Hi,

Soweit stimmt alles, jedoch ist tatsächlich die Summenformel von Aluminiumchlorid so nicht möglich. Das muss AlCl3 heißen, denn Aluminium ist als Ion dreifach positiv geladen, Chlorid jedoch nur einfach negativ, d.h. bei den Ionen Al3+ und 3Cl-, damit die Ladung nach außen hin neutral ist. Das Natrium ist logischerweise Na+ und nicht Na-, bei Calciumchlorid hast du einfach analog zu den anderen Salzen Ca2+ und 2Cl-. HCO3 ist das Salz der Kohlensäure und heißt Hydrogencarbonat. HCO3 ist einfach negativ geladen, da du ein Proton (H+) und ein Carbonatanion (CO32-) hast. Du siehst also, dass Salze nicht immer elektrisch neutral sind, sondern auch eine Ladung haben können.

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Wie’s letztendlich aussehen könnte, hast du ja nun gegeben, aber du kannst die Säure allein schon anhand deiner Summenformel direkt von links nach rechts zeichnen, denn die reguläre Summenformel dazu wäre C3H6O3, deine Formel hingegen gibt dir dafür schon eine gute Hilfestellung. Die Lewis Formel basiert ja darauf, dass du die (Valenz-)Elektronenaufteilung innerhalb des Moleküls angibst. Also guckst du erstmal die Valenzelektronen im Periodensystem nach (Hauptgruppe = Valenzelektronen). Die Strukturformel bei Wikipedia ist stark vereinfacht. Ich habe dir das einmal durch eine Zeichnung hergeleitet, wie du darauf kommst, dafür musst du allerdings die Strukturen der Carboxy- und Hydroxygruppe kennen. Da es in Summe eine Hydroxycarbonsäure aus 3 Kohlenstoffatomen ist, also das Alkan Propan als Grundgerüst hat, kommt am Ende der Name 3-Hydroxypropansäure zustande, die auch 3-Hydroxypropionsäure genannt wird. Zwei Elektronen kannst du, wie du beim Sauerstoff auf der Zeichnung siehst, mit einem Strich verbinden.

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Damit die Ladung neutral ist, ist der eine Sauerstoff bei der Carboxygr. über eine Doppelbindung mit dem Kohlenstoff verbunden, wäre es eine Einzelbindung, hätte er ein Elektron zu viel und wäre negativ geladen. Oben im zweiten Bild habe ich einmal versucht, die VE jeweils homogen aufzuteilen, was in der Realität aufgrund der Elektronegativitäten der einzelnen Elemente so zwar nicht stimmt, aber zum Erklären sinnvoll war. Ansonsten siehst du es noch einmal gut in der roten Variante, die sich dann in die schwarze überführen lässt. Hoffe, das hilft dir in Zukunft ein wenig :)

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Hi,

ich studiere Latein im 4. Semester. Ich habe bewusst nicht an der Abstimmung teilgenommen, da ich leider nichts zu Französisch sagen kann. Ich würde dir aber raten, dir zu überlegen, ob du generell gut mit modernen Fremdsprachen klarkommst. Also in deinem Fall wahrscheinlich von der Schule aus nur Englisch. Wenn du sprachbegabt bist und es dir Spaß macht, die auch anzuwenden, wäre wohl Französisch besser für dich. Was du nicht direkt merken wirst, ist, dass viele Englischvokabeln lateinischen Ursprungs sind und du sie dadurch vielleicht etymologisch besser verstehen wirst. Das ist auch im Deutschen so. Wenn du bereits im Deutschen ein gutes Grammatikverständnis hast, könnte Latein was für dich sein. Du solltest die Sprache sozusagen als System verstehen können, denn so könnte man Latein eher sehen. Anfangs lernst du viel auswendig, später wird das Schema immer dasselbe sein und du wirst keine Probleme haben, wenn du das eben genannte kannst. Für Latein musst du eher analytische Fähigkeiten haben und auf Details achten können, um z.B. Bezüge im Text herstellen zu können. Von manchen hab ich auch schon gehört, dass man Latein wohl ganz gut können soll, wenn man in Mathe gut ist, was sich mir selbst noch nicht so ganz erschließt. Aber da kommt wohl wieder die Systematik zum Zuge, dass du etwas auswendig lernst, eine Fragestellung bekommst und weißt, welche Formel du anwenden musst oder wonach du suchen musst. So ähnlich kann man sich das in Latein auch vorstellen. Logisches Denken ist da wohl eine Parallele. Latein kann man pauschal nicht mit den anderen Fremdsprachen vergleichen, da du die Sprache halt nicht anwendest, sondern als System zu verstehen lernst, also quasi andersherum als man es eigentlich tut. Grammatisch hatte es bei mir immer Parallelen zum Deutschunterricht, denn da lernst du ab einem gewissen Grad auch nicht mehr, deutsch zu sprechen, sondern setzt dich nochmal damit auseinander, worüber du sonst vielleicht gar nicht nachdenkst.

