Hallo Percy200,

zur Reparatur Deiner Lautsprecher sind nicht nur der Korbdurchmesser, die Membranfläche und die Impedanz entscheidend. Ein Ersatzchassis muss auch hinsichtlich anderer Parameter (Empfindlichkeit, Phasenverhalten, Resonanzstellen, Membrangewicht, Stärke des Antriebs....) zur verwendeten Frequenzweiche und dem gegebenen Latsprecherkabinet passen. Versuch doch, bei Magnat ein entsprechendes originales Sonobull - Chassis zu bekommen oder baugleiche gebrauchte Lautsprecher mit intakten Chassis bei ebay und Konsorten. Ansonsten bleibt leider nur der Neu- (Ersatz-)kauf....

LG,

Peter

...zur Antwort

So ein alter Thorens ist eben ALT. Die Erhaltungszustände sind sehr unterschiedlich. Auch wenn ein Plattenspieler äußerlich gut aussieht, kann es dennoch Mängel geben (Subchassisfedern ermüdet, Lager beschädigt, elektrische Probleme...). Ein alter Thorens kann durchaus sehr gut sein, ich rate aber dazu, sich von einem kundigen Mitmenschen begleiten zu lassen. Auf jeden Fall würde ich mich auf etwas Bastelei einstimmen. Wenn Dir das nicht behagt, rate ich zum Projekt.

LG

Peter

...zur Antwort

Neben der notwendigen Belüftung für den Receiver sollte der Plattenspieler nicht darauf stehen, weil durch die Trafos im Gerät Störspannungen induziert werden (können), die sich als Brumm bemerkbar machen oder durch mechanischen Brumm auf den Abtaster übertragen. Ein gewisser Abstand und freie wie auch aus Gründen der korrekten Parametrierung absolut waagerechte und entkoppelte Aufstellung sind Pflicht, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen.

Frohe Ostern!

Peter

...zur Antwort

Hallo,

ein Qualitätsmerkmal guter Cinchstecker ist der sichere, feste Sitz, der einen intensiven Kontakt der Leiterflächen herstellt. Allerdings: Ja, es kann passieren, dass sehr fest sitzende Stecker beim Abziehen die Buchse (oder Teile) gleich mitentfernen. Das oben erwähnte drehende Abziehen und eine gewisse Vorsicht sind geboten.

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hallo,

in der Tat ist die Schallplattenwiedergabe eine störungsanfällige Angelegenheit, da es sich um eine elektromechanische Wandlung (Bewegung in Spannung) handelt.

Die Qualität eines Plattenspielers läßt sich sehr deutlich hören, wenn die damit verbundene Anlage es hergibt.

Folgende Merkmale lassen sich anführen:

  1. Störabstände: Diese sowohl in mechanischer als auch in elektrischer Hinsicht. D.h., Der Plattenspieler überträgt möglichst wenig Schallereignisse von aussen oder vom Gerät selber an den Abtaster und fängt möglichst wenig elekrische Störungen aus den Stromnetz, dem Antriebsmotor, Trafos etc. pp. ein.
  2. Gleichlauf: Die Drehgeschwindigkeit stimmt und ist gleichmäßig. Die Tonhöhe der wiedergegebenen Musik stimmt und schwankt nicht.
  3. Optimale Einstellbarkeit der geometrischen Parameter am Tonarm (Höhe, Azimuth, Auflagekraft, Überhang, Kröpfung, Antiskating). Durch Abweichungen von der optimalen Stellung der Abtastnadel in der Schallplattenrille entstehen Verzerrungen, die durch korrekte Einstellungen minimierbar sind.
  4. Stabilität und Leichtgängigkeit aller Lager (Motor, Plattenteller, Arm). Es entstehen weder Nebengeräusche in den Lagern noch Resonanzphänomene z. B. durch tanzende Lagerteile, die sich auf den Abtaster übertragen.
  5. Qualität des Abtastsystems und Kompatibitlität dessen mechanischer Eigenschaften mit dem Tonarm.
  6. Bedienbarkeit und Servicefreundlichkeit.

