Grundsätzlich musss die NATO für jeden demokratischen Staat offen sein, auch für die Ukraine. Aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein Beitritt zu gefährlich, da er Russland noch mehr reizen und die Wahrscheinlichkeit eines Krieges erhöhen könnte.

Also: grundsätzlich ja, im Augenblick nein!

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Napoleon wollte von den deutschen Fürsten bei seinen Kriegen unterstützt werden. Deshalb erhöhte er die, die ihm folgten, in ihren Rängen. Aus dem Württembergischen Herzog wurde z.B. ein Kurfürst und schließlich ein König.

Damit's nicht nur beim Titel blieb, schenkte er ihnen auch Ländereien. Wo sollte er diese jedoch herhaben? Von kleineren Adligen, von Reichsstädten, von Köstern und von Kirchen. In der Französischen Revolution hat man vorgemacht, wie's geht!

Erhielt nun ein solcher "Herrscher von Napoleons Gnaden" Ländereien aus "weltlichem" Besitz, sprach man von "Mediatisierung". Stammte die Neuerwerbung von "geistlichen" Gütern, war es eine "Säkularisation". Festgeschrieben wurden diese Veränderungen im "Reichsduputationshauptschluss" von 1803.

Der Begriff Säkularisierung ist in diesem Zusammenhang eigentlich falsch, auch wenn er in manchen Geschichtsbüchern gebraucht wird. Säkularisierung heißt Verweltlichung in umfassenderem Sinn. Wenn z. B. Weihnachtsbräuche von ihrem religiösen Hintergrund abgelöst werden, also Lichter nicht mehr Christus symbolisieren sollen, sondern nur noch, weil sie schön sind, angezündet werden, dann sind sie säkularisiert, dann hat eine Säkularisierung stattgefunden.

Säkularisation wäre es, wenn die Leuchter aus der Kirche geklaut und im Rathaus angezündet würden.

Noch eine Anmerkung: Mit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts werden bis zum heutigen Tag Staatsleistungen an die Kirchen begründet. Sie sind sozusagen die Zinsen, der "Pacht" für die enteigneten Güter.

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Ein typischer Text der Aufklärung. Hintergrund ist das Zeitalter des Absolutismus, in dem die Distanz zwischen Herrschern und Untertanen, die Befehlsgewalt der Fürsten und der erzwungene Gehorsam des Volkes Voraussetzung für das Funktionieren des Systems waren. Jetzt beginnt etwas Neues: familiäre und freundschaftliche Verhältnisse ersetzen das Gewohnte.

Auch in der Religion ändern sich die Zeiten. Die "Pfaffen" stehen nicht mehr zwischen Gott und dem Menschen. Der Einzelne ist in der Lage das Göttliche zu erkennen und darf seinen Verstand auch in Glaubensfragen gebrauchen. Er darf frei entscheiden und nicht gezwungen werden, irgendwelche Glaubenssätze zu übernehmen.

Hinter dem Satz mit der "geheiligten Untätigkeit" steckt m.E. die Tatsache, dass es viel zu viele Geistliche gibt, die geweiht sind, aber für den Staat nichts leisten. Verschwendete "Menpower"! Jetzt werden die so gebundenen Energien frei- und zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt.

Nicht nur in staatlicher und religiöser Hinsicht ändern sich die Zeiten, auch im Hinblick auf die Kunst und die Wissenschaften. Vor allem die Naturbeobachtung steht im Vordergrund.

Interessant ist, dass das Handwerk besonders erwähnt wird. Nicht nur die Eliten bringen den Fortschritt, sondern das ganze Volk ist daran beteiligt.

Zum Schluss werden die Leser aufgefordert, den Fortschritt des beschriebenen Zeitalters zu erkennen und selbst in dieser Richtung fortzufahren. Sie werden so noch weiter kommen und sollen dann nicht auf ihre Vorfahren herabschauen. Ihr Tun soll so gestaltet werden, dass es den nachfolgenden Generationen ebenso als Grundlage für weiteren Fortschritt dienen kann wie das, was die Schreiber erreicht haben, ihnen nützt.

