Politisch gesehen wäre es keine unbegründete Angst.

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Hatte das Deutsche Reich jemals eine realistische Chance, den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen?

Vorne weg: Ich bin Gegner des NS-Regimes, finde die Thematik nur einfach wahnsinnig interessant.

Hätte Deutschland mit bestimmten strategischen Entscheidungen den Krieg jemals gewinnen können? Die materielle und personelle Diskrepanz zwischen den Alliierten und den Nazis war enorm. Die Rote Armee hatte immer wieder Nachschub aus dem Osten der Sowjetunion bereitstellen können, die Amerikaner produzieren bei Weitem mehr Rüstungsgüter usw.

Eine Theorie, die ich habe, sieht so aus, dass man sich vielleicht erst einmal auf den Westen hätte konzentrieren sollen (Frankreich, Norwegen), um zum einen ein Landen der Briten auf dem europäischen Festland zu unterminieren und zum anderen anschließend erst die Royal Air Force zu zerschlagen und dann direkt im Anschluss das Unternehmen Seelöwe umzusetzen, also die Invasion von Bodentruppen in Großbritannien.

Dies hätte m. E. gewaltige Ressourcen, insbesondere in der Luft, erfordert. Die deutsche Rüstungsindustrie hätte also erst einmal vorwiegend für einen Krieg gegen Großbritannien produzieren müssen.

Ebenso wäre eine deutlich überlegene Präsenz in Nordafrika evtl. sinnvoll gewesen. Mit diesem Vorgehen hätte man im Erfolgsfall den Alliierten die Möglichkeit genommen, sowohl eine Invasion von Großbritannien als auch von Nordafrika aus auf das europäische Festland zu starten. Des Weiteren hätten die USA keine feste Basis für ihre Truppen in Europa gehabt. Erst dann wäre vielleicht ein Angriff auf die Sowjetunion denkbar gewesen.

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Es gab niemals eine Chance.

Ein Sieg Deutschlands im zweiten Weltkrieg hätte zwangsläufig nur ein totaler sein können,mit wenig Kompromissen.

Die Anfangserfolge,die,bis Anfang Juni 1941,in der Kontrolle praktisch des gesamten,relevanten europäischen Festlands resultierten,lassen zwar durchaus Spekulationen auf einen eventuellen Frieden mit Großbritannien zu,faktisch war Deutschland aber trotz seiner Erfolge in der schlechteren Position. Es gelang nicht,Großbritannien zum Frieden zu zwingen und die Ressourcen Europas allein reichten nicht aus,um es vollständig autark zu versorgen,wozu es aber durch die britisch-(amerikanische) Blockade gedrängt wurde. Eine Fokussierung der Ressourcen auf Deutschland,wie auch real passiert,hätte auf Dauer zu Unzufriedenheit der anderen Völker geführt.Die Sowjets versorgten Deutschland zwar noch mit wichtigen Rohstoffen,dies allerdings im Austausch mit deutscher Technologie. Die Sowjetunion wurde also immer stärker und auch wenn sie 1941 noch keine Absichten zeigte,einen Krieg mit Deutschland zu führen oder zumindest nicht allein,hätte sich das mit der Zeit geändert. Ideologisch und wirtschaftlich zugleich vorausgesetzt musste nun der Angriff auf die Sowjetunion folgen,um mit den Ressourcenvorkommen des Landes eine Autarkie des deutschbesetzten Europas zu ereichen und eine reale Verhandlungsposition gegenüber Großbritannien und bald auch den USA zu erlangen,soweit die Logik. Allerdings scheitert Operation Barbarossa in 99 von 100 Fällen durch eine Kombination aus logistischen,politischen und ideologischen Faktoren. Während es den deutschen Armeen initial durchaus gelang,in direkter Nähe zur eigenen Grenze und zu den eigenen Versorgungsdepots einige der sowjetischen Armeen in weitreichenden Offensiven zu zerschlagen,vergrößerten sich die Versorgungswege Deutschlands,während sich die der Sowjets verkürzten. Auf deutscher Seite kamen Partisanenaktionen der aufgrund von eigenen Taten nun feindlich gesinnten Völker im Sowjetreich im Hinterland erschwerend dazu. Irgendwann würde den deutschen Armeen zwangsläufig der Atem ausgehen und speziell den Panzern und den Transportern der Treibstoff,selbst eine Eroberung des Kaukasus hätte daran wenig geändert,da die Sowjets diese niemals heil aufgegeben hätten,ohne eine direkte Gegenoffensive mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit zu planen.