Plattenspieler sind feinmechanische Geräte wie z.B. eine mechanische Uhr und erzeugen eine sehr kleine elektrische Wechselspannung, die möglichst störungsfrei weitergeleitet, entzerrt und verstärkt werden will. Sprich: Auch die resonanzarme Aufstellung, die Qualität der Leitungskabel (Schirmung, geringe elektrische Verluste) und des notwendigen Entzerrervorverstärkers (und natürlich der folgenden Komponenten) beeinflussen den Klang.

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hallo Noreos,

selbst wenn zahlreiche "heute" gefertigter LP's aufgrund mangelnder Endkontrolle Fehler (Knacken, Knirschen, ....) aufweisen: Das kontinuierliche Abspielen sollte bei einer fabrikneuen LP immer möglich sein. Daher möchte ich diese Option weitgehend ausschließen.

Um festzustellen, ob ein Defekt des Tonabnehmers oder des Tonarmes vorliegt, ist es wichtig, zunächst die entsprechenden Parameter am Plattenspieler bzw. am Arm korrekt einzustellen (sofern dies bei deinem Modell möglich ist). Dazu gehst Du bitte folgendermaßen vor:

1. Inspiziere die Nadelspitze des Tonabnehmers bei festgestelltem Tonarm: Man sollte die Nadelspitze einwandfrei erkennen können. Wenn sich dort Staub / Dreck befindet, entferne diesen mithilfe eines feinen, kurzhaarigen Pinsels (immer vom Systemkörper weg in Richtung des Nadelträgers streichen, nicht quer, sonst könntest Du schlimmstenfalls den Nadelträger ABREISSEN, was doof wäre). Ist kein Abtastdiamant erkennbar: Kauf dir einen neuen, passenden Nadeleinschub.

Löse den Tonarm aus der Halterung, stell den Lift hoch und bewege den Tonarm vorsichtig über den Plattenteller und nach oben und unten. Es sollten absolut keine Widerstände auftreten. Wenn doch: Wegwerfen oder ggf. reparieren lassen (teuer, aufwendig, nur bei sehr guten Geräten zu empfehlen).

Wenn  dort alles in Ordnung ist:

2. Stelle mithilfe einer kleinen, leichten Wasserwaage sicher, daß der Plattenspieler absolut waagerecht steht. Wenn der Plattenspieler in eine Richtung abkippt, wird der Tonarm durch die Schwerkraft in die entsprechende Richtung bewegt und kann den Tonabnehmer aus der Rille werfen, mindestens wird aber die korrekte Einstellung der Parameter am Arm verhindert.

Die wichtigsten einzustellenden Parameter sind Auflagekraft und Antiskating.

Das Auflagegewicht ist die Kraft, miit der die Abtastnadel auf die Schallplatte gedrückt wird. Diese Kraft ist für jedes Tonabnehmermodel unterschiedlich.

Das Skating ist eine Kraft, die bei Abspielen der Platte durch die Reibung des Abtasters in der Rille und die Schrägstellung des Tonabnehmers zur Tonarmachse auftritt. Diese Kraft soll ausgeglichen werden durch  das "Antiskating".

Der Tonarm funktioniert im Prinzip wie eine in zwei Ebenen frei bewegliche Waage. Zentrum des Armes ist das Tonarmlager (die Achsen, in denen der Arm sich bewegen lässt). Der vordere, lange Teil trägt am Ende den Tonabnehmer, der kürzere hintere Teil ein verstellbares Gegengewicht, mit dem das Übergewicht des längeren (und damit schwereren) vorderen Teils vermindert werden kann, inden man das Gegengewicht vom Lager weg weiter nach aussen bewegt.

3. Bitte informiere dich anhand der Herstellerspezifikationen des Tonabnehmers oder der Bedienungsanleitung des Plattenspielers, welche Auflagekraft korrekt ist.