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Mein erster Gedanke: Was für eine Frage!?

Aber: Auch hier gilt es zu differenzieren. Man kann nicht von "dem Kolonialismus" sprechen. Wenn in den Antworten vom "großen Raibach" die Rede ist, lässt sich das nicht verallgemeinern. Deutschland hat zum Beispiel mehr in seine Kolonien hineingesteckt als es herausgeholt hat. In der Tat wurde vieles der herkömmlichen Infrastruktur in den Kolonien zerstört, aber manches wurde auch aufgebaut, was heute noch den Ländern zugute kommt. Man denke nur an die entsprechenden Eisenbahnlinien. Auch die Missoinsstationen, die im Gefolge der Kolonialisierung aufgebaut wurden, haben mit ihren sozialen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Schulen viel Gutes bewirkt, wenn auch unschöne Dinge zu berichten sind wie Zwangstaufen oder, subtiler, Vorteilsgewährungen für Getaufte.

Auch Völkermord gab es, und der darf nicht verschwiegen oder verharmlost werden. Aber man kennt auch dies, dass die Kolonialherren sehr geschätzt waren und einen so guten Eindruck hinterlassen haben, dass sie bis heute noch hoch angesehen sind. Franz Josef Strauß wurde z.B. zum Ehrehäuptling eines afrikanischen Stammes ernannt, weil die Deutschen dort in bester Erinnerung waren.

Für manche Kolonialherren stand außer Frage, dass sie Gutes tun und der Welt Fortschritt bringen. Man denke nur an den Ausspruch Kaiser Wilhelms II.: "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen." Überheblicher geht's nicht, aber steckte dahinter nicht doch auch das Bewusstsein, dass man etwas zu bieten hat und etwas bieten will?

Fazit: Nichts ist nur schlecht, und worauf man sein Urteil gründet, ist sehr subjektiv. Gerecht werden wir wohl dem ganzen Phänomen des Kolonialismus nur sehr schwer.

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Von der Idee her hat der Schreiberr der ersten Antwort recht.

Ich muss jedoch ein großes ABER hinzufügen.

Marx überlegte sich nicht nur, wie der Idealzustand aussehen soll, sondern auch, wie man dort hin gelangt. Seine Antwort: Über die Diktatur des Proletariats. Genau hier liegt das Problem: Schlagt die Kapitalisten tot, und das Proletariat wird dann die ideale Gesellschaft schaffen. Wie wenn alle "Proletarier" gute Menschen wären. Auch sie sind Menschen mit ihren Fehlern und Egoismen, ja, "verhinderte Kapitalisten", wie es mal aussgedrückt wurde.

Überall, wo man Idealzustände schaffen will, sind Menschen im Weg, die andere Vorstellungen haben. Nur, wenn sie beseitigt werden, kann der Idealzustand geschaffen werden.

Darum: Finger weg von solchen ideellen Vorstellungen. Sie werden immer gefährlich. Ob ich von einem Proletarier umgebracht werde oder von einem Rassisten ist im Grunde egal. Beides ist verabscheuenswert. Menschen, die das Leben schützen und tolerant sind gegen Vorstellungen, die nicht den eigenen entsprechen, die Probleme realistisch sehen und das, was im Augenblick nötig und möglich ist, tun, sind für die Menschheit ein Segen, Ideologieanhänger, egal welcher Couleur, jedoch ein Fluch.

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Es gab während des Ersten Weltkrieges Papierrationierungen, und alles, was nicht als kriegsnotwendig eingestuft wurde, durfte nicht mehr gedruckt werden. Darunter fielen offensichtlich auch Eure Schulnachrichten.

Interessant übrigens: Das Losungsbüchlein war von dieser Rationierung nicht betroffen. Hindenburg selbst setzte sich dafür ein, dass es ohne Unterbrechung jedes Jahr gedruckt werden konnte.

