Islamwissenschaftler werden bei der jetzigen Weltlage auch in 5-6 Jahren noch bei staatlichen Behörden benötigt. Studier in jedem Fall ein Nebenfach dazu, das Dich auch interessiert. Wenn Du Islamwissenschaft im Nebenfach studierst, dann bleibt erfahrungsgemäß Deine sprachliche Ausbildung (Arabisch, Persisch, Türkisch oder was auch immer Du auswählst) auf der Strecke. Und das ist - neben interkulturellen Kompetenzen und grundlegendem Fachwissen - das wichtigste, was Du in deinem BA erwerben wirst.

Im Master kannst Du Dich dann entweder in deinem anderen Fach (Politik, BWL/VWL, Jura o.Ä.) spezialisieren, Dich zum Dolmetscher ausbilden lassen oder weiter Islamwissenschaft studieren.

Ich bin übrigens im MA Islamwissenschaft. Die meisten, die ich kenne, haben sich im MA auf Politik spezialisiert, vereinzelt auch auf Wirtschaft. Aber diese Entscheidung wirst Du erst am Ende Deines Bachelors treffen. Dein Nebenfach, was für Deine Weiterbildung im MA entscheidend sein kann, kannst Du übrigens während deines Bachelors noch wechseln. Ohne wirtschaftliche Kenntnisse wirst Du beispielsweise keinen BWL-Master finden.

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Die Antwort von ToBiPfeffi ist schon super. Wenn Dich ein solches Rechtsgutachten (Fatwa) im Originalton interessiert, dann kannst Du hier eins finden. Ist zwar meines Wissens nicht das offizielle Sprachorgan der saudischen Religionsbehörde, allerdings sind Mitglieder dieser Behörde unter den Verfassern des Gutachtens. Dürfte deshalb repräsentativ sein und zeigt Dir zumindest die Geisteshaltung solcher - vielleicht sollte man sagen: dem Extremismus nahestehenden? - Gelehrten.

Solange ein Rechtsgutachten nicht in staatliches Recht aufgenommen wird, ist es übrigens jedem Muslim überlassen, ob er sich daran hält oder nicht. Es gibt nämlich auch genügend Muslime, die Valentinstag feiern ;).

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Zum Glaube daran hast Du ja schon verschiedene Antworten erhalten. Wenn Dich Geschichte & Einordnung der Sure interessieren, dann kannst Du hier nachlesen.

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Hat Mohammed hier Shirk begangen (Beigesellung anderer Götter)?

Lesen wir den Vers (Koran Sure 22:52) nocheinmal gemeinsam:

"Doch Allah abrogiert alles, was Satan niederschreiben lässt.Dann wird Allah seine Offenbarung bestätigen..........."In diesem Vers gibt Allah unmissverständlich das Versprechen, dass er alle Satanischen Verse abschaffen wird, und dieses Versprechen gilt für jeden Propheten und jedes seiner Bücher.

Und nicht nur das:Er wird nicht bloß die satanischen Versen aus dem Buch tilgen, sondern gleichzeitig SEINE Offenbarungen bestätigen.

Einmal mehr steht dies im direkten Widerspruch zu den Behauptungen der Muslime, Allahs Bücher sein verfälscht worden.Würde das stimmen,stünde es im Widerspruch mit diesen Koranvers.

Das sagt Ibn Kathir einer der vier größten Ausleger des Korans!

Tafsir Ibn Kathir,1999 er Auflage,Königreich von Saudi-Arabien,Band 5, Seite 442:

Überliefert von Ibn Kathir:Als der Prophet das Kapitel Al-Najem (Der Stern Sure 53)rezitierte,ließ Satan aus seinem Mund die Worte kommen:"Habt ihr al-Lat und al-Uzza gesehen ,und Manat die Dritte?Es ist ein muss sie zu preisen,und um ihre Fürsprache soll gebeten werden.Und die Heiden sprachen: Noch nie hat Mohammed unsere Götter so gepriesen wie heute.Und er (Mohammed) verbeugte sich und sie die Heiden verbeugten sich mit ihm vor den Götzen den Drei Töchtern Allahs.