Ich hoffe, damit kannst du etwas anfangen (:

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Hi,

also im Lückentext merkt man schon, dass du das noch nicht so richtig verstanden hast. Die ersten Lücken stimmen, ich würde allerdings „mit haploidem Chromosomensatz“ schreiben, ihr seid ja LK. Die zweite Zeile stimmt auch, da in der dritten aber ein Bindestrich vor dem „Chromosomen“ ist, deutet das eher darauf hin, dass „23 2-Chromatid-Chromosomen“ gemeint sind, haploider Chr.satz bedeutet ja nicht, dass die Chromatiden schon einzeln vorliegen, sondern nur, dass eben nur noch einzelne Chromosomen vorliegen. Danach musst du besser „Reifeteilung“ einsetzen, da die Meiose ja aus 2 Teilungsschritten besteht und hier der zweite gefordert ist. Am Ende werden die Chromosomen also noch am Centromer in einzelne Chromatiden getrennt, d.h. am Ende hast du 23 Ein-Chromatid-Chromosomen.

Dementsprechend musst du die Abbildung unten auch noch einmal überarbeiten. Die ersten beiden Zellen sollen dementsprechend das Resultat der Reduktionsteilung darstellen (haploide 2-Chromatid-Chromosomen), die letztlich entstehenden vier Keimzellen sollen dann nach der 2. Reifeteilung jeweils haploide 1-Chromatid-Chromosomen beinhalten. Da findet, wie du richtigerweise versucht hast darzustellen, auch schon Crossing-over statt, so dass du 4 verschieden rekombinierte Keimzellen erhältst.

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Ist dieser Lateintext richtig übersetzt?

Das ist der ursprüngliche, lateinische Text:

Mercurius, qui ad arcem Didonis venerat, Aeneam vestem

Punicam, quam Dido ei libenter donaverat, gerere vidit.

Celeriter nuntius Iovis ad Aeneam accessit graviterque

eum increpuit1: „Aures mihi praebe, Aeneas! Iuppiter me

misit, te monet: Cur eo loco te tam impie geris? Hic bene

et iucunde vivere tibi non licet. Protinus Italiam pete et

posteris tuis illic patriam novam para!“

Verba Mercurii Aeneam vehementer terruerunt. Itaque vir

pius, qui imperio Iovis semper paruerat, consilium cepit

fugam petere; regiones Punicas relinquere non cessavit.

Clam2 paucos comites ad litus convocavit; quos classem et

arma parare iussit.

Und das meine Übersetzung:

Merkur, welcher zur Burg Didos gekommen war, hat gesehen, dass Äneas ein punisches Kleid trägt, welches Dido diesem gern geschenkt hatte. Schnell kam der Bote Jupiter zu Äneas heran und fuhr diesen schwer an: „Höre mir zu, Äneas! Jupiter hat mich geschickt und ermahnt dich: warum verhältst du dich an diesem Ort so gottlos? Hier ist es dir nicht erlaubt gut und erfreulich zu leben. Eile sofort nach Italien und bereite deinen Nachkommen dort eine neue Heimat vor!“ Die Worte des Merkurs haben Äneas heftig erschreckt. Deswegen hat der fromme Mann , der die Befehle Jupiters immer ausgeführt hatte, die Pläne zur Flucht gefasst, die punischen Gebiete zu verlassen ohne zu zögern. Heimlich hat er wenig Gefährten an der Küste versammelt, denen er befohlen hat die Flotte und die Waffen vorzubereiten.