Einstellen der Auflagekraft: Arretiere den Tonarm in seiner Halterung. Dann stellst Du das Gegengewicht (in der Regel durch verdrehen) auf "Null". Außerdem stellst du bitte das Antiskating (sofern vorhanden) ebenfalls auf "Null" (wenn Du nicht weißt, welcher Regler das ist: bitte BDA anschauen). Nun nimmst Du den Arm vorsichtig aus der Halterung. Der Tonarm sollte nun "frei schweben",  der Tonabnehmer schwebt frei in der Luft, wird weder nach  oben oder unten gedrückt. Wenn Du diese Balancebgefunden hast, stellst Du die Skala am Gegengewicht (sofern vorhanden...) ebenfalls auf "Null". Nun arretierst Du den Arm wieder und stellst hinten am Gegenweicht, das nun  kalibriert ist, die Auflagekraft nach den Herstellerangaben ein. Meist ist da ein gewisser Spielraum angegeben, orientiere Dich hier bitte an dem oberen Wert.

4. Nun stellst Du, anhand der Bedienungsanleitung, das Antiskating auf den entsprechenden Wert ein (der ist auch von Modell zu Modell unterschiedlich). Wenn Du unsicher bist, welches der Richtige Wert ist: Weniger ist hier oft mehr.

Jetzt sollte alles funktionieren. Wenn nicht, bitte erneute Anfrage.

Viel Spaß dabei,

Peter


...zur Antwort

Guter Kofferplattenspieler? Sowas  gibt'n nicht, per se.

LG

Peter

...zur Antwort

Hallo,

also, wie soll ich es sagen:

"Ich möchte meinem Vater eine schönes Fahrrad schenken. Er hat echt was über für solchen Kram. Aber mein Geldbeutel spricht dagegen.  Ich arbeite aber in einer Werkstatt, und da haben wir Zahnräder, Fett, einen Laserdrucker, eine CNC-Fräse etc. Jetzt überlege ich, so etwas selber zu bauen. Wer kann mir sagen, wo ich eine Anleitung finde, wie das geht? Ach so, ich bin absoluter Laie." Was hältst Du von einer solchen Idee?

Im Ernst:

Hilfe findest Du evtl. im Analog - Audio - Forum ( http://www.analog-forum.de/wbboard/?page=Index) oder im Hifi - Forum.

Das Wichtigste ist aber: Du benötigst eben nicht nur das mechanische  Know How, die entsprechenden Werkzeuge (wozu ich unbedingt noch eine Präsisionsdrehbank zählen würde, einen Elektromeßplatz etc.), sondern prinzipiell Expertise über die elektromechanischen Prozesse der Schallplattenabtastung. Diese Expertise zu erlangen, dauert ZEIT, und hier spreche ich nicht von Tagen oder Wochen.

Der Gedanke, einen komplett Plattenspieler aus dem Stehgreif zu entwickeln und zu bauen, ist absurd: Es handelt sich um eine komplexe, feinmechanische und elektrisch angetriebene Maschine. Eine "Bauanleitung" habe ich auch noch nirgendwo gefunden.

Und ich bin nicht sicher, ob die Kosten für ein solches Projekt geringer ausfallen als die Anschaffung eines neuen oder gebrauchten (Serien -) Plattenspielers. Du dürftest dich mindestens im Bereich einiger Hundert Euro bewegen. Dazu kommen hunderte von Arbeitsstunden.

Mein Rat: Laß Dich im AAA - Forum beraten, vielleicht gibt es auch jemanden aus dem Forum in deiner Nähe  und kauf' was Vernünftiges gebraucht. Auch das wird mindestens 150 € kosten, wenn's was taugen soll.

Tut mir leid, aber ich halte die Idee für nicht gut!