Anhand dieser Auslegung von Ibn Kathir hat er Mohammed Shirk begangen und jeder Muslim weiß was die Strafe ist.

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Du verwendest hier zwei Verse, den ersten hast Du korrekt mit 22:52 angegeben, was Du bei Ibn Kahtir schreibst ist aber 53:19f. Das nur der Vollständigkeit halber. Ibn Kathir als einen der vier größten Koranausleger zu bezeichnen würde ich übrigens unterlassen, eine solche Rangfolge existiert nicht ;).

Der Zusatz, von dem Du schreibst, bezieht sich auf 53:19f. Laut Ibn Ishaq folgte diesem Vers noch „Diese sind die erhabenen Kraniche, deren Fürbitte (bei Allāh) genehm ist.“ Wie Du richtig schreibst, wurde der Vorfall unter dem Begriff Satanische Verse berühmt.

Der Kontext war folgender: 615 gingen 70 von Muhammads Anhängern ins christliche Äthiopien ins Exil, da sie in Mekka stark angefeindet worden waren. Kurz darauf hat Muhammad die Verse öffentlich verkündet und sich vor den drei Gottheiten symbolisch verbeugt. Die Mekkaner, die ihm noch feindlich gegenüberstanden, verstanden das deshalb als eine Anerkennung ihrer Gottheiten.

Manchen Berichten zufolge hat Muhammad diesen Zusatz noch am selben Abend verworfen. Es gibt aber auch Berichte, dass Exilanten aus Äthiopien wieder zurückkehrten - das würde dann darauf hindeuten, dass der Vers länger Bestand hatte. Widerrufen wurde der Vers, weil Muhammad verstand, dass Satan es war, welcher ihm dies eingeflüstert hatte.

Was du mit Schirk ansprichst - 4:48, wo Schirk als einzige Sünde beschrieben wird, die Gott nicht verzeiht, wurde erst später offenbart. Außerdem spricht der Koran (und damit nach islamischer Auffassung auch Gott) das Thema in 22:52 an und besagt, dass Gott alles, was Satan Muhammad unterschiebt, tilgen wird. Muhammad trifft laut Koran also keine Schuld.

Soweit zumindest die islamwissenschaftliche Forschung.

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Es gibt viele Namen für Gott. Muslime glauben jedoch an die 99 Gottesnamen, die sie oft rezitieren. Ein Rosenkranz im Islam hat deshalb 99 oder 33 Kugeln, damit man bei jeder einen Namen Gottes sagen kann. Eine Liste mit den gebräuchlichsten 99 Namen findest Du hier.

Man hat also viele Möglichkeiten, Gott auf Arabisch beim Namen zu nennen. Ich denke die Frage ist daher eher: gibt es die Wurzel YHWH in irgendeiner Form im Arabischen? Ich habe gerade mein Wörterbuch (Hans Wehr) konsultiert. Darin konnte ich nicht fündig werden.

Den Name Yahweh oder Jehova - eine hebräische Wurzel - gibt es im Arabischen also nicht.

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Ich kann dir zum Koran antworten, die Bibel hat mit ihren verschiedenen Teilen auch verschiedene Verfasser.

Nach muslimischer Auffassung hat Gott den Koran über den Engel Gabriel zu Muhammad gesandt. Während Muhammad noch am Leben war, wurden einzelne Verse auf Papyrus oder anderen Materialien festgehalten, vor allem von Muhammads Sekretär Zaid ibn Thabit.

