrern und Teamchefs kursiert da ein vielsagender Spruch: „Es ist ganz leicht, mit Motorsport ein kleines Vermögen zu machen - wenn man zuvor ein großes hatte...“ ;-)

Motorsport soll ja in erster Linie Spaß machen. Und das geht immer, egal welchen Alters, nicht aber mit jedem Geldbeutel. Als langjähriger Aktiver und Vater eines jungen Nachwuchstalents, das gerade durchstartet, kann ich Dir vor allem drei Dinge empfehlen:

a) such Dir einen guten Motorsport-Ortsclub, in dem es noch aktive Rennfahrer gibt; b) versuch es mal in Amateur-Rennserien.

Vergleichsweise preiswert ist die GLP auf der Nürburgring-Nordschleife, da ist nicht einmal ein speziell vorbereitetes Auto nötig (wenngleich empfehlenswert) - und die Strecke ist einzigartig! Von hier aus kann der Aufstieg in die Rundstrecken-Challenge RCN oder gar die Langstreckenmeisterschaft (VLN) bis hin zum 24-Stunden-Rennen gelingen. Da ist der Profisport schon ganz nah.

Oder Slalom - nicht sehr spektakulär, aber lehrreich und eine echte Challenge. Fahrzeug sollte aber modifiziert sein, mit Schaukelkisten machts keinen Spaß.

Oder eben Rallye - extrem tricky und immer noch mit vergleichbar günstigem Budget zu stemmen. Mache ich selbst seit 30 Jahren, einer meiner Mitarbeiter hat mit Mitte 30 gerade damit begonnen. Ab 7.500 bis 10.000 Euro gibt es schon brauchbare Gebrauchtwagen. Der Spaß und die Herausforderung sind auch mit 100 PS unvergleichlich, mehr braucht es gar nicht, zudem sitzt man fürs Geld recht lange im Auto und kann sich die Kosten evt. mit dem Beifahrer teilen, den es natürlich auch braucht.

Viel Glück!

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Hallo -

mit Sponsoren ist es so eine Sache. Sponsoren engagieren sich nicht (nur) aus Leidenschaft, für sie ist es ein Geschäft: Du erwirtschaftest für sie als Werbeträger einen Gegenwert. Das können Presseveröffentlichungen sein oder auch der Auftritt als Werbefigur in Kampagnen, bei Veranstaltungen/Messen, in der internen Kommunikation, in sogenannten Sozialen Medien (Facebook, Instragram...) und ähnliches. Das funktioniert in der Regel aber nur, wenn Du bereits einen Bekanntheitsgrad hast. Sich den zu erarbeiten, kostet viel Zeit, Engagement und Mühe.

Was die meisten mit einem Sponsor verwechseln, ist der Mäzen. Der findet einfach gut, was du machst, und unterstützt finanziell. Ein Mäzen erwartet in kommerzieller Hinsicht kein "Return-on-investment", sondern freut sich im besten Fall über erzielte Ergebnisse. Der Mäzen kann aus der Familie, dem Bekanntenkreis, dem Motorsportverein oder aus einer anderen Richtung kommen.

Was Dir das jetzt hilft? Erst einmal: keinen falschen Erwartungen hinterherlaufen. Du wirst Motorsport nur im Rahmen Deiner finanziellen Möglichkeiten bestreiten können - und die werden sich erst entwickeln müssen. Das soll Dich aber nicht entmutigen. Mein Tipp:

Such Dir a) einen guten und wirklich aktiven Motorsport-Club in Deiner Nähe (viele sind leider zu Senioren-Debattier-Clubs verkommen). Dort findest Du am ehesten Unterstützung durch Rat und Tag. Vielleicht bietet der Ortsclub ja auch Kart-Slalom an - gut für die erste Praxis.

b) Erkundige Dich bei Deinem ADAC Regionalverband (in Köln wäre das zB der ADAC Nordrhein), was es für Möglichkeiten gibt. Oft bietet der ADAC einen Slalom-Einsteiger-Cup an, in dem bereits 16-Jährige starten dürfen. Die Autos werden gestellt. Das kostet wirklich nicht viel Geld, aber Du bekommst erste Wettbewerbspraxis, darfst ans Steuer und kannst gegenüber Dritten (dem Mäzen, irgendwann vielleicht der erste kleine Sponsor) etwas vorzeigen wie Bilder und Ergebnisse. Über Dein Engagement und Geschick (auch abseits vom Fahren) entscheidest Du selbst, wie es dann für Dich weitergehen kann.