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Stammt dieses Zitat von Hitler? Er schreibt in seinem "Kampf" solche Sätze.

Leute, die ihre Ansprache ("Propaganda") so ausrichten, sind nicht daran interessiert, die Menschen voranzubringen, zu bilden oder geistig zu fordern und zu fördern. Sie richten das Niveau nach dem "schwächsten Glied in der Kette" und begnügen sich damit, den Teil ihrer Nachricht, den alle Menschen verstehen, anzubringen. Was über dieses Verständnis hinausgeht, fällt unter den Tisch. Die Menschen jubeln dem Propagandisten zu ohne zu wissen, was er noch darüber hinaus denkt. Sie erfahren nur dann, was der Propagandist wirklich will, wenn sie sich genauer mit ihm beschäftigen und ihn kritisch hinterfragen. Das fehlte in der Zeit vor der nationalsozialistischen Herrschaft. Hitler versprach den Menschen Arbeit und Brot und deshalb wählten sie ihn massenweise ohne zu fragen, was es bedeutet, wenn dieser Mensch z. B. den Juden alle Schuld an den Problemen der Weimarer Republik zuschob, was er interessanter Weise immer wieder tat ohne dass seine Wähler hinterfragten, welche Konsequenzen das für die Juden haben könnte.

Moral von der Geschicht: Vorsicht vor Propagandisten, die alles so einfach und für jedermann verständlich darstellen. Nachdenken, hinterfragen und kritisch bleiben!

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Marx geht von einem unrealistischen Menschenbild aus, und seine Ideen können deshalb unter keinen Umständen verwirklicht werden. Sie sind immer zum Scheitern verurteilt.

Marx glaubt, dass die Proletarier gut und die Kapitalisten schlecht sind. Wie wenn es bei beiden Gruppen nicht beides gebe. Er fordert dazu auf, die Kapitalisten durch Gewalt zu beseitigen und meint, so das Paradies auf Erden schaffen zu können. Wenn niemand mehr Eigentum an Produktionsmitteln besitzt, dann kann es auch keinen Streit mehr geben um die Verteilung der Produkte. Da täuscht er sich aber gewaltig, denn: "Ein Proletarier ist ein verhinderter Kapitalist!" (Leider weiß ich nicht, von wem dieses Zitat stammt, aber ich finde es sehr gut und realistisch.)

Ich hoffe, meine Antwort bringt Dich ein wenig weiter. Zu Engels kann ich leider nichts sagen. Mit ihm habe ich mich zu wenig beschäftigt.

Aus welchem Grund Du die Frage gestellt hast (vielleicht ein Referat oder eine sonstige Arbeit): Ich wünsche Dir gutes Gelingen!

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Werden sie das? Erst neulich traf ich eine deutsche Frau mit türkischem Namen, und ich fragte, ob sie Türkin wäre. Sie sah nämlich nicht danach aus. "Nein", sagte sie, "ich bin mit einem Türken verheiratet." Ob sie oder ihr Mann dadurch Schwierigkeiten bekommen hätten, wollte ich wissen. "Nein, nie", antwortete sie und fügte hinzu: "Hier ist man generell tolerant, schon, weil in unserer Stadt so viele Nationen zusammenleben."

Also: Weg mit den Klischees und Vorurteilen. Schon immer hat man bei uns gesagt: "Wo die Liebe hinfällt...." und hat die Entscheidungen der Liebenden akzeptiert. Was bleibt einem auch sonst übrig, wenn man im Frieden miteinander leben will?!

Das schließt aber nicht aus, dass man das junge Paar auf Schwierigkeiten hinweist, mit denen es sich auseinandersetzen muss. Wer jemand aus einem anderen Kulturbereich oder einer anderen Religion heiratet, muss sich mit dem Umfeld seines Partners gründlich auseinandersetzen und sich fragen, ob er den Spagat schafft zwischen seiner Welt, die er ja in der Regel nicht aufgeben will, und der des Partners. Blauäugig und ohne Verstand darf man eine solche Partnerschaft nicht eingehen, einerlei welchen Geschlechts man ist. 

