Ich will mich nicht umbringen oder so! Aber mir ist heute klar geworden, dass ich mit fast 27 mein Referendariat nicht bestehen werde und ich als Frau damit mein Leben doch eigentlich wegschmeißen kann. 8 Jahre Abi + 2 Jahre Ausland, alles nix wert, weil Germanistik & Anglistikstudium. Braucht ja keiner. Außer, wenn man Lehrer wird. Und ich werde das nun nicht.
ich suche seit 2 Wochen nach Jobausschreibungen, aber es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich einen 400€ Job, für den man nicht mal einen Schulabschluss braucht, machen werde.
Ich habe in den letzten Monaten, seit es so schlecht läuft bei mir, sämtliche Freunde vergrault, habe nicht mal mehr ein soziales Leben...
Ich liege meinen Eltern demnächst wieder finanziell auf der Tasche oder ich mache Schulden und das wiederum wollen meine Eltern nicht. Aber ist es für die eigenen Eltern nicht auch hart zu sehen, wie man das Kind 27 Jahre lang fördert und fördert und am Ende NICHTS dabei raus kommt?
Apropos Kind. Ohne Job wollte ich mir nie eines anschaffen, aber so langsam denke ich doch wie diese ganzen Frauen, die keinen Job aber zig Kinder kriegen...?
Ich bin zur Zeit auch so ... rücksichtslos und draufgängerisch. So oft sitze ich im Auto und denke mir: Wenn mir jetzt einer im Stau hinten auffährt, ist mir das auch egal, dann hab ich wenigstens eine gute Begründung dafür, warum ich es nicht weiter geschafft habe.
Geht so was irgendwann vorbei bzw. arrangiert man sich irgendwann damit, dass man das Leben, was man versucht hat sich aufzubauen, nicht Leben darf und entsprechend als Hartz4empfänger bzw. Dumpinglohnempfänger sein Dasein fristet?