Ob das funktioniert? Muss nicht, kann aber. Mein Sohn ist das beste Beispiel. Er hat auch so angefangen. Heute ist er 20 und sitzt in der Langstreckenmeisterschaft sowie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bereits in einem Porsche...

Viel Glück!

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Hallo Alexis -

na ja, 1,88 Meter (und evt. wächst Du ja noch weiter) sind für eine Monoposto-Laufbahn tatsächlich etwas sehr groß. Aber F1 ist ja nicht alles (und ohnehin kaum zu erreichen - auch wenn ich hier niemanden entmutigen werde!).

Wer Motorsportler werden will, macht am Besten einfach einen Schritt nach dem anderen. Kartfahren ist zum Beispiel so ein erster Schritt, aber besser nicht Leihkarts, sondern Rennkarts.

Wo Du im Raum Berlin hierfür Unterstützung findest, erfährst Du am einfachsten bei Deinem ADAC Regionalverband. Der hat eine Sportabteilung, dort hilft man Dir bestimmt.

Unter Umständen bietet der ADAC dort auch einen Slalom-Einsteiger-Cup an - dort werden die Autos gestellt und die jungen Nachwuchstalente gut geschult, auch die Kosten sind sehr überschaubar und selbst für einen Schüler zu finanzieren. Damit hat mein Sohn auch mit 16 angefangen. Heute, vier Jahre später, fährt er in der Langstreckenmeisterschaft und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bereits einen Porsche...

Will sagen: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es... ;-)

Viel Glück!

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Der größte Unterschied liegt sicherlich zwischen Rundstrecke und Rallye, speziell wenn dort Schotterprüfungen auf dem Programm stehen. Warum? Weil beide Disziplinen ganz unterschiedliche Kurvenlinien verlangen.

Der Rundstreckenfahrer bremst bis kurz vor den Scheitelpunkt in die Ecke hinein, positioniert seinen Ofen (Rotation) und beschleunigt maximal heraus.

Wer das bei einer Rallye versucht, kann durchaus blitzschnell sein (siehe Kubica, Raikkönen), kommt in der Regel aber nicht weit - es gibt immer den Moment, wenn die Kurve ab dem Scheitelpunkt dann doch rutschiger oder schmutziger ist als erwartet. Vor allem, wenn zuvor schon andere Fahrzeuge da entlang gedröhnt sind und Schmutz auf die Piste transportiert haben. Und dann fehlt plötzlich die Sicherheitsmarge, die ein Rallyefahrer einbaut, indem er das Auto VOR dem Beginn der Kurve auf Kurventempo gebracht hat oder es bewusst übersteuernd in die Ecke wirft. Das ist ja auch der eigentliche Grund, warum der Rallyefahrer quer fährt - so kann er flexibler auf Unvorhergesehenes reagieren (und vermeidet in jedem Fall Untersteuern).

Und einfach die gewohnte Linie umzustellen, ist viel leichter gesagt als getan.

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Das sollte möglich sein, denn es gibt genügend Beispiele dafür - am krassesten ist sicherlich Alex Zanardi, der nach der Amputation beider Beine immer noch Rennen fährt (und gewinnt).

Ich persönlich kenne einen sehr guten Slalomfahrer aus dem Bereich Nordrhein, dem ein Fuß fehlt. Das gleiche gilt für jemanden in der Region Nordhessen, der bis vor kurzen - oder eventuell immer noch - mit einer Prothese einen Audi TT quattro ziemlich flott über Rallye-Pisten bewegt.

Also: nicht entmutigen lassen, angreifen - und Spaß haben! Viel Glück!

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Das hängt stark von dem Umbau ab und was er fahren will. In der Youngtimer Rallye Trophy kämen die Gruppe N (seriennah), A (Tourenwagen) und B (da bin ich mir aber nicht ganz sicher, einige Modelle sind ausgeschlossen) in Frage. Ansonsten bliebe die Gruppe F oder H, wo kein Youngtimer- oder CTC-Reglement ausgeschrieben ist.

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Das lässt sich pauschal gar nicht beantworten und hängt von Motorsportdisziplin sowie von der jeweiligen Kurve ab. Generell aber kann man sagen, dass Rallye-Fahrer immer bemüht sind, das Auto am Kurveneingang sortiert zu haben - sie wissen nie ganz genau, wie die Kurve wirklich aussieht. Ab dann wird mehr oder weniger stark beschleunigt. Ob das Augenmerk eher auf dem späten Bremspunkt oder sauberem Herausbeschleunigen liegt, hängt auch von den Bedingungen ab - ob zum Beispiel eine längere Vollgaspassage folgt, auf der sich mitgenommener Schwung besonders auszahlt.