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  1. Auch der Koran ist kein perfektes Buch. Das behaupten nur Schwärmer und Fundamentalisten.
  2. Die Frage, warum Gott dies oder jenes tut oder auch nicht, verbietet sich für uns Menschen, da niemand Gott in die Karten schauen kann.
  3. Warum gibt es dann überhaupt solche "Heiligen Bücher" wie Bibel oder Koran?

Weil sie Impulse geben für richtiges Verhalten und zur Bescheidenheit von uns Menschen beitragen. Aber Vorsicht: Nicht alles ist 1zu1 auf unser Leben übertragbar. Diese Bücher entlassen uns nicht aus der eigenen Verantwortung. Ihre Anweisungen sind kritisch zu prüfen unter dem Aspekt der Rechte unserer Mitmenschen. Die "Goldene Regel" ist sinngemäß beiden Büchern gemeinsam und kommt auch in anderen Religionen, als Sprichwort und bei "gotttlosen" Philosophen vor: "Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg`auch keinem andern zu" oder positiv mit den Worten Jesu ausgedrückt: "Was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut ihnen auch."

Also: Nicht so viel spekulieren, sondern im Sinne der Nächstenliebe handeln! Damit dies geschieht, sind von Zeit zu Zeit entsprechende Impulse nötig. Die "Heiligen Bücher" sind solche.

Vielleicht trägt meine Antwort zu einer nüchternen Betrachtung religiös überhöhter Vorstellungen bei und zum Engagement für unsere Mitmenschen.

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Grundsätzlich herrscht bei uns Religionsfreiheit. Du kannst also tun, was Du willst, sofern andere keinen Nachteil dadurch erfahren.

Eine Konversion ist keine Privatsache. Hast Du schon einmal mit Deinen Eltern und Freunden gesprochen, was sie dabei empfinden? Hast Du Dich auch mit dem Christentum so auseinandergesetzt wie -hoffentlich- mit dem Islam?

Wenn die Angst vor der Hölle, wie manche Beiträge Deiner künftigen Glaubensgeschwister zeigen und wie ich sie bei Muslimen auch schon verschiedentlich feststellen konnte, eine so große Rolle spielt, dann würde ich mich auf eine solche Religion nicht einlassen, sondern der Religion den Vorzug geben, deren Gründer gesagt hat, dass er die Pforten der Hölle besiegt hat. Ohne Angst zu leben ist doch viel schöner, als sich Angst machen zu lassen!

Zu Recht haben auch einige auf die Zwänge hingewiesen, denen man im Islam unterliegt. Das Christentum lehrt uns die Freiheit. Auch hier wäre meine Wahl eindeutig!

Also, überleg Dir's nochmals genau, bevor Du diesen Schritt machst!

Alles Gute:

