In Ländern, in denen es verboten ist, Christ zu sein (Iran, Saudi-Arabien u.v.a.), lebt man als Christ gefährlich, so lange man sein Christsein nicht geheimhält.
Bei uns in Europa bedeutet es in der Regel kein Problem, wenn Christen ihren Glauben offen zeigen.
Wenn Christen aber allzu enthusiastisch über Jesus Christus reden oder damit beginnen, andere zum Lesen in der Bibel oder zum Besuchen eines Gottesdienstes überreden zu wollen, wird das oft nicht gerne gesehen, und wenn Christen sich aufgrund ihres Glaubens anders verhalten, als es dem heutigen Zeitgeist entspricht - also z.B. bis zur Ehe Jungfrau bleiben wollen - dann werden sie zum wenigsten verlacht.
Man lebt also als Christ sich selbst und den anderen angenehmer, wenn einem keiner das Christsein anmerkt. Aber ist man dann überhaupt noch ein gläubiger Christ? Ich meine, kann man überhaupt ganz und gar an Jesus Christus glauben und ihn über alles lieben und den Nächsten wie sich selbst, ohne dass andere einem das anmerken? Würde man nicht ständig in neue Konflikte geraten, wenn man versuchen würde, seinen Glauben an und seine Liebe zu Jesus Christus zu verheimlichen? Schlägt sich ein tiefer christlicher Glaube nicht in allem, was man sagt und tut, immer wieder aufs neue nieder?