Nach Muhammads Tod 632 waren aber auch teils widersprüchliche Versionen von Versen im Umlauf, was zu Streitigkeiten geführt hat. Der Großteil des Korans war aber mündlich memoriert worden. Viele von diesen Koranlesern starben nach Muhammads Tod im Kampf, weshalb es unter den ersten beiden Kalifen Abu Bakr und Umar zu einer ersten Sammlung der Verse kam.

Es gab vier verschiedene Korane, die sich teilweise stark voneinander unterschieden haben. Bspw. heißt es in der Version von Abdallah ibn Masud in 3:19, dass bei Gott die Hanifiyya als Religion gilt - nicht der Islam. Die Hanifiyya war eine arabisch-monotheistische Bewegung, die auch starken Einfluss auf Muhammad ausgeübt hat.

Unter dem dritten Kalifen Uthman (ca. 650) wurde dann erstmals eine einheitliche Koranversion erstellt und die anderen Versionen verboten. Erst Ende des 7./Anfang des 8. Jahrhunderts wurden dann die arabischen Schriftzeichen mit diakritischen Zeichen versehen. Zuvor fehlten den Buchstaben Punkte.

Damit man sich das als Laie besser vorstellen kann: b (ﺏ), t (ﺕ) und th (ﺙ) schauen sich sehr ähnlich, innerhalb eines Wortes kommt dann noch n (ﻥ) dazu. Ohne Punkte kann man diese Buchstaben nicht auseinanderhalten. Da die arabische Kultur zu dieser Zeit aber stark eine des Gedächtnisses war, fiel es den Menschen damals wohl leichter.

Kannst Du damit was anfangen?

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Laut islamischer Überlieferung war die Stelle, an der später die Kaaba entstand, die erste, die während der Schöpfung aus dem Wasser ragte. Als Adam aus dem Paradies vertrieben wurde, führte ihn Gott demnach an diesen Ort und ließ die Engel die Kaaba errichten, die Adam umkreisen sollte.

Die Mauern der Kaaba sollen bis in die letzte (siebte) Erdschicht reichen und direkt über ihr throne Gott auf dem siebten Himmel. Nach der Sintflut habe Gott dann auch Abraham und dessen Sohn Ismail, dem Stammvater der Araber, die Riten gelehrt. Verehrt wird somit der Ort, an dem die Kaaba steht - und der schwarze Stein in ihr, der aus dem Paradies stammen soll.

Unter Muhammad war die Gebetsrichtung dann nach der Hidschra nach Medina zumindest kurzzeitig Jerusalem. Als die Juden in Medina Muhammad aber dennoch nicht anerkannten, wurde die Gebetsrichtung auf Mekka übertragen und die Wallfahrt dorthin beibehalten.

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Früher gab es 4. Der dritte Kalif Uthman hat einen Korankodex erstellen lassen, der heute die anerkannte Version darstellt (Kairiner Koranausgabe von 1922). Der Rest wurde vernichtet. Inhaltlich gab es teils große Unterschiede, bspw. was die Zeitehe (mut'a) angeht oder dass bei Abdallah ibn Masuds Koranausgabe in 3:19 die Religion nicht als Islam, sondern als Hanafiyya bezeichnet wurde.

Das Projekt corpuscoranicum.de erstellt derzeit die erste vollumfassende historisch-kritische Version, die auch unter Muslimen Anerkennung findet. Dazu werden Texte aus dem damaligen Umfeld Muhammads in allen Sprachen zu Rate gezogen. Das heißt aber nicht, dass dadurch ein "neuer Koran" entsteht.

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Nicht "die Gelehrten" sind sich einig, sondern diejenigen, die diesen von dir zitierten Hadith anerkennen - so zum Beispiel "Al bani" (damit meinst Du wen? Muhammad Nasir ad-Din al-Albani? Der war ein einflussreicher Gelehrter der Salafiyya). Wenn dann bei diesem Bericht keine Antwort auf dein "warum" dabei steht, dann wirst Du hier auch keine finden ;)

Die ganze Geschichte mit der Steinigung - ob sie jetzt eigentlich in den Koran gehört oder nicht - geht übrigens auf den zweiten Kalifen ʿUmar zurück.