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Huhu,

das kann man gar nicht generell beantworten: Hängt von der vom jeweiligen Hersteller realisierten Schaltung ab. Bei Röhrenverstärkern z. B. begrenzen die Ausgangsübertrager, je nach Qualität kann da schon bei 25 kHz der -3dB-Punkt erreicht sein. "Digital-Verstärker" werden per se bandbreitenbegrenzt, moderne Geräte "schaffen" da knapp 100 kHz. Bei Transitstorgeräten schwankt die obere Grenzfrequenz je nach Konzept pi mal Daumen zwischen 25kHz und einigen Hundert kHz. Nein, hört man natürlich nicht, die entsprechenden Hersteller gehen davon aus, daß die besonders schnelle Impulsverarbeitung klangliche Vorteile bringt. Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hallo,

nein, mach's nicht!!! Mit dieser Bürste bitte KEINESFALLS !!! die Abtastnadel reinigen (sie dient zur Säuberung der Schallplatte)!

Zur Nadelreinigung verwendet man ausschließlich kleine, pinselartige Bürstchen und wischt immer - das ist das Wichtigste - entlang des Nadelträgers nach vorn (vom Systemkörper nach vorn Richtung Diamant). Wischt man quer zum Nadelträger und / oder verwendet eine solch grosse Bürste wie die von dir gezeigte, kann man sehr leicht den NADELTRÄGER ABREISSEN oder BESCHÄDIGEN.

Nimm so was (leider unverhätnismäßig teuer):

https://www.amazon.de/Thakker-Stylus-Brush-Nadelreinigungsb%C3%BCrste-Carbon-Nadelb%C3%BCrste/dp/B00J28R0OU

 

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hallo Thowe79,

der Ursachen können viele sein...

Du hast ja schon den Fehler soweit eingekreist, als es am Plattenspieler liegen muss.

Du schreibst von "Verzerrungen". Was für ein Fehler tritt genau auf? Mit Verzerrungen bezeichnet man eigentlich Artefakte, die bei der Musikwiedergabe hinzukommen. Oder tritt das Problem auch auf, wenn keine Musik abgespielt wird? Und welchen Charakter hat die Störung (unsauberer Ton, Brummen, Krachen o.ä.)?

Prinzipiell kann es am Tonabnehmer liegen, aber auch unsaubere Kontakte, eine unsaubere Erdung, Kabel- oder Steckerbrüche können ursächlich sein, auch grob ungenaue Einstellungen am Tonarm oder ein Schiefstehen des Drehers.

Das Wahrscheinlichste ein Tonabnehmerdeft ode Kontaktprobleme.

Für weitere Antworten bitte genauere Ausführungen!

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hallo,

gerade habe ich die BDA des Project aufgerufen: Da der Plattenspieler über normale Cinchausgänge verfügt, reicht es, ein längeres Anschlusskabel zu verwenden. Dabei ist bei Verwendung eines MM-Tonabnehmers auf eine geringe Kabelkapazität zu achten. Aus alter Erfahrung möchte ich das Funk BS - 2 PhV2 empfehlen - vom Preis - Leistungs - Verhältnis schlichtweg phänomenal (geringe Kapazität, doppelt geschirmt. Der einzige Nachteil ist die hohe Steifigkeit). Als Erdungsleitung kannst Du einfach ein entsprechend langes beliebiges isoliertes Stück Draht verwenden. Nur wenn Du mehr als ca. 3m Distanz überbrücken müsstest, wäre es etwas problematisch. Gerenerell sollte das Anschlußkabel so kurz wie möglich gewählt werden (aber nicht zu kurz wegen mgl. elektrischer Einstreuungen  vom Verstärker).

Grüsse!

...zur Antwort


Hallo LolPlsMate,

recht amüsant, was man bisher hier so lesen kann...

Ich halte jetzt erst einmal fest, dass Du mit Deinen Lautsprechern wohl zufrieden bist. Das ist, denke ich, das entscheidende Qualitätsmerkmal. "Gut" und "schlechter" oder "besser" sind keine objektiven Attribute.
Im Bild: Der eine schwört auf Audi, der andere auf BMW.