buch3

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Die bisherigen Antworten zeigen eine große Bandbreite an, und Du wirst es schwer haben, sie zu sortieren. Deshalb einen Ratschlag: Scheide alle aus, bei denen Überheblichkeit deutlich wird und die versuchen, andere Meinungen nicht gelten zu lassen. Auch die, die alles so genau wissen, kannst Du ruhig vergessen. Bedenke immer, was im 2. Buch Mose steht: "Du sollst Dir kein Bildnis noch Gleichnis von Gott machen." (frei zitiert nach 2.M.20,4) Also heißt es zunächst einmal bescheiden zu sein, wenn von Gott die Rede ist. Warum reden wir dann dennoch von Gott? Die drei wichtigsten meiner Argumente: 1. Vieles lässt sich nicht erklären auf dieser Welt. Also sagen wir: Das ist von Gott gemacht. Diese Aussage wird übrigens auch nicht aufgehoben, wenn wir erkennen, wie's funktioniert. Da können wir dann höchstens sagen: "Ach so hat ER es gemacht. Alle menschlichen "Erfindungen " beruhen ja nur darauf, dass es uns immer mehr gelingt, die Geheimnisse der Natur (SEINE Geheimnisse) zu ergründen. Gott lässt sich immer mehr in die Karten schauen. Das nennen wir dann Fortschritt und sind stolz auf unsere Leistung, obwohl es Gnade und Geschenk ist. 2. Für Geschenke sind wir dankbar. Diesen Dank müssen wir äußern. Das geschieht im Gebet. Unsere Dankbarkeit braucht eine Adresse. Wir nennen sie Gott. Nicht umsonst nennt die katholische Kirche ihren Gottesdienst auch Eucharistiefeier = Danksagung. 3. Wissen wir, wo wir herkommen? Nein! Wissen wir, wo wir hingehen? Auch nicht! Dieses Geheimnis am Anfang und am Ende unseres Lebens nennen wir Gott. "Von Gott - zu Gott" stand auf einem -zugegeben recht kitschigen - Bild, das bei meiner Großtante im Wohnzimmer hing, auf dem Engel ein Kind bringen und die Seele eines Verstorbenen mitnehmen. Aber die Aussage dieses Bildes hat mich mein Leben lang begleitet: Gott ist unser Ursprung und unser Ziel. 3. Das Leben auf unserem Planeten und unser eigenes gleicht oft einem Chaos. Dass es trotzdem immer weiter geht, trotz der vielen Fehler und Verbrechen, ist für mich ein Wunder, eine Gnade. Wem haben wir das zu verdanken? Einer höheren Kraft, dem Schicksal, dem Zufall...? Nennen wir's doch einfach Gott! Und nun viel Freude bei der Suche nach Gott, die nie abgschlossen sein wird, da immer ein Rest bleibt. Nach unserem Tod werden wir "schauen" und vielleicht erkennen, dass alles ganz anders ist, als wir es uns vorstellen. Also: offen und neugierig bleiben und nie meinen, man habe die Weisheit mit Löffeln gefressen. Zu denen, die so genau wissen, dass es keinen Gott gibt, noch eine Anekdote aus dem Leben von Robert Bosch: Er ist zwar aus der Kirche ausgetreten, hat aber zeitlebens ihre Werke der Nächstenliebe unterstützt. Eines Tages kamen Vertreter eines "Gottlosenverbandes" zu ihm und baten ihn um Unterstützung. Die verweigerte er ihnen mit den Worten: "Keiner kann mir beweisen, dass es Gott gibt, aber Sie können mir auch nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt." Bei Gott hört das Beweisen auf, aber wir haben Hinweise auf ihn. Das muss genügen!

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Ein Sprichwort lautet: "Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es spürt wie du den Schmerz." Die Frage "Tierversuche ja oder nein?" muss immer abwägen zwischen dem Recht des Tieres auf ein artgerechtes Leben und dem Recht des Menschen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Sind diese so wichtig, dass Tiere dafür gequält werden dürfen? Wenn sichergestellt ist, dass dadurch vielen Menschen geholfen werden kann, lassen sich Tierversuche als letztes Mittel rechtfertigen. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Voraussetzungen, die das Tier mitbringt, auf den Menschen übertragen werden können. In vielen Bereichen reagieren Menschen nämlich anders als Tiere, und Tierversuche sind dann unverantwortlich. Versuche, die nur um der Erkenntnis willen durchgeführt werden oder zur Erforschung weniger wichtiger Bedürfnisse der Menschen (z. B. Kosmetik) müssen m. E. abgelehnt werden.