Wäre echt lieb, wenn einer da rüber lesen könnte und eventuell Verbesserungen hat oder mir grob sagen kann, wo ich nochmal nachlesen muss. Danke Lg

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Hi,

also zunächst mal gut übersetzt, allerdings hab ich ein paar Anmerkungen zu den Bedeutungen, z.B. würde ich statt „punisches Kleid“ einfach „Gewand“ oder „Kleidung“ schreiben, es handelt sich ja um einen Mann. „Der Bote Jupiter“ kann vielleicht auch nur ein Tippfehler sein, jedenfalls muss es „der Bote von Jupiter/Jupiters Bote“ heißen, es ist ja Merkur gemeint und nicht Jupiter selbst. Bei graviter finde ich „schwer“ ein bisschen unglücklich formuliert. Vielleicht passt sowas wie „scharf“ oder „harsch“ besser. „gottlos“ ist ok, aber vielleicht passt hier „pflichtvergessen“ o.ä. im Kontext besser, er hatte ja schließlich eine Aufgabe zu erfüllen. „gottlos“ würde vielleicht eher zu biblischen Kontexten passen und passt nicht so sehr in die Entstehungszeit des lat. Textes. „deinen Nachkommen“ ist auch ok, vielleicht noch besser „für deine Nachkommen“. Statt „die Worte des Merkurs“, was ja im Dt. ein bisschen umständlich klingt, kannst du auch einfach „Merkurs Worte“ sagen. Imperio ist genau genommen nur ein Befehl, steht aber natürlich für die Befehle Jupiters insgesamt. Wenn du da mit „ausführen“ arbeitest, änderst du den Fall bei imperio im Dt. zum Akkusativ, vielleicht bleibst du da besser bei „gehorchen“ und hast den Dativ auch im Deutschen übersetzt, das kommt aber darauf an, wie streng dein Lehrer bewertet bzw. inwieweit ihr zeigen sollt, dass ihr die Grammatik versteht. consilium ist auch nur ein Plan, den er fasst, nämlich den Plan, die Flucht zu ergreifen (fugam petere); das hast du anscheinend vergessen und stattdessen den Satzteil nach dem Semikolon von consilium cepit anhängig gemacht. Das ist aber ein eigenständiger Satz. Das quos am Ende wird auch eher relativsicher Satzanschluss sein, also „diesen hat er befohlen …“.

Ich hoffe, das hilft dir :)

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Hi,

Diphthonge sind Doppelvokale in einem Wort, die als eine Silbe zählen. Über die Wortgrenze hinaus wäre es also kein Diphthong mehr, sondern ein Hiat, obwohl es so gesehen zusammen gesprochen wird. Im Lateinischen wird dann der Vokal am Wortende nur kurz angestoßen. Diphthonge werden quasi zusammen gesprochen und bilden so eine Länge. Beim Hiat werden aufeinanderfolgende Vokale als getrennte Silben gesprochen. Sie werden im Falle eines Binnenhiats (unmittelbar aufeinander folgende Vokale innerhalb eines Wortes) oft zusammengezogen oder über Wortgrenzen hinweg eben durch Elision/Aphärese vermieden.

In dem Sinne ist deine Frage gar nicht so einfach zu beantworten, weil durch die Lesart bei einer Elision eine Art Diphthong entsteht. Ich hoffe, du kannst damit trotzdem etwas anfangen und ich habe es nicht allzu verwirrend geschrieben.

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Hi,

bis „circumfuso“ stimmt es, dann muss die Silbe „pen-" weil zwei Konsonanten aufeinander folgen lang sein, also mit „-so“, das ja lang und betont ist einen Spondeus bilden. Danach das „-de-" muss wieder lang und betont sein, nun folgt allerdings ein Daktylus, da „-bat“ und „in“ keine Positionslänge erzeugen und das folgende Wort „aëre“ ein Trema trägt, also „ae-“ kein Diphthong ist, sondern getrennt gesprochen wird. Somit wird dann „aëre“ dreisilbig und mit einem Daktylus bemessen.

Ich nehme an der Doppelstrich steht einfach für eine Penthemimeres? Sonst sieht es so nach Pentameter aus, was ja nicht aufgeht, da wir uns in den Metamorphosen befinden.

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Hi,

Vers 1: utroque hat drei Silben, weshalb ich das „-qu(e) ab“ und das „u-„ jeweils kurz bemessen würde

Vers 2: „oceano" hat 4 Silben, daher Lang-kurz-kurz-lang und „-qu(e) habi-„ sind zwei Silben daher auch Daktylus statt Spondeus

Vers 8: bei „-qu(e) ob-„ liegt auch eine Elision vor

Vers 10: Atreus wird vermutlich zweisilbig sein, dann ist das "-mem-" lang und betont und "-nonis“ jeweils kurz. Wenn du dir bei Eigennamen nicht sicher bist, findet man viele bei Pons, auch mit Silben.

