Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß man, wenn man selbst anfängt etwas Landwirtschaft zu betreiben, schnell lernt, daß der voll ökologische Anbau leider ein unerfüllbarer Traum von Laien und Stadtmenschen ist.
Auf dem Feld und im Obstgarten gibt es andauernd Kathastrophen oder Feinde, die alles vernichten und die einstigen Ideale zerrinnen einem zwischen den Fingern - du merkst, daß du dich freiwillig immer mehr den bewährten Methoden der Mainstream-Landwirtschaft annäherst. Das Thema ist keiner ernsthaften Diskussion gewachsen.
Eine ganz andere Frage ist jedoch, ob es noch verantwortbar ist, in einem dicht besiedelten Land wie unserem, der Landwirtschaft zu erlauben, weit über unseren eigenen Bedarf hinaus zu produzieren.
Die industrielle Landwirtschaft trägt nur einen marginalen Anteil zu unserem Wohlstand bei - hat aber mit Abstand den größten Flächenverbrauch aller Industrien - zum Schaden von uns allen.
Deutschland als Agrar - Exportnation wie z.B. für Fleischexport nach China ist darüber hinaus auch kein Modell, daß wir vernünftigerweise weiterverfolgen sollten - weder in unserem Sinne, noch im Sinne der weniger industrialisierten Flächenstaaten im globalen Süden.
Es wäre also an der Zeit, zum Wohle Aller die Landwirtschaft in Deutschland mittelfristig um mindestens 30 - 50% zurückzufahren und dies auch gesetzlich festzuschreiben.