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Ich denke, dass die Firmen einfach nach neuen Formen suchen, unabhängig vom Fahrzeugtyp. Was wurde schon alles mit Benzinmotor verkauft!!! Über Geschmäcker lässt sich halt streiten. Wenn ich mich für ein Elektro-Auto entscheide, ist das Design nicht die erste Frage. Wichtiger ist der Preis. Dafür, dass ich nur ein paar hundert km fahren kann und dann das Auto Stunden fürs "Auftanken" braucht, sind die Preise viel zu hoch., zumal man weiß, dass die Herstellung eines Elektrofahrzeugs wesentlich billiger ist als die eines Benziners. Was mich also vom Kauf eines solchen Fahrzeugs abhalten würde, ist nicht sein Aussehen, sondern das Preis- Leistungsverhältnis und die unpraktische Handhabung. Einen wesentlichen Anteil an dieser Zurückhaltung hat auch die Frage nach der Entsorgung der Batterien. Wie ich neulich gehört habe, sei auch dieses Problem nicht gelöst. Man sollte sich bei der Industrie und in der Politik endlich angewöhnen, bei der Einführung von neuen Produkten alle Aspekte zu bedenken und zu lösen, bevor man sie fordert, massenweise herstellt und verkaufen will.

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Ich habe die meisten Antworten auf Deine Frage mit Interesse gelesen. Mein Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht. Man könnte nun die angeführten Aussagen als Phantasiegeschichten abtun oder gar lächerlich machen. Das würde ich nicht für gut erachten. Aus ihnen aber eine existierende Wirklichkeit jenseits dieser Welt zu konstruieren ginge mir aber auch zu weit. Wer kann denn über unseren Horizont hinausschauen?Ich frage mich, wie alle diese Mythen, Legenden und Aussagen über Jenseitiges zu Stande kommen und erkläre mir das so: Der Mensch ist sich selbst ein Rätsel. Er kann sowohl gut als auch böse sein und zwar in ein und derselben Person. Er will das Gute und tut das Böse. Trotz seiner Unzulänglichkeit volbringt er große Taten. Nun fragt er sich: Woher kommt das?, und findet seine Antwort in den erwähnten Geschichten. Diese enthalten also in erster Linie Wahrheiten hinter ihren vordergründigen Aussagen, die uns dann weiter helfen können. Wenn z.B. Hiob auf Grund der Anklage Satans von Gott auf die Probe gestellt wird, am Ende aber reicher und zufriedener aus der misslichen Situation herauskommt, dann sehen wir: Es lohnt sich, Prüfungen auf sich zu nehmen, auch, wenn wir uns darüber beklagen müssen. Die Gesundheit unserer Psyche verlangt, dass wir nicht alles klaglos hinnehmen! Ob`s jetzt den Teufel in persona tatsächlich gibt, und wie er sich hier zu den Teufeln (wie sie auch immer genannt werden) in anderen Geschichten verhält, wird dann plötzlich zweitrangig. Sprachwissenschaftler können sich mit solchen Fragen auseinandersetzen. Ihre Ergebnisse sind sicher interessant und können die eine oder andere Frage beantworten, aber eine Hilfe für unsere Auseinandersetzung mit dem Rätsel Mensch können sie nur teilweise sein, wie auch die Geschichten selbst nur Teilantworten geben. Deshalb sind sie auch so zahlreich und in allen Religionen zu finden.Über die Frage, ob eine jenseitige Wirklichkeit dahinter steckt, lässt sich trefflich streiten. Das lohnt sich aber nicht, da es diesbezüglich so viele Meinungen und Erfahrungen gibt, dass wir diese einfach stehen lassen sollten in der Hoffnung, dass sich alles klärt, wenn wir selbst Teil dieser jenseitigen Welt sind. Die Verstorbenen sind der Lösung dieser Fragen uns eine Nasenlänge voraus. Trotzdem lebe ich lieber noch ein paar Jährchen und halte die Rätsel des Lebens noch ein bisschen aus. So wichtig sollten wir die Klärung solcher "transzendenten" (unseren Horizont übersteigenden) Fragen dann doch wieder nicht nehmen. Eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit Deiner Frage wünsche ich Dir!