Vers 11: Theseus ist ebenfalls zweisilbig, daher ist „The-„ lang und „-seus“ lang und betont

Vers 12: Wenn du da Muta cum liquida vermutest, müsstest du es in Vers 6 auch so machen, aber „m“ gehört zu Liquida und „p“ zu Muta, also gilt das da nicht

… ansonsten stimmts

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persuadere kann mit AcI oder ut-Satz konstruiert werden. Dabei heißt es im ersten Fall "(jemanden davon) überzeugen, dass …" und im zweiten "(jemanden dazu) überreden, dass …“ Wenn wir vom Satz "Is M. Messala, (et P.) M. Pisone consulibus regni cupiditate inductus coniurationem nobilitatis fecit et civitati persuasit ut de finibus suis cum omnibus copiis exirent“ ausgehen, sieht du, dass es ein persuadere mit ut-Satz ist. Wie bereits gesagt wurde, steht es im Lat. noch mit Dat. und im Dt. mit Akk. -> jemanden, der im Satz civitati entspricht.

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Wer hat Lust meine Übersetzungsfehler zu korrigieren?

Hallo und guten Abend,

hab bei der Übersetzung höllisch aufgepasst, dass ich keinen AblAbs oder PC übersehe. Bin echt gespannt, welche und wieviele Fehler gefunden werden und bin dankbar für Erklärung der Fehler.

Ut certe scis, o Wigbert frater, me oportet res gestas Bonifatii cognoscere.

Wie du weißt, o Bruder Wigbert, ist es notwendig, dass ich die Taten des Bonifatius kenne.

His rebus cognitis ego libellum de vita eius conscribam.

Wenn ich diese Dinge kenne, werde ich ein Büchlein über dessen Leben verfassen/schreiben.

Sed pauca adhuc comperi. – Aber Weniges habe ich bis jetzt erfahren.

Wigbert: „Narrabo tibi de maximo facto, quod Bonifatius deo iuvante in regione Hessorum fecit:

“Ich werde dir von der größten Tat erzählen, welche Bonifatius, um Gott zu erfreuen, im Gebiet der Hessen getan hat.

Nonnullis Hessis iam baptizatis alii adhuc magnas arbores et fontes antiquos colebant.

Während einige Hessen schon getauft waren, verehrten andere noch große Bäume und alte Quellen.

Ea re nuntiata Bonifatius mihi dixit: - Auf diese Meldung hin sagte mir Bonifatius:

Omnibus ostendam deum Christianorum plus valere quam ista numina Germanorum.

Ich werde allen zeigen, dass der Gott der Christen mehr Einfluss hat als diese Gottheiten der Germanen.

Nam illam arborem claram, quam Germani arborem Iovis appellant, caedere decrevi.

Ich habe nämlich beschlossem, jenen berühmten Baum, welchen die Germanen den Baum des Donar nennen, zu fällen.

Undique consilio Bonifatii cognito ad illam arborem ventum est.

Nachdem man den Beschluss des Bonifatius kannte, kam man von überall her zu jenem Baum.

Multi Germani arma gerunt vultibusque saevis nos terrent.

Viele waffentragenden Germanen und wilden Gesichtern erschreckten uns.

Periculo mortis instante Bonifatius tamen arborem caedere incipit.

Unter Todesgefahr begann Bonifatius jedoch den Baum zu fällen.

Et ecce: Nullo resistente arbor statim ruit.

Und siehe: Ohne jeden Widerstand fiel der Baum sofort.

Ohne dass jemand Widerstand leistete fiel der Baum sofort um.

Willibald: Hoc credere vix possum! Quid porro?

Willibald: Ich kann dies kaum glauben! Was (geschah) weiter?

Wigbert: Deo gratias! Omnes Hessi praesentes subito nomen dei veri laudabant –

nullo monente, nullo cogente.

Dank sei Gott! Alle Hessen, die zugegen waren, lobten den Namen des wahren Gottes –

ohne Ermahnung, ohne Zwang.