Rundstreckenfahrer bremsen meist in die Kurve hinein bis kurz vor den Scheitelpunkt - auch, um keine Angriffsfläche für Ausbremsmanöver durch Hintermänner zu bieten. Aber selbst, wer allein fährt, nutzt in der Regel nicht die Ideallinie, sondern eher die "Kampflinie": etwas später bremsen und einlenken sowie Scheitelpunkt etwas zurückverlagern, um früher aufs Gas gehen zu können und mehr Schwung mitzunehmen. Richtig Gute fahren die Kurve sogar etwas spitzer, haben also quasi zwei Scheitelpunkte - einen früheren, einen späteren. In Kurvenmitte sind sie etwas vom inneren Fahrbahnrand entfernt. Vorteil: Sie können geradliniger und später in die Kurve hineinbremsen und sind bis kurz vor Kurvenmitte etwas schneller. Dann wird das Auto ausgerichtet („Rotation“) und so stark wie möglich beschleunigt. Dadurch sind sie für einen kurzen Bereich in Kurvenmitte zwar langsamer, aber früher auf dem Gas und am Kurvenausgang wieder schneller. Ist aber ziemlich schwierig und wird so eigentlich nur von Profis eingesetzt. Par excellence konnten dies zum Beispiel Bernd Schneider und Stephane Ortelli, um zwei zu nennen.

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Hi -

um in den Motorsport hereinzuschnuppern wäre für Dich die GLP auf der Nürburgring-Nordschleife wie geschaffen. Das sind Eintagesveranstaltungen und Du kannst mit praktisch jedem Fahrzeug teilnehmen. Überrollkäfige oder Sicherheitszellen sind zB empfohlen, aber nicht vorgeschrieben. In der GLP geht es auch nicht um Rad-an-Rad-Duelle, sondern darum, möglichst konstante Rundenzeiten zu fahren (was für Einsteiger schwierig genug, zugleich aber auch eine tolle Übung ist!).

Eine Stufe höher gibt es die RCN (Rundstrecken Challenge Nürburgring). Auch dort wird nicht gegeneinander gefahren, sondern um die individuelle schnelle Runde auf der Nordschleife (etwas vereinfacht gesagt. Es gibt auch Setz- und Bestätigungsrunden, aber das führt an dieser Stelle zu weit). Allerdings müssen die Fahrzeuge in der RCN praktisch das Sicherheitsniveau mitbringen, das auch in der Langstreckenmeisterschaft (VLN) verlangt wird - da wird es schon teurer. Aber man kann sich (wie in der GLP) das Auto mit jemandem teilen, dann ist es nur noch halb so schlimm. Mit ca 1.000 bis 1.500 Euro pro Lauf kann man dabei sein, sofern das Auto schon existiert.

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Hallo - sonst bin ich ja gnadenloser Optimist, in diesem Fall aber ist meine Antwort eher negativ: Nein, in Deutschland zumindestens verdient niemand als Rallyefahrer nennenswert Geld. Das Höchste der Gefühle ist es, ein Fahrzeug gestellt zu bekommen, vielleicht auch noch die Reisekosten und eine vergleichsweise geringe Aufwandsentschädigung.

Auf internationaler Ebene sieht es nicht viel besser aus. Selbst bei den Teilnehmern in der WRC-Klasse bekommen nur die Topstars in den Werksteams ein ordentliches Gehalt. Klar stechen dabei die Gagen für Ogier, Latvala und Neuville heraus - selbst bei ihren Teamkollegen geht es aber schon deutlich knapper zu. Reich werden da nur die wenigsten, zumal sie von ihrem Salär sich auch noch privat versichern müssen. Was das bei dem Beruf kostet, kann sich jeder selbst ausmalen.

Also: besser etwas ordentliches lernen, damit sein Geld verdienen und das Rallyefahren selbst finanzieren...

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Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Wer eine Rennstrecke exklusiv anmietet, kann dort quasi machen, was er will (na ja, fast) - und damit bestimmt er auch die Regeln. Also muss die Frage immer jeweils dem Veranstalter / Anmieter gestellt werden. Da dieser zumeist eine Versicherung für seinen Event abschließen sollte (oder muss, jenachdem), spricht auch der Versicherer noch ein Wort mit...

Also: immer im Einzelfall nachforschen, wie es gehandhabt wird...

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