Je nach Modell und Nutzung benötigt ein Auto aber passende, gute Reifen. Bewegst Du Dein Auto nur in der Stadt, tun's die Billigen, wenn Du hingegen ständig mit 240 km/h auf der Autobahn unterwegs bist, wird die Bereifung schon irgendwie relevanter.

Also, Frage: Wo bist Du musikalisch unterwegs?

Eine alte Hifi-Weisheit wurde einmal mit den Worten "garbage in, garbage out" formuliert: Was an Information in ein System nicht hineinkommt, kann auch nicht 'rauskommen. Was an eingespeister Information Information in einem Verstärker nicht weitergereicht wird, kann der Lautsprecher niemals rekonstruieren. Andererseits limitiert die "Qualität" der Lautsprecher das erreichbare Ergebnis.

Physikalisch gesehen fügt ein "guter" Verstärker dem eingespeisten Signal möglichst wenig hinzu (Brummen, Rauschen, Verzerrungen, Artefakte jeglicher Art), verarbeitet möglichst viele von ihnen und kann die Lautsprecher elektrisch vernünftig betreiben. Der Lautsprecher limitiert hinsichtlich der Bandbreite, dem maximal erreichbaren Schalldruck, der Linearität des Schalldruckverlaufs über die Frequenz, der Phasenbeziehungen der "Einzelsignale", der Informationsdichte ect. pp. Mit anderen Worten: Wenn ein Lautsprecher konstruktiv bedingt z. B. keine tieferen Frequenzen als 65 Hertz und höheren als 12000 Hz wiedergeben kann, in 1 m Entfernung max. 80 dB Schalldruck generiert (weil z. B. hier die mechische Belastungsgrenze der Lautsprecher liegt), dieser eine unschöne relative Schalldrucküberhöhung bei 4000 Hz aufweist und nicht zwischen Geige und Bratsche differenzieren kann, wird kein weltbester Verstärker diese Mankos beseitigen. Ein schlechter Verstärker wird sie, sofern er elektrisch und tonal einigermaßen passt, vielleicht gnädig überdecken (und ist damit evtl. schon ein guter Verstärker).

Ein guter Verstärker wird ein natürlicheres Klangbild erzeugen, mehr Details darstellen, kräftiger klingen. Das ist viel einfacher zu hören als in Worten zu beschreiben. Ein Beispiel aus längst vergangener Zeit vielleicht: Kompakte, gute Lautsprecher der Einsteigerklasse (ALR Nr. 2, 1300 DM), auf stabilen Ständern. Untadeliger CD-Spieler (weiss nicht mehr, welcher). Sehr guter, einfacher  Einsteigerverstärker ( Arcam Alpha), 700 DM damals. Detailliert aufgenommene Renaissancemusik, vierstimmiger Chor, vielfältiges, kleines Orchester (Gamben, Lauten, Trommeln, Zinken, Schellen...): Männerstimmen im Hintergrund nicht ganz deutlich zu verstehen, leichte Belegtheit der Stimmen, S-Laute etwas zischelig, Laute (Instrument) fein, etwas höhenbetont leicht im Vordergrund,  gefällt gut, Gamben klingen eher wie moderne Streichinstrumente, aber durchaus angenehm, Zink etwas zu quäkig und räumlich diffus, Schellen schön hell, aber klingen nur kurz nach, Aufnahmeraum ist offenbar groß, etwas hallig, in den Dimensionen nicht ganz eindeutig zu erfassen.

