Hallo, brauche mal Rat.
Ich bin seit 1/2 Jahr mit einem tollen Mann zusammen, alles passt. Wir streiten nicht, sind uns wahnsinnig ähnlich, alles harmoniert, wir lieben uns sehr.
Nur ein Punkt stört. Er ist sehr gesellig, lebt in einer WG, hat einen großen Freundeskreis, die sich auch alle - tlw seit der Schule - kennen. Ich lebe allein (wir wollen kommendes Jahr zsmziehen), bin auch gerne allein, vor allem unter der Woche. Wir beide sehen uns täglich, das ist schön, aber Gruppen sind mir unangenehm, erst recht nicht, wenn ich einen langen Tag hatte. Komme ich zu meinem Freund und er möchte spontan einen Abend mit den MBs und mir kochen und Wein trinken, fühle ich mich oft überrumpelt, wenn ich einfach nur müde bin. Das geht aber gerade noch so. Ich bin schon gern mit meinen Freunden zusammen, aber ich habe auch keine Clique, sondern "Einzelfreunde". Ich mag Gruppen nicht sehr gern, außer meine oder seine Familie.
Das größere Problem ist sein Freundeskreis. Es sind zwar alle nett, aber auch nach 1/2 Jahr und 4-5 Treffen fühle ich mich noch als Außenseiterin. Alle, auch die Partnerinnen, einige sind verheiratet, kennen sich, unternehmen viel, leider leben wir beide aber in der Stadt und der Rest 30 Min. entfernt in seiner Heimat. So sehen wir sie maximal bei Festen. Wenn ich mit ihnen zusammentreffe, kann mein Freund reden wie ein Wasserfall. Ich kann das mit den richtigen Leuten auch, aber bei diesen finde ich einfach keinen Anschluss. Ich denke das liegt daran, dass ich auch recht wenig gefragt werde. Meist geht es um gemeinsame Bekannte, Sachen, bei denen ich nicht mitreden kann. Für mich ist es dann langweilig und ich bin unsicher. Mit 1-2 Mädels verstehe ich mich gut, aber es ist bislang oberflächlich.
Am meisten stört mich, dass ich ihm ggü. ungewollt bockig werde, wenn er sich so gut versteht und ich mich langweile, ich spüre dann sowas wie Eifersucht und das will ich gar nicht. Ich will keine Zicke sein, aber manchmal fühle ich mich so, weil ich schüchtern bin, wenn ich so einer eingeschworenen Gemeinschaft beitrete und dann eher still bin. Trinke ich 2-3 Wein, gehts besser, aber ich sitze trotzdem meist nur dabei und höre zu. Ich versuche dann Fragen zu stellen, klar, aber bei Vielem kann ich trotzdem einfach nicht mitreden, da ich aus der Stadt komme.
Ein Punkt, der vielleicht dazu beiträgt: Die meisten Damen sind sehr schlank und trainiert. Ich dagegen bin unzufrieden mit mir, habe kaum Zeit für Sport, habe knapp 10 kg zugelegt (zwar noch Normalgewicht, aber nicht mehr so wie ich mich wohlfühle), werde dadurch neidisch.. es ist so dämlich.
Kommenden Freitag steht wieder ein Fest an und ich habe jetzt schon etwas Bauchweh. Mein Freund weiß das, dass ich nicht sooo ein Gruppenmensch bin, aber natürlich verstehe ich auch ihn, er möchte mich zeigen, ist stolz auf mich, er war lange der einzige ohne Partnerin. Und ich sehe das ja genauso, ich wünsche mir auch, dass er mich überall hin begleitet und das tut er gern.
Kann mir jemand helfen?