Hi.
Hab mir mal die AGB des Unternehmens zu der Erstellung des Accounts durchgesehen. Die sind zumindest interessant und über einiges lässt sich juristisch gehörig diskutieren. (ua.Verpflichtung gegen Musterfeststellungsklagen)
So, wichtig war und ist aber hier vorwiegend, 1.4:
"Darf ich mein Konto oder meine Anmeldedaten weitergeben oder verkaufen? (Nein.)"
Und jetzt kommt folgendes Problem. Wenn du dagegen verstösst, dann hat das erstmal Konsequenzen für dich persönlich. Man kann hier juristisch mehrere Szenarios durchspielen; kann überhaupt eine wirksamer Kaufvertrag entstehen? Dazu ist zu tendieren. Dann kann überhaupt die Pflicht aus § 433 Abs. 1 S. 2 iVm § 453 BGB erfüllt werden. Problem könnte nämlich der Rechtsmangel aus § 435 BGB werden. Da du unmöglich nacherfüllen kannst, machst du dich bei jedem einzelnen Kauf Schadensersatzpflichtig gegenüber der Käufer.
Bedeutet, beim Verkauf sollte man gleich sagen, das der Kauf durch die AGB nicht zulässig ist und der Account jederzeit durch die Plattform gelöscht werden kann.
Verkaufst du auf eBay und dann noch in einer nicht irrelevanten Menge (100) wird der Rechteinhaber mit Sicherheit darauf aufmerksam. Und damit kommt dann der zweite Teil, nämlich die Schadensersatzpflicht gegenüber des Rechteinhabers.
Das sind nun keine abschließenden Gedanken, man müsste das wirklich im Detail durchspielen. Das macht dann allerdings im Zweifel jemand der dafür bezahlt wird.
Das alles neben dem offensichtlichen Problem, dass es mit dem Gewerbe problematisch ist. Das wurde hier weitgehend schon in tiefe erläutert.