Dann, interessehalber, das gleiche Stück mit den gleichen Lautsprechern mit einem Top-Verstärkergespann weit ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten (Audionet Vor- und Endstufe,  > 10000 DM): Chorstimmen sind jetzt deutlich voneinander abgegrenzt, Männerstimmen im Hintergrund deutlich zu verstehen, man hört, dass die leitende Sopranstimme näher zum Mikrofon steht. Die Artikulation der Sänger scheint besser, man hört mehr Obertöne und Aussprachedetails, Sänger scheinen nicht mehr belegt, strahlender, kräftiger. Immer noch ziemlich zischelige S-Laute, jedoch besser intergriert. Die Laute noch weiter im Vordergrund, Instrumentenkorpus ist besser wahrnehmbar. Streichinstrumente wirken weniger verschwommen, das Tenorinstrument offenbar zu dicht mikrofoniert, natürliche Bogengeräusche, knarziger als vorher, obertonreicher. Zink immer noch etwas diffus, aber man kann hören, wie die Echos aus dem Raum überlagern. Trommeln kräftiger, sauberer, lauter. Schellen besser differenziert, klingen metallisch nach. Der Raum wird, da die Echos viel besser differenziert werden, in seiner Dimension erfahrbar. Aberauch etwas metallische Härte im Klangbild. - Insgesamt ein ganz deutlicher Zugewinn. Was sich nicht ändern liess im Vergleich zu deutlich teureren Lautsprechern (u. a. Audio Physic Tempo 3, 4500 DM): Die Auflösung im Allgemeinen, Basstiefe, Sauberkeit der Höhen (S-Laute), das leicht pappig - holzige Timbre und die etwas gemütliche Gesamtdarstellung. Die teureren Lautsprecher klingen nüchterner.

So.  Also, wo bist Du musikalisch unterwegs? 

Am einfachsten ist, verschiedene Anlagen zu hören und sich ein Bild zu machen, wie Verstärker den Klang beeinflussen. 's muss passen, auf jeden Fall. 

Na denn, frohe Weihnachten und gute Nacht,

Peter




...zur Antwort

Neulich habe ich eine ähnliche Frage beantwortet, guckst Du bitte hier:

https://www.gutefrage.net/nutzer/audiote/antworten/hilfreichste/1

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hallo,

das hört sich nach einer ausgeprägten Tiefenresonanz an.

Zur Erklärung: Die "Abtastnadel" ist elastisch im Tonabnehmersystem
befestigt, der Tonabnehmer wiederum starr mit dem Tonarm, so dass sich, sobald die Abtastspitze in der Plattenrille durch den Auflagedruck 
"fixiert" wird, ein Feder - Masse - System ergibt, das nach Anregung
bei einer bestimmten Frequenz schwingt (wie eine Spiralfeder mit einem Gewicht dran schwingt, wenn  man dran zieht und loslässt). Das tritt
naturgesetzlich bei jeder Kombination aus Tonabnehmer und Tonarm auf.

Die Resonanz liegt üblicher Weise im Bereich von wenigen Hertz, unterhalb der Hörschwelle. Die Resonanz wird im Wesentlichen durch Verwerfungen und Exzentrizitäten  der rotierenden Platte angeregt: Durch die Rotation kommt es zu periodischen Bewegungen des Tonarmes in der Horizontalen wie Vertikalen und das System kommt durch den Federeffekt ins
Schwingen.

Da das Phänomen nicht vermeidbar ist,  gilt es, diese Resonanz möglichst gering zu halten und in einen Frequenzbereich zu „schieben“, der möglichst wenig problematisch ist. Der optimale Resonanzbereich liegt nach verbreiteter Expertenansicht zwischen 8 und 12 Hertz.

Übliche Verstärker verstärken auch tiefste Frequenzen. Wenn man an den Verstärker die heute im Hifi-Bereich üblichen Lautsprecherboxen mit
weich eingespannter Bassmembran und Bassreflexunterstützung anschließt, kommt es mangels ausreichender mechanischer (und mglw. auch elektrischer) Bedämpfung zu den Membranbewegungen. Diese sind in der Tat aus verschiedenen Gründen zu vermeiden.

Zu Deinen Fragen:

Das Phänomen lässt sich wie beschrieben nicht vermeiden,  aber durch Einwirken auf die Entstehungsursachen minimieren.  

