Inwiefern vertreten sogenannte Maskulinisten/Männerrechtler meine Interessen als Mann?
Gar nicht. Auch wenn sie uns das weiszumachen versuchen, sind diese selbsternannten "Männerrechtler" nicht für die Männer, sondern einfach nur gegen Frauen bzw. Feministinnen. "Männerrechtler" wollen die Gesellschaft einfach nur zurück zu alten Machtstrukturen und Rollenverteilungen drängen. Um irgendwelche Rechte für wen auch immer geht's denen nicht.
Setze dich mal z. B. mit der jährlichen Suizidrate in Deutschland auseinander. Obwohl Frauen statistisch die meisten Suizidversuche unternehmen, machen Männer tatsächlich die meisten Suizidtoten aus. Jährlich nehmen sich allein in Deutschland etwa 9 000 bis 10 000 Menschen das Leben, sage und schreibe 75 bis 80 % davon sind Männer. Der Suizid ist bei Männern oft ein sehr impulsiv getroffener Schritt, zudem wählen sie zumeist Methoden mit einer sehr geringen Überlebenswahrscheinlichkeit. Warum tun Männer das? Zu einem sehr großen Teil deshalb, weil Männer den Erwartungen, die man an sie nur wegen ihres Geschlechts bzw. ihrer körperlichen Beschaffenheit richtet, häufig nicht gewachsen sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich selbst, wie sehr das auf die Psyche schlägt.
Dieses gerade für Männer gefährliche geschlechterstereotype Denken wird von diesen "Maskulinisten" bzw. angeblichen "Männerrechtlern" besonders stark bedient. Ob es wirklich sinnvoll ist, "Maskulinisten" als "Heilsbringer" zu feiern, sollte man(n) sich also sehr gut überlegen.
Von Mann zu Mann (?) garantiere ich dir eins: hinter diesem wohlklingenden Begriff "Männerrechtler" verbergen sich lediglich bedauernswerte Incels und andere Versager, die nichts Konstruktives auf die Kette kriegen und dafür die Schuld bei anderen Menschen - bevorzugt Frauen - suchen. Mittels ihrer Frauenfeindlichkeit und ihres vorgegaukelten "Männerrechtsaktivismus" wollen sich diese "Maskulinisten" einfach nur aufspielen. Einige von ihnen machen damit sogar richtig Asche. Das ist aber auch alles, was sie interessiert. Andere Männer sind denen sch...egal.
Mein Selbstbewusstsein ist mittlerweile gefestigt genug, sodass ich keine an Selbstüberschätzung leidende Machotype brauche, die mir erklären will, wie ich als "richtiger" Kerl mein Leben zu führen habe.