Natürlich gelten Versorgungsschwierigkeiten zu einem gewissen Grad auch für die Sowjetunion. Daraus lässt sich auch die erfolgreiche Verzögerung des Einbrechen der Front durch die Deutschen in den sowjetischen Gegenoffensiven ab 1942-1943 erklären. Selbst ohne eine Unterstützung der Sowjetunion durch die Aliierten wäre es zu einem Hin und Her gekommen,das Deutschland aber durch die britische Blockade auf Dauer stärker belastet hätte als die Sowjetunion. Irgendwann wäre Deutschland unter dem wirtschaftlichen Druck zusammengebrochen,ähnlich wie im ersten Weltkrieg.

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Es war unbestreitbar die mächtigste Macht in Europa,aber bei weitem noch keine Weltmacht.Eine schlagkräftige Armee unter einer guten Führung zu besitzen ist die eine Sache,einen Kriegszustand dann auch längerfristig durchzuhalten eine andere Sache,die eigentlich nur eine Weltmacht mit genügend Kontrolle über die Meere und Importe/Exporte hätte aushalten können,während Deutschland letztendlich genau daran scheiterte,was es als regionale Macht mit begrenztem Einfluss auszeichnet.

Dazu hat es aber auch eine zu ungünstige Lage,um eine wirklich hochseetaugliche Flotte bauen zu können.

Außerdem:

Hätte Deutschland ohne weiteres global handeln können,also Staaten,die auch auf anderen Kontinenten liegen,politisch beeinflussen können,denn das ist das wichtigste Kriterium einer Weltmacht und dieses erfüllte Deutschland ebenfalls nicht,auch wenn es das vergeblich versuchte(Dschihad,Zimmermann-Depesche),..)

Von Österreich,einer Landmacht schlechthin,sollte man in diesem Zusammenhang garnicht erst sprechen.

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Vielleicht bist du außerhalb des in der Karte eingezeichneten Bereichs.

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Im Rahmen des Widerstandsrechtes ist zumindest in Deutschland vorgesehen,dass gegen eine verfassungswiedrig handelnde Regierung durchaus vorgegangen werden darf,ob das aber einen Putsch,der grundsätzlich mit anderen Interessen als der Wiederherstellung der Verfassungsgültigkeit einhergeht,einschließt,ist unwahrscheinlich.

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Ich denke,deine Frage lautet,ob die Mittelmächte hätten Ende 1916 gewinnen können,wenn die Amerikaner nicht kurz darauf in den Krieg eingetreten wären,allerdings ist das eher zweifelhaft,denn so schlecht,wie im Filmabschnitt dargestellt,stand es nicht um die Truppen der Triple Entente,zumindest nicht der westlichen,von den Truppen der Mittelmächte nichtmal zu sprechen.Während der erst kürzlich final gestoppten Brussilow-Offensive der Russen wäre beinahe die Ostfront der Österreicher zusammengebrochen,nur die eilig herangeführten Verstärkungen aus der nördlichen Ostfront,Italien und Frankreich konnten das schlimmste verhindern,dennoch würde sich Österreich-Ungarn bis zum Ende des Krieges nichtmehr davon erholen,auch weil abermals viele erfahrene Offiziere im Verlauf der Offensive gefangengenommen wurden,demnach waren sie noch abhängiger von deutscher Führung,was sicherlich nicht zur Entlastung des Deutschen Reichs beitrug.Im Inneren des Reiches brodelte es ebenfalls.Die Hungersnöte 1916/1917 führten zu großem Ummut in der Bevölkerung und in manchen Rüstungsbetrieben wurde die Arbeit niedergelassen und gestreikt.
Der Osteraufstand in Irland wurde auch von britischer Seite recht schnell niedergeschlagen.
Desweiteren konnten Frankreich und Großbritannien immer noch auf eine beinahe unbegrenzte Menge an Ressourcen in ihrem Kolonialreich blicken,während Deutschland unter der Blockade der Briten stand.Sicherlich nahm die U-Boot-Blockade zeitweise sehr bedrohliche Ausmaße für die Briten an,aber wären diese sich nicht der amerikanischen Unterstützung sicher gewesen,hätten diese bestimmt schneller daran gearbeitet,ihre Handelsschiffe durch Geleitschiffe zu schützen,wie in real erst 1918 geschehen.
Der amerikanische Einfluss wird immer vorallem während der Frühjahrsoffensive erwähnt,in der Tat war die amerikanische Expeditionstruppe an der entscheidenden Schlacht an der Marne 1918 beteiligt,allerdings nur in einem begrenzten Rahmen und sicher nicht kriegsentscheidend.Große Einsätze fanden erst danach statt,zu einem Zeitpunkt,in dem die deutsche Armee sowieso nur immee weiter Richtung Heimat zurückwich.Von daher denke ich,dass die Briten und Franzosen die Deutschen auch ohne amerikanischd Unterstützung hätten besiegen können.

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Weißt du,ein Buch unterscheidet sich von einem Film soweit,dass die Charaktere mit Worten lebhaft gemacht werden.

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