Überprüfe bitte, ob die eingestellte Auflagekraft (für das AT 95 lt. Hersteller 18 mN) korrekt eingestellt ist:

Zunächst VORSICHTIG bei zurückgedrehtem Antiskating Nullbalance am Tonarm durch verdrehen des Gegengewichtes einstellen – der nicht arretierte Tonarm schwebt – dann Skala am Gegengewicht auf „Null“ setzen und dann 18 mN einstellen. Antiskating entsprechend einstellen.

Wenn die Membranbewegungen weiter auftreten (was wahrscheinlich ist):

Das Tonabnehmersystem kann defekt sein
(Herstellungsfehler, Dämpfungsgummi nicht okay). Grobe optische Kontrolle: Der Nadelträger soll exakt mittig sein und parallel zu den Gehäusewänden stehen. Ein Defekt am Dämpfer lässt sich in der Regel aber nur durch Vergleich mit einem intakten System sicher verifizieren.

Ruckel mal VORSICHTIG bei festgestelltem Tonarm am Tonarmrohr nahe am Lagerblock auf – und ab: Hier darf kein auch noch so geringes Spiel auftreten, obgleich sich der nicht arretierte Tonarm leicht und frei bewegen lassen soll. Wenn es spielt: Gerät umtauschen. Falls keine Garantie mehr: Reparieren lassen. Lagerspiel führt unweigerlich zu Resonanzproblemen.

Alle Verbindungen am Tonarm sollen FEST sein
(Tonabnehmer im Headshell, Headshell am Arm). Aber Achtung: Nach fest kommt nach alter Handwerkererfahrung AB. Schrauben nicht anknallen, sondern mit Gefühl FESTZIEHEN J.

Leider kommt es auch vor, dass Hersteller Grundsätze nicht
ausreichend beachten. Nicht jedes Tonabnehmersystem passt zu jedem Arm (Fehlanpassung von Tonarmmasse und Nadelnachgibigkeit führt zu ungünstiger Lage der Resonanz). Eigentlich ist ein intaktes AT 95 aber sehr variabel.

Die Allzweckwaffe gegen die unkontrollierten Membranbewegungen ist das sog. Rumpelfilter (Subsonicfilter). Früher war sowas in jeden vernünftigen (Phono)verstärker eingebaut. Es beschneidet die Übertragungsbandbreite unterhalb von ca. 100 HZ. Ich vermute, Dein Vorverstärker hat keine solche Funktion. Manchmal ist die aber
auch schaltbar, ggf. auch am Vollverstärker. Falls nicht hilft nur ein externer Phonoverstärker mit ebendieser Funktion.
Je nach Steilheit des Filters kann es aber zu Einbußen bei der Wiedergabe tiefer Frequenzen geben.

Unterschiedliche Tonabnehmer liefern unterschiedliche Ausgangsspannungen. Das  AT 95 kann regelrecht leiser sein als Dein altes Dual.

...zur Antwort

Hallo,

mir ist noch nicht klar, was eigentlich kaputt ist:

Ist ein Stück des Tonabnehmers abgebrochen, so dass Schrauben nicht mehr befestigt werden können oder der Abnehmer nicht mehr in der "Kopfblende" hält? Sofern das fehlende Teilchen vorhanden wäre, könntest Du es bei entsprechendem Geschick einfach mit einem geligen Kunststoffkleber wieder ankleben (kein flüssiger Sekundenkleber, der fließt u. U. ins Innere und kann alles kaputtmachen). Neuer Tonabnehmer s. die guten Hinweise von XXIac. 

Oder ist die "Kopfblende" (eine Dual-Besonderheit, vgl. BDA http://dual.pytalhost.eu/731/) beschädigt? In diesem Fall kannst Du, sofern die Einzelteile noch vorhanden sind, ähnlich wie oben beschrieben vorgehen. Falls dies nicht möglich ist, hilft nur die Ersatzteilbeschaffung z. B. über ebay - zur Not durch Ankauf eines "Schrottgerätes", bei dem die Tonkopfblende noch intakt ist.

