das wäre negativ für Deutschland, weil ...

...weil Deutschland dann unter seinem Potential bleiben würde. Nach 16 Jahren im Kanzleramt ist die Union ideenlos und inhaltlich ausgehöhlt. Sie weiß selbst gar nicht, wofür sie steht. Konservativ? Sozialdemokratisch? Mittig? Was wie wo?

Die Union sollte sich dringend mal auf der Oppositionsbank erholen. Ich sehe das gar nicht negativ: Wechsel an der Regierungsspitze sind gesund für jede Demokratie.

Der SPD hätte ich eigentlich auch mal zu oppositioneller Erholung und inhaltlicher Erneuerung geraten. Esken und Borjans hatten das auch eigentlich vor.

Eigentlich hätten mal die Grünen ins Kanzleramt gehört.

Aber wenn der Wähler es anders will...

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Das liegt daran, dass es nahe des Äquators viel zu holen gibt (Landwirtschaft, Bodenschätze etc.). Solche Länder wurden bevorzugt kolonialisiert und ausgebeutet, woran die meisten bis heute zu leiden haben. Manche werden noch heute ausgebeutet.

Es sind zumeist geopolitische Gründe, warum der "globale Süden" im Schnitt wirtschaftlich benachteiligt ist.

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Ich wähle die FDP nicht, weil die Partei in meinen Augen 1982 falsch abgebogen ist.

Anstatt sozial-liberal ist sie nur noch wirtschaftsliberal. In letzter Konsequenz möchte die FDP Deutschland mehr wie die USA, UK oder Irland machen:

  • Markt regelt alles selbst
  • Jeder soll sich um sich selbst kümmern
  • Kündigungsschutz und weitere Arbeitnehmerrechte: Nervt, stört nur, schränkt nur die Freiheit der Unternehmer ein
  • Vorsorge soll jeder selbst betreiben, von seinem Ersparten. Umlage-Rentensystem soll abgebaut oder abgeschafft werden
  • Sozialstaat auf ein Minimum kürzen (ich erinnere an Guido Westerwelles Satz mit der "spätrömischen Dekadenz")
  • mein eigener Geldbeutel ist mir wichtiger, als dass es anderen auch besser geht

Ich weiß, da waren viele Plattitüden und Überspitzungen dabei. Aber in letzter Konsequenz möchte die Lindner-FDP das. Auch die "Soziale Marktwirtschaft" ist ihr eigentlich ein Dorn im Auge, und wird nur zähneknirschend akzeptiert. Viel lieber wäre ihr eine Freie Marktwirtschaft ohne staatliche Intervention.

Aktuell nervt mich an der FDP besonders, dass sie so tut, als sei sie für Jüngere und den "kleinen Mann" da. Dabei wird gekonnt verschleiert und abgestritten, dass das FDP-Wahlprogramm vor allem Wohlhabende entlasten wird.

Linder ist ein guter Rhetoriker und Schauspieler. Dabei verkauft er alten Wein in neuen Schläuchen, schön schwarz-weiß gelb-pink-blau verpackt.

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Die LINKE

Zum ersten mal bei einer Bundestagswahl. Vorher hab ich SPD/Grün gewählt. Das Thema Reform der sozialen Sicherungssysteme liegt mir aber am Herzen (Rente, Krankenkasse), und die Reförmchenpläne der anderen beiden überzeugen mich da nicht. Also auf Bundesebene mal die Linken.

Allerdings ist bei uns zeitgleich auch Landtags/Bürgerschaftswahl. Da wähle ich wiederum die Grünen, da ich deren Programm auf Landesebene überzeugender und die Linken hier zu "forsch" finde.

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Check nochmal, ob wirklich ein PCR-Test nötig ist.

Falls ja, ist Bayern bzw. der Veranstalter da besonders streng. In Baden-Württemberg reichen für solche Zwecke auch Schnelltests.

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Was bedeutet das konkret wenn ich die Erststimme an die CDU gebe, aber mir eine R-R-G Regierung wünsche (Zweitstimme)

Das bedeutet, dass du deinem CDU-Wahlkreiskandidaten evt. zu einem Sitz im Bundestag verhilfst.

Beispiel:

Peter Schmidt (CDU) tritt in meinem Wahlkreis an. Ich finde Peter Schmidt so super, obwohl er in der CDU ist, dass ich ihn wähle. Damit helfe ich hauptsächlich Peter Schmidt selbst. Die CDU hat (prozentual) nix davon. Sie freut sich höchstens über ein weiteres Direktmandat, wovon sie schlussendlich auch finanziell profitiert.

