Well, ich glaube, dass man sich selbst nicht wirklich finden kann. Ich meine, theoretisch verändert man sich non-stop, die ganze Zeit über, pausenlos. Die Sekundenzeiger bleiben nicht stehen (außer man klebt sie fest oder macht die Batterien raus lol, but u know what I mean).
Deswegen würde ich sagen, dass es nicht wirklich 'ne Antwort auf die Frage "Wer bin ich?" gibt. Ich glaube eher, dass man sein Leben lang auf der Suche nach sich selbst ist, sich konstant weiterentwickelt, an den Schwierigkeiten des Lebens wächst und jeden Tag die chance hat, ein besserer Mensch zu werden. Betonung auf besser. Nicht perfekt. Denn das gibt es nicht, zumindest nicht als Einheitsmaß.
Woran ich aber glaube, ist dass man dafür, wer man ist, wer man sein will, verantwortlich ist.
Vor einem Jahr hatte ich über 'ne Zeitspanne von mehreren Monaten das Gefühl, nur zu existieren, nicht zu leben, war antriebslos, schlaflos, mein Essverhalten war absolut sprunghaft und definitiv nicht mehr gesund. Depressionen? Ich weiß es nicht. Aber was ich weiß, ist, dass es besser geworden ist. Und es ist besser geworden, weil ich mich dafür entschieden habe.
Es war nichts Weltbewegendes, das ich getan habe, um aus diesem Loch wieder rauszukommen. Es waren viel mehr kleine Schritte, Tag für Tag habe ich mehr und mehr Verantwortung dafür übernommen, wie es mir geht.
Früher habe ich, wenn es mir schlecht gegangen ist, gegessen. Emotional eating. Das Ding ist, sobald man sein Essverhalten von seinen Emotionen leiten lässt - well, dann war's das. Mittlerweile ist es besser geworden. Nicht perfekt. Aber es wird besser. Es wird immer besser.
Das ist es, woran ich glaube. Dass nach jedem Tief wieder ein Hoch kommt. Und dass es die Tiefen sind, die einen die Höhen wertschätzen lassen.