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Mich wundert bei der Durchsicht aller bisherigen Antworten, dass das Wort "Aschura" noch nicht gefallen ist. Korrekt ist, dass es sich bei den Teilnehmern solcher Rituale um Schiiten handelt. Ich denke ein kleiner Vorlauf ist zum Verständnis nötig:

An Aschura gedenken Schiiten dem Tod Husains, dem Enkel Muhammads. 680 war dieser einer Einladung von Anhängern gefolgt und hat sich von Mekka in Richtung Kufa gemacht, um gegen den damaligen Kalif, Yazid l., zu Felde zu ziehen. Schiiten sind der Ansicht, dass nur Muhammads Nachfahren ein Recht darauf haben, die islamische Gemeinde zu führen.

Yazids Truppen haben Husain und seine kleine Gefolgschaft umzingelt, ihnen den Weg zum Wasser abgeschnitten und - als Husain mit seinen 60 Leuten zum Wasser ausbrechen wollte - sie schließlich fast alle getötet. Danach kam es unter Husains Anhängern zu einer Gewissenskrise und zur Buße, weil man ihm nicht zur Hilfe geeilt war.

Manche Schiiten geiseln sich selbst, um ihre Bereitschaft auszudrücken, dass sie für Husain in die Schlacht ziehen würden. Der Großteil macht es allerdings nur in Form von Umzügen.

Im Iran (selbst schiitisch) ist die Selbstgeiselung bspw. verboten. Dort heißt es, dass der Koran Selbstverstümmelung verbietet. Prmär im Libanon, Pakistan, Indien und in der Diaspora gibt es dieses Ritual jedoch noch. Ob diejenigen Schiiten, die dieses Ritual durchführen, nun Muslime sind oder nicht - diese Antwort maße ich mir nicht an. Vor allem für solche Sunniten, die den Schiiten gerne Unglauben vorwerfen, ist das jedoch ein klares Argument - siehe die Antworten hier.

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Das geht auf einen Bericht über Muhammad (Hadith) zurück, der besagt, dass er von Jerusalem aus eine Reise in den Himmel angetreten hat (im Koran steht in 17:1 auch etwas von einer Himmelsreise, man interpretiert, dass Muhammad damit gemeint ist). An der Stelle, von der er laut dieser Überlieferung hochgefahren ist, steht heute übrigens der Felsendom.

Jedenfalls ist Muhammad zu Gott hoch, welcher ihm 50 Gebete pro Tag für seine Gemeinde auferlegt hat. Auf dem Rückweg ist Muhammad an Moses vorbeigekommen. Moses hat ihm gesagt, dass 50 zu viel sind - er wisse schließlich, dass sich Menschen nicht an so etwas halten können.

Also ist Muhammad wieder zu Gott, um mit ihm zu verhandeln. Die Gebete wurden auf 40 am Tag reduziert, wovon Moses immer noch nicht überzeugt war und Muhammad wieder zu Gott schickte. Das ging so weiter, bis sich Muhammad bei fünf täglichen Gebeten geschämt hat und nicht mehr zu Gott ist.

Schiiten kennen diesen Bericht nicht an, weshalb diese 3x am Tag beten.

Soweit zumindest mein Wissen.

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Das kommt darauf an, wie er seine Religion auslebt. Ich kenne viele Muslime, die Weihnachten mit ihren christlichen Freunden verbringen. Vor allem konservative oder salafistische Prediger raten davon aber ab oder verbieten das, weil es ein "falsches Fest" sei und Muslime vom richtigen Weg abbringen würde.