Konsequenz:

Auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag hat die Erststimme keinen Einfluss. Am meisten freuen wird sich der Direktkandidat selbst. Ein solches Stimmen-Splitting kann aber auch zu mehr Überhang- und Ausgleichsmandaten führen. Es sorgt in letzter Konsequenz für einen aufgeblähten Bundestag, der eh schon viel zu groß ist (über 700 Sitze).

Die Erststimme ist ja eine Personenwahl. Du wählst dort die Person, die dir am sympatischsten ist. Ganz vergessen darfst du deren Parteizugehörigkeit aber nicht. Er/sie wird im Bundestag CDU-Positionen vertreten.

Warum man als Fan von Rot-Rot-Grün so etwas machen sollte, erschließt sich mir zwar nicht ganz, aber mach wie du denkst.

Ich persönlich wähle bei der Erststimme meist taktisch: es ist eine relative Mehrheitswahl, d.h. Winner takes it all. Wenn ich weiß, dass in meinem Wahlkreis CDU und SPD ein Kopf-an-Kopf-Rennen haben, gebe ich meine Erststimme nicht irgendeinem anderen Kandidat (Grüne, FDP). Sondern demjenigen von CDU oder SPD, den ich für das geringere Übel halte.

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Ja Sanktionen abschaffen

Und zwar aus folgenden zwei Gründen:

1) Der Hartz 4-Regelsatz ist schon sehr knapp bemessen - davon kommt ein normaler Mensch grade so über den Monat, mit vielen Mühen. Bei Menschen mit Kindern reicht es hinten und vorne nicht. Davon noch etwas abzuziehen, sollte verboten werden.

2) Hinter den Sanktionen stecken gleich zwei falsche Annahmen.

  • Erstens: mit finanziellem Druck würde man Menschen "motivieren" und zur Kooperation bewegen.
  • Zweitens: Wenn Menschen nur "mit dem Jobcenter kooperieren" und alles tun was das Jobcenter sagt, führe sie das in Arbeit und nütze dem Steuerzahler. Das ist aber erwiesenermaßen falsch, wenn man sich die Statistiken zur Langzeitarbeitslosigkeit anschaut. Da können die Menschen noch so sehr kooperieren und mitarbeiten - ihre Arbeitslosigkeit wird vom Jobcenter meist nur verwaltet.

Statt auf Verbote und Sanktionsdrohungen würde ich auf ein System der Anreize setzen. Es muss sich mehr lohnen, eine Arbeit aufzunehmen, als von Hartz 4 zu leben, und es muss mehr Anreize und Förderungen dafür geben.

Grade der Übergang Hartz 4 in niedrig bezahlte Arbeit ist aber äußerst schlecht gestaltet.

Wer sich einen Minijob sucht, muss 80% seines Lohns abgeben. Wer sich einen Job mit Mindestlohn sucht, hat am Ende des Monats teils weniger in der Tasche als wenn er in Hartz 4 bleibt. Von Hartz 4 direkt in einen super bezahlten Job zu wechseln, ist aber oftmals illusorisch.

Das derzeitige Hartz 4-System ist hier voller Fehler und Lücken, die dringend behoben werden müssten.

Wenn das System besser wäre, bräuchte es gar keine Sanktionen.

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Für Jamaika hätte es 2017 eine Chance gegeben, aber Lindner wollte ja damals nicht.

Diesmal wirds die Ampel oder Rot-Rot-Grün geben.

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Such mal auf Youtube oder über die Google-Video-Suche danach. Irgendjemand hat es in mehreren Teilen auf Youtube geladen.

Da ich mir nicht sicher bin, ob das erlaubt ist, setze ich hier keinen Link (die Sendung lief ja auf Pro7, und der Uploader hat sicher keine Erlaubnis vom Sender).

Wenn du schnell bist, kannst du es dir auf Youtube ansehen, bevor es entfernt wird.

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Bin geimpft, Reise trotzdem nicht

Bin schon geimpft.

Mit Reisen in die USA warte ich trotzdem, da ich keine Lust habe, zweimal nen teuren PCR-Test zu zahlen.

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Diese Praxis war unter den Militärdiktaturen Lateinamerikas in den 1970ern und 80ern weit verbreitet. Zum einen in Argentinien, zum anderen in Chile.

Sowohl Augusto Pinochet (Chile) als auch Jorge Videla (Argentinien) haben diese Technik angewandt, um ihre Gegner verschwinden zu lassen.

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Argentinische_Milit%C3%A4rdiktatur_(1976%E2%80%931983)
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Putsch_in_Chile_1973
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Desaparecidos#Der_Einfluss_der_%E2%80%9EFranz%C3%B6sischen_Doktrin%E2%80%9C
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Hast du die ganze Post von der Krankenkasse ignoriert?