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kurz ein paar Gedanken zu diesem Thema: Zusammenhang wechselseitig: Wirtschaft muss florieren, damit Mittel für Kultur vorhanden sind. (Kultur braucht eine florierende Wirtschaft! Schon bei Schiller(?) heißt es: "Die Kunst geht nach Brot". Den Ausdruck kannst Du ja mal googeln.) Auch Wirtschaft braucht Kultur, um menschlich zu bleiben. Der Kommerz erfüllt nicht alle menschlichen Bedürfnisse. Menschen, wie sie die Wirtschaft braucht, müssen ausgeglichen sein um ihre Leistungsfähigkeit zu behalten und zu steigern. Dazu trägt die Kultur bei in allen ihren Aussprägungen (Kunst, Musik, Religion, Essen, Architektur, öffentliche Veranstaltungen, Wissenschaft, Schulwesen...) Viele reiche Leute treten als Mäzene auf, weil sie ihr Geld in Kunstwerken gut angelegt sehen. So wird Kunst zum Wirtschaftsgut, in das man viel investieren, aber auch viel davon profitieren kann. Wenn Du mal Würth googelst, findest Du sicher auch weitere Motive für seine Bildersammlung. Auch Banken und Sparkassen investieren viel in Kultur. Vielleicht kannst Du auch hier erfahren, warum sie das machen und somit weitere Gedanken für Dein Thema erhalten. V iel Erfolg beim Weitersuchen und Überlegen!