Vielen Dank an die freundlichen Helfer. :-)

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Hi,

also du hast dir auf jeden Fall Mühe gegeben, viele teils sehr freie Varianten zur Übersetzung der Partizipialkonstruktionen heranzuziehen. Nur ein paar Kleinigkeiten würde ich chronologisch anmerken:

  • Du hast „certe“ ausgelassen ("Wie du sicher weißt“); ich finde dass du den „me oportet“-Teil vor dem Hintergrund deiner sonst sehr verständlichen und im Deutschen gebräuchlichen, aber freien Übersetzung noch in etwas besseres Deutsch umformulieren könntest
  • Eine konditionale („wenn“-Übersetzung) beim abl.abs. empfinde ich vor dem Hintergrund der eigentlichen Losgelöstheit der Konstruktion als eher unpassend, vielleicht besser kausal
  • „deo iuvante“ = eher „mit Gottes Hilfe“, da Gott hierbei zum Subjekt wird
  • „kannte“ müsste genau genommen „gekannt hatte“ heißen, da Vorzeitigkeit von „cognito“ ausgeht
  • „Viele Germanen trugen Waffen (hist. Präsens) und versetzten uns mit (ihren) zornigen Gesichtsausdrücken in Angst (und Schrecken).“ - Hier hast du den Satz etwas unsauber übersetzt
  • „Unter Todesgefahr“ würde beim nominalen abl.abs. gut passen, bei einem mit PPrA vielleicht etwas zu frei: „Obwohl (ihm) Todesgefahr drohte, begann er dennoch …“ - Bei „tamen“ ist eine konzessive Übersetzung besonders passend
  • „subito“, das hier den unerwarteten Sinneswandel bzw. das Verständnis der Germanen auf den Punkt bringt, fehlt in deiner ÜS

Ansonsten finde ich deine Übersetzung sehr leserfreundlich und man merkt, dass du ein gewisses Sprachgefühl besitzt 👍🏼

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Lateinabitur Grundkurs schriftlich oder mündlich?

Guten Tag liebe Community,

heute musste ich mit Schrecken erfahren, dass sich die Personen, welche voraussichtlich 2019 die Abiturklausuren absolvieren, bereits bis morgen festlegen müssen, was für Fächer sie als drittes und viertes Fach haben wollen. Den Leute, die sich eventuell nicht so gut mit dem Thema Abitur in NRW auskennen, sei an dieser Stelle gesagt, dass das dritte Fach schriftlich und das vierte in Form einer mündlichen Prüfung stattfindet.

Wie dem auch sei, leider stehe ich nun vor einem kleinem Dilemma, was die Verteilung des Faches Latein angeht. Ich muss mich bis morgen entscheiden, ob ich es mündl. oder schriftl. im Abitur haben möchte, weiß allerdings nicht genau, welche dieser Varianten ratsamer ist. Durch einige Recherchen habe ich erfahren, dass man - wenn möglich - immer sein schwächstes der vier Abiturfächer als mündliche Prüfung festlegen soll ( in meinem Fall Latein ). Allerdings wird von Latein mündl. häufig behauptet, es sei zu wenig Zeit vorhanden, um den Text + Aufgaben zu bearbeiten. Doch bei der schriftl. Lateinprüfung sei das Textniveau deutlich schwieriger als bei der mündlichen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Gibt es hier Leute - vorzugsweise Lateinlehrer oder Lateinabiturienten - die mir ihre eigene Sichtweise bzw. Ratschläge gegenüber dieser Problematik mitteilen könnten?

P.S.: Noch ein paar Infos zu meiner Person: Eigentlich hätte ich mich in Latein immer als recht solider 2er Schüler beschrieben, doch in meiner letzten Klausur musste ich eine 4 in Latein einstecken, wodurch ich natürlich jetzt gewisse Selbstzweifel hinsichtlich meiner Lateinkünste entwickelt habe.

Vielen Dank für eure Mühen!

