richtig schwer wird´s meistens erst dann, wenn man so was als "lästige pflichtübung" einordnet. wenn man aber wirklich interesse am bootssport hat, ist das eher eine interessante erfahrung, die man dabei macht. auch das ganze drum-herum, wie erfahrungsaustausch mit anderen segelschülern, das mannschaftliche zusammenarbeiten auf dem übungsboot, die gemeinsamen "sitzungen" in den pausen usw. die gesetzeskunde ist reines büffeln und eher nervig, aber kaum schlimmer als bei der Führescheinprüfung fürs auto.
hallo ichundich,
da könnte ich dir ein ganzes buch dazu schreiben, will dich aber damit wirklich nicht langweilen. ein segeltörn kann d a s ultimative erlebnis oder- die totale enttäuschung sein. gerade was die bisherigen freunde oder bekannten betrifft, kannst du anschließend möglicherweise den einen oder anderen aus deinem telefonbuch streichen. andererseits kannst du dabei auch gute bekanntschaften machen oder neue freunde finden. mit dem richtigen skipper ist auch lagerfeuerromantik durchaus drin und kann zu unvergesslichen abenden führen. und,- was den engen raum betrifft-, da trennt sich die spreu vom weizen... als frau kannst du, falls du nicht die große seglerin vor dem herrn bist, nicht nur eine menge lernen, sondern ganz entscheidend auch zum gelingen des törns beitragen. nicht nur die großen "supersegler" sind wichtig, sondern auch mal eine gesprächspartnerin, die dem einsamen rudergänger, bei einem nachttörn, mal eine tasse heissen tee (mit oder ohne rum) reicht. ich habe frauen auf segeltörns meistens als bereicherung empfunden. vor allem benehmen sich männer dann meistens kultivierter. obwohl,- mal so richtig die sau rauslassen, kann auch ganz lustig sein. dann aber besser ohne frauen.
gruß dumia
jein,
wenn du mit einer eigenen kleinen jolle, ohne motor, an einem binnensee,- z.b. starnbergersee, chiemsee etc.-, mal rum- schippern willst, brauchst du eigentlich zunächst keinen schein. erst wenn du ein boot mieten oder einen motor über 3,68kw betreiben willst. geht die ganze scheinerei los. also - mal schnell schnuppern, - o.k. wenn´s dann passt, unbedingt den sportbootschein "binnen" machen. es lohnt sich, schon wegen der sicherheit und der haftpflicht bei unfällen!!!
"...kein wind aus allen richtungen..." ist vielleicht in bayern erfunden worden ? aber ohne spass: segeln kannst du sicher auf allen vorgenannten seen, falls der richtige wind weht. es kommt vielleicht noch darauf an, ob du mit einem "dickschiff", also kajütboot oder einer kleinen jolle ablegen willst. danach würde ich auch die größe des sees auswählen. was wir hier in bayer sehr oft erleben, ist ein schöner gleichmäßiger ostnordostwind im august und manchmal auch noch im september. gefährlich wird meist bei gewitterlage, da sich das "unheil" oft versteckt hinter den bergen zusammenbraut und dann unverhofft schnell zum problem wird. besonders am chiemsee, würde ich nicht immmer nur nach westen ausschau halten, manchmal bricht´s auch von osten bis südosten herein, wenn auch eher seltener.
ein barometer liest man ab. vorausgesetzt, dass es geicht ist und den genauen luftdruck anzeigt. stellt man lediglich den Minimum-/Maximumzeiger auf den aktuellen wert und kann dann die luftdruckveränderung nach einer gewissen zeit feststellen.Man kann das auch alles notieren. dem segler ist vor allem die geschwindigkeit der luftdruckveränderung wichtig. z.b. darf er bei schnell fallendem luftdruck, insbesondere in nördlicheren breiten, mit starkem wind oder auch sturm rechnen. hingegen sind im mittelmeeer starke luftdruckschwankungen, bei denen an der nordsee bereits eine katastophenwarnung die andere jagen wßürde, durchaus an der tagesordnung. auch kann bei sehr niedrigem luftdruck (tief) ohne weiteres schönstes segelwetter vorherrschen. andererseits kann es einen dann auch wieder, bei schönstem sonnenschein und völlig unverhofft, kalt erwischen, z.b. bei mistrallage, völlig "kalt" erwischen. insgesamt ist das thema jedoch wesentlich komplizierter und man muss sich schon intensiv mit den meteorologischen zusammenhängen auseinandersetzen um aus den diversen anzeigen wie temperatur, luftdruck oder luftfeuchtigkeit, halbwegs verlässliche wetterprognosen abgeben zu können.