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Mein Vater war glühender Adenauer-Verehrer. Warum? "Er ist ein schlauer Fuchs, erfahren und in diesem Alter (immerhin mit 73 Jahren zum ersten Mal gewählt und 14 Jahre Kanzler gewesen!) äußerst leistungsfähig. Keiner kann ihm das Wasser reichen." sagte er immer. Wenn in vorhergehenden Antworten betont wurde, dass der Bundestag und nicht das Volk den Kanzler wähle, so muss dazu gesagt werden, dass die CDU ohne Adenauer niemals so viele Stimmen bekommen hätte wie das mit ihm und durch ihn der Fall war. 1953 erhielt sie sogar 45% der abgegebenen Stimmen und hatte dadurch im Parlament 244 der 487 Mandate, also die absolute Mehrheit. Die außerordentliche Beliebtheit dieses Mannes zeigte sich nicht nur im Innern bei Leuten wie meinem Vater, sondern auch im Ausland. Unzählige Doktorhüte von Universitäten, vor allem in den USA, wurden ihm verliehen. Auch das strahlte zurück auf die hohe Meinung, die man von ihm hatte und steigerte diese noch. Die unzähligen Erfolge, die er errungen hat, seien nur kurz erwähnt. Du kannst dazu ja bei Wikipedia oder in einer Adenauer-Biografie nachlesen: - schon vor seiner Zeit als Kanzler schaffte er es, die vielen Gruppierungen innerhalb der verschiedenen CDU- Verbände der einzelnen Zonen zusammen zu bringen, was vielerlei Kämpfe hinter den Kulissen, aber auch in der Öffentlichkeit bedurfte. - Präsident des Parlamentarischen Rates. Als solcher war er maßgeblich an der Schaffung des Grundgesetzes beteiligt. Welche Leistung allein das war, sehen wir bis heute, wenn "unsere Werte des Grundgesetzes" immer wieder betont werden. - Sein erster politischer Triumph nach seiner Wahl zum Kanhzler: das Petersberger Abkommen. Adenauer stellt sich den Alliierten, die der Bundesrepublik jede außenpolitische Betätigung zunächst untersagt hatten, entgegen und trotzt ihnen eine Demontagestopp ab. Das war für die westdeutsche Industrie enorm wichtig und damit auch für die Arbeitsplätze. Außerdem erhielt die Bundesrepublik das Recht, konsularische Auslandsvertretungen einzurichten. - Die Schritte im Hinblick auf Europa und die Aussöhnung mit Frankreich, die mit der Montanunion beginnen, die EWG und die deutsch-französische Freundschaft hervorgebracht haben. - Die Staatsbesuche in Rom, England und USA, die zeigten, dass Deutschland wieder geachtet wird. Adenauer konnte dann in Personalunion das Amt des Außenministers zum Kanzleramt zusätzlich führen und 1955 mit den Pariser Verträgen die volle Souveränität der Bundesrepublik erreichen. Dass eine Internationalisierung des Saarlandes der Preis dafür war, wurde durch eine Volksabstimmung im Saarland schnell vergessen gemacht. Die Saarländer entschieden sich für die Bundesrepublik und die Alliierten akzeptierten dieses Ergebnis.( Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag. Diesmal war es meine Mutter, die begeistert sang: "Deutsch ist die Saar..") - Nicht zu vergessen: Die Verhandlungen mit der Sowjetunion 1955, die zur Heimkehr der letzten russischen Kriegsgefangenen führten. Den Leuten war klar: Das haben wir Adenauer zu verdanken. Logisch, dass man ihn dann immer wieder wählte! - Innen- und wirtschaftspolitisch gab's auch eine ganze Reihe Fortschritte: Lastenausgleich für Kriegsverluste, Rentenerhöhungen, Kriegsopferversorgung, Integration der zahlreichen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen, Vollbeschäftigung, Wirtschaftswunder... - Gegenüber der "Bedrohung aus dem Osten" fühlte man sich durch die Westbindung sicherer und war sogar bereit, aufzurüsten und die Bundeswehr zu gründen. Wobei hier Adenauer mit erheblichem Widerstand zu kämpfen hatte. Aber eine Kämpfernatur war er eben immer, und das imponierte. Ab 1958 ging's dann allerdings rapide bergab mit Adenauer, aber das ist dann eine andere Frage. Du siehst: Wer als Grund für die häufige Wiederwahl Adenauers nur zu sagen weiß, dass die Nazis rehabilitiert worden seien, der greift viel zu kurz. Vor allem darf man nie vergessen, dass Adenauer selbst ein Opfer der Nazis war und als OB von Köln sich geweigert hatte, Hitler zu empfangen und NS-Fahnen abhängen ließ. Er wurde seines Amtes enthoben und versteckte sich vor den Nazis im Kloster Maria Laach. Allerdings gehörte er nicht zum Verschwörerkreis des 20. Juli 1944. Trotzdem wurde er im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler ins Gefängnis geworfen. Seine Frau wurde (Sippenhaft!) im selben Gefängnis eingesperrt wie er, und so saßen sie am Tage ihrer Silberhochzeit unter einem Dach, ohne von einander zu wissen. Eine Anekdote aus jener Zeit muss ich noch los werden: Der Gefängniswärter bat Adenauer, sich trotz seines Alters (69!) nicht aufzuhängen, auch, wenn er nichts mehr vom Leben zu erwarten habe. "Warum sollte ich das nicht tun?", fragte Adenauer und erhielt zur Antwort, dass dies in letzter Zeit häufiger vorgekommen sei und ihm (dem Wärter) enorme Schwierigkeiten eingebracht habe. Zum Schluss möchte ich nochmals auf meinen Vater zurückkommen: Als Adenauer starb, wollte mein Vater unbedingt die Trauerfeierlichkeiten am Fernseher verfolgen. Da wir aber keinen hatte, musste schnell einer her, und ich begleitete meinen Vater zum Elektriker. Unterwegs sagte ich: "Muss der arme Adenauer sterben, damit wir endlich einen Fernseher bekommen." Damit aber Schluss. Nur noch eine Bemerkung: Ich habe mich später viel mit Adenauer beschäftigt, und die Haltung meines Vaters hat offensichtliich auf mich abgefärbt. Vielleicht geht Dir's auch so, wenn Du Dich intensiv mit dieser großen Persönlichkeit unserer Geschichte beschäftigst. Ich finde, wie immer man zu ihm steht, Adenauer fasziniert und lässt einen nicht so schnell los.Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen weiteren Recherchen.

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