Mfg

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Hi,

ich hab dieses Jahr mündliches Abi in Latein gemacht (im letzten Halbjahr hatte ich 15NP und als Abinote („leider“ :P) 14NP). Was du da mit „schwächstem Fach“ beschreibst, kann ich insofern bestätigen, als dass dein Lehrer im mündlichen Abi Einfluss darauf hat, was abgefragt wird und die schriftlichen Klausuren vom Ministerium ohne Bedacht darauf, inwieweit man was aus dem Lehrplan behandelt hat, gestellt werden. Das heißt das mündliche Abi ist sehr „schülerfreundlich“. Ein Mitschüler von mir hatte Latein schriftlich im Abi und Glück mit den Aufgaben, die er zur Wahl hatte. Natürlich sollte alles, was im Lehrplan zur Abivorbereitung vorgesehen ist, auch im Unterricht behandelt werden, aber jeder Lehrer wird da eventuell ein besonderes Augenmerk auf was anderes legen (z.B. eher die philosophischen Strömungen bei Seneca oder die Sprache bei Livius) und sich mit bestimmten Werken u.U. länger beschäftigen. Latein mündlich ist definitiv das sicherste (wie es eigentlich jeder andere Lehrer über sein Fach auch sagen würde), was man machen kann, da der Lehrer auch in der Regel ein gutes Abitur für dich will und die Aufgaben fair auf dich abgestimmt stellen wird. Was den Umfang der Aufgaben angeht, habe ich in einer Prüfungssimulation einschätzen können, dass die Vorbereitungszeit normalerweise ausreicht, bin jedoch dann vermutlich wegen des Drucks vor der richtigen Prüfung gar nicht klargekommen, so dass ich in der Prüfung größtenteils improvisieren musste (Übersetzung mit einem kleinen Fehler fertig; Stichworte zu den anderen Aufgaben). Durch meine sehr ausführliche Vorbereitung beim Lernen war das Gott sei Dank erfolgreiches improvisieren, wo andere schon verzweifelt wären, aber man darf sich dann nicht unterkriegen lassen und denken, jetzt ist es gelaufen.

Also, leichter gesagt als getan, aber versuche, entspannt in die Prüfung zu gehen, markiere dir bestenfalls direkt alles, was angegeben ist, damit du dich nicht so wie ich in der Zeit verrennst und halte dich nicht zu lange an Bedeutungen auf, wenn du dich fürs Mündliche entscheidest. Frag deinen Lehrer, ob er auch sowas wie ne Simulation mit dir machen würde, damit du ein Gefühl dafür bekommst. Im Schriftlichen besteht eher die Gefahr der Zeitnot und/oder dass dir die Themen eventuell nicht ganz so liegen. Aber für einen guten Lateinschüler sollte auch das keine Hürde sein.

PS: Das Textniveau war in der Simulation sehr einfach und in der Prüfung wirklich human.

Viel Erfolg weiterhin (:

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Hi,

ich hab dir mal ein Bild hinzugefügt und in rot alle Vorgaben markiert. Bei Martials Epigrammen handelt es sich um das elegische Distichon, also einen Wechsel von Hexa- (= 6 Versfüße) und Pentameter (= 5 Versfüße). Oben habe ich die Verse mal skandiert, unten die Schemata beider Versformen dazugeschrieben. Beim Pentameter fällt das Skandieren leichter, weil so viel vorgegeben ist. Vermutlich hast du dich schon darüber informiert, wann Silben lang oder kurz gemessen werden. Treffen bei Wortende und -anfang zwei Konsonanten aufeinander, ist die Silbe am Wortende lang (Ausnahme sind sog. muta cum liquida). Diphthonge wie bei „meae“ am Ende zB sind generell lang, der Akkusativ Plural bzw. die Endung wird auch lang bemessen. Da die Römer keine Satzzeichen verwendeten, können diese in deinem Text auch eine Auskunft über Längen geben, wie zB nach „extulit“ der Doppelpunkt oder das Komma nach „habuit“. Oft werden nämlich nachträglich an den Stellen im Vers Satzzeichen beigefügt, wo Zäsuren, also kurze Einschnitte bzw. Pausen liegen, da wir dort im Deutschen beim Lesen ja selbst eine kurze Pause machen würden. Ansonsten sollte man anfangs immer auf Elisionen oder Aphäresen achten, die beim unmittelbaren Aufeinandertreffen zweier Vokale am Wortende und -anfang (Elision) bzw. einem Vokal am Wortende und einer Form von „esse“ (Aphärese) greifen. Aber zur näheren Erklärung dafür gibt es noch reichlich in der (Google-)Literatur zu finden ;). Falls du mit Eigennamen beim Skandieren oder Übersetzen mal unsicher bist, empfehle ich Pons oder noch besser die digitale Plattform des Georges (zeno.org).

