Hallo,
ich denke das sinnvollste um eine gute Note zu bekommen, wird sein, das zu schreiben, was entsprechender Lehrer hören/lesen möchte.
Das hat üblicherweise mit der Realität nichts zu tun.
Gewünschte Antwort: Bio = heile Welt wie aus Kleinkinderbüchern
Konventionell = Böse
Realität:
Bio muß mehr in Kreisläufen arbeiten und darf daher nicht so viel Dünger zukaufen wie konventionell. Daher nach Möglichkeit Tierhaltung, ansonsten Kooperation mit einem tierhaltenden Betrieb oder Kompostbereitung (bio-vegan).
Bio darf ebenfalls Pflanzenschutzmittel verwenden, diese müssen allerdings den Bio Richtlinien entsprechen (z.B. Kupfersulfat gegen Krautfäule - ist allerdings lt. Gefahrensymbol als gewässerschädigend eingestuft). Dokumentationspflicht von Pflanzenschutzmitteln für Bio genauso wie konventionell.
Bio darf ebenfalls Antibiotika in der Tierhaltung einsetzen. Wird bei z.B. Schweinen entsprechender Wert überschritten, darf es nicht mehr als BioWare verkauft werden. Der Dokumentationspflicht unterliegen Bio und konventionell gleichermaßen.
Bei der Bio-Tierhaltung ist generell mehr Platz/Tier vorgeschrieben. Im konventionellen Bereich würde das der Haltungsstufe 3-4 entsprechen. Auf die Gesamtzahl der gehaltenen Tiere hat das meistens keinen Einfluss (es können in Bio genauso 2000 Schweine oder 1000 Kühe in einem Betrieb gehalten werden). Biotiere müssen zum Großteil mit Biofutter gefüttert werden, es sind nur kleine Mengen konventioneller Beimischung erlaubt. Durch die geringere Möglichkeit der Düngung im Biobereich ist der Ertrag im Mittel um 50% niedriger, daher wird rund doppelt so viel Fläche für den gleichen Ertrag wie in der konventionellen Landwirtschaft benötigt.
Bei dem Aufschrieb von Dir ist mir nicht ganz klar, was da im Unterricht vorher verzapft wurde...
Das mit alle 3 Wochen Ferkel vs. jede Woche verstehe ich nicht.
Eine Sau ist 114 Tage (man kann sich's leichter mit 3 Monate 3 Wochen 3 Tage merken) trächtig - mit alle 3 Wochen Ferkel wird's so nichts...?
Zuchtsauen bekommen rund 2x/Jahr Junge - egal ob Bio oder konventionell.
Das Resultat daraus (Mastschwein) wird nach Erreichen des Optimalgewichts geschlachtet -und das ist üblicherweise nach einem halben Jahr (Bio wie konventionell).
Bioschweine dürfen übrigens ebenfalls teilweise auf Spaltenböden gehalten werden, es darf nur nicht alles Spaltenboden sein...
Und Pflaster für die Gelenke wäre mir komplett neu😉
Ich hinterfrage immer ein bisschen die Beweggründe, warum es jemandem so wichtig ist, Unterschiede festzumachen (v.a. in Erdkunde? ). Euer Lehrer möchte Euch was Bestimmtes vermitteln - ob das Korrekt ist lassen wir dahingestellt (sind ja auch nur Menschen), aber überlege was es ist, dann könntest Du die für diesen Lehrer richtige Antwort geben.
Manchmal sind die Unterschiede nämlich garnicht so groß 😉