Stichwort hierzu ist al-Wala wa-l-Bara (Loyalität gegenüber Muslimen und Lossagung von allem anderen) https://de.wikipedia.org/wiki/Al-Walā%27_wa-l-barā%27

Wenn dein Freund solche Meinungen liest oder hört, dann ist es kein Wunder, dass er Weihnachten nicht mit dir oder deiner Familie feiern möchte. Am Ende ist es seine Entscheidung, wie er seinen Islam lebt und ob sowas wie Weihnachten ihn von seinem Glauben abbringt oder nicht.

Das ist das, was ich dazu weiß.

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Ist dieser Hadith authentisch?

Hey, ich recherchiere hier was für die Schule^^

Bitte keine Hasstiraden von Gedankenpolizisten, die jegliche Beschäftigung mit anderen Traditionen versuchen, zu zensieren und zu verbieten. Danke. Bitte respektiert den Glauben unserer Mitmenschen.

Nach meinen Recherchen soll gemäß von Rechtsurteilen sunnitischer Großgelehrten der Konsum von Kamelharn eine "prophetische Medizin" sein.

Hierzu meine Belege dazu:

Eine Gruppe von acht Männern aus dem Stamm der ‚Ukil kamen zu dem Propheten und dann fanden sie das Klima der Medina für sie ungeeignet. Also sagten sie: „O Allah’s Gesandter! Versorge uns mit etwas Milch.“ Allahs Gesandter sagte: „Ich empfehle euch die Kamelherde.“ Also gingen sie und tranken den Urin und die Milch der Kamele (als Medizin), bis sie sich gesund und wohlgenährt waren. Dann töteten sie die Hirten und schickten die Kamele weg, und sie wurden ungläubig, nachdem sie Muslime waren. Als der Prophet darüber informiert wurde, schickte er einige Männer aus, um sie zu verfolgen. Und bevor die Sonne aufging, wurden sie zu ihm gebracht und er ließ ihnen ihre Hände und Füße abhacken. Dann rief er nach Nägeln, die heiß gemacht wurden und ihre Augen verschließen sollten. Dann wurden sie in der Harra (ein felsiges Land in Medina) gelassen. Sie baten um Wasser und niemand gab es ihnen, bis sie starben. Quelle: Sahih Al-Bukhari, Band 4, Buch 52, Hadith 227.

Gepriesen sei Allah.Der Hadith, auf den sich der Fragesteller bezieht, ist ein Sahihadith, in dem es heißt, dass einige Menschen nach Madeenah kamen und krank wurden. Der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) forderte sie auf, die Milch und den Urin von Kamelen zu trinken, und sie erholten sich und wurden fett. In der Geschichte heißt es auch, dass sie den Kamelhirten abtrünnig gemacht und getötet haben, dann haben die Muslime sie gefangen und hingerichtet. Überliefert von al-Bukhaari (2855) und Muslim (1671).Im Hinblick auf die gesundheitlichen Vorteile des Trinkens der Milch und des Urins von Kamelen gibt es viele, und sie sind den früheren Generationen der medizinischen Wissenschaft gut bekannt und sie wurden durch moderne wissenschaftliche Forschung nachgewiesen. https://islamqa.info/en/83423

  1. Lehren Großgelehrte des sunnitschen Islam wirklich, dass Kamelharn medizinische Heilkräfte besitzt?
  2. Wie viel Kamelharn trinken Sunniten?
  3. Gegen was hilft Kamelharn?
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Was die Authentizität der Hadithe angeht, da bin ich fast auf einer Linie mit "Muslimhelper": fast alle Hadithe aus dem Sahih al-Buchari und dem Sahih Muslim gelten unter Sunniten als authentisch. Es gibt zwar auch kritische Betrachtungen, die Autorität der zwei Werke stellt das allerdings nicht in Frage.

Zu 1: Die Website, auf die du dich berufst, wird von Muhammad Salih al-Munaddschid, einem salafistischen Prediger, betrieben. Al-Munaddschid (oder zumindest seine Seite) schreibt Kamelurin also tatsächlich heilende Kräfte zu. Das ist aber natürlich nicht repräsentativ für alle Gelehrten. Dafür müsstest Du noch nach mehr Fatwas suchen.