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Hi,

das kommt von „hortari, hortor, hortatus sum“, einem Deponens, dementsprechend hast du da mit „hortatur“ die 3. Person Sg. Präs. Ind. passiv vorliegen. Der Präsensstamm ist ja „horta- " mit angehängter Endung für die 3. Person Sg. von den Passivendungen, was auf ganz normales Präsens hindeutet. Bei der Übersetzung darauf achten, dass es aktiv übersetzt wird :)

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Es gibt auch ein PC, das im Ablativ Sg./Pl. oder Dativ Plural stehen kann und somit wie ein Abl. abs. erscheint. Du siehst aber schon am Namen, dass der abl. abs. eine absolute (inhaltlich losgelöste) Konstruktion ist, wohingegen ein PC (participium coniunctum) in die Handlung integriert ist, also quasi vom übergeordneten Satz(-teil) abhängt. Das erkennt man oft daran, dass ein Subjekt sowohl vom Prädikat abhängt als auch sich auf ein PPP/PPA (ohne esse!) nach KNG bezieht (natürlich steht dann das Partizip nur im Nominativ). Da beide Konstruktionen meist aus Partizip und Bezugswort bestehen, kannst du die (falls das PC formengleich mit den o.g. Kasus sein sollte) am besten beim Übersetzen erst unterschieden. Da merkst du ja, ob der Inhalt beider Satzteile voneinander abhängig ist oder nicht. Da ein PC aber auch in allen anderen Kasus stehen kann, kann es sein, dass du dann direkt erkennst, dass es zB kein abl. abs. sein kann, indem auch zB ein Akkusativ-/Dativ-/Genitivobjekt im Satz kongruent zu einem PPP/PPA ohne esse ist. Und steht das Partizip im Nominativ, wie oben erklärt, ist es eindeutig ein PC.

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„Quidam" kann analog zu qui, quae, quod auch Nominativ Pl. m. sein. Da es sich ja auf „philosophi" bezieht und das Prädikat dazu in der 3. Pl. Präsens steht, muss das auch so sein, es sind also mehrere Philosophen, die etwas behaupten. Es folgt nun der AcI/indirekte Rede, in dem bzw. der „hominem ut pecudem“ zum Subjekt werden. „ad … ortum esse“ würde ich mit „dafür/dazu geboren“ übersetzen. Ich sehe da zwei Möglichkeiten, das zu übersetzen. Man kann es als Ellipse von „ortum esse“ nach „ad pastum“ auffassen, dann wäre jedoch das „et“ vermutlich nicht da. Es werden also anscheinend dem Menschen tierische Eigenschaften bzw. Funktionen zugeschrieben. Das zweite „ad“ bezieht sich auf den Akk. „voluptatem“, weshalb ich das Gerundium „procreandi“ als objektiven Genitiv wiedergeben würde: „Gewisse/Manche Philosophen sagen/behaupten, der Mensch wäre wie das Vieh zum/fürs Fressen und zur Lust am Erzeugen/Erschaffen geboren.“ Trifft inhaltlich trotzdem ungefähr das, was du übersetzt hast, ist aber näher am Text. Du könntest es auch mit AcI wiedergeben.

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Hi,

ich weiß ja nicht, ob dir das hilft, aber ich kann dir mal einen schwierigeren Beispielsatz daraus analysieren und erklären. Der Hexameter ist eigentlich gar nicht so schwierig, nur der Pentameter ist meiner Meinung nach noch einfacher, weil man so viel vorgegeben hat. Ich nehme mal Vers 619. Ich habe die Zäsuren mit eingetragen, da die bei der Interpretation helfen können:

