Napoleon wollte von den deutschen Fürsten bei seinen Kriegen unterstützt werden. Deshalb erhöhte er die, die ihm folgten, in ihren Rängen. Aus dem Württembergischen Herzog wurde z.B. ein Kurfürst und schließlich ein König.

Damit's nicht nur beim Titel blieb, schenkte er ihnen auch Ländereien. Wo sollte er diese jedoch herhaben? Von kleineren Adligen, von Reichsstädten, von Köstern und von Kirchen. In der Französischen Revolution hat man vorgemacht, wie's geht!

Erhielt nun ein solcher "Herrscher von Napoleons Gnaden" Ländereien aus "weltlichem" Besitz, sprach man von "Mediatisierung". Stammte die Neuerwerbung von "geistlichen" Gütern, war es eine "Säkularisation". Festgeschrieben wurden diese Veränderungen im "Reichsduputationshauptschluss" von 1803.

Der Begriff Säkularisierung ist in diesem Zusammenhang eigentlich falsch, auch wenn er in manchen Geschichtsbüchern gebraucht wird. Säkularisierung heißt Verweltlichung in umfassenderem Sinn. Wenn z. B. Weihnachtsbräuche von ihrem religiösen Hintergrund abgelöst werden, also Lichter nicht mehr Christus symbolisieren sollen, sondern nur noch, weil sie schön sind, angezündet werden, dann sind sie säkularisiert, dann hat eine Säkularisierung stattgefunden.

Säkularisation wäre es, wenn die Leuchter aus der Kirche geklaut und im Rathaus angezündet würden.

Noch eine Anmerkung: Mit der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts werden bis zum heutigen Tag Staatsleistungen an die Kirchen begründet. Sie sind sozusagen die Zinsen, der "Pacht" für die enteigneten Güter.

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Werden sie das? Erst neulich traf ich eine deutsche Frau mit türkischem Namen, und ich fragte, ob sie Türkin wäre. Sie sah nämlich nicht danach aus. "Nein", sagte sie, "ich bin mit einem Türken verheiratet." Ob sie oder ihr Mann dadurch Schwierigkeiten bekommen hätten, wollte ich wissen. "Nein, nie", antwortete sie und fügte hinzu: "Hier ist man generell tolerant, schon, weil in unserer Stadt so viele Nationen zusammenleben."

Also: Weg mit den Klischees und Vorurteilen. Schon immer hat man bei uns gesagt: "Wo die Liebe hinfällt...." und hat die Entscheidungen der Liebenden akzeptiert. Was bleibt einem auch sonst übrig, wenn man im Frieden miteinander leben will?!

Das schließt aber nicht aus, dass man das junge Paar auf Schwierigkeiten hinweist, mit denen es sich auseinandersetzen muss. Wer jemand aus einem anderen Kulturbereich oder einer anderen Religion heiratet, muss sich mit dem Umfeld seines Partners gründlich auseinandersetzen und sich fragen, ob er den Spagat schafft zwischen seiner Welt, die er ja in der Regel nicht aufgeben will, und der des Partners. Blauäugig und ohne Verstand darf man eine solche Partnerschaft nicht eingehen, einerlei welchen Geschlechts man ist. 

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  1. Auch der Koran ist kein perfektes Buch. Das behaupten nur Schwärmer und Fundamentalisten.
  2. Die Frage, warum Gott dies oder jenes tut oder auch nicht, verbietet sich für uns Menschen, da niemand Gott in die Karten schauen kann.
  3. Warum gibt es dann überhaupt solche "Heiligen Bücher" wie Bibel oder Koran?

Weil sie Impulse geben für richtiges Verhalten und zur Bescheidenheit von uns Menschen beitragen. Aber Vorsicht: Nicht alles ist 1zu1 auf unser Leben übertragbar. Diese Bücher entlassen uns nicht aus der eigenen Verantwortung. Ihre Anweisungen sind kritisch zu prüfen unter dem Aspekt der Rechte unserer Mitmenschen. Die "Goldene Regel" ist sinngemäß beiden Büchern gemeinsam und kommt auch in anderen Religionen, als Sprichwort und bei "gotttlosen" Philosophen vor: "Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg`auch keinem andern zu" oder positiv mit den Worten Jesu ausgedrückt: "Was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut ihnen auch."

Also: Nicht so viel spekulieren, sondern im Sinne der Nächstenliebe handeln! Damit dies geschieht, sind von Zeit zu Zeit entsprechende Impulse nötig. Die "Heiligen Bücher" sind solche.

