Sollte das Verbreiten von Kriegspropaganda unter Strafe stehen?

Die Historikerin Anne Morelli analysierte in ihrem 2001 erschienenen Buch "Die Prinzipien der Kriegspropaganda", mit welchen Mitteln Menschen dazu gebracht werden können, einen Krieg zu befürworten. Was sie herausfand, liest sich auch nach 20 Jahren noch wie ein aktueller Nachrichtenüberblick:

  1. Wir wollen keinen Krieg!
  2. Der Gegner ist allein für den Krieg verantwortlich!
  3. Der Führer des feindlichen Lagers wird dämonisiert
  4. Wir verteidigen ein edles Ziel und keine besonderen Interessen!
  5. Der Feind begeht wissentlich Grausamkeiten; wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt
  6. Der Feind benutzt unerlaubte Waffen
  7. Wir erleiden geringe Verluste, die Verluste des Feindes sind erheblich
  8. Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unser Anliegen
  9. Unser Anliegen hat etwas Heiliges
  10. Wer unsere Propaganda in Zweifel zieht, arbeitet für den Feind und ist damit ein Verräter

Das bekannteste Beispiel für erfolgreiche Kriegspropaganda war wohl die Brutkastenlüge der amerikanischen PR-Agentur "Hill & Knowlton":

https://www.youtube.com/watch?v=Fv28_q98Xe8

Da aber niemand der an dieser Lüge Beteiligten unter Eid ausgesagt hatte, gab es auch keine rechtliche Konsequenzen, obwohl diese frei erfundene Story hunderttausende Menschenleben kostete.

Wäre es möglich und sinnvoll, daß sich die Erfinder und Verbreiter solcher Propagandalügen künftig vor dem internationalen Strafgerichtshof verantworten müssen?

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Ja, sowas verstößt gegen die Menschenrechte

kleine INFO.......................

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