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Den letzten Daktylus mit der Syllaba anceps am Ende kannst du immer direkt eintragen, wobei man hier die Aphärese beachten muss. Dort würde ich also beginnen. Eine Elision läge vor, wenn ein Vokal am Ende eines Wortes auf einen Vokal zu Beginn des nächsten Wortes träfe. Dabei wird der Vokal des voranstehenden Wortes elidiert (z.B. wie bei mir in Klammern gesetzt und somit nicht gesprochen). Die Aphärese liegt beim Aufeinandertreffen eines Vokals am Ende des voranstehenden Wortes und einer darauffolgenden esse-Form vor. Beide Besonderheiten treten auch dann auf, wenn wie hier zB eine PPP-Form auf -um endet oder bei entsprechenden anderen Endungen des Akkusativ Sg. oder Nom.Sg.n. Bei der Aphärese fällt dann das e der esse-Form weg, wie du siehst. Du kannst dir nach dem Nachsehen nach diesen Besonderheiten auch die einzelnen Silben im Vers unterteilen, falls dir das leichter fällt, ich mache bei mir immer kleine Trennstriche zwischen Daktylen bzw. Spondeen. Die erste Silbe ist ja immer lang und betont und immer wenn du nun an Wortende und -anfang hintereinander zwei Konsonanten (außer h, bei dem das nicht immer gilt) findest, wird die letzte Silbe bzw das Wortende auf jeden Fall lang sein. Das siehst du hier bei „et quicquid superi". Wenn „et“ nun also lang sein muss und „non“ am Versanfang sowieso lang und betont ist, müssen über „habet“ zwei Kürzen, also ein Daktylus, andernfalls passt es ja von der Silbenzahl her nicht. Da nun auch die zweite Silbe von „quicquid“ wegen des nachfolgenden „superi“ lang sein muss, bilden die Silben „et“ und „quic-“ einen Spondeus mit nur einer Länge statt zwei Kürzen. Es gibt bestimmte Formen, wie hier zB das „voluere“, bei denen eine Länge schon aufgrund der Aussprache klar ist, da es die Kurzform von „voluerunt“ ist und beim Perfekt dabei das e lang gesprochen wird. Außerdem sind auch Diphthonge immer lang (ae, oe, au etc.). Jetzt sind nur noch die Silben su-pe-ri vo-lu- übrig, die du skandieren musst. Ein Hexameter hat sechs Hebungen und fünf sind bereits vergeben. Du kannst die übrigen Silben also nur noch mit zwei Daktylen skandieren, da du sonst zu viele Hebungen hättest. Wenn nämlich su- lang, -pe- dann lang und betont und -ri wieder lang wäre, müsste vo- lang und betont und -lu- lang sein, womit du aber sieben Hebungen hättest und ein Daktylus und ein Spondeus passen da von den Silben her nicht. Wenn es also am Ende nicht direkt offensichtlich ist, kann man sich das meist mit logischem Denken oder Rhythmusgefühl (mit viel Übung) erschließen. Zur Not hast du ja ein Wörterbuch, in dem man bestimmte Naturlängen, die beim Skandieren nicht außer Acht gelassen werden, nachlesen kann.

Bei den Versen, die du skandieren musst, sind eigentlich nur Vers 616,617,618,619 und 624 mit Elision oder Aphärese, auf die du aufpassen musst. Wenn in dem Text, wie hier zB auch Eigennamen von Personen vorkommen, die du nicht kennst und du dir mit Längen unsicher bist, empfehle ich dir, die einfach bei zeno.org einzugeben.

Diese Website finde ich eigentlich ganz gut, was die Vorgehensweise und Besonderheiten angeht. Ich bin jetzt zB nicht auf so Dinge wie muta cum liquida eingegangen, aber bisher konnte ich mir mit dem o.a. Wissen gut helfen: http://www.cjd-koenigswinter.eu/faecher/latein/latein_ovid/voss/anleitung.htm#_Toc50365035

Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas helfen und viel Spaß …

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Das PPP sagt dir, dass die Übersetzung vorzeitig zum Hauptsatzprädikat erfolgen muss, indem es für Partizip Perfekt passiv steht. Das „Perfekt“ sagt dir jedoch nicht, dass man das immer im Perfekt wiedergibt, das ist dabei etwas verwirrend, es könnte ja auch vorzeitig im Präsens oder Plusquamperfekt sein. Das PPA wird gleichzeitig zum Prädikat übersetzt, weshalb es für Partizip Präsens aktiv steht. Als PC musst du beide Konstruktionen entweder als temporalen/kausalen/relativen/konzessiven … Nebensatz übersetzen, wobei dein Partizip zum Prädikat im Nebensatz wird.

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Es liegt auch an intramolekularen Wechselwirkungen, wie zB hier den Van-der-Waals-Kräften. Die Ladungsverteilung der partiellen Ladungen im Molekül, die zeitweise durch die Elektronenverteilung und -wanderung entstehen, ist dann so, dass eine leichte elektrostatische Anziehung vorherrscht, die es daher schwieriger macht, eine lange Molekülkette zu trennen, als ein einfaches CH4. Die wirken aber nur bis zu einer bestimmten Kettenlänge, irgendwann werden die zu instabil, so dass die Kette wieder leichter aufbricht.

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