Zu 2: Dafür wird es keine Zahlen geben. Diejenigen, die ihn trinken, vielleicht so lange, bis es ihnen besser geht? Ist nur eine Vermutung.

Zu 3: Das steht in der Fatwa: gegen Verdauungsprobleme & Krebs, Kamelurin bekämpft Bakterien und soll nahrhaft sein. Inwieweit die Wissenschaftler, die in der Fatwa zitiert werden, international anerkannt sind, kann ich nicht sagen. Ich möchte die Ergebnisse aber auch nicht verneinen - da kenne ich mich schlicht nicht aus. Am besten mal nach anderen Studien suchen.

Das Internet spuckt dazu diverse Ergebnisse aus. Positiv http://www.koerper-entgiften.de/kamelurin-getraenk-kapseln-krebs.html

Negativ: https://www.vice.com/de/article/znkb58/kamelurin-im-jemen-ein-getrank-0000538-v9n8 

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Es gibt einen berühmten Ausspruch von Muhammad: "Die Engel betreten kein Haus, in dem sich ein Hund oder Bilder befinden." Daraus leiten viele (sunnitische) Muslime ein generelles Bilderverbot ab.

Die Schiiten erkennen diesen Ausspruch allerdings generell nicht an.

Empfehlenswert ist dazu folgender Artikel http://www.spiegel.de/politik/ausland/islam-mohammed-bilder-sind-im-koran-nicht-verboten-a-1014492.html 

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Vor dem Islam gab es in Mekka drei Göttinnen und einen "Obergott" (Allah - zu Deutsch: der Gott). Die Beduinen dort eine Moschee betraten haben sie "Allahu Akbar" gerufen, bevor sie sich vor Gott niedergeworfen haben. Damit wollten Sie deutlich machen, dass er der höchste Gott ist. Siehe S.43-44 https://www.academia.edu/5878873/_Morning_and_Evening_Prayers_in_Early_Islam_

Heute wird es beim Gebetsruf benutzt, beim Gebet selbst durch die Gläubigen und leider auch bei Terroranschlägen.

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Das kommt auf die Definition der ʿAura (zu Deutsch: Scham) an. Diese gilt es zu verhüllen. Vor allem gesellschaftlich konservative islamische Denker/Rechtsgelehrte gehen vertreten die Position, dass eine Frau ihr Gesicht verschleiern soll. Eine Textgrundlage gibt es hierfür nicht.

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/ʿAura#Gesicht 

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Es ist korrekt, dass es im Islam keinen Erlöser wie im Christentum gibt, da der Islam keine "Erbsünde" kennt. Dafür gibt es die Lehre des Mahdi, der Gerechtigkeit auf der Erde etablieren werde.

Der Gedanke des Mahdi taucht das erste Mal im 7. Jahrhundert bei der Kaisaniyya, einer schiitischen Bewegung, auf. Grundsätzlich gilt: der Mahdi ist ein Nachkomme Muhammads. Wer das genau ist, ist Auslegungssache. 

Für die 12er-Schiiten (Bevölkerungsmehrheit im Iran, Irak, Bahrain; aber auch vertreten im Libanon, Syrien, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien, Indonesien, Malaysia...) ist es bspw. Muhammad al-Mahdi. Die Islamische Republik Iran hat übrigens laut eigener Verfassung so lange Bestand, bis al-Mahdi auftritt.

Es gab in der Geschichte auch schon mehrere Personen, die als Mahdi aufgetreten sind: Mirza Ghulam Ahmad (Gründer der Ahmadiyya) oder Muhammad Ahmad, der Mahdi des Sudan.

Jesus tritt laut islamischer Lehre einige Zeit nach dem Mahdi auf und bekämpft dann den Teufel in Syrien und Israel/Palästina. 

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