Hallo Leute,
Meine Hassbeziehung zur Bahn ist wahrlich eine ganz spezielle, so hat sie beispielsweise durch etliche massive Zugverspätungen u.a. auch zum verspäteten Erscheinen gleich bei mehreren Vorstellungsgesprächen für einen Ausbildungsplatz geführt, was natürlich bei potenziellen Chefs sofort einen schlechten Eindruck erweckt, sodass ich letztlich einen Beruf gewählt habe, der im Grunde überhaupt nicht zu meiner Persönlichkeit passt und mich niemals voll ausfüllen wird, zumal ich mich inzwischen damit angefreundet und nicht den Teufel an die Wand malen, aber zumindest zum Ausdruck bringen möchte, dass die Bahn durch ihre Unzuverlässigkeit einen doch erheblichen Anteil an meiner sehr zweifelhaften Berufswahl und somit automatisch viel an Verantwortung für einen Großteil meines Lebens hat.
Unzählige weitere große Ärgernisse mit der Bahn mal außen vorlassend nun zum eigentlichen Punkt. Lange Zeit habe ich mir stets ein Ticket für die Fahrt geholt, selbst dann noch als ich vor gut 1,5 Jahren nach Frankfurt zog, wo die Preise für Fahrkarten dermaßen astronomisch überteuert sind, dass bereits ein normales Monatsticket für einen Geringverdiener schwerlich zu finanzieren ist. Was ich diesen einen Tag allerdings an Unverfrorenheit und höchst asozialem Verhalten der Schaffner erleben musste, hat mich schlagartig zum Schwarzfahrer gemacht. Ich war bereits spät dran und wollte mir einen Fahrschein am Automaten holen, welcher jedoch meinen 20-Euro-Schein nicht akzeptierte, also fragte ich die zwei Schaffner, welche offenbar ebenfalls auf die S-Bahn warteten, ob es denn auch möglich sei direkt am Anschlussbahnhof bzw. auch gerne bei ihnen einen Fahrschein zu lösen, wozu der eine nur gehässig meinte "Nur für 40 Euro". Ich also mit schwerem Gepäck gut nen halben Kilometer zur nächsten Bank gehetzt und Geld abgehoben, dummerweise bekommt man am Schalter ebenfalls nur Scheine raus, welchen Zehner auch dieser Automat an der nächsten Haltestelle nicht akzeptierte und ich völlig entnervt bereits unter argem Zeitdruck ohne Fahrschein in die nächste S-Bahn stieg, wo ich wie das Schicksal so wollte doch tatsächlich erneut auf diese beiden miesen Schaffner stieß, die mich erkennend augenblicklich mit gierigem, vorfreudigem Blick zu mir eilten, um mir einen Schein für 40 Euro auszustellen, um mich noch mit den freundlichen Worten zu verabschieden "Musst beim nächsten Mal eben Kleingeld dabei haben du Spasst!" Selbst auf meine Reklamation hin blieb die Bahn weiterhin stur und beharrte auf dem erhöhten Beförderungsentgelt, was ich größten Missmutes auch beglich, seither aber so gut wie immer schwarzfahre.
Hierbei wurde ich natürlich auch ein paar Mal erwischt, habe aber stets meinen Perso mit der alten Adresse vorgezeigt, da ich diese niemals ummelden ließ. Neulich haben sie jedoch mittels Adressermittlung Post an mein Elternhaus geschickt. Hierzu meine Frage, ob es der Bahn möglich ist mich dennoch auch hier zu finden und welche Strafe mir schlimmstens droht?