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hi,

hast Du vielleicht versehentlich einen DIGITALAUSGANG des Fernsehers mit den Lautsprechern verbunden? Das Studium der BDA sollte weiterhelfen, falls es so ist.

Schöne Grüße und guten Erfolg,

Peter

...zur Antwort

Hallo,

kommt drauf an, wie gut das Gerät noch in Schuß ist. Auf jeden Fall ist dies ein Liebhaberobjekt, das nur für Sammler interessant ist. Ohne technische Prüfung schätze ich den Wert um die 10 €. Bei voller Funktionsfähigkeit kann das deutlich mehr sein - je nach Markt.

Schöne Grüße,

Peter

...zur Antwort

Hallo undor,

für 40 € wird's echt schwierig, da kommt praktisch nur der Gebrauchtmarkt in Frage.

Ein Plattenspieler zum Scratchen benötigt, wie vom Vorredner bereits erwähnt, einen sog. DIREKTANTRIEB, d. h., der Plattenteller sitzt direkt auf de Motorachse und wird nicht über einen Riemen oder ein Reibrad indirekt angetrieben. Ein Riemen würde beim Scratchen abgehen, ein Reibrad Unwuchten bekommen. Die Slipmat ist eine dünne Filzmatte, die dafür sorgt, daß die LP auf der Unterlage rutscht (im Gegensatz zu z. B. Gummimatten, die die Scheibe mehr oder minder fixieren). Scratchen ist außerdem nur mit bestimmten, robusten Tonabnehmern mit sog. sphärischen Nadelschliff ("Rundnadel") möglich - andere Bauformen würden abbrechen, die Platte beschädigen o. ä. Übliche DJ-Plattenspieler sollen außerdem mikrophonieunemfindlich sein, also Vibrationen, die durch laute Musik oder Gestampfe auf den Fußboden, nicht auf die Wiedergabeseite übertragen und verfügen in der Regel über eine stufenlose Geschwindigkeitsregelung, um das Tempo unterschiedlicher Platten anzugleichen. u. v. a. mehr. Der Klassiker unter den DJ-Plattenspielern ist der Technics 1210 in verschiedenen Modellstufen, aber unter ca. 400 € nicht zu bekommen.

Wie oben erwähnt: 40 € sind eigentlich nicht drin - ein angemessener Tonabnehmer kostet bereits so viel. Es existieren zahlreiche Nachbauten des berühmten Technics - Vorbildes zu deutlich geringeren Preisen (Audio Technica, Reloop etc.pp.), auch da kann man sich umtun.

Wenn Du gebraucht kaufst, achte UNBEDINGT!!! auf einen absolut tadellosen Zustand des Spielers ( Achs- und Tonarmlager spielfrei und geräuschlos, Antrieb ohne Macken, Elektrik ohne Mängel). Außerdem muß der Plattenspieler sicher verpackt werden, am besten in der Originalverpackung, der Teller muß abgenommen oder zumindest das Tellerlager entlastet werden, Gegengewicht des Tonarms muß entfernt werden (alle Lager sind empfindlich!!!). Äußerlichkeiten (Kratzer, Flecken, Dellen o. ä.) am Gehäuse sind sekundär, Macken am Tonarm nicht (Dellen, Verb€iegungen, schadhafte Lager...).

Gerade habe ich mal spaßeshalber gegoogelt: DJ-Plattenspieler sind gebraucht ab ca. 150€ zu haben...

Gruß,

Peter

...zur Antwort

Hallo,

das mit dem Sicherungskasten ist sicher die richtige Idee! Aber nochmals klar und deutlich: NIEMALS !!!! ein Kabel, das unter Netzspannung steht, durchtrennen oder sonstwas damit machen!!! Das ist lebensgefährlich!!!!

Hoffnungsvolle Grüße,

Peter

...zur Antwort