In Deutschland herrscht Versicherungspflicht. Man ist immer automatisch versichert, auch wenn man arbeitslos ist. Wenn du dich in der Zeit bei der Arbeitsagentur/beim Jobcenter gemeldet hättest, hätten sie deine KK-Beiträge bezahlt.

Ansonsten muss man sie selber zahlen. Wenn du kein Einkommen hast, zahlst du den niedrigsten monatlichen Beitrag (bei mir waren es damals ~170 Euro pro Monat, kann sein dass es erhöht wurde).

Das geht aber nur, wenn du der Krankenkasse auf die Post antwortest. Ansonsten stufen sich dich automatisch zum Maximalsatz ein.

Rufe schleunigst an und kläre mit der KK, ob du rückwirkend nicht doch noch dein (nicht vorhandenes) Einkommen angeben darfst, und sie dich zum Minimal-Satz rückwirkend einstufen.

Dann kannst du die 3500 Euro verringern. Irgendeinen Betrag wirst du aber auf jeden Fall zahlen müssen. Zur Not in Raten.

Die Moral von der Geschicht? Nie wieder Post ignorieren.

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Ich kann mich nicht zwischen dem zweiten und 4 Kabinett entscheiden

Da geht es mir genauso. Wobei ich dazu tendiere, das vierte (momentane) am schlechtesten zu finden, gemessen an den Ergebnissen.

Gemessen am Personal war 2009-2013 für mich die größere Zumutung (Rösler, Niebel... überhaupt das Personal der FDP damals). Reformtechnisch hat sich da aber immerhin ein bisschen was bewegt... Abschaffung der Wehrpflicht, Atomausstieg.

Gemessen an den kaum vorhandenen Fortschritten bzw. Rückschritten finde ich 2017-2021 am schlimmsten. Andy Scheuer ist die Spitze des Eisbergs (schlimmer geht's kaum). Seehofer war auch eine unterirdische Fehlbesetzung. Ansonsten wurde nur Stillstand verwaltet und ein paar teure Wahlgeschenke gemacht (Mindestrente, gut gemeint aber am Ziel vorbeigeschossen).

Ich habe nie verstanden, wieso es 2018 nicht einfach Neuwahlen gab. Das hätte uns 3 Jahre Stillstand erspart.

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Ja, meiner Meinung nach werden sie es schaffen.

Die LINKE liegt seit Monaten in Umfragen stabil bei 6%. Sie werden es wohl knapp reinschaffen.

Umfragen sind bei kleineren Parteien meist genauer. Dafür gibt's auch irgendeine statistisch-wissenschaftliche Erklärung, die mir grad nicht mehr einfällt.

Größere Überraschungen erwarte ich am Wahlabend eher bei SPD und Union. Auch bei Grünen und FDP könnte es noch die ein oder andere Überraschung geben (stärker als gedacht, schwächer als gedacht...)

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Etwas anderes
Besteht die Gefahr, dass es am Ende eine reines FDP Programm für Deutschland gibt

Ich hoffe nicht.

Ich denke eher, es wird ein sehr weichgespültes SPD- und Grünenprogramm für Deutschland geben. Die FDP wäre die kleinste Fraktion sowohl bei Jamaika als auch Ampel, ergo müsste sie sich den anderen unterordnen, in beiden Koalitionen.

wenn Lindner sich nun die besten Deals aussuchen kann?

Ob Lindner sich irgendwas aussuchen kann, steht noch gar nicht fest. Wenn es rechnerisch auch für RRG reicht, hat Scholz ein gutes Druckmittel auf Lindner in der Hand à la "Entweder du kommst uns entgegen, oder wir regieren halt mit der Linken"

Die Gefahr eine FDP-Diktatur für die nächste Regierung sehe ich nicht.

Die FDP wäre in einem Ampelbündnis aber der Bremsklotz am Bein von SPD und Grünen. Insofern bin ich kein großer Fan eines solchen Bündnisses.

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Merkel war 2005 auch nicht grade beliebt, wurde belächelt und hätte die Wahl fast gegen die SPD verloren.

Als sie erstmal im Amt war, wuchs ihre Beliebtheit ständig an. Amtierende Regierungschefs haben meistens den Amtsbonus (wenn sie nicht alles verkehrt machen).

Laschet ist nunmal kein Kanzler, er hat für das Amt noch keinen Amtsbonus. Es ist völlig normal, dass seine Beliebtheitswerte nicht die von Angela Merkel (nach 16 Jahren Kanzlerschaft) erreichen.

Die beiden Unionsparteien hinter Laschet sind ihm ja auch keine wirkliche Hilfe. Sie sind ihm in den Rücken gefallen, wo's nur ging, und haben sich gegenseitig intern zerlegt. Das mag der konservative Stammwähler nicht gerne. Das Resultat werden wir kommenden Sonntag sehen.

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