Vielleicht trägt meine Antwort zu einer nüchternen Betrachtung religiös überhöhter Vorstellungen bei und zum Engagement für unsere Mitmenschen.

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Grundsätzlich herrscht bei uns Religionsfreiheit. Du kannst also tun, was Du willst, sofern andere keinen Nachteil dadurch erfahren.

Eine Konversion ist keine Privatsache. Hast Du schon einmal mit Deinen Eltern und Freunden gesprochen, was sie dabei empfinden? Hast Du Dich auch mit dem Christentum so auseinandergesetzt wie -hoffentlich- mit dem Islam?

Wenn die Angst vor der Hölle, wie manche Beiträge Deiner künftigen Glaubensgeschwister zeigen und wie ich sie bei Muslimen auch schon verschiedentlich feststellen konnte, eine so große Rolle spielt, dann würde ich mich auf eine solche Religion nicht einlassen, sondern der Religion den Vorzug geben, deren Gründer gesagt hat, dass er die Pforten der Hölle besiegt hat. Ohne Angst zu leben ist doch viel schöner, als sich Angst machen zu lassen!

Zu Recht haben auch einige auf die Zwänge hingewiesen, denen man im Islam unterliegt. Das Christentum lehrt uns die Freiheit. Auch hier wäre meine Wahl eindeutig!

Also, überleg Dir's nochmals genau, bevor Du diesen Schritt machst!

Alles Gute:

buch3

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Ich habe die meisten Antworten auf Deine Frage mit Interesse gelesen. Mein Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht. Man könnte nun die angeführten Aussagen als Phantasiegeschichten abtun oder gar lächerlich machen. Das würde ich nicht für gut erachten. Aus ihnen aber eine existierende Wirklichkeit jenseits dieser Welt zu konstruieren ginge mir aber auch zu weit. Wer kann denn über unseren Horizont hinausschauen?Ich frage mich, wie alle diese Mythen, Legenden und Aussagen über Jenseitiges zu Stande kommen und erkläre mir das so: Der Mensch ist sich selbst ein Rätsel. Er kann sowohl gut als auch böse sein und zwar in ein und derselben Person. Er will das Gute und tut das Böse. Trotz seiner Unzulänglichkeit volbringt er große Taten. Nun fragt er sich: Woher kommt das?, und findet seine Antwort in den erwähnten Geschichten. Diese enthalten also in erster Linie Wahrheiten hinter ihren vordergründigen Aussagen, die uns dann weiter helfen können. Wenn z.B. Hiob auf Grund der Anklage Satans von Gott auf die Probe gestellt wird, am Ende aber reicher und zufriedener aus der misslichen Situation herauskommt, dann sehen wir: Es lohnt sich, Prüfungen auf sich zu nehmen, auch, wenn wir uns darüber beklagen müssen. Die Gesundheit unserer Psyche verlangt, dass wir nicht alles klaglos hinnehmen! Ob`s jetzt den Teufel in persona tatsächlich gibt, und wie er sich hier zu den Teufeln (wie sie auch immer genannt werden) in anderen Geschichten verhält, wird dann plötzlich zweitrangig. Sprachwissenschaftler können sich mit solchen Fragen auseinandersetzen. Ihre Ergebnisse sind sicher interessant und können die eine oder andere Frage beantworten, aber eine Hilfe für unsere Auseinandersetzung mit dem Rätsel Mensch können sie nur teilweise sein, wie auch die Geschichten selbst nur Teilantworten geben. Deshalb sind sie auch so zahlreich und in allen Religionen zu finden.Über die Frage, ob eine jenseitige Wirklichkeit dahinter steckt, lässt sich trefflich streiten. Das lohnt sich aber nicht, da es diesbezüglich so viele Meinungen und Erfahrungen gibt, dass wir diese einfach stehen lassen sollten in der Hoffnung, dass sich alles klärt, wenn wir selbst Teil dieser jenseitigen Welt sind. Die Verstorbenen sind der Lösung dieser Fragen uns eine Nasenlänge voraus. Trotzdem lebe ich lieber noch ein paar Jährchen und halte die Rätsel des Lebens noch ein bisschen aus. So wichtig sollten wir die Klärung solcher "transzendenten" (unseren Horizont übersteigenden) Fragen dann doch wieder nicht nehmen. Eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit Deiner Frage wünsche ich Dir!

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