nach 30 jahren segelerfahrung und allen scheinen die es dazu gibt, wollte ich mir auf den kanaren mal einen hobiecat ausleihen. dazu musste ich erst mal einen 3-stündigen einweisungskurs absolvieren und unter anderem auch das aufrichten des gekenterten gerätes üben. ist alles nicht so schlimm, aber man sollte sich bewusst sein, dass ein katamaran halt etwas anders gebaut ist und deshalb auch mit anderer technik zu handhaben ist.
das sehe ich wie luise. zum lernen ist ein "normales" segelboot besser, weil man ja auch die erste segelprüfung nicht auf einem katamaran macht. aufgrund der höheren geschwindigkeit des katamarans, kann man nicht so hoch an den wahren wind gehen, weil aufgrund des stärkeren fahrtwindes der scheinbare wind (der mit dem man segelt) vorlicher einfällt. deshalb ist das wenden mit dem katamaran schwieriger bis manchmal unmöglich. auch ist ein gekenterter katamaran, was ja bei anfängern durchaus zum "programm" gehört, wesentlich schwieriger aufzurichten.
segeln kannst du überall lernen, nicht nur in hamburg. als bayer wählte ich z.b. eine segelschule in heiligenhafen (ostsee), obwohl man auch auf den bayeriscxhen seen sehr gut die wichtigsten scheine machen kann. die segeltechnik (für normalis) ist eigentlich recht einfach zu erlernen. worauf es beim segeln aber ankommt, ist das bewusstsein, dass man, trotz aller theorie, immer wieder mal in situationen kommt, die man in der segelschule nicht lernt. situationen, die man dann mit kühlem kopf, der bisher gemachten erfahrung und natürlich auch mit dem gelernten zu bewältigen hat. vor allem sollte man sich immer bewusst sein, dass man grundsätzlich immer noch was dazulernenen und sich den nötigen respekt vor der natur bewahren muss. es wird schon klappen. mast- und schotbruch !
ein sextant oder oktant ist nichts anderes als ein komfortabler winkelmesser, den man sowohl zum messen von horizontal-, aber vorwiegend zum messen von höhenwinkel benutzt.man misst also vom eigenen standort (augenhöhe) den winkel zwischen zwei punkten. also, entweder den winkel zwischen sonnen-unterrand, mond, sterne etc. zur kimmm (horizontlinie) z.b. auf see. damit kann man, sofern man die astronavigation beherrscht, unter zuhilfenahme von nautischen tabellen, den eigenen standort bestimmen. wenn man die genaue höhe eines turmes oder berges (an land) oder eines leuchturmes (auf see)kennt und den fusspunkt des objektes klar erkennen kann, dann ist es möglich, den eigenen abstand zu diesem objekt auszurechnen. auch in der terrestrischen navigation werden horizontalwinkel verwendet, die man mit dem sextanten herausmisst.
sextanten guter qualität, wie freiberger, plath etc. haben in der regel ein eichzeugnis, das natürlich jüngeren datums sein sollte. aber auch qualitätssextanten können mit der zeit ungenauigkeiten aufweisen oder, durch unsachgemässe behandlung beschädigt werden. jedenfalls dürfen die gelenke kein spiel aufweisen. auch kann man, wenn man einen winkel (horizontal oder vertikal genau kennt, eine vergleichsmessing vornehmen. beispiel: ein haus, turm oder mast ist genau 10 meter hoch. man stellt sich im abstand von genau 10 metern auf und misst den höhenwinkel mit dem sextant. der müsste dann genau 45° betragen, wenn das gerät in ordnung ist. aber das ist natürlich nur ein grober test. es sind dabei auch noch andere Kriterien wichtig, wie spiegel, filter und das material, das sich bei temperaturveränderungen nicht verziehen darf.